Anifer Pfarrbrief - Erzdiözese Salzburg
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u m – w e lt<br />
26<br />
immer öfter hochkomplexe Produkte,<br />
die wir nach wenigen Monaten oder<br />
Jahren wegwerfen, mit wertvollen<br />
Mineralen und hohem Energieaufwand<br />
zur Herstellung.<br />
Doch was tun?<br />
Es gibt Alternativen; doch die muss<br />
man bewusst wollen. Denn die Werbung<br />
läuft dauernd in eine andere<br />
Richtung:<br />
• Qualitativ Hochwertiges und Langlebiges<br />
kaufen (auch, wenn man das<br />
manchmal suchen muss).<br />
• Weniger kaufen: Es zahlt sich aus,<br />
mit einem Einkaufszettel Lebensmittel<br />
zu kaufen und sich nicht vom Angebot<br />
in den Auslagen überrumpeln<br />
zu lassen. Es zahlt sich auch aus, nüchtern<br />
zu überlegen, welche Elektronikgeräte<br />
man braucht oder haben will<br />
bzw. in einer Familienkonferenz darüber<br />
zu debattieren.<br />
• Gegenstände gemeinsam nutzen,<br />
statt sie mehrfach zu besitzen<br />
(von der Waschmaschine bis zum<br />
Auto)<br />
• Gebrauchte Gegenstände nutzen<br />
und Dinge weiterschenken,<br />
statt sie wegzuwerfen (z.B. Kinderbekleidung…)<br />
• Lebensinhalte abseits des Konsums<br />
suchen. Es gibt eine Fülle<br />
von Tätigkeiten, die nichts oder<br />
wenig kosten und befriedigen,<br />
weil sie sinnvoll sind. Das kann<br />
das Erlebnis in der Natur ebenso sein,<br />
wie die bewusste Pflege der Nachbarschaft<br />
oder der Familie oder die ehrenamtliche<br />
Tätigkeit – ob in einem<br />
Verein oder bei einem Internetprojekt.<br />
Dafür gibt es in der Regel aber<br />
keine Werbemaschinerie. Das Leben<br />
ist zu bunt, um es in Einkaufstempeln<br />
zu verbringen, oder wie Sokrates gesagt<br />
haben soll: Ich gehe gerne auf<br />
den Markt, weil ich dort sehe, wie<br />
viele Dinge es gibt, die ich nicht brauche.<br />
Ist der tägliche Kaufrausch etwa<br />
auch ein Bild für die innere Unruhe,<br />
die in unseren Herzen tobt?<br />
Vielleicht wäre eine Antwort für die<br />
Weihnachtszeit, nicht der Versuchung<br />
des Konsums zu erliegen und<br />
sich trotzdem das Schenken nicht<br />
verleiden zu lassen, indem man weniger<br />
schenkt, aber Wert-volles und<br />
auch etwas Unbezahlbares, wie eine<br />
Einladung…