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Pfarreiblatt 7/2013 - Katholische Kirchgemeinde Kriens

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www.jugend-kriens.ch <strong>Katholische</strong> Kirche <strong>Kriens</strong> 19<br />

Verein Kirchliche Gassenarbeit<br />

Armut? Drogenszene? Ach, so etwas<br />

gibt es bei uns in der Schweiz doch<br />

nicht mehr. Wir jammern auf einem<br />

hohen Niveau … Solche Aussagen<br />

von Jugendlichen haben mich veranlasst,<br />

meinen letzten Blockhalbtag in<br />

der Gassenküche Luzern zu verbringen.<br />

Ich wollte ihnen zeigen, dass wir<br />

sehr wohl armutsbetroffene und drogensüchtige<br />

Menschen in unserem<br />

nächsten Umfeld haben.<br />

Für ein menschenwürdiges<br />

Leben<br />

Der kirchlichen Gassenarbeit ist es zu<br />

verdanken, dass diese Menschen nahezu<br />

aus unserem Bewusstsein verschwunden<br />

sind. Ich erinnere mich<br />

noch heute sehr gut an den Platzspitz<br />

in Zürich, der in den 80er-Jahren zur<br />

grössten offenen Drogenszene weltweit<br />

gehörte. Damals war das Elend<br />

dieser Menschen in aller Munde.<br />

Und heute?<br />

Heute haben wir in vielen Städten<br />

Organisationen, welche aktiv diesen<br />

Menschen in ihrem Elend helfen.<br />

Es werden Wunden versorgt, saubere<br />

Kleider abgegeben, ein Ort angeboten,<br />

wo unter hygienischen Bedingungen<br />

konsumiert werden kann.<br />

Es wird gesundes Essen gekocht und<br />

Geld verwaltet, damit auch diese<br />

Menschen ein den Umständen entsprechendes<br />

würdiges Leben haben.<br />

Süchtigen Eltern hilft man, dass sie<br />

ihre Kinder nicht vernachlässigen.<br />

Damit kann verhindert werden, dass<br />

Familien auseinandergerissen werden<br />

und Kinder in Heime oder Pflegefamilien<br />

müssen. Die Angestellten<br />

der kirchlichen Gassenarbeit nehmen<br />

sich Zeit, hören zu, begegnen<br />

ohne Vorurteile und akzeptieren ihr<br />

Gegenüber so, wie es ist.<br />

Mitarbeiter mit grossem<br />

Engagement<br />

Es hat mich enorm beeindruckt, mit<br />

welchem Respekt die Mitarbeitenden<br />

den Betroffenen begegnen. Für mich<br />

ist es kaum vorstellbar, was es bedeutet,<br />

tagtäglich diesem Elend ins Gesicht<br />

zu sehen. Diese Menschen sind<br />

es, welche mich immer wieder voller<br />

Überzeugung JA zur Institution Kirche<br />

sagen lassen.<br />

Aus diesem Grund werde ich dieses<br />

Jahr an der Firmung die Kollekte für<br />

die kirchliche Gassenarbeit einziehen.<br />

Vielleicht möchtest auch du diesen<br />

Verein finanziell unterstützen?<br />

Auf www.gassenarbeit.ch/spenden findest<br />

du die Kontoangaben.<br />

Vielen Dank!<br />

Text: Michael Zingg<br />

Foto: schubalu/pixelio.de

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