CAROLINE. Das Theatermagazin März/April 2014

10 DIES UND DAS
MUSIKUNTERRICHT
EINMAL ANDERS
Thüringer Symphoniker unterwegs
Schüler der 5. und 6. Klasse der
Regelschule in Neusitz und der
Schillerschule in Rudolstadt konnten
sich freuen, denn ihr Unterricht lief
an diesem Tag einmal ganz anders
ab. Zu Gast waren die wichtigsten
Instrumentengruppen eines Orchesters:
die Blech- und Holzbläser, Streicher
und ein Schlagzeuger der Thüringer
Symphoniker. Neugierig verfolgten
die Jugendlichen, was ihnen die
Profimusiker an anschaulichem
Wissen mitbrachten: Sie erklärten
ihre Instrumente, demonstrierten
deren Klangvielfalt und sprachen über
Klangerzeugung. Und zwischendurch
gab es immer wieder Ensemblemusik
und natürlich Raum für Fragen oder
die Möglichkeit, sich die Instrumente
aus der Nähe anzusehen. Besondere
Begeisterung löste das Schlagzeug
aus: Jedes Kind durfte mal ran und
einen vorgegebenen Rhythmus auf
dem Schlagzeug spielen, was auch mit
großem Spaß getan wurde. Dazu gab
es Erläuterungen zu den verschiedenen
Schlagwerkinstrumenten und ihrer
Herstellung.
»Muki mobil« ist ein Angebot der Thüringer
Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt, das sich
vornehmlich an die 5. und 6. Klassen richtet.
Weitere Informationen und Termine sind
über das Orchesterbüro (0 36 72) 4 50-23 01
erhältlich.
EIN KLEINER EXKURS IN SACHEN STREICHHÖLZER
Hätten Sie gewusst, dass die ersten praktisch einsetzbaren Streichhölzer bereits Anfang des
19. Jahrhunderts auf den Markt kamen? Wegen der damaligen Verwendung von weißem
Phosphor waren die Herstellung und der Gebrauch der Zündhölzer allerdings noch extrem
gesundheitsschädigend. 1844 ersetzten die Chemiker Gustaf Erik Pasch und Karl Frantz Lundström
dann den weißen vollständig durch roten Phosphor. Aber erst die Verlagerung des Phosphors
aus dem Zündkopf in die Reibfläche der Schachtel durch Rudolf Christian Boettger führte 1848
zur Entstehung der bis heute verwendeten Sicherheitszündhölzer. Er verkaufte sein Patent an
die schwedische Zündholzindustrie. Die seit 1850 weltweit eingesetzten Streichholzschachteln
bestehen aus einer Lade und einer Hülse mit Reibfläche zum Entzünden des Streichholzes.
Noch bis 1983 bestand auf Betreiben des schwedischen »Zündholzkönigs« Ivar Kreuger in der
Bundesrepublik Deutschland ein staatliches Zündwarenmonopol.
Mit der immer größeren Verbreitung und Benutzung von Streichhölzern, verbunden mit
der gestalterischen Vielfalt ihrer Verpackungen, entstand die Passion des Sammelns von
Streichholzschachteln und –briefchen, was als Phillumenie bezeichnet wird. Begriffe wie »dünn
wie ein Streichholz sein« oder »Streichholzbeinchen haben« hielten als Redewendungen Einzug
in unsere Sprache. Hans Christian Andersen
setzte mit seinem Märchen von »Das Mädchen
mit den Schwefelhölzchen« den praktischen
Zündwaren ein literarisches Denkmal.
Auch werden die meist leicht verfügbaren
Streichhölzer gern für Freizeitspiele genutzt.
Hierzu gehören Denkaufgaben, bei denen durch
Umlegen von Hölzern die Lösung zu finden ist.
In unserer nächsten Schauspielproduktion, der
französischen Komödie »Dinner für Spinner«
begegnen wir noch einer weiteren Leidenschaft
rund um die kleinen Hölzchen. Abertausende,
nur kurz entzündete Streichhölzer werden
von Enthusiasten in monate- bis jahrelanger
Bautätigkeit in Hobbywerkstätten zu
beeindruckenden Miniaturmodellen verleimt.
ZWEI KLEINE KNOBELEIEN
Wie viele Dreiecke sind in
diesem Stern enthalten?
Die Lösungen senden Sie uns bitte bis zum
14. April 2014.
Theater Rudolstadt, Anger 1,
07407 Rudolstadt
oder per Mail an
presse@theater-rudolstadt.de
Unter den richtigen Einsendungen
verlosen wir 1 mal 2 Freikarten für
einen Besuch in Ihrem Theater Rudolstadt.
Details zum Modell: Länge ca. 760 mm / Höhe
ca. 350 mm / Breite ca. 50 mm / Verbaute
Streichhölzer ca. 6000 Stck.
Durch das Umlegen von einem Streichholz stimmt die
Gleichung. Welches Holz muss umgelegt werden und
wie lautet die Gleichung richtig?
IMPRESSUM
Herausgeber:
Thüringer Landestheater - Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt
GmbH
Intendant und Geschäftsführer: Steffen Mensching / Spielzeit 2013/2014
Heft Nr. 2-2014 / Redaktion: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Layout:
Hermine Wange / Fotos: Ulrike Lenz, Friederike Lüdde, Henning Schossig,
Wolfgang Köhler, u. a. / Technische Herstellung: flyeralarm /
Satz: Friederike Lüdde, Hermine Wange