Durchblick 9/2003 - Kirchenkreis Altenkirchen
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Ausgabe 5 - September <strong>2003</strong><br />
Mitarbeiterzeitung des <strong>Kirchenkreis</strong>es <strong>Altenkirchen</strong><br />
3<br />
Kirche und Musik<br />
Vielfalt<br />
Vorurteile<br />
Vreude<br />
1
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
was ist Ihr Lieblingsgericht? Wenn Sie alle mir Ihre Antworten zuschicken<br />
würden, gäbe das sicher eine stattliche Sammlung. Vielleicht wären ganz<br />
ausgefallen Gerichte darunter wie Pannhas oder Töttchen. Vermutlich gäbe<br />
es aber auch viele „Klassiker“ wie Fischstäbchen, Pizza, Pommes rot-weiß<br />
oder - etwas edler und vornehmer - Hummer, Kaviar oder Austern.<br />
Vermutlich würde aber niemand von Ihnen auf die Idee kommen zu<br />
schreiben: „Petersilie“<br />
Warum eigentlich nicht?<br />
Petersilie ist gesund, reich an Vitamin A, B und C, gut für den Magen und<br />
sie hat nach Ansicht mancher Forscher sogar etwa mit dem Gründonnerstag<br />
zu tun. Aber auch Sie hätten nicht geschrieben: Mein Lieblingsgericht<br />
ist Petersilie, sondern: Hähnchen, Forelle oder Hirschragout. Petersilie<br />
ist ja kein Hauptgericht, so wenig wie Salz und Pfeffer. Und doch geben<br />
die unseren Speisen erste die richtige Würze: Hähnchen ohne Salz? Vom<br />
Matjesfilet will ich gar nicht erst sprechen…<br />
Vielleicht sind sie ein wenig verwundert über diesen kulinarischen Ausflug.<br />
Habe ich versehentlich das Editorial für eine andere Ausgabe geschrieben?<br />
Sicher nicht. Ich bin auf die unscheinbare Petersilie durch einen Ausspruch<br />
von Kantor Achim Runge in diesem Heft gestoßen. In seiner bescheidenen<br />
Art stellt er dar, dass Kirchenmusik zwar unverzichtbar sei, aber immer nur<br />
wie Petersilie als Garnierung zu verwenden sei.<br />
Auf der einen Seite möchte ich ihm recht geben: Kirchenmusik ist im<br />
Leben einer Kirchengemeinde unverzichtbar. Das vorliegende Heft gibt<br />
davon in seinen Artikeln Zeugnis. Sie machen auch deutlich, wie weit der<br />
Begriff „Kirchenmusik“ zu fassen ist, dass sogar Improvisationsmusik<br />
dazu zählt.<br />
Auf der anderen Seite möchte ich vorsichtig widersprechen: Kirchenmusik<br />
ist im Gottesdienst nicht irgend ein Beiwerk: Sie ist genau so wie jede Predigt,<br />
jede Lesung, jedes Gebet vor allem eines: Verkündigung!<br />
- Das brausende, pfeifende Crescendo der Orgel, das versucht die<br />
Auferstehung erlebbar, hörbar und fühlbar zu machen;<br />
- Die ächzenden 16-Fuß-Pfeifen, die schwer und traurig „Aus tiefer Not“<br />
anstimmen und man vermag sich sogleich diese Not vorzustellen;<br />
- Der Kirchenchor, der sein „Lied der Freude über Gott“ so singt, dass<br />
man förmlich die Freude über Gott in den Ohren und Augen hat;<br />
- Der Posaunenchor, der auch in freier Wildbahn den Freiluftgottesdienst<br />
nicht im Stimmengewirr der Vögel und der im Tal vorbeifahrenden<br />
Eisenbahn untergehen lässt.<br />
All das ist Verkündigung, ebenso wie die therapeutische Kirchenmusik oder<br />
die neuen Klänge der Band eines „Superpfarrers“. All das und noch vieles<br />
andere ist Verkündigung der Gute Nachricht, der Freude darüber, dass Gott<br />
uns seine Liebe schenkt.<br />
Allen die sich der Kirchenmusik verbunden fühlen, aktiv oder passiv, sowie<br />
allen Mitwirkenden an diesen Heft sage ich: Vielen Dank für die „Vreude“,<br />
die ihr uns allen macht!<br />
2
Kirche und Musik<br />
Thema<br />
Klangfülle und Tellerränder<br />
Was wäre unser kirchliches Leben<br />
ohne die Musik? Fad und<br />
grau, kopflastig und garantiert<br />
viel weniger feierlich und auch<br />
fröhlich.<br />
Kirchenmusik nehmen wir<br />
vielfältig wahr und erfreuen<br />
uns daran. Das breite Spektrum<br />
reicht von der Gitarrenbegleitung<br />
in der Jugendgruppe<br />
bis hin zu den großen<br />
Werken der Musikgeschichte,<br />
etwa einem Oratorium.<br />
Während letztere oft die Aufmerksamkeit<br />
der Öffentlichkeit<br />
erregen, bleiben manche<br />
kirchenmusikalischen<br />
Aktionen auf einen kleinen<br />
Zuhörerkreis beschränkt und<br />
sind dennoch nicht weniger<br />
wertvoll.<br />
Die Bandbreite der Instrumente,<br />
die in Kirchen, bei<br />
Gruppen oder zu Feiern erklingt,<br />
ist beachtlich.<br />
Menschliche Stimmen sind<br />
wohl in der Mehrheit, die<br />
Orgel als „Königin der Instrumente“<br />
am imposantesten,<br />
dazu kommen aber Flöten,<br />
Streicher, die Holzbläser, Gitarren,<br />
Klaviere, elektrische<br />
Varianten der bekannten Instrumente,<br />
Schlagwerk und<br />
vor allem auch die Blechbläser.<br />
Posaunenchöre gibt es in<br />
vielen Gemeinden, teils dem<br />
CVJM zugeordnet, aber auch<br />
dem Posaunenwerk, häufig im<br />
Einsatz und garantiert immer<br />
dabei, wenn es eine Gemeinde<br />
nach draußen zieht...<br />
Wo es Kirchenchöre gibt, ist<br />
zumeist auch der Gemeindegesang<br />
besonders schön,<br />
denn die geübten Stimmen<br />
bereichern auch außerhalb der<br />
Chorstunden und -auftritte.<br />
Doch auch bei den Kirchenchören<br />
gibt es Vielfalt in Fülle.<br />
Neben den Ursprungsformen<br />
gibt es Chorvereinigungen,<br />
Jugendchöre, „weltliche Chöre“,<br />
die die Gemeindeaufgaben<br />
übernehmen, Singkreise,<br />
Vokalensemble, Gospelchöre<br />
und einiges mehr.<br />
Die Zusammenarbeit mit anderen<br />
musikalischen Gruppen<br />
ist immer wieder reizvoll und<br />
bietet gute Gelegenheiten,<br />
zum einen über den eigenen<br />
„musikalischen Tellerrand“<br />
hinaus zu schauen, zum anderen<br />
Gemeinschaft zu pflegen<br />
und neue Wege zu gehen.<br />
Die Grenzen der sogenannten<br />
„E- und U-Musik“ , also der<br />
klassischen und populären<br />
Musik, fließen. Das Repertoire<br />
der Kirchenmusik veränderte<br />
sich genauso wie unsere Gesellschaft,<br />
und Hits der Popmusik<br />
wie etwa Cat Stevens’<br />
„Morning has broken“ aus<br />
den siebziger Jahren haben<br />
ihren Stammplatz im Gesangbuch<br />
und auf der Liste gern<br />
gesungener Lieder.<br />
Daneben gibt es auch die<br />
Klassiker der Kirchenlieder,<br />
die vor allem zu den passenden<br />
Festzeiten ihren Platz<br />
haben, oder die „Evergreens“,<br />
die immer noch viele auswendig<br />
können und deshalb gerne<br />
gewählt werden, wenn nicht<br />
nur Stammgäste die Kirchenbänke<br />
füllen. Manche Lieder<br />
sind in einigen Gemeinden<br />
wahre „Hits“, während sie in<br />
der Nachbarschaft unter „Ferner<br />
liefen“ behandelt werden.<br />
In vielen Gemeinden gibt<br />
man sich auch große Mühe,<br />
die Monatslieder oder andere<br />
nicht so häufig gesungene Lieder<br />
einzuüben und zu „trainieren“.<br />
Auf diesem Weg wird für<br />
den gottesdienstlichen Gesang<br />
so manches „Schätzchen“<br />
entdeckt.<br />
Das neue Gesangbuch (EG),<br />
das seit einigen Jahren in<br />
unseren Gemeinden auch dafür<br />
sorgt, dass Beihefte und<br />
Liedblätter immer weniger<br />
werden, hat sich auch einem<br />
anderen Zeittrend angepasst:<br />
Die Tonhöhe wurde nach<br />
unten verschoben, damit die<br />
Menschen wieder leichter mitsingen<br />
können.<br />
Kirchenmusik ist ein so umfangreiches<br />
Thema, dass damit<br />
leicht ein Buch zu füllen wäre,<br />
nicht alles findet in unserem<br />
DURCHBLICK Platz. Doch<br />
einige Aspekte und Besonderheiten<br />
wollen wir hier einmal<br />
3
Thema<br />
Kirche und Musik<br />
Kirchenmusik tragend für die Gemeinschaft<br />
In der modernen Industriegesellschaft wird in einem Umfang Musik<br />
konsumiert, wie wohl zu keiner anderen Zeit der Menschheitsgeschichte.<br />
Dem steht gegenüber, dass unsere aktive Musikkultur<br />
verarmt. Dem Anwachsen der CD-Sammlungen und der Stunden des<br />
Musikhörens vor Fernseher, Radio oder CD-Player stehen geringe<br />
oder gar keine Zeiten eigener musikalischer Tätigkeit gegenüber:<br />
Singen, Instrumente spielen, Kinder in den Schlaf wiegen, Freude,<br />
Schmerz oder Trauer musikalisch ausdrücken - wann und wo tut<br />
man das heute noch?<br />
Man singt nicht - man lässt singen.<br />
Praktizierende Christen heben sich von diesem Trend ab. Ihre Zusammenkünfte<br />
sind immer auch Anlässe zu musikalischer Aktivität.<br />
Zumindest wird gesungen. Vielleicht, wenn eines Tages niemand auf<br />
der Welt noch singen würde: bei den Gottesdiensten der christlichen<br />
Gemeinden würde dann immer noch gesungen.<br />
Kantorin Elisabeth Schubarth (<strong>Altenkirchen</strong>)<br />
Seit 22 Jahren ist Elisabeth Schubarth<br />
Kantorin in <strong>Altenkirchen</strong>,<br />
Kirchenmusik macht sie seit fast 30<br />
Jahren. Immer wieder wagt sie dabei<br />
Neues, geht ein paar Schritte weiter.<br />
„Doch Kontinuität ist die Basis, auf<br />
der Neues entstehen kann“ setzt<br />
sie dem Zeittrend der ‘Happenings’<br />
entgegen.<br />
Für die Kirchenmusikerin ist die<br />
in der Gemeinde verankerte Musik<br />
eine der tragenden Säulen der Gemeinschaft.<br />
Wenn gelegentlich gesagt<br />
wird: „Im Kirchenchor singen<br />
doch nur alte Leute“, ist das sicher<br />
ein Vorurteil. Dass in diesem Jahr<br />
allein in der <strong>Altenkirchen</strong>er Kantorei<br />
(sie umfasst die Gemeinden<br />
<strong>Altenkirchen</strong> und Schöneberg) vier<br />
Sängerinnen „Babypause“ einlegten,<br />
zeigt ja auch offensichtlich andere<br />
Tendenzen auf.<br />
4<br />
Vorurteile und generationsübergreifende<br />
Arbeit<br />
„Klar, dass ‘ältere’ Menschen kontinuierlicher<br />
in der Chorarbeit mitmachen,<br />
sie haben in der Regel andere<br />
Lebensmuster als Jüngere, die sich<br />
noch ‘einrichten’ und sind unabhängiger“,<br />
unterstreicht Elisabeth<br />
Schubarth, die sich immer wieder<br />
darüber freuen kann, dass aus der<br />
eigenen Nachwuchsarbeit (Kinderund<br />
Jugendchor) Menschen sich<br />
in späteren Jahren wieder in die<br />
Chorreihen integrieren. Überhaupt<br />
sind Chöre in der Kirchengemeinde<br />
etwas für „Alle“. In keiner anderen<br />
Gruppe - abgesehen von der Gottesdienstgemeinschaft<br />
- ist man<br />
so ‘breit gestreut’. Jung und Alt,<br />
Männer und Frauen, Menschen mit<br />
unterschiedlicher sozialer Prägung<br />
und Glaubenserfahrung: Durch die<br />
Musik begegnen sie sich auf einer<br />
anderen Ebene. Generationsübergreifend<br />
pflegt man die Gemeinschaft,<br />
baut so singend und spielend<br />
auch Vorurteile ab und stärkt soziale<br />
Gefüge.<br />
Höhepunkte sind wichtig<br />
„Im Alltäglichen bewährt sich die<br />
Gemeinde“, weiß die erfahrene<br />
Musikerin, die dennoch auch immer<br />
wieder Höhepunkte in diese Alltagsarbeit<br />
von Proben, Ständchensingen<br />
und Gottesdienstgestaltung einbaut.<br />
In diesem Jubiläums-Jahr (Chor und<br />
Christuskirche feiern ‘Fünfzigjähriges’)<br />
sind es mehrere, unter anderem<br />
die ersten drei Kantaten des<br />
Weihnachtsoratoriums von Johann<br />
Sebastian Bach , die gemeinsam mit<br />
einem anderen Chor und Orchester<br />
am 4. Advent aufgeführt werden.<br />
Die Proben dafür haben schon<br />
begonnen. Spontanmitwirkende<br />
können nach der Sommerpause ab<br />
2. September dazukommen.<br />
Für Schubarth ist deshalb auch der<br />
Zeittrend der „Projektarbeit“ nur<br />
möglich, wenn die Basis stimmt.<br />
„Man braucht zunächst ein gestandenes<br />
Fundament, dann kann man<br />
integrieren und auch neue Wege gehen“.<br />
Etwa auch durch Workshops<br />
wie Gospel-Singen und anderes.<br />
Intensive Bibelarbeit mit<br />
vielen Tönen<br />
„Kirchenmusik als Verkündigung lädt<br />
Menschen zum Miterleben in der Musik<br />
ein, sei es, dass sie zuhören, mitsingen<br />
oder spielen“. Religiöse Erfahrung<br />
steht für Kantorin Schubarth in<br />
unmittelbarem Kontext der Musik.<br />
Wo sonst werden biblische Worte<br />
so intensiv gelesen, wiederholt und<br />
vertieft, wie beim Einüben von<br />
Chorälen oder geistlichen Liedern.<br />
„Richtiges Singen, d.h. das Treffen<br />
der Tonstufen und der Einsätze, ist<br />
schon wichtig, aber in den Proben
Posaunenchor<br />
Thema<br />
passiert noch mehr. Dabei kommen<br />
auch die Inhalte in den Herzen der<br />
Singenden an und können - wenn<br />
das gelingt - sich auf die Zuhörenden<br />
übertragen...“<br />
Kirchenmusik und<br />
Musiktherapie<br />
Musik öffnet andere Zugänge, als<br />
es Worte erlauben. Die langjährigen<br />
Erfahrungen und Beobachtungen in<br />
ihrer Arbeit als Kirchenmusikerin<br />
führten Elisabeth Schubarth in die<br />
Ausbildung zur Musiktherapeutin.<br />
„Einem schwerkranken Chorsänger,<br />
der im Krankenhaus lag, brachten<br />
wir als Chor ein Ständchen vor<br />
dem Krankenzimmer. Hinterher<br />
ging ich zu ihm. Er lag regungslos,<br />
scheinbar nicht ansprechbar. Doch<br />
seine Frau erzählte, dass er während<br />
des Gesangs kurz die Augen geöffnet<br />
und gefragt habe, ob er in der<br />
Kirche sei“. In solchen Momenten<br />
erlebt die Kantorin eine deutliche<br />
Schnittstelle bzw. Übereinstimmung<br />
der Tätigkeit als Kirchenmusikerin<br />
und als Musiktherapeutin. „Der<br />
Glaube, die Religion, das Spirituelle<br />
haben mit dem Unsichtbaren und<br />
dem Unaussprechlichen zu tun. Mit<br />
dem, was jenseits unserer Worte und<br />
unseres Denkvermögens steht. Die<br />
Musik befindet sich ebenfalls jenseits<br />
des Sichtbaren und jenseits des Aussprechbaren.“<br />
Mit dieser Erkenntnis<br />
bringt sich Elisabeth Schubarth in<br />
die „musikalische Seelsorge“ und in<br />
die Musiktherapie ein. Sie organisiert<br />
eine „Improvisationsgruppe“ (siehe<br />
auch: Improvisierte Töne und Stimmungsbilder),<br />
geht in den Kindergarten<br />
und hat seit mehr als einem Jahr<br />
eine Gruppe Trauernder um sich<br />
versammelt, die mit Hilfe der Musik<br />
ihrer veränderten Lebenssituation<br />
begegnen.<br />
Auch psychisch kranke Menschen<br />
erleben - so Elisabeth Schubarth -<br />
durch Musik neue Möglichkeiten.<br />
„Ich spiele, was ich nicht sagen<br />
kann.“<br />
Musik an sich ist „Lebenshilfe“,<br />
meist unterbewusst, im Alltag, im<br />
Chor- und Gemeindeleben.<br />
„Kirchenmusik in der Seelsorge bzw. Musiktherapie<br />
gibt Menschen die Möglichkeit<br />
auszudrücken, was sie innerlich bewegt.<br />
Dadurch finden sie zu sich selbst, zu ihrem<br />
ureigenen Klang.“<br />
Ohne sie geht draußen nix!<br />
Posaunenchöre sind in unseren<br />
Kirchengemeinden vor allem auch<br />
dann gefragt, wenn es nach draußen<br />
geht. Ihre Verkündigung tönt voll<br />
und vernehmbar. Ob Gemeindefest<br />
- wie hier in Birnbach - oder Freiluftgottesdienst:<br />
die Bläser sorgen<br />
für den entsprechenden „Sound“,<br />
auch bei der Liedbegleitung. Das<br />
Repertoire der Chöre hat sich in den<br />
vergangenen Jahren beträchtlich erweitert,<br />
und so erklingt bei Auftritten<br />
eine Vielzahl reizvoller Musikwerke.<br />
Richtig schön wird es auch, wenn<br />
viele Posaunenchöre gemeinsam<br />
musizieren.<br />
Ob bei Kirchentagen, Posaunenfesten<br />
oder sogar beim Westerwälder-<br />
Posaunentag in <strong>Altenkirchen</strong> im<br />
Vorjahr: viel „Blech“ sorgt für großen<br />
Klang! Es war für unsere Region<br />
sicher etwas ganz Besonderes, dass<br />
der <strong>Altenkirchen</strong>er Posaunenchor,<br />
und hier vor allem das Team rund<br />
um Bernd Schumann, den Westerwälder-Bläsertag<br />
bei seiner zweiten<br />
Auflage so prächtig „hinbekam“.<br />
Nicht nur allein gehen die Blechbläser<br />
ans Werk. In Kombination mit<br />
Sängern, Orgel, Schlagzeug oder<br />
Bands ergeben sich ausgesprochen<br />
reizvolle Klangkombinationen, die<br />
auch viele Gottesdienste und Konzerte<br />
bereichern.<br />
Auch die Posaunenchöre freuen sich<br />
jederzeit über „neue Gesichter“ in<br />
ihren Reihen und bieten meist auch<br />
Anfängerausbildungen an. Wer Lust<br />
hat „mitzutröten“, sollte sich auf<br />
den Weg machen. Instrumente sind<br />
in der Regel vorhanden, Hinweise<br />
auf Chöre gibt es bei den Kirchengemeinden<br />
und den Kirchenmusikern<br />
der Region.<br />
5
Thema<br />
Interview<br />
Interview mit Kantor Achim Runge (Hamm) zu Popularmusik im kirchlichen Bereich<br />
„Eine Art der Musik nimmt<br />
der anderen nichts weg...“<br />
Viele wollten mitmachen, 50 konnten an den Start gehen, 20 durften<br />
schließlich die Prüfung machen, und 18 haben sie bestanden. Darunter<br />
Achim Runge, Kirchenmusiker aus Hamm. Er absolvierte erfolgreich die<br />
zweijährige berufsbegleitende Ausbildung „Popularmusik im kirchlichen<br />
Bereich“an der Bundeskakademie für musikalische Jugendbildung in Trossingen.<br />
DURCHBLICK sprach mit dem nun „Pop-geprüften“ Musiker.<br />
DURCHBLICK: Zunächst „Herzlichen<br />
Glückwunsch“ zur bestandenen<br />
Prüfung. Was ging dem denn<br />
voraus?<br />
Runge: Danke für die Blumen! „Popgeprüft“<br />
klingt so wie „Leid-geprüft“,<br />
und für viele ist das Thema<br />
ja ein rotes Tuch. Ich rede übrigens<br />
lieber von „Popularmusik“. Pop ist<br />
eine spezielle Stilistik, wie auch Rock,<br />
Swing, Samba, Funk. Popularmusik<br />
meint alle. Ja, was ging voraus? Arbeit.<br />
Vier Arbeitswochen plus eine<br />
Prüfungswoche, verteilt auf zwei<br />
Jahre klingt ja sehr harmlos. Aber<br />
wir hatten sehr professionelle Dozenten,<br />
die uns sehr schnell gezeigt<br />
haben, was uns alles so fehlt, und die<br />
üppigen Hausaufgaben haben auch<br />
dafür gesorgt, dass uns „Trossingen“<br />
immer präsent war. Und wer nicht<br />
ständig am Ball blieb, hatte bald ein<br />
Problem. Von 50 Gestarteten 20 am<br />
Ziel, ist ja deutlich.<br />
DURCHBLICK: Durfte da jeder<br />
mitmachen?<br />
Runge: Der Lehrgang war für hauptamtliche<br />
Kirchenmusiker ausgeschrieben,<br />
das heißt, man ging schon<br />
von professionellen Grundvoraussetzungen<br />
aus.<br />
DURCHBLICK: Was gehörte zur<br />
Ausbildung?<br />
6<br />
Runge: Hauptfächer waren Chorleitung<br />
und Klavier/Keyboard.<br />
Ja, ja, das können wir ja... Einen<br />
Blues improvisieren konnten wir<br />
alle nicht, oder eine vorgegebene<br />
Akkordfolge in verschiedene Stile<br />
umsetzen. Popballaden und Swing<br />
ging ja noch. Samba und Reggae<br />
waren da schon spannender. Und<br />
die sogenannten Nebenfächer: Am<br />
Schlagzeug waren wir alle Anfänger;<br />
das war sehr angenehm, weil alle<br />
gleichviel üben mussten. An der<br />
Gitarre waren die Vorkenntnisse<br />
unterschiedlich, und in der Theorie<br />
wussten wir auch bald, dass wir noch<br />
nichts wussten...<br />
DURCHBLICK: Was hat Sie persönlich<br />
an der Fortbildung gereizt?<br />
Runge: Ich wollte das, was ich bisher<br />
so häppchenweise hier und da<br />
aufgeschnappt hatte, endlich mal<br />
gründlich lernen. Es ist auch gut,<br />
sich selbst mal wieder auf den<br />
Prüfstand zu stellen. Und der ganze<br />
Bereich macht mir natürlich einfach<br />
Spaß!<br />
DURCHBLICK: Kantor Runge<br />
kennt nun beide Seiten und mag sie<br />
gleichberechtigt?<br />
Runge: „Zwei Seiten“ lädt wieder so<br />
zum Polarisieren ein: Gut und Böse,<br />
U-und E-Musik. Das geht immer<br />
schief. Ich habe zu manchen Musikepochen<br />
und -stilen einen stärkeren<br />
Draht als zu anderen, habe klare<br />
Lieblingskomponisten, ich liebe<br />
kleine Jazz-Besetzungen: z.B. Klavier,<br />
Bass, Schlagzeug, aber natürlich<br />
nicht alle Interpreten. Das ist aber<br />
keine Fragen von Seiten, sondern<br />
vom jeweiligen Musikstück. Und was<br />
die verschiedenen Instrumenten-<br />
Gattungen angeht: in Psalm 150<br />
sind sie alle einträchtig versammelt:<br />
Saiteninstrumente, Blasinstrumente<br />
- einschließlich Percussion. Mit allen<br />
sollen wir Gott loben.<br />
PSALM 150<br />
Halleluja.<br />
Lobet den Herrn in seinem Heiligtum;<br />
lobet ihn in der Feste seiner Macht!<br />
Lobet ihn in seinen Taten; lobet ihn in<br />
seiner großen Herrlichkeit!<br />
Lobet ihn mit Posaunen; lobet ihn mit<br />
Psalter und Harfe!<br />
Lobet ihn mit Pauken und Reigen, lobet<br />
ihn mit Saiten und Pfeifen!<br />
Lobet ihn mit hellen Zimbeln; lobet ihn<br />
mit wohlklingenden Zimbeln!<br />
Alles, was Odem hat, lobe den Herrn!<br />
Halleluja!<br />
DURCHBLICK: Wenn Sie jetzt<br />
Inhaber des ‘Trossinger Pop-Zeugnisses“<br />
sind, was bedeutet das für die<br />
Kirchenmusik in Hamm?<br />
Runge: Auf jeden Fall nicht, dass<br />
Kirchenmusik hier nun ganz anders<br />
ist! Ich hoffe, dass einiges ein bißchen<br />
professioneller ist als vorher.<br />
Beispiel: Liedbegleitung „Danke“<br />
oder „Komm, Herr, segne uns“<br />
klingen schon (lächelt) ein bißchen<br />
anders. Auch an der Orgel. Einen<br />
Gottesdienst hatte ich kürzlich mit
Interview<br />
Thema<br />
dem Posaunenchor gestaltet. Zwei<br />
Freunde waren auch noch mit dabei<br />
(Schlagzeuger/Keyboarder). Ich<br />
hatte Swingstücke aus den Bläserheften<br />
etwas anders arrangiert, so<br />
dass Bläser, Band und Soloposaunen<br />
zum Zuge kommen konnten. Das<br />
klang richtig „Big-Band-mäßig“. Die<br />
Gemeindelieder haben wir in allen<br />
denkbaren Besetzungen begleitet.<br />
Jede Strophe anders... Aber so was<br />
läßt sich natürlich nicht jede Woche<br />
machen!<br />
DURCHBLICK: Das klingt nach<br />
breiter Akzeptanz. Gibt es eigentlich<br />
auch skeptische Stimmen?<br />
Runge: Natürlich. Im Chor gibt es<br />
natürlich einige, die sich grundsätzlich<br />
mit „Englischem“ schwertun.<br />
Im Posaunenchor spielen auch<br />
einige lieber „Alte Musik“, aber<br />
das war nie ein Problem. Auch im<br />
Blockflötenkreis haben wir schon<br />
Swingstücke gespielt. Aber natürlich<br />
nie ausschließlich. Letzthin habe ich<br />
im Gottesdienst zwei neue Lieder<br />
auf dem E-Piano begleitet, da sagte<br />
dann auch jemand, dass ihm die<br />
Orgelbegleitung doch besser gefiele,<br />
auch bei den neueren Liedern. Vieles<br />
ist natürlich Gewohnheit.<br />
DURCHBLICK: Also kein „Entweder<br />
- Oder“ sondern „Sowohl<br />
als auch“?<br />
Runge: Das, was heute altbekannt<br />
und vertraut ist, war irgendwann mal<br />
neu und ungewohnt. Der alte Johann<br />
Sebastian hat nach einer „Fortbildung“<br />
bei Meister Buxtehude zu<br />
hören bekommen, sein Orgelspiel<br />
„konfundiere“ die Gemeinde, bringe<br />
die Leute durcheinander. Aber man<br />
muss aufpassen: das Neue ist ja nicht<br />
deswegen gut, weil es neu ist! Auch<br />
bei der „Alten“ Musik gibt es ja nicht<br />
so Tolles. Nur ist das in der Regel<br />
über die Jahrhunderte aussortiert<br />
worden. Nicht immer mit glücklicher<br />
Hand, leider ist auch manchmal<br />
Wertvolles auf dem Müll gelandet,<br />
z.B. hat einer der Bach-Söhne die<br />
Druckplatten von der „Kunst der<br />
Fuge“ zum Altmetall gestellt...<br />
Einiges ist da auch Zufall, glücklicher<br />
wie tragischer. Und so ist es<br />
auch noch heute. Was ist in den<br />
vergangenen 30, 40 Jahren an Liedern<br />
geschrieben worden? Das sind<br />
einige Meter im Liederbuch-Regal.<br />
Und wieviele davon sind im neuen<br />
Es muss immer mal wieder gesagt werden, dass auch der Kirchenmusiker keine Eierlegende-Woll-Milch-Sau<br />
ist. Wenn ich Bach vom Blatt spiele kann, heißt das nicht,<br />
dass ich auch einen Blues auf der Orgel hinkriege oder „Großer Gott wir loben Dich“<br />
als Samba. Das ist so, wie wenn ich vom Gärtner erwarte, dass er mir ‘nen Schrank<br />
baut: ist doch auch ein Handwerk! Wir müssen uns auch selbst immer wieder klar<br />
machen: Ich brauche nicht alles zu können.<br />
Kantor Achim Runge<br />
EG? Und warum grade die? Und<br />
was werden wir davon in 20 Jahren<br />
noch singen?<br />
DURCHBLICK: Kann man mit<br />
„Pop-Musik“ die Kirche retten?<br />
Runge: Sowenig wie die Matthäus-<br />
Passion die Kirche retten kann.<br />
In solcher Position stecken gleich<br />
mehrere, zum Teil sehr gefährliche<br />
Fehler. Es ist nicht fair, den Kirchenmusikern<br />
die Verantwortung für das<br />
„Gelingen von Gemeinde“ bzw. die<br />
Schuld am Misslingen zuzuschieben.<br />
Kirchenmusik ist zwar ein wesentlicher<br />
Faktor, aber nur einer. Faktoren<br />
haben die Eigenart, zusammen mit<br />
anderen Faktoren den Wert eines<br />
Produktes zu ergeben. Natürlich<br />
nur, wenn man sie in die Rechnung<br />
aufnimmt. Ich glaube nicht, dass sich<br />
Gemeinde in dem Punkt so sehr von<br />
Mathematik unterscheidet. In der<br />
Gemeinde-Mathematik begnügen<br />
wir uns oft mit der Addition, statt<br />
Multiplikation zu üben...<br />
Dann gibt es noch so eine Art fundamentalistisches<br />
„Richtig - oder<br />
Falsch -Denken“. „Mach’ die richtige<br />
Musik - und der Laden läuft, und<br />
- natürlich - weiß ich auch, welche<br />
7
Thema<br />
Interview<br />
Musik die einzig Richtige ist...“<br />
Polarisierungen machen mich immer<br />
traurig und wütend zugleich.<br />
Viele von diesen „dogmatischen“<br />
Sprüchen“ haben mit Ängsten zu<br />
tun. Da stehen dann letztlich so<br />
Gedankengänge im Hintergrund<br />
wie: Was ich selbst mag oder kann,<br />
ist gut (sonst würde ich es ja nicht<br />
mögen), also ist es für alle gut, auch<br />
für die ganze Gemeinde und die<br />
ganze Kirche. Und das, was ich<br />
nicht mag oder kann, ist schlecht<br />
( oder sogar ‘böse’ - wenn meine<br />
Ängste groß genug sind) und muß<br />
deshalb verhindert bzw. abgeschafft<br />
werden. Diese natürlich unbewusste<br />
Argumentationsschiene vermute ich<br />
bei vielen eifernden Vertretern aller<br />
Fraktionen.<br />
Viele der unseligen Diskussionsverläufe,<br />
speziell zwischen Pfarrern und<br />
Kirchenmusikern, haben ihre Ursache<br />
in der (leider oft berechtigten )<br />
Angst, etwas mir Wertvolles könnte<br />
verloren gehen.<br />
DURCHBLICK: Können denn<br />
neben den Menschen in der Kirchengemeinde<br />
Hamm auch andere<br />
in unserem <strong>Kirchenkreis</strong> jetzt davon<br />
profitieren, dass wir einen „zertifizierten<br />
Pop-Fachmann’ haben?<br />
Runge: Zum einen will ich wieder<br />
Gospel-Chor-Projekte anbieten -<br />
„Gospel“ im weiteren Sinne - und<br />
da kann jede/r dazukommen. Wer<br />
Lust hat: Interesse anmelden (Tel/<br />
Fax: 02682/ 95 56 32), dann gibt es<br />
nähere Infos.<br />
Außerdem ist für den 24. Januar ein<br />
„Workshop für Tastenleute“ geplant,<br />
bei dem es um Liedbegleitung speziell<br />
der neueren Lieder geht. Von mir<br />
komponierte Vorspiele und Begleitsätze<br />
- mit Betonung auf „leicht“<br />
- gibt’s auch demnächst gedruckt.<br />
Die erscheinen bei sacramusica<br />
musikverlag. Wer Fragen hat oder<br />
Anmerkungen, kann sich ebenfalls<br />
gerne bei mir melden!<br />
Ich glaube nicht, dass eine Musik der anderen Platz wegnimmt. Jede Zeit bringt eigene<br />
Musik hervor und nutzt gleichzeitig die Musik anderer Generationen. Aufgabe der<br />
Kirchenmusik ist nun, - ich sag’s mal dramatisch - mich in meinem Dialog mit Gott<br />
zu unterstützen. Jeder hat da seine eigene Sprache, prägende Erlebnisse, auch und<br />
gerade mit Musik. Daraus entwickeln sich Vorlieben und Abneigungen. Das gilt es<br />
bei mir selbst und bei anderen wahrzunehmen und zu respektieren. Damit hätten<br />
wir eine gute Grundlage aufeinanderzuzugehen und befriedigende Kompromisse zu<br />
schließen.<br />
Kantor Achim Runge<br />
Begeisterung wirkt ansteckend<br />
Der Wissener Jugendchor ist wohl einer der<br />
ältesten in unserem <strong>Kirchenkreis</strong> und feiert in<br />
diesem Jahr schon seinen 35. Geburtstag!<br />
Er wurde 1968, während einer kirchlichen<br />
Freizeit, von Annegret Burbach<br />
gegründet. Das Amt des Chorleiters<br />
übernahm 1972 Heribert Heinz und<br />
übt es seither mit Begeisterung aus.<br />
Die 30 Chormitglieder lassen sich von<br />
dieser Begeisterung gerne anstecken.<br />
Der Name „Jugendchor“ irritiert zuweilen,<br />
gehören doch junge und auch<br />
ältere SängerInnen selbstverständlich<br />
dazu.<br />
Pünktlich zum 35. Geburtstag des<br />
Chores soll es auch einen neuen Namen<br />
geben. Dieser wird dann beim<br />
Festgottesdienst zum Jubiläum am<br />
Sonntag 19. Oktober, in der Wissener<br />
8<br />
Kirche bekannt gegeben.<br />
Der Chor möchte mit seinen Liedern<br />
sowohl junge, als auch ältere Menschen<br />
ansprechen und mit dem gesungenen<br />
Wort Gottes vertraut machen.<br />
Das Repertoire ist weit gefächert und<br />
reicht von Chorälen über neue geistliche<br />
Lieder, Gospels bis Pop. Neben<br />
den Einsätzen in unserer Gemeine<br />
nehmen wir auch gerne Einladungen<br />
in die Nachbargemeinden an. So z.B.<br />
zu Jugendgottesdiensten in Kirchen<br />
und Rosbach, oder zu den „Kreuz und<br />
quer-Gottesdiensten“ in Betzdorf.<br />
Ein besonderes Projekt war die Aufführung<br />
des Paulus-Oratoriums, das<br />
in Wissen, Rosbach, Schöneberg und<br />
Gebhardshain zu hören war. Auch bei<br />
gemeinsamen Chorprojekten ist man<br />
gerne dabei, etwa beim „Felsenfest“<br />
in Betzdorf oder den „Chorprojekten<br />
2001/2002“. Neues steht wieder auf<br />
dem Plan.<br />
Wer den Jugendchor kennen lernen<br />
möchte, ist herzlich zu unseren Chorproben<br />
(freitags,19:30 Uhr, Kirche<br />
Wissen) willkommen. Wir freuen uns<br />
immer über „Zugänge“.<br />
Die nächsten „großen“ Auftritte sind<br />
das Chorprojekt <strong>2003</strong> am 12. Oktober<br />
in Hövels und natürlich das Chorjubiläum.<br />
Infos zum Chor gibt es bei Chorleiter<br />
Heribert Heinz, (02742/1461), Sabine<br />
Roesner, (02742/8440) oder jedem<br />
Chormitglied.
Ehrenamtliche<br />
Aus dem <strong>Kirchenkreis</strong><br />
Freude an der Musik hält wahrlich jung<br />
Im <strong>Kirchenkreis</strong> gibt es nur wenige hauptamtliche KirchenmusikerInnen; die meisten,<br />
die dafür sorgen, dass in den Gemeinden die Orgel und Chorstimmen erklingen, machen<br />
dies nebenamtlich, teils auch ehrenamtlich. Ohne diese engagierten Frauen und Männer<br />
wäre es um die Kirchenmusik schlecht bestellt, wäre das Gemeindeleben ein ganzes Stück<br />
ärmer. Froh ist man auch in Gruppen und Kreisen, wenn man jemanden hat, der mit<br />
Gitarre, Klavier oder Akkordeon das gemeinsame Singen begleiten kann, und auch in<br />
kleiner Runde schnell ein volltönender Gesang möglich wird.<br />
Stellvertretend für die vielen, die in unserem <strong>Kirchenkreis</strong> mit ihrer Musik die Menschen<br />
froh machen, wollen wir in dieser Ausgabe ein „musikalisches Urgestein“ vorstellen:<br />
Hedwig Harrer aus Obernau. Die mittlerweile 90jährige denkt nicht ans Aufhören. Und<br />
das ist gut so, denn die agile Frau sorgt noch für vielen „musikalischen“ Schwung!<br />
Obernau/Schöneberg. Es gibt zwar<br />
immer und überall die Möglichkeit<br />
irgendwann mal zu sagen „Schluss<br />
aus - das war es jetzt“, aber in manchen<br />
Bereichen ist das so eine Sache.<br />
Da will das Umfeld unter keinen<br />
Umständen, dass man endgültig<br />
aufhört. Wie kläglich wäre doch<br />
der Gesang, wenn „Hedwig“ nicht<br />
mehr in die „Tasten haut“? Wer kann<br />
schon mitten in der Woche, morgens<br />
zur besten Arbeitszeit, einen<br />
Hochzeitsjubiläums-Gottesdienst<br />
übernehmen? Also macht Hedwig<br />
Harrer einfach weiter und denkt auch<br />
nach ihrem 90. Geburtstag keinesfalls<br />
ans Aufhören.<br />
Sie spielt Klavier und Orgel, wo immer<br />
man sie braucht und übt dazu<br />
fast täglich, am liebsten Werke von<br />
Bach.<br />
Von Kindheit an gehört die Musik<br />
zum Leben von Hedwig Harrer<br />
aus Obernau (Kirchengemeinde<br />
Schöneberg) und begleitet sie noch<br />
heute. Fleißig wurde damals im Unterricht<br />
und auch zu Hause geübt,<br />
eine Disziplin, die sie heute noch<br />
prägt. Damals, um möglichst viel zu<br />
lernen, heute um die „Finger fit zu<br />
halten“.<br />
Lehrer Müller aus Flammersfeld<br />
brachte sie einst auf die Orgelbank.<br />
„Du kannst das“, gab man<br />
ihr motivierend mit auf den Weg<br />
zum ersten öffentlichen Spielen<br />
zur Konfirmation, „Vorspiele und<br />
Choräle klappten gut, wenn auch<br />
ohne Pedal“, erinnert sich die agile<br />
Obernauerin an die Anfänge.<br />
Ab 1938 gehörte dann der Orgeldienst<br />
in ihrer Heimatgemeinde bei<br />
Pfarrer Enke zum regelmäßigen<br />
Dienst. Da die vaterlose Familie<br />
kein Geld für eine höhere Schulbildung<br />
hatte und jede Hand in der<br />
Landwirtschaft gebraucht wurde,<br />
durfte Hedwig Harrer zumindest<br />
die Landwirtschaftsschule besuchen<br />
und nebenbei ihrem musikalischen<br />
Hobby frönen. Pfarrer Enke, selbst<br />
ein guter Organist, brachte seiner<br />
Mitarbeiterin innerhalb von kürzester<br />
Zeit auch das Pedalspielen bei,<br />
und ab dann war die junge Frau viele<br />
Jahre in Schöneberg im „Dauereinsatz“.<br />
Ohne die Organistinnen<br />
wäre es um die Kirchenmusik in<br />
den Kriegsjahren schlecht bestellt<br />
gewesen, denn männliche Kollegen<br />
waren oft an der Front und in der<br />
Heimat fehlte es an musikalischer<br />
Gottesdienstbegleitung.<br />
„Jeden Samstag habe ich drei bis<br />
vier Stunden Orgel geübt, und<br />
sonntags im Gottesdienst klappte<br />
es dann“, auch Beerdigungen und<br />
Hochzeiten standen regelmäßig auf<br />
dem Einsatzplan. Den Kirchenchor<br />
in Schöneberg dirigierte sie auch<br />
mehrere Jahre.<br />
„Ich war immer da“, unterstreicht<br />
Hedwig Harrer, die sich im Winter<br />
notfalls auch bei hüfthohem Schnee<br />
von ihrem Elternhaus in Obernau<br />
zu Fuß nach Schöneberg aufmachte.<br />
„Und dann waren wir zu dritt, Küster,<br />
Pfarrer und ich...“<br />
Parallel zur ihrem Orgeldienst kam<br />
ein Einsatz als Klavierlehrerin. Die<br />
Nachfrage nach Unterricht war damals<br />
groß, und Hedwig Harrer mußte<br />
sich, um Klavierstunden geben zu<br />
dürfen, erst mal einen „Musikerlaubnisschein“<br />
erarbeiten. Sie nahm Unterricht<br />
bei Anneliese Hasselmann<br />
in Dierdorf und erhielt dann nach<br />
bestandener Prüfung in Koblenz das<br />
nötige Papier. Viele junge Menschen<br />
in der Region wurden so von ihr an<br />
Klavier und Orgel herangeführt,<br />
so manchem, mittlerweile ja auch<br />
schon im „gesetzten Alter“, ist sie<br />
heute noch verbunden. Und viele<br />
davon reihten sich in die Gästeschar<br />
9
Aus dem <strong>Kirchenkreis</strong><br />
Kirchenmusik<br />
zum 90. Geburtstag im Februar ein.<br />
Genau wie die vier Chöre, in denen<br />
sie Mitglied ist, oder die Frauenhilfe<br />
und der Seniorenkreis aus Schöneberg,<br />
die auch künftig nicht auf ihre<br />
Begleitung verzichten mögen. Denn<br />
mit Klavier- oder Orgelbegleitung<br />
wird mancher Gesang und Gruppenstunde<br />
einfach viel schöner.<br />
„Musik hat mich jung gehalten“,<br />
kann die rüstige 90jährige, die noch<br />
immer mit ihrem flotten BMW unterwegs<br />
ist, notenreich unterstreichen.<br />
Mag ihr auch das Leben manchen<br />
Schicksalsschlag verpasst haben, an<br />
ihrer Fröhlichkeit und freundlichen<br />
Art hat sich nichts geändert. Mit<br />
ebenso viel Hingabe wie der Musik<br />
widmet sie sich im Elternhaus ihrer<br />
zwei Jahre älteren Schwester Marga<br />
und pflegt sie liebevoll.<br />
Nur eines hat sie in den über achtzig<br />
Jahren ihrer musikalischen Arbeit<br />
nicht gelernt: „Ich kann nichts auswendig<br />
spielen!“<br />
Doch auch das wird sie künftig nicht<br />
hindern, wenn es gilt. „Ein Gesangbuch<br />
reicht als Notenmaterial völlig<br />
aus, der Tonsatz für alle Finger ist<br />
dann automatisch da...“<br />
Takt-Petersilie<br />
„Kirchenmusik soll bitte immer<br />
dabei sein. Am liebsten ‘spontan’,<br />
bitte immer der ganze Katalog,<br />
aber bitte nur als möglichst unauffällige<br />
Petersilie-Garnitur<br />
obendrauf...“<br />
Kantor Achim Runge, Hamm<br />
Einfach mal trauen:<br />
Chöre freuen sich über Interessierte<br />
Alle, die in unserem <strong>Kirchenkreis</strong> Musik machen, freuen sich immer wieder<br />
über Menschen, die Interesse haben, mitzumachen. Neben denjenigen, die<br />
vielleicht nach Jahren oder gar Jahrzehnten gerne wieder an musikalische<br />
Erfahrungen anknüpfen wollen, sind auch Menschen angesprochen, die<br />
bislang noch keine Chorerfahrungen hatten. Einige Gruppen - so auch in<br />
den Posaunenchören - bieten auch Anfängern eine Grundausbildung an.<br />
Und da gibt es keine Altersbeschränkung - so hat etwa der <strong>Altenkirchen</strong>er<br />
Posaunenchor einen 70jähriger Jungbläser in seinen Reihen...<br />
Also, einfach mal trauen. Entweder Kontakt zu den Chören und<br />
Gruppen aufnehmen, mal in eine Probe reinschnuppern oder sich bei der<br />
Kirchengemeinde über Ansprechpartner informieren.<br />
Wer als versierter Musiker/Sänger Lust hat, bei bestimmten Projekten dabei<br />
zu sein, findet bei seinen heimischen Chören auch die entsprechenden<br />
Hinweise und Ansprechpartner.<br />
„Superpfarrer“ stellte auch die Band<br />
vor<br />
Im Frühjahr wurde Thomas Rössler-Schaake aus Flammersfeld zum<br />
„Superpfarrer“ gekürt. Zwei Konfirmandinnen hatten sich beim<br />
Radiosender RPR1 gemeldet und ihre positiven Erfahrungen mit dem<br />
Gemeindepfarrer niedergeschrieben. Daraufhin wurde Rössler-Schaake<br />
zum „Superpfarrer der Woche“ erklärt, und an einem Sonntagvormittag<br />
gab es über die Radiowellen eine landesweite Vorstellung. Dass dabei auch<br />
die noch ziemlich „frische“ Gemeindeband „crossroad“ die Chance bekam<br />
mal einen größeren Zuhörerkreis mit ihrer Musik zu erfreuen, war klar.<br />
Der Flammersfelder Pfarrer hält nichts von solcher Art der persönlichen<br />
Freunde gehen in den Knast<br />
„Friends“ nennt sich eine sechsköpfige Band aus dem Oberkreis, die ihre Aktivitäten<br />
nicht auf den kirchlichen Raum beschränkt, aber auch dort immer<br />
wieder für besondere Akzente sorgt. Bei Gemeindefesten und Freiluftgottesdiensten<br />
sind die „Freunde“ ebenso zu hören wie bei Friedensaktionen<br />
oder im Einsatz für einen fairen Welthandel. Angelika Striegl (Gesang),<br />
Manfred Keßler (Bass), Gangolf Hof und Karl-Heinz Dorka (Gitarren),<br />
Ingo Giesa (Schlagzeug) und Peter Zöller (Keyboard) stellen das Team,<br />
das sich auch engagiert in die Gefangenenseelsorge einbringt. Seit sieben<br />
Jahren sind die „friends“, gemeinsam mit Gefängnispfarrer Lutz Greger,<br />
in den Justizvollzugsanstalten in Siegen und Attendorn und gestalten hier<br />
Gottesdienste für die Gefangenen mit.<br />
Entstanden ist die Band einst aus einem Musikworkshop der Kirchengemeinde<br />
Betzdorf.<br />
10
Aus dem <strong>Kirchenkreis</strong><br />
Improvisierte Töne und Stimmungsbilder<br />
Einfach mal auf die Trommel hauen,<br />
die Saiten zupfen oder den Regenstab<br />
rieseln lassen. Ohne Notenblatt.<br />
Ohne Dirigent. Das kann doch nur<br />
Chaos geben?! Und so was soll Musik<br />
sein?<br />
Die Improvisationsgruppe des<br />
<strong>Kirchenkreis</strong>es (Leitung: Elisabeth<br />
Schubarth) beweist das Gegenteil.<br />
Seit über drei Jahren gibt es die<br />
Gruppe, die eine etwas andere<br />
Art der Musik präsentiert. Bei der<br />
Kreissynode im Mai 2000 in Flam-<br />
mersfeld trat man zum ersten Mal in<br />
die Öffentlichkeit und stellte Musik<br />
vor, die aus Stimmungsbildern der<br />
Mitwirkenden erwächst.<br />
Zahlreiche Instrumente hat Kantorin<br />
Schubarth zusammengetragen,<br />
von der Handtrommel bis zu den<br />
riesigen Congas, Gongs, Flöten,<br />
Schlagwerke der verschiedensten<br />
Art.<br />
Die jahrelange Gemeinschaft (die<br />
Gruppe trifft sich einmal im Monat<br />
in <strong>Altenkirchen</strong>) hat dafür gesorgt,<br />
dass man aufeinander eingespielt ist,<br />
Freundlichkeit im Doppelpack<br />
aufeinander hört und sich die Klänge<br />
wechselseitig beeinflussen. Meist<br />
geschieht das als reiner „Selbstzweck“,<br />
d.h. die Musizierenden tun<br />
sich selbst etwas Gutes, aber auch<br />
andere können davon profitieren,<br />
wie jüngst beim Jubiläum der Beratungsstelle<br />
für Kinder, Jugendliche<br />
und Erwachsene.<br />
Wer Interesse an solcher Art der<br />
„Tonproduktion“ hat, kann sich<br />
an Kantorin Elisabeth Schubarth<br />
(02681/5505) wenden.<br />
KirchenmusikerInnen und<br />
PfarrerInnen, eine Kombination,<br />
die manchmal reichen<br />
Segen und manchmal auch<br />
Stress verheißt. Nicht immer<br />
ganz konfliktfrei gestaltet sich<br />
das Miteinander der Predigenden<br />
und der Musizierenden .<br />
Prallen doch zwei „Autoritäten“<br />
aufeinander: die einen,<br />
die wissen , wie man das<br />
„Wort“ wortreich verkündet,<br />
die anderen, die gelernt haben,<br />
dass „Wortverkündigung“ auf<br />
musikalischem Wege manchmal<br />
schneller und tiefer das<br />
Herz berührt. Wenn man<br />
voneinander lernt, sich aufeinander<br />
abstimmt, kann auch<br />
aus den beiden Ansätzen eine<br />
fruchtbare Allianz werden.<br />
Doch es gibt Steigerungen:<br />
Normalerweise erarbeitet<br />
ein/e Pfarrer/in für zwei Predigtstätten<br />
nur eine Predigt für<br />
die Gottesdienste. Schließlich<br />
kommen jeweils unterschied-<br />
liche Menschen zusammen.<br />
Variiert wird dann nur, wenn<br />
es sich spontan ergibt. Doch<br />
oft sind bei den „Doppelpack-<br />
Gottesdiensten“ PfarrerIn<br />
und OrganistIn gemeinsam<br />
im Einsatz. Und da müssen<br />
sich die Musikschaffenden<br />
halt die Predigt zweimal anhören.<br />
Nicht so, wenn Pfarrer<br />
i.R. Georg Felmer (Kirchen)<br />
antritt. Er will die Musizierenden<br />
nicht zweimal mit der<br />
gleichen Predigt beschäftigen<br />
und hält dann halt zwei. So viel<br />
Engagement ist sicher mal ein<br />
dickes Lob wert.<br />
Ausflugstipp - nicht nur im Jahr der Bibel!<br />
Einen „Erlebnisraum Bibel“ gibt es seit einigen Wochen im „Haus der Kirche“ in<br />
Westerburg. Hier gibt es allerhand Interessantes zu entdecken. Etwa ein Nomadenzelt,<br />
das die Geschichte von Gott und Menschen lebendig werden lässt, oder ein<br />
maßstabgetreues Modell des herodianischen Tempels in Jerusalem, Multimedia-<br />
Bibeln, Klangkulturen, Interessantes zu Schriftkulturen, eine Hundertwasser-<br />
Ausgabe und Bibeln aus dem Westerwald und vieles mehr.<br />
Die Frankfurter Bibelgesellschaft und das Evangelische Bibelwerk für Hessen und<br />
Nassau haben diese Ausstellung konzipiert - die auch immer wieder durch Sonderausstellungen<br />
bereichert wird - getragen wird sie vom Dekanat Bad Marienberg.<br />
Donnerstags und Sonntags ist die Ausstellung von 14 bis 17 Uhr geöffnet, an anderen<br />
Tagen und für Gruppen sind Termine nach Absprache möglich. Das „Haus<br />
der Kirche“ ist in der Neustraße 13, - in der Nähe des Rathauses. Informationen<br />
und Absprachen bei<br />
Dietmar Köhler, Neustraße 42, 56457 Westerburg, Tel: 02663/94 30 10, Fax:<br />
02663/94 30 60 oder per mail:> d.koehler@diakonie-westerwald.de<<br />
11
Pinwand<br />
Viel los im Bibeljahr<br />
Das Jahr der Bibel sorgt auch in<br />
unserem <strong>Kirchenkreis</strong> dafür, dass die<br />
Bibel wieder einmal stärker in den<br />
Mittelpunkt rückt. Viele Gemeinden<br />
sind aktiv geworden und bieten Informationen<br />
und Aktionen an.<br />
Das reicht von den „Großen Bibelausstellungen“,<br />
die überregional<br />
vorbereitet und lokal angeboten<br />
werden, bis hin zu den „Kleinausstellungen“,<br />
in denen innerhalb der<br />
Gemeinde Bibel zusammengestellt<br />
und in ihrer Vielfalt und mit den<br />
dazugehörigen Geschichten präsentiert<br />
werden.<br />
Daneben gibt es Bibeltage, Konzerte,<br />
Bibel-Kochkurse, Gottesdienste<br />
mit Schwerpunktthemen, aber auch<br />
fleißige Menschen, die die Bibel -<br />
oder Teile daraus - abschreiben und<br />
in den Kirchen auslegen. Auch für<br />
die kommenden Monate sind noch<br />
Aktionen geplant. Wer mag, darf die<br />
Anregungen auch im kommenden<br />
Jahr noch umsetzen. Denn: „Ein<br />
Jahr mit der Bibel heißt nicht, dass<br />
wir die anderen Jahre ohne Bibel<br />
leben...“ (Pfr.i.R. Rudolf Steege).<br />
Bildtext:<br />
Viele aus der Gemeinde und<br />
den Gruppen schreiben derzeit<br />
den Psalter für die Kirchengemeinde<br />
Almersbach<br />
ab. Wie Presbyterin Andrea<br />
Bauer sorgen die fleißigen<br />
„Schreiberlinge“ dafür, dass<br />
im Jahr der Bibel eine handschriftliche<br />
Ausgabe künftig<br />
auf dem Altar ausliegt und im<br />
Gottesdienst genutzt werden<br />
kann.<br />
Foto: Petra Stroh<br />
Toll! Klasse! Super!<br />
Schon seit vielen Monaten arbeitet die<br />
von der Kreissynode eingesetzte Steuerungsgruppe<br />
unter Leitung von Wolfgang<br />
Tichelmann (Friedewald - bald leider nicht<br />
mehr da) - seit einiger Zeit auch gemeinsam<br />
mit der Agentur Abresch (Montabaur) -<br />
an der <strong>Kirchenkreis</strong>konzeption. Auf der<br />
Frühjahrssynode 2004 wird dieser Konzeption,<br />
die richtungsweisend für die Zukunft<br />
unseres <strong>Kirchenkreis</strong>es sein wird, wieder<br />
breiter Raum eingeräumt. Bis dahin wird<br />
allerdings auch weiter gearbeitet, besonders<br />
die Analyse des Ist-Zustandes ist wichtig,<br />
und die Bewertung durch die Menschen,<br />
die im <strong>Kirchenkreis</strong> leben, soll erarbeitet<br />
werden.<br />
Was die Menschen von unserer Kirche erwarten,<br />
welche Zukunftswünsche sie haben,<br />
steht im Blick. Wir sind schon alle gespannt,<br />
welche Chancen und Möglichkeiten sich<br />
eröffnen, wenn wir den „<strong>Durchblick</strong>“<br />
haben.<br />
12<br />
Die Sonne meinte es in den vergangenen<br />
Monaten wirklich gut mit uns. Wenn auch<br />
mancherorts die wenigen Niederschläge<br />
für Probleme sorgen, hinsichtlich unserer<br />
Photovoltaikanlage auf dem Dach des<br />
„Hauses der Kirche“ war der Sonnenschein<br />
sehr segensreich.<br />
Einen Jahresertrag von 3590 kWh hatten<br />
wir erwartet, im ersten Jahr wurde dieses<br />
Ergebnis weit übertroffen: 4531 kWh<br />
„ernteten“ wir.<br />
Damit wurden wir zum ersten Geburtstag<br />
der PV-Anlage, die im Mai 2002 gebaut<br />
wurde, reich beschenkt.<br />
Vor allem auch die sonnenreichen Phasen<br />
in den Wintermonaten trugen mit zur satten<br />
Sonnenausbeute bei. Verfolgt man die<br />
Aufzeichnungen, so wurden gerade auch im<br />
Januar, Februar und März „Tagesspitzenergebnisse“<br />
erzielt.<br />
Falls also wieder einmal jemand über<br />
den „windig-kalten Westerwald“ lästert:<br />
Unsere PV-Anlage kann das wunderbar<br />
Mit Blick auf die schwierige Situation des<br />
Lehrstellenmarktes in unserer Region<br />
hat unser <strong>Kirchenkreis</strong> in diesem Jahr kräftig<br />
in seinen „Fördertopf“ gegriffen und<br />
unterstützt seit dem neuen Ausbildungsjahr<br />
im Sommer sechs zusätzliche Ausbildungsplätze<br />
durch anteilige Übernahme der<br />
Ausbildungskosten.<br />
Dafür wird der <strong>Kirchenkreis</strong> in den kommenden<br />
drei Jahren über 80 000 Euro<br />
aufwenden.<br />
Schon vor Jahren war bei einer Synode<br />
das Thema „Jugendarbeitslosigkeit“ ein<br />
Schwerpunkt, mittlerweile hat sich die Situation<br />
noch um ein Vielfaches verschärft.<br />
Deshalb entschloss sich der KSV in diesem<br />
Jahr gleich mehrere Ausbildungsplätze zu<br />
unterstützen und man hofft, dass sich auch<br />
andere, angeregt durch diese Aktion, noch<br />
bereit finden, zusätzliche Ausbildungsplätze<br />
zur Verfügung zu stellen oder zu sponsern.<br />
Auch die Landeskirche setzt sich mit ihrer<br />
Aktion „7x7“ für mehr Ausbildungsplätze
Presbyteriumswahlen<br />
Presbyteriumswahlen 2004 - eine Menge hat sich geändert<br />
„Zeit für Kirche“ heißt das Motto der<br />
Presbyteriumswahlen, die am Sonntag,<br />
15. Februar, anstehen. Dabei gibt es<br />
einige Neuheiten gegenüber der Wahl<br />
2000.<br />
So hat sich vor allem die Amtszeit<br />
der Presbyteriumsmitglieder geändert.<br />
Statt wie bislang für acht Jahre<br />
verpflichten sie sich nur noch für<br />
vier Jahre.<br />
Mit der Verkürzung der Amtszeit<br />
hofft man, dass sich mehr Menschen<br />
als bislang bereit finden zu<br />
kandidieren.<br />
Die Änderung führt dazu, dass ab der<br />
übernächsten Wahl 2008 jeweils alle<br />
vier Jahre das komplette Presbyterium<br />
neu gewählt wird. Für diejenigen, deren<br />
Amtszeit noch bis 2008 läuft, ändert<br />
sich aber vorerst nichts!<br />
Geändert wurden von der Landessynode<br />
auch die Regeln für die Wahlberechtigung.<br />
Damit dürfen im Februar<br />
auch diejenigen wählen, die in diesem<br />
Jahr erst konfirmiert wurden. Wählen<br />
darf jeder, der konfirmiert oder mindestens<br />
16 Jahre alt ist.<br />
Gewählt werden kann jede/r ab<br />
18. Mit 75 Jahren ist für das gemeindliche<br />
Ehrenamt die Altersgrenze<br />
erreicht. Dann muss man<br />
aus dem Dienst ausscheiden.<br />
Die Vorbereitungen für die Presbyteriumswahlen<br />
- obwohl erst in<br />
vielen Monaten - laufen in <strong>Kirchenkreis</strong><br />
und Gemeinden bereits<br />
auf Hochtouren. Viele Fristen<br />
müssen beachtet und eingehalten<br />
werden. In einem Handbuch zur<br />
Wahl - in allen Gemeinden vorhanden<br />
- steht alles Wesentliche.<br />
Infoabende für KandidatInnen zur Presbyteriumswahl im November<br />
Im Herbst bietet der Erwachsenenbildungsausschuss Infoabende für KandidatInnen im Ober- und Unterkreis an.<br />
Ziel ist es dabei, gemeindeübergreifend über die Aufgaben, den Umfang und die konkrete Arbeit in der Leitung von<br />
Kirchengemeinden zu informieren. Bei der Suche nach Bewerberinnen und Bewerbern für ein Presbyteriumsamt<br />
könnte auf ein solches Angebot bereits hingewiesen und die einzelnen Gemeinden könnten damit von dieser<br />
Aufgabe entlastet werden. Vorgesehen ist, folgende Fragen zu behandeln:<br />
- Struktur und Aufbau der Gemeinde<br />
- Verfahrens- und Entscheidungsabläufe<br />
- Zeitliche Belastung<br />
- Frömmigkeitsverständnis und kirchliche Einbindung<br />
- Erwartungshaltung von Gemeindemitgliedern und Gemeindepfarrern/-pfarrerinnen<br />
Zur Information und Nachfrage stehen als kompetente Gesprächspartner erfahrene PresbyterInnen zur Verfügung.<br />
Sie werden auf Grund ihrer Erfahrungen praxisnah berichten können und nicht „theoretisieren“. Dazu haben<br />
sich bereit gefunden: Frau Bahlo (KG Mehren), Frau Hess (KG Daaden), Frau Hillmer (KG <strong>Altenkirchen</strong>), Frau<br />
König (KG Betzdorf), Frau Rörig (KG <strong>Altenkirchen</strong>), Herr Seifen (KG Flammersfeld/Verwaltungsamt).<br />
Die Veranstaltungen sind<br />
1. 3. November <strong>2003</strong>, 19 Uhr, Betzdorf, Gemeindehaus Gontermannstraße 26<br />
Gesprächspartnerinnen/-partner: Frau Hess, Frau König, Herr Seifen<br />
2. 4. November <strong>2003</strong>, 19 Uhr, im Verwaltungsamt (Sitzungssaal) des <strong>Kirchenkreis</strong>es<br />
<strong>Altenkirchen</strong>, Stadthallenweg 16<br />
Gesprächspartnerinnen/-partner: Frau Bahlo, Frau Hillmer, Frau Rörig, Herr Seifen.<br />
Damit geplant werden kann, müssen Interessierte sich bis 27.Oktober beim Vorsitzenden des<br />
Erwachsenenbildungsauschusses Volker Hergenhan (Tel.02743/92 36 0) melden. Hier gibt es auch weitere<br />
Infos.<br />
13
Information<br />
Personalnachrichten<br />
Menschen im <strong>Kirchenkreis</strong><br />
Am 19.Januar wurde Dr. Frank<br />
Meier (Daaden) als Predigthelfer<br />
ordiniert. Somit gibt es im <strong>Kirchenkreis</strong><br />
jetzt sieben Predigthelferinnen<br />
und Predigthelfer.<br />
Johann Paal hat im Februar mit<br />
Erfolg die Prüfung für den mittleren<br />
kirchlichen Verwaltungsdienst<br />
abgelegt. Heike Koch (Superintendentur)<br />
hat ebenfalls im Februar<br />
mit Erfolg die Prüfung für den<br />
gehobenen kirchlichen Verwaltungsdienst<br />
abgelegt.<br />
Im März begann Stefanie Arbeiter<br />
ihr Berufspraktikum beim<br />
Diakonischen Werk. Sie ist derzeit<br />
schwerpunktmäßig in der Flüchtlingsberatung<br />
tätig.<br />
Am 24.März kam der Nachwuchs<br />
von Brigitte Schulz-Wagner zur<br />
Welt. Frau Schulz-Wagner nimmt<br />
derzeit Elternzeit in Anspruch.<br />
Da Susanne Zeaiter ihre Elternzeit<br />
am 31.März beendet hat,<br />
musste Ulrike Bürger aus dem<br />
Dienst beim Diakonischen Werk<br />
ausscheiden.<br />
Predigthelfer Wolfgang Hähn hat<br />
den <strong>Kirchenkreis</strong> verlassen und ist<br />
in den benachbarten Kreis Wied<br />
umgezogen. Im Juli hielt er seinen<br />
Abschlussgottesdienst in Hilgenroth,<br />
wo er in den vergangenen<br />
Jahren als Predigthelfer wirkte, zuvor<br />
war er in der Kirchengemeinde<br />
Birnbach aktiv.<br />
Der Probedienst von Pfarrer z. A.<br />
Siemen van Freeden, Betzdorf,<br />
endete am 31.März.<br />
Seit April gibt es in der Pfarrerschaft<br />
zwei neue Gesichter. Pfarrer<br />
z. A. Volker Hassenpflug hat<br />
seinen Dienst in der Kirchengemeinde<br />
Birnbach und <strong>Kirchenkreis</strong><br />
angetreten. Er entlastet Pfarrer<br />
Weber und Pfarrer Ott, die als<br />
Stellvertreter des Superintendenten<br />
auch verschiedene Arbeitsbereiche<br />
übernommen haben.<br />
Joachim Geis leistet sein Vikariat<br />
in <strong>Altenkirchen</strong> bei Pfarrer Zeidler<br />
ab.<br />
Am 15.April gab es wieder Nachwuchs<br />
im Daadener Pfarrhaus.<br />
Pfarrer Armin Rosen und seine<br />
Familie freuen sich über Julius<br />
Ephraim.<br />
Am 18.April endete die Elternzeit<br />
von Silvia Helzer. Sie ist nun wieder<br />
halbtags in der Buchhaltung<br />
tätig und in der Regel vormittags zu<br />
erreichen. Ihre Vertretung Kerstin<br />
Görtz ist daher auch nur noch halbtags<br />
beim Verwaltungsamt tätig.<br />
Sie ist in der Regel nachmittags<br />
zu erreichen.<br />
Ende Mai hat Herr Pastor i. S.<br />
Martin Zinkernagel den <strong>Kirchenkreis</strong><br />
verlassen. Er wurde zum<br />
Jugendpfarrer in Görlitz gewählt.<br />
In der Beratungsstelle gibt es auch<br />
ein neues Gesicht. Kerstin Freiter,<br />
die bereit war während der Vakanzzeit<br />
noch einmal tätig zu werden,<br />
ist Ende Mai ausgeschieden. Die<br />
Stelle in der Schwangerschaftskonfliktberatung<br />
konnte zum 01.Juni<br />
mit Nicole Best besetzt werden.<br />
Bei den Zivildienstleistenden gab<br />
es auch wieder eine Veränderung.<br />
Manuel Buss hat seinen Zivildienst<br />
Ende Mai beendet. Anfang<br />
Juni hat Germo Zimmermann<br />
seinen Zivildienst begonnen.<br />
Ende Juni beendete Gemeindereferentin<br />
Christel Winterkamp<br />
ihren Dienst in der Kirchengemeinde<br />
Daaden. In einem Gottesdienst<br />
wurde die rege Mitarbeiterin in den<br />
Ruhestand verabschiedet.<br />
Heimleiter Helmut Müller,<br />
Theodor-Fliedner-Haus <strong>Altenkirchen</strong>,<br />
ist am 30.06. ebenfalls in<br />
den Ruhestand getreten. Da er Altersteilzeit<br />
in Anspruch genommen<br />
hat, war er schon einige Zeit in der<br />
Freistellungsphase. Er erhielt zum<br />
Abschied das Goldene Kronenkreuz<br />
der Diakonie durch Dr. Reinhard<br />
Witschke vom Diakonischen<br />
Werk im Rheinland.<br />
Am 01.Juli hatte Wolfgang Fanter,<br />
Leiter der Beratungsstelle,<br />
einen Grund zum Feiern: Er ist seit<br />
25 Jahren im kirchlichen Dienst<br />
tätig.<br />
Am 30. Juni beendete Benjamin<br />
Engers seine dreijährige Ausbildung<br />
im Verwaltungsamt des<br />
<strong>Kirchenkreis</strong>es.<br />
Ab 1. September ist auch die Stelle<br />
der hauptamtlichen Jugendarbeit<br />
14
Muku<br />
Besuch aus unserem Partnerkirchenkreis Muku<br />
Vier Wochen hatten unsere afrikanischen<br />
Freude Zeit sich im <strong>Kirchenkreis</strong><br />
<strong>Altenkirchen</strong> umzusehen und<br />
mit ganz vielen in den Gemeinden<br />
zu sprechen.<br />
Mittlerweile sind die vier Männer<br />
und zwei Frauen wieder wohlbehalten<br />
in ihre Heimat zurückgekehrt<br />
und werden dort sicherlich viel von<br />
ihrem Deutschland-Aufenthalt zu<br />
berichten wissen.<br />
Mit dabei waren Superintendent<br />
Reverend Bubaka Chubaka-Nkola,<br />
Cirezi Ndagano (Frauenarbeit) und<br />
Mufumu Bahazigirandi ( Bibelschule/landwirtschaftliche<br />
Aus-bildung),<br />
Babunga Aksamti und Lugendo<br />
Itabo (Landeskirche in Goma) sowie<br />
Ciza Buhendwa, der zuständig ist für<br />
das von unserem <strong>Kirchenkreis</strong> initiierte<br />
und geförderte Wasserprojekt<br />
„Manunga“. Ciza Buhendwa nutzte<br />
auch seinen Aufenthalt in Deutschland<br />
um sich in technischen Fragen<br />
der Wasser-Anlage sachkundig zu<br />
machen. U.a. besuchte er eine Firma<br />
in der Nähe von Hamburg und<br />
erfuhr hier viel Neues, was er zum<br />
Betrieb der Leitungsanlage in Muku<br />
anwenden kann.<br />
Seine Begleitung war derzeit viel im<br />
<strong>Kirchenkreis</strong> unterwegs, konnte in<br />
vielen Gesprächen, u.a. beim Kreismissionsfest<br />
in Almersbach, über die<br />
derzeitige, immer noch schwierige<br />
Situation im Kongo, berichten. Viele<br />
Menschen in unserem <strong>Kirchenkreis</strong><br />
haben sich um die Gäste in liebevoller<br />
Weise gekümmert.<br />
Kommentar<br />
Arm und reich<br />
Bei kirchlichen Partnerschaften<br />
zwischen Deutschen und Afrikanern<br />
geistert auch in unserem kirchlichen<br />
Umfeld noch so manches Mal das<br />
Bild von strümpfestrickenden Missionskreisfrauen<br />
herum, die hier<br />
fleißig dunkle Wollknäuel verarbeiten,<br />
damit sich afrikanische Kinder<br />
später von dem Erlös endlich mal<br />
satt essen können. In den Köpfen<br />
mancher Zeitgenossen dominiert<br />
noch immer der Eindruck, dass<br />
solche sogenannten „Partnerschaften“<br />
sehr ungleich besetzt sind. Hier<br />
diejenigen, die ihr Portemonnaie<br />
öffnen, und dort diejenigen, die<br />
unterstützt werden. Das soll Partnerschaft<br />
sein?<br />
Partnerschaft hat zweifelsohne etwas<br />
Gegenseitiges. Aber was soll uns in<br />
unserer „perfekten“ Welt eine Partnerschaft<br />
mit Menschen bringen,<br />
die so arm sind, dass sie manchmal<br />
nur eine (knappe) Mahlzeit pro Tag<br />
haben?<br />
Die Delegation aus dem Partnerkirchenkreis<br />
in Muku, die für vier<br />
Wochen im Kreis <strong>Altenkirchen</strong><br />
unterwegs war, hatte etwas in ihrem<br />
kargen Gepäck, das bei uns absolutes<br />
Mangelgut zu sein scheint: Gottvertrauen,<br />
Lebensfreude, Zuversicht<br />
und Optimismus.<br />
All diejenigen, die derzeit jammern<br />
und klagen - ob der Sparzwänge<br />
und der wirtschaftlichen Zustände<br />
-, sollten sich Gespräche mit den<br />
afrikanischen Freunden gönnen. Die<br />
Menschen dieses kriegs- und krisengebeuteltelten<br />
Kongo schenken<br />
uns etwas, das schnell klar macht:<br />
Bei all unserem Reichtum sind wir<br />
manchmal ganz schön „arm“ und<br />
wir brauchen dringend Entwicklungshilfe!<br />
Petra Stroh<br />
15
Dann nahm David seine Harfe…<br />
Sie kennen David. Sie kennen seine Geschichte mit Goliath.<br />
Mit dem richtigen Instrument,<br />
gepaart mit Können und einer gehörigen Portion Mut,<br />
hatte David es dem überhebliche Riesen damals so richtig gezeigt.<br />
Vielleicht kennen sie auch die Geschichte<br />
von David und Saul.<br />
Der war nämlich depressiv und launisch<br />
und bekam manchmal eine Mordswut auf alles, was sich regte.<br />
Dann konnte er schon mal zu seinem Speer greifen<br />
um ihn nach dem nächst-besten, der des Weges kam, zu schleudern.<br />
„Dann nahm er seine Gitarre…“,<br />
so heißt es in einer Schnulze vergangener Tage.<br />
Bei David hieß es damals:<br />
„Dann nahm David seine Harfe<br />
und alsbald wurde es dem König leichter ums Herz.“<br />
Ob Gitarre oder Harfe,<br />
Musik verändert das Leben.<br />
Die Schnulze weckt Gefühle in denen, die sie gern hören,<br />
und Davids Spiel auf der Laute besänftigte den stürmischen Saul.<br />
Musik, so sagt man, sei eine Gabe Gottes.<br />
Wie schön!<br />
Und wenn wir Gott dafür mit unseren Stimmen<br />
und anderen Instrumenten loben:<br />
Wie schön!<br />
Und wenn es uns dabei ganz warm ums Herz wird,<br />
zum dritten Mal: Wie schön!<br />
Ich wünsche Ihnen gute Erfahrung mit Musik, solcher die sie hören und<br />
solcher, die sie selber machen. Mögen Sie durch diese Gaben Gottes<br />
gesegnet werden!<br />
Ihr<br />
P.S.: Die Geschichte von David und<br />
Saul können Sie übrigens in 1. Sam 16,<br />
14 - 23 nachlesen.<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: Evangelischer <strong>Kirchenkreis</strong><br />
<strong>Altenkirchen</strong><br />
V.i.S.d.P.: Eckhard Dierig, Heike<br />
Koch, Hans-Jörg Ott, Petra Stroh<br />
Zuschriften: Superintendentur des<br />
<strong>Kirchenkreis</strong>es <strong>Altenkirchen</strong>, Stadthallenweg<br />
16, 57610 <strong>Altenkirchen</strong><br />
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