Anifer Pfarrbrief - Erzdiözese Salzburg
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l i t u r g i e<br />
Zeit im Kirchenjahr und über die verschiedenen<br />
Feste. Natürlich befasste<br />
ich mich auch mit der Kleidung der<br />
Halleiner Franziskanerinnen. Da sie<br />
die Schulschwestern der Modeschule<br />
Hallein sind, fand ich es wichtig,<br />
mich in meiner Facharbeit mit ihrer<br />
Ordenskleidung genauer auseinander<br />
zu setzen.<br />
Des Weiteren konzentrierte ich mich<br />
im Speziellen auf die Kasel, die ich<br />
Ihnen kurz beschreiben möchte, um<br />
einen Einblick in<br />
meine Arbeit zu<br />
gewähren.<br />
Die Kasel ist das<br />
Messgewand der<br />
Priester. Die Bezeichnung<br />
„Kasel“<br />
kommt vom<br />
lateinischen Wort<br />
„casula“, welches<br />
übersetzt „Häuschen“<br />
bedeutet.<br />
Das Gewand umschließt<br />
den Träger<br />
wie die Wände<br />
einen Raum<br />
von allen Seiten.<br />
In der Antike handelte<br />
es sich bei<br />
der Kasel um einen<br />
Überwurfmantel<br />
in Form<br />
eines runden oder<br />
Links: Moderne Kasel, Seide bemalt.<br />
Foto: Privat. Oben: <strong>Anifer</strong> Kasel, 19. Jh.,<br />
Brokat bestickt. Foto: W. Leitgeb<br />
ovalen Tuchs, mit einer Öffnung in der<br />
Mitte für den Kopf und wurde von allen<br />
Leuten getragen. Die antike Kasel,<br />
die damals Paenula hieß, reichte ungefähr<br />
bis zur Wade und hatte keine<br />
Öffnungen für die Arme. Das Kleidungsstück<br />
war zwar aufgrund der<br />
eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten<br />
unpraktisch, doch schützte es<br />
vor Wind und schlechtem Wetter.<br />
Am Ende des 1. Jahrtausends begann<br />
sich die Alltagskleidung von der liturgischen<br />
Kleidung<br />
zu unterscheiden.<br />
In der Alltagskleidung<br />
setzten sich<br />
langsam die Beinkleider<br />
durch,<br />
doch die Kirche<br />
machte bei dieser<br />
Veränderung<br />
nicht mit und<br />
blieb bis heute<br />
bei der herkömmlichen<br />
„Mantelmode“.<br />
Auch die Kasel änderte<br />
sich seit der<br />
Antike nur wenig.<br />
Wesentlich ist,<br />
dass die Seiten<br />
gekürzt wurden,<br />
um die Arme frei<br />
benutzen zu können.<br />
Heute wird<br />
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