Tagungsdokumentation - IWF - ETH Zürich
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[MEET THE EXPERT] Medical Manufacturing, Landhaus Solothurn, 14./15.9.2010<br />
Schlüsseltechnologien in der Produktionskette von Medizintechnik-<br />
Komponenten<br />
K. Eggmann, Weidmann Plastics Technology AG, Medical Division, WICOR Gruppe<br />
EINLEITUNG: Die Wicor Technologiegruppe<br />
(Weidmann International Corp.) entwickelt,<br />
produziert und vertreibt neben Isolationskomponenten<br />
für den Hochspannungsmarkt,<br />
technisch anspruchsvolle Kunststoffanwendungen<br />
für die Fahrzeug- und Medizintechnik. Die<br />
Medical Division bedient die Marktsegmente<br />
Labware (Consumables für die Pharmaforschung),<br />
In Vitro Diagnostics und Medical Devices mit<br />
kundenspezifischen Lösungen im Kunststoff-<br />
Spritzgussbereich. Dafür wurden über die letzten<br />
Jahre Technologien entwickelt, welche es<br />
ermöglichen die hohen technischen wie<br />
marktspezifischen Anforderungen zu erfüllen.<br />
SCHLÜSSELTECHNOLOGIEN: Als OEM-<br />
Partner ist die Zulieferindustrie und insbesondere<br />
die Kunststoffbranche gefordert, kreative und<br />
innovative Produkt- und Fertigungskonzepte<br />
umzusetzen. Wir unterscheiden dabei klar<br />
Entwicklungs- von Industrialisierungs-Expertisen<br />
wie sie für die Grossserienproduktion mit<br />
integrierten Montage- und Verpackungsprozessen<br />
gefordert sind.<br />
OEM-Partner mit einer “One Stop Shopping”<br />
Strategie müssen sich im Spannungsfeld zwischen<br />
Kunden- und Kunststoffkompetenz professionell<br />
bewegen und diese verknüpfen können.<br />
Fig. 1: Das Beherrschen des Zusammenspiels zwischen den<br />
unterschiedlichsten Fach-Kompetenzen ist ein Schlüsselfaktor<br />
Die Beherrschung der *Spritzguss-Prozesskette ist<br />
Voraussetzung für eine nachhaltige Partnerschaft<br />
mit OEM’s. (*Produktentstehungs-Prozesskette)<br />
Fig. 2: Die Spritzgussprozesskette mit den relevanten<br />
Prozessen für eine robuste Grossserienfertigung<br />
Dabei konzentriert sich Weidmann u.a. auf die<br />
folgenden Themen: Spritzgussverfahren, Werkzeugtechnik,<br />
Automations- und Montagesysteme,<br />
sowie Verpackungs- und Logistikkonzepte.<br />
Das Produktdesign bestimmt nachhaltig alle<br />
relevanten Produktionsschritte und deren Kosten.<br />
Die Abstimmung zwischen dem Spritzprozess, der<br />
Übergabe an die Automation sowie die effiziente<br />
Weiterleitung der Komponenten in die<br />
Verpackungsbereiche beeinflussen eine kosteneffiziente<br />
Fertigung massiv. Ein funktionierendes<br />
Q-System ist für eine erfolgreiche Fertigung<br />
Voraussetzung. Für die langen Lebenszyklen der<br />
Produkte ist es notwendig, dass bereits während<br />
den Risikoanalysen den Unterstützungsprozessen<br />
(Rohstoffbeschaffung, Ersatzteilmanagement,<br />
Instandhaltung und Personalschulung) Beachtung<br />
geschenkt wird, um auch hier die Voraussetzungen<br />
für eine stabile Produktion zu schaffen.<br />
TRENDS UND ZUSAMMENFASSUNG: Das<br />
Marktumfeld der OEM’s und somit auch der<br />
Zulieferindustrie in der Medizintechnik wird<br />
künftig durch die demografische Entwicklung,<br />
Globalisierung, IT-Revolution in der<br />
Medizintechnik, hohem Informationsstand der<br />
Patienten und – last but not least – durch weiter<br />
steigenden Kostendruck geprägt.<br />
Wir gehen davon aus, dass der Bedarf von<br />
Kunststoff-Einwegprodukten weiter steigt und<br />
OEM’s vermehrt auf strategische Partnerschaften<br />
setzen. Die weiter fortschreitende Globalisierung<br />
hat zur Folge, dass sich auch die Zulieferindustrie<br />
entsprechend aufstellen muss. Das Beherrschen<br />
und Kombinieren der Schlüsseltechnologien in der<br />
Prozesskette werden auch künftig entscheidende<br />
Faktoren darstellen.<br />
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