Scoop 4/12 - K+S Aktiengesellschaft

SCOOP 4/2012 31
JAVIER PORCAYO,
CHICAGO, USA
HEILIGABEND IN
DER KIRCHE
Für meine Schwester und mich war
der Heilige Abend untrennbar mit
dem Besuch des Gottesdienstes verbunden.
Wir zogen unsere besten
Sachen an und gingen zusammen
mit meinen Eltern in die Kirche. Besonders
die Darstellung der Geburt
Jesu im Krippenspiel fesselte mich jedes
Jahr aufs Neue und ich liebte die
Weihnachtspredigt und das Singen
der Weihnachtslieder. Die ganze Kirche
war wunderschön geschmückt
und es schien mir, als könne man gemeinsam
mit all den anderen
Kirchenbesuchern den Zauber der
Weihnacht förmlich mit den Händen
greifen. Noch heute ist der Besuch
der Weihnachtsmesse ein wichtiger
Teil meines ganz persönlichen Weihnachtsgefühls.
MARCELA ESTEFO, PUERTO
MONTT, CHILE
BAUMWOLLSCHNEE
UND HANDWERKSKUNST
Ich bin auf einer kleinen Insel im Süden
Chiles aufgewachsen. Dort wurde das
Weihnachtsfest ganz traditionell gefeiert.
Wir schmückten unseren Baum mit
Beeren und Süßigkeiten, sodass er bunt
und fröhlich aussah. Außerdem hängten
wir weiße Baumwollbälle in die Zweige,
damit es aussah, als ob dicke Schneekugeln
in unserem Baum hingen. Das gefiel
uns Kindern besonders gut. Am 24. Dezember
besuchten wir jedes Jahr die
Mitternachtsmesse „Misa del Gallo“.
Danach wurde gegessen und beschert.
Damals war es üblich, dass Eltern die Geschenke
für ihre Kinder selbst bastelten
und so bekamen wir Boote und Autos aus
Holz, zusammengeflickte Fußbälle und
selbst genähte Stoffpuppen.
INGO WERTHMANN, KASSEL,
DEUTSCHLAND
GEHEIMNISVOLLES
GLOCKENGELÄUT
Für uns Kinder war das Wohnzimmer
schon einige Tage vor dem 24. Dezem -
ber Sperrzone. Meine Eltern verschwanden
immer wieder darin und unsere Spannung
wuchs ins Unermessliche. Der Weihnachtstag
selbst schien sich jedes Jahr ewig hin -
zuziehen. Doch endlich war es dann so weit:
Die gesamte Familie stand beisammen, es
erklang ein helles Glockengeläut und wie
von Zauberhand öffnete sich die Wohnzimmertür
und gab den Blick auf einen hell
erleuchteten Baum frei. Bis heute weiß ich
nicht, wie meine Eltern dieses kleine Wunder
erwirkten, obwohl sie doch direkt neben
mir standen. Es hat uns immer wieder tief
beeindruckt.