Scoop 4/12 - K+S Aktiengesellschaft
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27<br />
SERIE<br />
MEINE<br />
HEIMAT<br />
Ed Johnson vor seiner neuen<br />
Zugmaschine. Das rote<br />
Kraftpaket hat 385 PS.<br />
COUNTRYSONGS VOM<br />
FRÜHAUFSTEHER<br />
Foto: Jodi Hilton<br />
In der Solarsalzanlage von Grantsville im<br />
US-Bundesstaat Utah erledigt der oberste Schürfer<br />
Ed Johnsen vieles im Alleingang. Nach Feierabend<br />
hat der mehrfache Großvater dafür umso mehr<br />
Menschen um sich – und immer etwas zu tun.<br />
VON JODI HILTON<br />
Noch vor Tagesanbruch steht Ed<br />
Johnson auf einem Reifen seiner<br />
Zugmaschine und wischt die<br />
Scheiben des gigantischen roten Fahrzeugs.<br />
Seit fast 32 Jahren ist er Chef-<br />
Schürfer der Solarsalzanlage in Grantsville,<br />
Utah. „Ich bin ein Frühaufsteher,<br />
und zwar schon immer“, sagt Johnson.<br />
Seine Schicht beginnt um sechs Uhr, aber<br />
er ist immer etwas eher da. Dann startet<br />
er die Zugmaschine. Er zieht eine große<br />
Grabemaschine, den sogenannten Palmer<br />
Harvester. Gut 30 Zentimeter tief schneidet<br />
der in das Salz, bevor es auf Schaufeln<br />
gehoben und auf das Förderband geladen<br />
wird. Innerhalb von 90 Sekunden<br />
landen über 32 Tonnen Salz auf weiteren<br />
Schaufeln und werden in einen Sattelschlepperanhänger<br />
geschüttet. Johnson<br />
schürft so mehr als 3.600 Tonnen<br />
Salz am Tag. Er fährt zehn Stunden – mit<br />
Pausen – vier Tage die Woche, neun Monate<br />
pro Jahr. Am fünften Tag kommt er<br />
für ein paar Stunden vorbei, um das Fahrzeug<br />
zu waschen, zu schmieren und zu betanken.<br />
Wenn die Sonne scheint, ist das<br />
Salzbecken ein einziger Spiegel. Deshalb<br />
trägt Johnson eine polarisierte Sonnenbrille<br />
bei der Arbeit. „Das ist kein Job für<br />
jedermann“, erklärt er, „doch mir macht<br />
das hier draußen wirklich Spaß.“<br />
Seine Zugmaschine ist neu und mit viel<br />
Technik ausgestattet: Heizung und Klimaanlage,<br />
getönte Scheiben, Videokameras<br />
und eine Bedieneinheit, die mit seinem<br />
Schwenksitz verbunden ist. „Dadurch<br />
wird mein Nacken nicht so arg belastet“,<br />
sagt Johnson.<br />
Es hat sich viel verändert, seitdem Morton<br />
Salt die Anlage WEITER AUF SEITE 28 »