Lösung 11 - Quack
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Im Grundzustand beträgt die Tunnelaufspaltung ∆˜ν = 0.66 cm −1 , und demzufolge die<br />
Tunnelperiode 50.5 ps (siehe Skript Kapitel 3.12.3), d.h. die Anregung der freien HF-<br />
Streckschwingung behindert den Tunnelprozess.<br />
<strong>11</strong>.3.2<br />
Analog zu Aufgabe <strong>11</strong>.3.1 erhält man:<br />
v b v f K a ∆˜ν/ cm −1 τ / ps<br />
2 0 0 0.015 2200<br />
0 2 0 0.2<strong>11</strong>6 157.6<br />
<strong>11</strong>.3.3 Gemäss Gl. (3.<strong>11</strong>5) des Skriptes gilt<br />
Des Weiteren gilt<br />
k = 2πΓ<br />
h = 2πc ˜Γ = 2π∆ν = 2πc∆˜ν. (7)<br />
k = 1<br />
τ PD<br />
, (8)<br />
somit erhält man die Linienbreiten des Absorptionsspektrums nach<br />
∆˜ν =<br />
1<br />
2πcτ PD<br />
. (9)<br />
Setzt man nun die publizierten Prädissoziationslebensdauern in Gl. (9) ein, ergeben sich<br />
die folgenden Linienbreiten:<br />
v b v f K a τ PD / ps ∆˜ν/ cm −1<br />
2 0 0 49.9 0.106<br />
0 2 1 1500 0.0035<br />
Vergleicht man diese Linienbreiten mit den in Aufgabe <strong>11</strong>.3.2 gegebenen Tunnelaufspaltungen,<br />
kann festgestellt werden, dass die Linienbreiten der Prädissoziation für die angeregte<br />
wasserstoffbrückengebundene HF-Streckschwingung deutlich breiter ist als jene der<br />
Tunnelaufspaltung.<br />
Die Prädissoziationslebensdauer des Dimeren mit der angeregten wasserstoffbrückengebundenen<br />
HF-Streckschwingung ist kürzer als die des mit der ‘freien’ HF-Streckschwingung.<br />
Der Grund dafür ist, dass die wasserstoffbrückengebundene HF-Streckschwingung<br />
näherungsweise auf der F· · ·HF-Achse liegt. Durch die angeregte Streckschwingung wird<br />
das Wasserstoffatom derart stark beinflusst, dass die Dissoziation der F· · ·H-Bindung viel<br />
früher vonstatten geht als bei der ‘freien’ HF-Streckschwingung.<br />
Ausserdem wird die F· · ·H-Bindung viel weniger durch das Fluor-Atom der ‘freien’ HF-<br />
Streckschwingung beeinflusst, da das Fluor erstens viel träger ist als ein H-Atom und<br />
zweitens steht die ‘freie’ HF-Streckschwingung in einem Winkel von ungefähr 65 ◦ zur<br />
F· · ·H-Bindung, wodurch der Einfluss dieser Streckschwingung auf die Lebensddauer geringer<br />
ausfällt.<br />
Die Dopplerverbreiterung ∆˜ν D des Dimeren (HF) 2 bei 300 K und 7600 cm −1 ist<br />
∆˜ν D = 0.014 cm −1 , d.h. bei Zimmertemperatur wäre keine genügend grosse Auflösung<br />
der schmaleren Linien beim Umklappprozess oder der Prädissoziation gegeben. Kalte<br />
HF-Dimere können mit Hilfe der Methode adiabatischer Expansion eines Überschalldüsenstrahls<br />
erhalten und spektroskopisch untersucht werden. Ein weiterer Vorteil des<br />
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