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KIRCHENTAG<br />
Betten! Betten!<br />
Wir brauchen dringend Betten<br />
für <strong>de</strong>n Kirchentag!“, sagte<br />
Hellen Nehmann aus <strong>de</strong>r<br />
Simeonkirche. Der Meinung waren<br />
auch an<strong>de</strong>re aktive Gemein<strong>de</strong>glie<strong>de</strong>r<br />
aus <strong>de</strong>r Region Bramfeld und Steilshoop.<br />
So beschlossen wir, gemeinsam<br />
eine Werbekampagne in <strong>de</strong>r Galerie<br />
Bramfeld zu starten.<br />
Am 1. Februar, pünktlich um<br />
10 Uhr, ging es los. Ein Bett bekamen<br />
wir vom Dänischen Bettenlager und<br />
einen Stand für unsere Werbeliteratur<br />
erhielten wir auch.<br />
Bereits nach einer halben Stun<strong>de</strong><br />
waren alle voll damit beschäftigt,<br />
Menschen anzusprechen und ich fotografierte.<br />
Wir brauchen doch Bil<strong>de</strong>r<br />
für unsere <strong>kiz</strong>, dachte ich. Alle waren<br />
beseelt von <strong>de</strong>m Wunsch, es müsse<br />
doch endlich gelingen, die Bramfel<strong>de</strong>r<br />
dazu zu bewegen, für ein paar<br />
Mainächte eine Schlafstatt und ein<br />
Frühstück bereitzustellen.<br />
Was entwickelten sich da für interessante<br />
Gespräche! Vom Kirchenwie<strong>de</strong>reintritt<br />
bis zu Omas 90. Geburtstag.<br />
Nur Betten zum Kirchentag,<br />
die gab es äußerst selten. Wir hörten<br />
Geschichten über viel zu kleine Wohnungen,<br />
wo nur mit Mühe die Familie<br />
Unterkunft fin<strong>de</strong>t. Ein Mann hatte keine<br />
Tür im Schlafzimmer, für ihn sei es<br />
Fünf <strong>de</strong>r acht aufrechten Werber<br />
<strong>de</strong>shalb etwas schwierig, womöglich<br />
frem<strong>de</strong> Frauen zu beherbergen.<br />
Gibt es in unserer Region vielleicht<br />
gar keine großen Wohnungen? Aber<br />
es stehen doch auch Einfamilien-Häuser<br />
in Bramfeld. Sind die <strong>de</strong>nn auch<br />
alle so winzig? Man konnte wirklich<br />
recht nach<strong>de</strong>nklich wer<strong>de</strong>n.<br />
Mir fiel <strong>de</strong>r alte Herr Warnecke aus<br />
Schwerin ein, <strong>de</strong>r damals in <strong>de</strong>n Fünfzigern<br />
während <strong>de</strong>s Kirchentages auf<br />
unserem Küchensofa geschlafen hatte.<br />
Er fühlte sich bald bei uns zur Familie<br />
gehörig. Ja, so än<strong>de</strong>rn sich die<br />
Zeiten.<br />
Um 17 Uhr, als wir beschlossen, die<br />
Aktion zu been<strong>de</strong>n – zeitweise waren<br />
wir acht Werber gewesen – hatten wir<br />
acht Betten auf unseren Anmel<strong>de</strong>bögen.<br />
Ein sehr trauriges Ergebnis.<br />
Aber wir haben die Hoffnung noch<br />
nicht aufgegeben. Vielleicht <strong>de</strong>nken<br />
einige <strong>de</strong>r von uns Angesprochenen<br />
doch noch über unsere Bitte nach und<br />
mel<strong>de</strong>n sich an.<br />
Wir brauchen dringend Betten<br />
und je<strong>de</strong>n Morgen ein Frühstück für<br />
<strong>de</strong>n Gast. Es kann auch eine Liege<br />
sein, Hauptsache, man kann darauf<br />
schlafen! O<strong>de</strong>r sollten die Gäste<br />
vielleicht doch in <strong>de</strong>n Grünanlagen…<br />
Nein, bloß das nicht!<br />
Gertrud Everding<br />
Wir sind Kirchentag!<br />
Gemeinsames<br />
Feierabendmahl<br />
Ein erstes Treffen zur Vorbereitung<br />
<strong>de</strong>s Feierabendmahls in <strong>de</strong>r<br />
Simeonkirche hat bereits stattgefun<strong>de</strong>n<br />
und Lust auf mehr gemacht.<br />
Katharina Riemer und Dorothea<br />
Ned<strong>de</strong>rmeyer berichteten von <strong>de</strong>r<br />
Einstimmung <strong>du</strong>rch Mitarbeiter<br />
<strong>de</strong>s Kirchentags in <strong>de</strong>r Trinitatiskirche<br />
Altona. Die I<strong>de</strong>e, das<br />
gemeinsame Aben<strong>de</strong>ssen in <strong>de</strong>n<br />
Gottesdienst zu integrieren und<br />
im Kirchraum zu verwirklichen,<br />
fand großen Zuspruch. Natürlich<br />
stellt uns das vor einige Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
– aber alle waren <strong>de</strong>r<br />
Meinung: „Der Aufwand, in <strong>de</strong>r<br />
Kirche manches umzuräumen,<br />
lohnt sich. Und schließlich ist <strong>de</strong>r<br />
Kirchentag etwas ganz Beson<strong>de</strong>res!“<br />
Vor allem wollen wir am Abend<br />
<strong>de</strong>s 3. Mais einla<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Kirche<br />
sein, gera<strong>de</strong> auch für suchen<strong>de</strong><br />
Menschen, die in kirchlichen Traditionen<br />
ungeübt sind. Beson<strong>de</strong>rs<br />
eingela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n neben <strong>de</strong>n Besucherinnen,<br />
die in <strong>de</strong>n Schulen<br />
unseres Stadtteils schlafen, alle<br />
Familien und Einzelpersonen, die<br />
in unseren Gemein<strong>de</strong>n Privatquartiere<br />
zur Verfügung stellen, und<br />
ihre Kirchentagsgäste.<br />
Für alle, die hier wohnen, ist es<br />
eine tolle Möglichkeit, Kirchentagsluft<br />
zu schnuppern, ohne extra<br />
in die Stadt fahren zu müssen.<br />
Übrigens: wer noch in die Vorbereitung<br />
einsteigen will, ist herzlich<br />
willkommen. Ein großes Fest<br />
braucht viele Gastgeber! Bitte<br />
wen<strong>de</strong>n Sie sich bei Interesse an<br />
Pastorin Ned<strong>de</strong>rmeyer o<strong>de</strong>r Pastorin<br />
Riemer.<br />
Dorothea Ned<strong>de</strong>rmeyer<br />
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