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Scoop 4/12 - K+S Aktiengesellschaft

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SCOOP 4/20<strong>12</strong><br />

13<br />

Stabil dank<br />

weniger Europa<br />

Durch internationale<br />

Akquisitionen hat sich die<br />

Aufteilung des Gesamtumsatzes<br />

geändert. Das hilft<br />

in der Krise.<br />

Während 2004 noch der Hauptanteil<br />

des Umsatzes in Europa gemacht<br />

wurde, spielt mittlerweile<br />

das außereuropäische Geschäft die<br />

Hauptrolle. Im letzten Jahr machte<br />

<strong>K+S</strong> dort über 50 Prozent des Gesamtumsatzes<br />

und ist so weniger<br />

abhängig von der krisengeschüttelten<br />

Wirtschaft in Europa.<br />

Umsatzverteilung der Geschäftsbereiche<br />

Kali und Magnesium sowie<br />

Salz nach Regionen (in Euro)<br />

2004<br />

28,2 % 2,5<br />

Mrd.<br />

71,8 %<br />

europäischen Kaligeschäfts am Gesamtumsatz<br />

der <strong>K+S</strong> Gruppe in den letzten Jahren<br />

trotz Krise stabil bei rund 28 Prozent<br />

geblieben ist.<br />

Solide Finanzlage und<br />

Internationalisierung<br />

Trotz Krisenzeiten ist die Lage bei <strong>K+S</strong> also<br />

stabil. Ein wichtiger Grund für diese Stabilität<br />

des Unternehmens ist die solide finanzielle<br />

Situation. Nicht nur Finanzvorstand<br />

Dr. Burkhard Lohr bezeichnet diese<br />

als „hervorragend“ (siehe Interview S. 14).<br />

Das Vertrauen der Banken und des Kapitalmarktes<br />

in die Bonität von <strong>K+S</strong> bewirkt,<br />

dass die Krise sogar etwas Gutes haben<br />

kann. Die Zinsen sind auf einem historischen<br />

Tiefstand und während viele Unternehmen<br />

Probleme haben, an günstige<br />

Finanzierungsmöglichkeiten zu kommen,<br />

konnte <strong>K+S</strong> im Sommer 20<strong>12</strong> eine Anleihe<br />

in Höhe von 500 Millionen Euro zu einem<br />

Zinssatz von drei Prozent ausgeben. „Die<br />

schnelle und erfolgreiche Platzierung der<br />

zehnjährigen Anleihe, zeigt das Vertrauen<br />

des Kapitalmarkts in die nachhaltige<br />

Ertragskraft der <strong>K+S</strong> Gruppe“, sagt Vorstandsvorsitzender<br />

Norbert Steiner. Diese<br />

langfristige Finanzierungssicherheit<br />

hilft den Geschäftsbereichen, Probleme<br />

durch konjunkturelle Schwankungen abzufedern.<br />

Und noch einen weiteren wichtigen<br />

Grund gibt es dafür, dass der Gesamtumsatz<br />

der <strong>K+S</strong> Gruppe in wirtschaftlich turbulenten<br />

Zeiten konstant gut geblieben<br />

ist. In den vergangenen Jahren ist das Unternehmen<br />

multinationaler geworden.<br />

Durch Akqui sitionen wie die der chilenischen<br />

SPL im Jahr 2006 oder von Morton<br />

Salt 2009 ist dabei nicht nur der Umsatz<br />

gewachsen, sondern auch der Absatzmarkt.<br />

Das Diagramm im linken Infokasten<br />

zeigt, dass der europäische Anteil am<br />

Gesamtabsatz in den letzten sieben Jahren<br />

um dreißig Prozentpunkte zurückgegangen<br />

ist. Schwankungen beim Geschäft<br />

in Europa wirken sich deshalb deutlich weniger<br />

auf das Gesamtergebnis aus als das<br />

früher noch der Fall gewesen wäre. Durch<br />

eine besonnene Unternehmensführung,<br />

und eine breite internationale Aufstellung<br />

war und ist <strong>K+S</strong> gegen die konjunkturellen<br />

Schwankungen in Europa gewappnet. So<br />

kann es in Krisenzeiten gelingen, auf Kurs<br />

zu bleiben.<br />

Rückenwind für die Industrie<br />

Nicht zuletzt kann die Eurokrise selbst –<br />

so paradox es klingen mag – für einen gewissen<br />

Optimismus sorgen, denn: Zu den<br />

großen Veränderungen, die derzeit in der<br />

„alten Welt“ diskutiert werden, gehört<br />

eine Rückbesinnung auf die Industrieproduktion.<br />

Politik und Wirtschaft diskutieren<br />

über Wege, wieder mehr zu Hause zu<br />

produzieren. Die EU-Kommission will Europa<br />

stärker zum Kontinent der Industrie<br />

machen. Dazu gehört auch die Verkürzung<br />

unverhältnismäßig langwieriger<br />

Genehmigungsprozesse. Indirekt ist auch<br />

das hilfreich, denn gerade in Deutschland<br />

fehlt es vielen Großprojekten der Industrie<br />

an Akzeptanz und Unterstützung.<br />

INTERVIEW MIT<br />

FINANZVORSTAND<br />

DR. BURKHARD<br />

LOHR<br />

MEHR AUF SEITE 13 »<br />

2011<br />

2011 20<strong>12</strong><br />

58,5 % 5,2<br />

Mrd.<br />

41,5 %<br />

Welt ohne Europa |<br />

Europa<br />

28,5 % 28,7 %<br />

RETTUNGSSCHIRME<br />

Die Politik in Europa reagiert<br />

auf die Schuldenkrise durch das<br />

Aufspannen der sogenannten<br />

Rettungsschirme. Damit wird es für<br />

Schuldenstaaten leichter, Geld am<br />

Kapitalmarkt aufzunehmen. Nach<br />

Griechenland sind nun auch<br />

Spanien, Portugal und Irland<br />

betroffen. Der damalige<br />

Chef der Europäischen<br />

Zentralbank, Jean-Claude<br />

Trichet, sieht sich in die<br />

Rolle des Kreditgebers<br />

gedrängt.<br />

POLITISCHE FOLGEN<br />

Die erheblichen Sparbemühungen, die<br />

vor allem in Griechenland und Spanien zu<br />

einem Einbrechen der Wirtschaftsleistung<br />

führen, bringen nun auch Regierungen ins<br />

Wanken. Selbst altgediente Politiker wie<br />

den italienischen Ministerpräsidenten Silvio<br />

Berlusconi weht die Krise vom Deck: Weil<br />

auch Italien unter Druck gerät, muss der<br />

lange umstrittene Regierungschef seinen<br />

Hut nehmen.

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