Dezember 2010 - Ipa-nordfriesland.de

Die ganze Familie Rios begrüßte uns vor dem Haus sehr herzlich. Die mitgebrachten
Schokoladentüten fanden bei den drei Kindern reißenden Absatz. Der IPA- Wimpel und
die Gastgeschenke wurden ausgetauscht (Foto 2) und ein erster small talk gehalten. Die
Verständigung lief über Rudi, da Pablo kein Englisch und kein Deutsch spricht. Danach
wurden wir zum Essen in das Haus gebeten. In einem fensterlosen Raum (offensichtlich
um der Wärme zu entgehen) mitten im Haus stand der Esstisch, die taghelle Beleuchtung
kam von großen „gemütlichen― Neonleuchten an den Wänden. Es gab „Asado―, ein
paraguayisches Essen mit viel Fleisch vom Grill. Frau Rios legte uns das Essen auf den
Teller. Und bevor wir uns versahen, lagen dort neben Salat und Mayonnaisekartoffeln
gegrilltes Fleisch und auch kleine Blutwürste, die den Schluckreflex eines Europäers
schon mal aussetzen lassen. Aber unhöflich wollten wir auch nicht sein. Also - Augen zu,
Mund auf und den Teller leer gegessen. Meine Frau und ich waren übrigens zum Schluss
die einzigen, die das geschafft hatten. Auf den Tellern der anderen türmte sich selbst
nach dem Essen noch das Fleisch. Und bei uns stellte sich prompt am nächsten Tag
Montezumas Rache ein.
Aber davon einmal abgesehen, der Besuch war sehr schön. Neben dem kulturellen Aspekt,
Gast in einem typisch paraguayischen Haus gewesen zu sein, bleibt vor allem die
Erinnerung an die herzliche Aufnahme durch die Familie. Ich finde es auch
bemerkenswert, dass die Policia Nacional mit ihren bescheidenen Mitteln versucht,
Touristen präventiv anzusprechen. Das verdient bei den Problemen, die die Polizei dort
hat, allen Respekt. Alles in allem war dieser Besuch ein sehr guter Auftakt unseres
mehrwöchigen Urlaubs in Paraguay. Übrigens, die Ferienwohnung bei Rudi und Evi ist
wirklich zu empfehlen
(www.repage6.de/member/ferienhparaguay).
Hans- Peter Johannsen, Husum