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Der KV und seine Luxemburger Was kommt, wenn der ...

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TITELTHEMA<br />

Quelle: wikipedia (c) Vincent de Groot<br />

Luxemburg ist ein Land <strong>der</strong> Burgen <strong>und</strong> Schlösser. Hier das Schloss Vianden.<br />

er sich hohes Ansehen verschafft.<br />

Es ist heute noch für<br />

die frühe Zeit des Klosters<br />

Echternach von großer Bedeutung.<br />

Außerdem hat er<br />

1953 ein Buch über den angelsächsischen<br />

Missionar Willibrord<br />

herausgebracht, <strong>der</strong><br />

697/98 Echternach gegründet<br />

hat.<br />

Camille Wampach hatte 1908<br />

die Priesterweihe empfangen,<br />

wurde dann zunächst Präfekt<br />

Camille Wampach am Echternacher Collège, ehe<br />

er 1909 zum Studium nach<br />

(1884-1958)<br />

Berlin ging, wo er <strong>der</strong> Askania<br />

beitrat. 1916 wurde er an <strong>der</strong><br />

heutigen Humboldtuniversität mit einer Arbeit über die<br />

Gr<strong>und</strong>herrschaft des Klosters Echternach zum Dr. phil.<br />

promoviert. 1921 kehrte er nach Luxemburg zurück <strong>und</strong><br />

übernahm eine Pfarrstelle. 1931 wurde er Lehrbeauftragter<br />

an <strong>der</strong> Universität Bonn <strong>und</strong> erhielt 1935 den Professorentitel.<br />

Als er sich weigerte, den 1935 gestifteten<br />

Joseph von Görres-Preis, <strong>der</strong> ein Instrument nationalsozialistischer<br />

Kulturpolitik war, anzunehmen, wurde 1942<br />

sein Lehrauftrag wi<strong>der</strong>rufen <strong>und</strong> ihm <strong>der</strong> Professorentitel<br />

abgesprochen. Seit 1946 war er wie<strong>der</strong> Mitglied des<br />

Lehrkörpers <strong>der</strong> Bonner Universität <strong>und</strong> zugleich Direktor<br />

des <strong>Luxemburger</strong> Staatsarchivs. Zu <strong>seine</strong>m 70. Geburtstag<br />

ist ihm ein Band <strong>der</strong> Rheinischen Vierteljahrsblätter,<br />

dem Organ des Instituts für rheinische Geschichtsk<strong>und</strong>e<br />

in Bonn, als Festschrift gewidmet worden. Vier Jahre später<br />

ist er in Luxemburg gestorben. Warum er nach 1920<br />

die Askania verlassen hat, ist bisher nicht bekannt.<br />

Von den beiden luxemburgischen Premierministern,<br />

die <strong>KV</strong>er waren, hat Hubert Loutsch (1878-1946) nur<br />

knapp drei Monate die Regierung geführt. Er gehörte <strong>der</strong><br />

Carolingia in Aachen an. Am 3. November 1915 ernannte<br />

ihn Großherzogin Marie Adelheid zum Chef einer konservativen<br />

Regierung, die sich nicht auf eine Mehrheit <strong>der</strong><br />

Abgeordneten stützen konnte. In <strong>der</strong> Abgeordnetenkammer<br />

war die Linke in <strong>der</strong> Überzahl. Die von <strong>der</strong> Regierung<br />

wegen <strong>der</strong> schwierigen wirtschaftlichen Lage verfolgte<br />

Rationierungspolitik war höchst unpopulär. Die Großherzogin<br />

schrieb Neuwahlen aus, aus <strong>der</strong> die Linke zwar geschwächt<br />

hervorging, aber<br />

immer noch stärkste Formation<br />

mit 27 von 52 Sitzen<br />

blieb. Am 11. Januar 1916<br />

verlor die Regierung ein Vertrauensvotum,<br />

woraufhin Hubert<br />

Loutsch zurücktrat.<br />

Luxemburg war im Ersten<br />

Weltkrieg zwar neutral, aber<br />

von deutschen Truppen wi<strong>der</strong>rechtlich<br />

besetzt. Das<br />

Land war damals über <strong>seine</strong><br />

politische Zukunft tief gespalten.<br />

„Bei <strong>der</strong> darbenden Arbeiterschaft“,<br />

stellte Michael<br />

Hubert Loutsch<br />

Erbe fest (Belgien - Nie<strong>der</strong>lande<br />

- Luxemburg, Stuttgart<br />

(1878-1946)<br />

1993) seien die vermeintlich<br />

„im Überfluss lebenden Bauern, die für schwarz eingekaufte<br />

Lebensmittel fast jeden Preis“ hätten for<strong>der</strong>n können,<br />

geradezu gehasst worden. <strong>Der</strong> Großherzogin Marie<br />

Adelheid warf man nach dem Krieg eine prodeutsche Hal-<br />

AM 182<br />

Quelle <strong>der</strong> Portraitbil<strong>der</strong>: Nationalarchiv Luxemburg

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