Unsere Konzeption - Stuttgarter Jugendhaus gGmbH
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• Bürgerhospital<br />
• SV Prag<br />
• Ggfs. Ausländervereine<br />
7 Zu Zugängen und Beteiligung von Migranten<br />
Vorausgeschickt sei, dass der <strong>Stuttgarter</strong> <strong>Jugendhaus</strong> e.V. an der Entwicklung der „Leitlinien<br />
zur Integration und interkulturellen Orientierung der Kinder und Jugendhilfe“der Stadt Stuttgart<br />
mitgewirkt hat und sich somit natürlich der Umsetzung dieser Leitlinien verpflichtet sieht,<br />
d.h. Interkulturelle Orientierung wird sowohl als Querschnitts wie als Führungsaufgabe verstanden.<br />
„Das Zusammenleben der Kulturen braucht gegenseitige Anerkennung und die Auseinandersetzung<br />
mit der jeweils „eigenen“ und „fremden“ Kultur“. 4<br />
Das Stadtteilzentrum soll sprichwörtlich und konkret Räume für diese Auseinandersetzung<br />
eröffnen, d.h. es muss gewährleistet sein, dass alle Familien, gleich welcher Nationalität<br />
und Herkunft die Räume und Angebote des Zentrums nutzen. Sollte die Nutzung durch bestimmte<br />
MigrantenGruppen andere „abschrecken“, muss darauf steuernd eingewirkt werden.<br />
Gegebenenfalls wäre es Aufgabe des/der Koordinators/in solche „Schieflagen“aufzuspüren,<br />
zu thematisieren, Konflikte zu moderieren und gemeinsam mit den Beteiligten<br />
eine konstruktive Lösung herbeizuführen.<br />
Um dies leisten zu können, bedarf es auf Seiten des/der Koordinator/in eines besonderen<br />
Profils: Interkulturelle Kompetenz ist sicherlich eine der hier besonders relevanten Skills,<br />
einhergehend mit hoher sozialer und kommunikativer Kompetenz. Mehrsprachigkeit<br />
wäre ideal, eigener Migrationshintergrund ist nicht zwingend, könnte aber insbesondere zu<br />
Anfang die Akzeptanz erleichtern. (Organisationsfähigkeit, Kenntnisse im Projektmanagement,<br />
in Akquisition und Administration sind ebenfalls gefragt.)<br />
Neben den bereits unter Punkt 4 beschriebenen, strukturellen Zugangswegen zur Zielgruppe<br />
Migranten bzw. Familien mit Migrationshintergrund sind auf inhaltlicher Ebene Elternarbeit,<br />
insbesondere Mütterarbeit als wesentliche Elemente zu benennen.<br />
Es sollte dabei ausgeschlossen werden, dass sprachliche Barrieren den Zugang verschließen.<br />
Im ersten Schritt wird es möglicherweise nötig sein, die Menschen „dort abzuholen wo<br />
Sie stehen“und sie, wenn nötig in ihrer Muttersprache anzusprechen. (z.B.: Infos über die<br />
Angebote mehrsprachig verfassen). Absehbar wird nach wie vor ein immenser Bedarf an<br />
Deutschkursen, möglicherweise auch an Alphabetisierungskursen für Mütter gegeben<br />
sein. Auch muttersprachliche Angebote zur Elternbildung sind sinnvoll und sollen verfolgt<br />
werden 5 .<br />
Grundsätzlich gilt es, eine zielgruppenspezifische „Binnendifferenzierung“ der Angebote<br />
zu leisten, d.h. neuzugewanderte Migranten benötigen andere Angebote als Migranten,<br />
die in der zweiten oder dritten Generation hier leben.<br />
4 „Leitlinien zur Integration und interkulturellen Orientierung der Kinder und Jugendhilfe“der Stadt<br />
Stuttgart, Referat Soziales, Jugend, Gesundheit, 2005, .S. 11<br />
5 vgl. „Leitlinien zur Integration und interkulturellen Orientierung der Kinder und Jugendhilfe“der<br />
Stadt Stuttgart, Referat Soziales, Jugend, Gesundheit, 2005<br />
<strong>Stuttgarter</strong> <strong>Jugendhaus</strong> e.V., <strong>Konzeption</strong> Familien und Stadtteilbistro im COOPGebiet, Stand Februar 2006