Download... - Interkantonales Labor
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den untersucht. Allenfalls beigemischtes Nervengewebe<br />
sollte durch den Nachweis des nervenspezifischen<br />
Proteins «Neuronenspezifische<br />
Enolase (NSE)», einem hitzestabilen Enzym<br />
(Biokatalysator), ausfindig gemacht werden.<br />
Aus unserem – zum Teil sehr grenznahen –<br />
Kontrollgebiet stammten insgesamt 11 Proben.<br />
Davon waren 8 ausländischer Herkunft.<br />
Dabei handelte es sich sowohl um frische<br />
Fleischerzeugnisse wie auch um Dosenware.<br />
Die Untersuchungsresultate waren allesamt<br />
erfreulich: Die Ergebnisse der Untersuchungen<br />
aus den Jahren 2001 und 2002 konnten bestätigt<br />
werden. In keiner der 76 untersuchten<br />
Proben – somit auch in keiner aus unserem<br />
Kontrollgebiet – wurde ZNS-Gewebe nachgewiesen.<br />
Sowohl die inländischen wie auch die<br />
europäischen Hersteller von Fleischerzeugnissen<br />
scheinen sich an das ZNS-Verbot für<br />
Fleischerzeugnisse zu halten. (EH)<br />
3.8. Mikrobiologische Qualität<br />
von Eiswürfeln<br />
Eiswürfel gehören zu den Lebensmitteln, denen<br />
im Allgemeinen nicht allzuviel Beachtung<br />
geschenkt wird. Eiswürfel und «Crashed Ice»<br />
werden vor allem gebraucht, um Drinks zu<br />
kühlen bzw. zu kreieren und um leichtverderbliche<br />
Produkte zu kühlen (z.B. Fische). Bei Inspektionen<br />
werden im Gastgewerbe Eiswürfelmaschinen<br />
visuell überprüft und im Fall von<br />
Mängeln beanstandet. Im Gastgewerbe wird<br />
Eis nicht nur mittels Maschinen, sondern – insbesondere<br />
in kleineren Betrieben analog den<br />
Haushalten – mit handelsüblichen Eiswürfelbeuteln<br />
bzw. Eiswürfelschalen aus Kunststoff<br />
hergestellt. Da durch das Manipulieren des<br />
Wassers bzw. der Eiswürfel Bakterien eingetragen<br />
werden und diese im Eis nicht absterben,<br />
wurden vom Bundesamt für Gesundheit<br />
mikrobiologische Toleranzwerte festgelegt.<br />
Im Berichtsjahr interessierte uns speziell die<br />
mikrobiologische Qualität der Eiswürfel. Untersucht<br />
wurden folgende Keimarten: Aerobe<br />
mesophile Keime als allgemeiner Hygieneindikator,<br />
Escherichia coli und Enterokokken als<br />
Indikatoren für Keime auch fäkalen Ursprungs<br />
sowie – bei ca. 50% der Proben – der pathogene<br />
Keim Pseudomonas aeruginosa.<br />
Die Resultate:<br />
Von 24 Proben aus Eiswürfelmaschinen mussten<br />
drei (12,5%) und von 18 manuell hergestellten<br />
Proben deren 11 (61%) beanstandet<br />
werden. Dabei erfolgte die Beanstandung immer<br />
aufgrund der nachgewiesenen Enterokokken.<br />
Bei zwei Proben, die bereits aufgrund<br />
der Enterokokken beanstandet werden mussten,<br />
überschritten einmal die aeroben mesophilen<br />
Keime und einmal Pseudomonas aeruginosa<br />
den Toleranzwert.<br />
Der deutliche Unterschied zwischen maschinell<br />
und manuell hergestellten Eiswürfeln dürfte<br />
vor allem auf folgende Gründe zurückzuführen<br />
sein: Bei den Eismaschinen besteht eine stete<br />
Wasserzuführung und ein Händekontakt ist<br />
allenfalls erst bei der Entnahme der Eiswürfel<br />
möglich. Bei der manuellen Herstellung besteht<br />
die Möglichkeit eines Händekontaktes<br />
mit dem Wasser, bereits bevor es gefroren<br />
wird. Auch eine Berührung des Innenteils der<br />
Eingiessöffnung des Eiswürfelbeutels mit einer<br />
unsauberen Wasserarmatur ist eine mögliche<br />
Verunreinigungsquelle. (EH)<br />
3.9. Frischer Fisch an der Grenze –<br />
schlechter Fisch an der Verkaufstheke<br />
Seit 2002 hat unser <strong>Labor</strong> mehrmals Untersuchungen<br />
zur Frische von Fischen durchgeführt.<br />
Einerseits haben wir Fische aus dem Verkauf<br />
und andererseits Fische an der Grenze genauer<br />
unter die Lupe genommen. Dabei hat<br />
sich immer das gleiche Bild gezeigt: An der<br />
Grafik 6: Eiswürfel aus Eismaschinen<br />
Aerobe mesophile Keime<br />
Escherichia coli<br />
Enterokokken<br />
keine Beanstandung<br />
Es stellt sich die Frage, ob nicht nur<br />
auf Reisen in tropischen Ländern auf<br />
Eiswürfel im Getränk verzichtet<br />
werden soll, sondern auch hierzulande.<br />
Auf jeden Fall empfiehlt sich<br />
die Frage: Wie produzieren Sie Ihre<br />
Eiswürfel?<br />
Grafik 7: Eiswürfel aus Kunststoffbeuteln bzw.<br />
Kunststoffgebinden<br />
Aerobe mesophile Keime<br />
Enterokokken<br />
Pseudomanas aeruginosa<br />
keine Beanstandung<br />
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