Minimumprinzipien - Sursee
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Maturaarbeit 2006<br />
im Fach Physik<br />
Linda Staub 6d<br />
5. Bernoullis brachistochrone Problem<br />
1696 befasste sich Johann Bernoulli von der Universität Basel mit folgendem<br />
Problem 1 . :<br />
Gesucht ist die Bahn (Funktion), auf der ein Massenpunkt im homogenen<br />
Schwerefeld in kürzester Zeit von einem Startpunkt A ( 0 / 0)<br />
den Zielpunkt B ( x B<br />
/ yB<br />
)<br />
erreicht. Die Reibung ist als vernachlässigbar zu betrachten.<br />
Der Name kommt aus dem Griechischen (brachistos= kürzeste, chronos= Zeit).<br />
x<br />
y<br />
Abb. 5. Bernoullis brachistochrone.<br />
Der erste Schritt besteht darin, das Lagrangian zu suchen.<br />
Wir wissen aus dem vorherigen Kapitel, dass<br />
ds<br />
2 2<br />
dy dx das infinitesimale Längenelement ist.<br />
(5.1)<br />
Die Summe aller ds, also die Kurvenlänge, ist somit:<br />
B<br />
ds y' 2 <br />
ds 1<br />
A<br />
B<br />
A<br />
dx<br />
Diesmal muss aber die Zeit minimiert werden.<br />
Somit gilt:<br />
ds<br />
dt , wobei v die Geschwindigkeit des Massenpunktes ist.<br />
v<br />
Das Integral lautet dann:<br />
I<br />
<br />
B<br />
<br />
A<br />
ds<br />
v<br />
<br />
B<br />
<br />
A<br />
y' 2 1<br />
dx .<br />
v<br />
Wir merken, dass v eine Funktion der Höhe y sein muss, aufgrund er<br />
unkonventionellen Wahl der y- Achse (nach unten).<br />
(5.2)<br />
(5.3)<br />
(5.4)<br />
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