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Tagungsdokumentation - IWF - ETH Zürich

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[MEET THE EXPERT] Medical Manufacturing, Landhaus Solothurn, 14./15.9.2010<br />

Rapid technologies als innovative Kraft in der Mund-Kiefer und<br />

Gesichtschirurgie<br />

C.S. Leiggener, J. Beinemann, P. Jürgens,<br />

H.F. Zeilhofer<br />

Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und High Tech Forschungszentrum, Universitätsspital Basel,<br />

Universität Basel<br />

Die Mund- Kiefer- und Gesichtschirurgie ist eine<br />

junge Spezialdisziplin, die sich aus den Erfahrungen<br />

mit schweren Schussverletzungen des Gesichtsschädels<br />

in den Weltkriegen des 20. Jahrhunderts<br />

entwickelte. Das Fachgebiet umfasst die<br />

Diagnostik und Therapie von Erkrankungen, angeborenen<br />

und erworbenen Fehlbildungen sowie<br />

Verletzungen im Kopf-Hals-Bereich. Die Mund-,<br />

Kiefer- und Gesichtschirurgie entwickelte sich zu<br />

einem hoch spezialisierten Fachgebiet um ein<br />

weites Spektrum an Erkrankungen, Verletzungen<br />

und Funktionsstörungen im Gesichtsschädel möglichst<br />

optimal und dauerhaft behandeln zu können.<br />

Fig 2.: 3D Rekonstruktion des rechten Unterkieferastes<br />

mit transparenter Tumormasse und<br />

Lagebeziehung zur Halsschlagader (Planungssoftware<br />

Materialise ® , Mimics, Leuven, Belgium)<br />

Fig 1.: Tumoröse Weichteilveränderung am rechten<br />

Unterkieferast mit Ausdehnung bis an das<br />

Kiefergekenk (MRI Schnittbild in Frontalebene)<br />

Zunehmend wird im chirurgischen Vorgehen eine<br />

immer effizientere Präzision gefordert. Dazu werden<br />

für die Planung und Durchführung des chirurgischen<br />

Eingriffs qualitativ hochwertige computerbasierte<br />

bildgebende und 3-dimensionale Planungswerkzeuge<br />

eingesetzt. Eine hochpräzise Fertigungstechnologie<br />

ermöglicht den Übergang zwischen<br />

Eingriffsplanung und Umsetzung am Patienten.<br />

Vor allem bei komplexen Defekten und<br />

Fehlbildungen hängt das funktionelle und nicht<br />

zuletzt auch das ästhetische Resultat nicht nur von<br />

der Erfahrung des Operateurs oder der Qualität der<br />

Instrumente ab, sondern auch von optimalen technischen<br />

Hilfsmitteln.<br />

Diesbezüglich bieten Rapid-Prototyping-Technologien<br />

durch ihre Eigenschaften ein weites Anwendungsspektrum,<br />

insbesondere, weil diese realistisch<br />

die anatomischen Verhältnisse wiedergeben<br />

und haptische Eindrücke für das konkrete Vorgehen<br />

vermitteln. Zudem können auf CT-Daten basierte,<br />

patientenspezifische Implantate zur Rekonstruktion<br />

von knöchernen Defekten hergestellt<br />

werden.<br />

Fig 3.: Rapid prototyping Modell mit individuell<br />

angepasstem Entwurf als Knochenersatz (Synthes ®<br />

Oberdorf)<br />

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