03.03.2014 Aufrufe

CAROLINE. Das Theatermagazin März/April 2014

Mit einer ausführlichen Vorschau auf Premieren, Konzerte und andere Highlights, interessanten Interviews, einer Kinderseite, vielen Fotos, Preisrätseln und so einigem mehr, gewährt das Theater Rudolstadt tiefere Einblicke in Spielpläne und Vorhaben. Für alle, die noch näher "dran" sein wollen!

Mit einer ausführlichen Vorschau auf Premieren, Konzerte und andere Highlights, interessanten Interviews, einer Kinderseite, vielen Fotos, Preisrätseln und so einigem mehr, gewährt das Theater Rudolstadt tiefere Einblicke in Spielpläne und Vorhaben. Für alle, die noch näher "dran" sein wollen!

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SCHAUSPIEL 5<br />

WIE LIEBE, NUR BESSER<br />

»Ziemlich beste Freunde« – ein wahres Märchen über echte Freundschaft<br />

In Frankreich war der Film der<br />

Kinohit des Jahres 2011 schlechthin,<br />

und auch in Deutschland landete die<br />

Komödie »Ziemlich beste Freunde«<br />

mit über 6 Millionen Zuschauern einen<br />

Überraschungserfolg, der Jung und<br />

Alt in die Vorführungen lockte. In der<br />

Bühnenfassung von Gunnar Dreßler<br />

wird das große Hohelied auf die echte<br />

Freundschaft nun in Rudolstadt auf die<br />

kleine Schminkkastenbühne gebracht.<br />

Was bisher nur an der Komödie am<br />

Kurfürstendamm versucht wurde, stellt<br />

nun das hiesige Produktionsensemble,<br />

allen voran Regisseur Jens Schmidl und<br />

sein studentisches Ausstattungsteam<br />

mit Cristina Lelli (Kostüme) und<br />

Johannes Maas (Bühnenbild), vor große<br />

Herausforderungen. Doch zurück zur<br />

Story.<br />

Sie klingt wie ein modernes Märchen,<br />

hat sich aber tatsächlich ereignet:<br />

Philipp – gelähmt, deprimiert und<br />

sehr wohlhabend – begegnet auf<br />

der Suche nach einem neuen Pfleger<br />

dem kleinkriminellen Einwanderer<br />

Driss. Irgendwie ist er fasziniert<br />

von dessen unverschämtem, teils<br />

unbeholfenem Auftreten und stellt ihn<br />

ein. Vielleicht ahnt er, dass ihn Driss’<br />

Härte und erfrischender Lebensinstinkt<br />

mehr mobilisieren können als alle<br />

Therapien zusammen? Sie könnten<br />

unterschiedlicher nicht sein. Und<br />

trotzdem – fortan beginnt für beide<br />

eine wahre Entdeckungsreise hinein ins<br />

Leben. Während Philipp im Sportwagen<br />

dem Rausch der Geschwindigkeit<br />

unterliegt, Discomusik hört und sich<br />

sogar neu verliebt, lernt Driss die Welt<br />

der High Society kennen, beginnt zu<br />

malen, hört klassische Musik. Jeder<br />

vermag dem anderen genau das zu<br />

geben, was der andere bisher nicht<br />

hatte.<br />

Wahre Freundschaften, gibt es die<br />

heutzutage eigentlich noch? Wir<br />

haben das Stück zum Anlass genommen,<br />

darüber nachzudenken und<br />

uns im Ensemble einmal umgehört:<br />

Jens Schmidl (Regisseur): Für mich ist es<br />

echte Freundschaft, wenn man nicht reden<br />

muss, wenn man ohne Krise eine Stunde<br />

lang schweigen kann und eine ähnliche<br />

Wahrnehmung der Welt, von wesentlichen<br />

Dingen hat. Frühe Freunde sind leichter beste<br />

Freunde, z. B. aus der Schule und vom Studium.<br />

Sibylla Rasmussen (Schauspielerin): Obwohl<br />

Liebe ja auch wachsen muss, glaube ich, dass<br />

man auch im Alter neue Freunde finden kann.<br />

Für mich ist wahre Freundschaft Liebe, nur<br />

ohne Beziehung, also ohne Sex. Eigentlich fast<br />

die »bessere« Liebe. Deshalb hält sie auch<br />

länger als Partnerschaften. Man sollte sich auf<br />

Freunde unbedingt verlassen können.<br />

Ulla Voigt (Regieassistentin): Auch der Partner<br />

oder Ehemann kann zum besten Freund<br />

werden.<br />

Christian Klischat (Darsteller des Driss): Ich<br />

habe da ein etwas romantisches Bild – man<br />

sollte auf Herzenshöhe sein. Da können<br />

auch mal zwei verschiedene Meinungen<br />

gegeneinander stehen, aber wenn aller Mist<br />

weg ist, merkt man, der oder die ist in meinem<br />

Herzen. Wenn die anderen sagen, Freundschaft<br />

hat mit Liebe zu tun, würde ich noch<br />

weitergehen und sagen, sie hat sogar auch mit<br />

Erotik zu tun.<br />

Matthias Winde (spielt Philippe): Wahre<br />

Freundschaft heißt für mich Einstehen<br />

füreinander in allem. <strong>Das</strong> hat etwas mit Liebe<br />

zu tun. Meinen besten Freund habe ich seit 40<br />

Jahren, Freundinnen habe ich mehr (lacht). Aber<br />

Freundschaft ist auch Arbeit ...<br />

ZIEMLICH BESTE FREUNDE<br />

Nach dem gleichnamigen Film von Olivier<br />

Nakache und Éric Toledano<br />

Bühnenfassung: Gunnar Dreßler<br />

Regie: Jens Schmidl / Bühne: Johannes<br />

Maas* / Kostüme: Cristina Lelli*<br />

Es spielen: Sibylla Rasmussen; Joachim<br />

Brunner, Christian Klischat, Matthias Winde<br />

*Studenten des Masterstudiengangs<br />

Bühnenbild/Szenischer Raum der TU Berlin<br />

• PREMIERE: Sa, 08.03. / 20 Uhr<br />

• Nächste Aufführungen: Do, 13.03. + Fr,<br />

14.03. + So, 16.03. + Sa, 29.03. + Sa,<br />

12.04. / 20 Uhr / Schminkkasten

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