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Seite 24<br />

35 JAHRE - INNERSCHWAND AKTUELL Folge 136<br />

Schluss mit billigen Sprücheklopfern<br />

Der Bauernbund übt scharfe Kritik an den großen Handelsketten, die durch Schleuderaktionen bei<br />

Milch- und Fleischprodukten einen Preiskampf am Rücken der Bauern austragen.<br />

„Wir verstehen die Sorgen unserer Bauern. Der Milchlieferstreik in Deutschland ist ein Hilfeschrei an die<br />

Bevölkerung und zeigt die Brutalität des freien Wettbewerbs auf’, betont Bauernbund-Landesobmann Hannes<br />

Herndl.<br />

Besonders die Sprücheklopfer von Penny, Hofer, Spar und Billa ärgern die Bäuerinnen und Bauern. „Unser<br />

Hausverstand sagt, beste Produkte haben ihren Preis und mit Lebensmitteln macht man keine Billig-Sprüche“,<br />

sagt Herndl.<br />

Der aktuelle Bauernmilchpreis gäbe keinen Spielraum für Preissenkungen. Nach Abwägung der jeweils am<br />

Betrieb stattfindenden Betriebsituation stellt der Bauernbund jedem Milchbauern frei, seine Milch zu liefern<br />

oder nicht. Der Bauernbund distanziert sich aber, Milch einfach wegzuschütten, ohne rechtliche Auswirkungen<br />

überprüft zu haben. „Wir fordern vielmehr vom Handel versöhnlichere Töne, damit die Bäuerinnen<br />

und Bauern auch in Zukunft eine Perspektive haben“, betont Herndl.<br />

Tatsache ist, dass nicht nur der Konsument sondern auch die Bauernschaft mit steigenden Kosten für Futter,<br />

Energie, Düngemittel, etc. zu kämpfen hat. Nur über einen guten Produktpreis können die Kosten abgedeckt<br />

und die hohen Anforderungen der Konsumenten sichergestellt werden.<br />

Sie fragen sich, woher die steigenden<br />

Preise für Lebensmittel kommen?<br />

43 Cent weniger<br />

als vor 15 Jahren bekommt der<br />

Bauer heute für das Kilo Schweinefleisch.<br />

Die Preise für das Kilo Schnitzel<br />

im Geschäft sind aber gestiegen.<br />

Wir uns, ehrlich gesagt, auch.<br />

Wenn das Leben teurer wird, sind Ursachen schnell<br />

gefunden – und die Schuldigen auch. Da wird gern<br />

auf die gezeigt, die am wenigsten damit zu tun<br />

haben – und die von der Teuerung so betroffen sind<br />

wie jeder andere: Unsere Bauern. Schauen Sie sich<br />

an, was die Bauern für ihre Produkte bekommen:<br />

Das ist heute meist nicht mehr als vor 15 Jahren<br />

– oft sogar noch weniger. Vergleichen Sie, was Sie<br />

selbst dafür bezahlten – oft genug ein Vielfaches<br />

davon. Und schauen Sie sich vor allem um, wo die<br />

Preise wirklich explodieren: Nicht nur beim Tanken<br />

und Heizen. Dann werden Sie sehen: Die Gewinne<br />

werden woanders gemacht. Die Preise woanders<br />

bezahlt. Und jeder Cent, den unsere bäuerlichen<br />

Betriebe für ihre Produkte bekommen, ist hart<br />

erarbeitet. Und wirklich verdient.<br />

Eine Initiative<br />

des OÖ Bauernbundes

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