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Tagungsdokumentation - IWF - ETH Zürich

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[MEET THE EXPERT] Medical Manufacturing, Landhaus Solothurn, 14./15.9.2010<br />

HYBRIDMANUFACTURING TM – Kostenvorteil bei anspruchsvollen Werkstoffen<br />

und Geometrien<br />

A. Meyenhofer<br />

Jossi Orthopedics AG, Islikon<br />

EINLEITUNG: Die Jossi Orthopedics AG<br />

- Fertigt seit über 30 Jahren Komponenten und<br />

Instrumente im Auftrag von Anbietern von<br />

orthopädischen und unfallchirurgischen<br />

Implantaten.<br />

- Beherrscht eine einzigartige Fertigungsmethode<br />

(HYBRIDMANUFACTURING TM ), die sowohl<br />

Bearbeitungs- wie auch Materialkosten spart.<br />

- Verarbeitet alle in der Medizintechnik<br />

gebräuchlichen Metalle und Polymere.<br />

- Bietet komplette Entwicklungs- und<br />

Fertigungsleistungen von der Idee bis zum<br />

verpackten Sterilprodukt.<br />

VERFAHREN:<br />

Unter HYBRIDMANUFACTURING TM ist die<br />

intelligente Kombination von Umform- und<br />

Zerspanungsprozessen zu verstehen. Dabei wird<br />

Flachmaterial durch Umformen möglichst nahe an<br />

die Endform gebracht, so dass nur noch minimale<br />

spanende Bearbeitungen nötig sind. Während<br />

Giessen und Schmieden stets am Anfang der<br />

Prozesskette stehen müssen, unterliegt die<br />

Umformung durch HYBRIDMANUFACTURING TM<br />

keiner Einschränkung. Abb. 1 zeigt dafür<br />

Beispiele: zunächst wird aus Titanblech die<br />

Grundform erzeugt, in späteren Schritten werden<br />

die Makrostruktur aufgeprägt oder Formelemente<br />

wie Schraubentrichter eingebracht, wobei<br />

verschiedenste Formvarianten erzeugt werden<br />

können.<br />

Abb. 1: Makrostrukturierte Schale einer Hüftpfanne<br />

zur zementfreien Primärimplantation<br />

(links) sowie eine Pfannendach-Schale für<br />

Revisionseingriffe (rechts).<br />

Beide in Abb. 1 gezeigten Implantat-Typen sind<br />

nur durch Umformtechnologie in dieser Form<br />

wirtschaftlich realisierbar, denn beim Zerspanen<br />

aus dem Vollen wären Material- und<br />

Bearbeitungsaufwand immens. Auch stärker<br />

ausgeprägte Strukturen wie Polyeder oder Finnen<br />

können umformtechnisch kostengünstig erzeugt<br />

werden (Abb. 2, 3).<br />

Abb. 2: Zementfreie modulare Revisionspfanne<br />

(links) mit ausgeformten Makrostrukturen (rechts).<br />

Abb. 3: Frakturplatte, in einem mehrstufigen<br />

Umformprozess nahe an die Endform gebracht.<br />

Alle Sorten von Rein-Titan, Titanlegierungen,<br />

CoCr-Legierungen sowie hochlegierte Medizinal-<br />

Stähle können umgeformt werden.<br />

SCHLUSSFOLGERUNGEN:<br />

HYBRIDMANUFACTURING TM bedeutet für den<br />

Kunden der Jossi Orthopedics AG, neben der<br />

konventionellen Zerspanung zusätzlich über die<br />

Option der Umformtechnologie zu verfügen.<br />

Umformtechnik ist immer dann sinnvoll, wenn<br />

ausgedehnte, komplexe Strukturen mit dünner<br />

Wandstärke oder teuren Materialien erzeugt<br />

werden sollen. Bestes aktuelles Beispiel dafür sind<br />

dünnwandige Metalbacks für Hüftpfannen,<br />

logische Konsequenz immer grösserer Kugelkopf-<br />

Durchmesser. Die Verringerung des<br />

Materialaufwands und der Bearbeitungszeit<br />

bringen signifikante Kosten- und damit<br />

Wettbewerbsvorteile, bereits ab kleinen<br />

Losgrössen.<br />

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