KJR-Jahresbericht 2007 (2,0 MB) - Kreisjugendring Forchheim

Angebote und Arbeitschwerpunkte
WACHSEN
Als die Wogen der OFRA sich geglättet hatten, ging die Jungengruppe „Pavillon-Bau“ ans Werk.
Zehn Jungs aus Forchheim, Ebermannstadt und Wimmelbach wollten gemeinsam mit einem
Zimmerermeister und mit tatkräftiger Unterstützung von Jürgen Heinlein vom Jugendhaus Forchheim
als auch mit Thomas Lang einen Pavillon auf dem
Feuerstein errichten. Rundhölzer mussten bearbeitet,
ein Fundament hergestellt und Bretter gehobelt werden.
Die Jungs zeigten tatsächlich, was in ihnen steckte und
ließen den Pavillon Stück für Stück in die Höhe
wachsen. Die Landvolkshochschule versorgte die
Männer in den Pausen mit Essen und Getränken. Nach
sechs anstrengenden und erfolgreichen Arbeitstreffen
gab’s dann noch ein Zertifikat für jeden Teilnehmer.
Gegenseitige Unterstützung, Bereitschaft in der
herbstlichen Kälte zu arbeiten und das gemeinschaftliche
Erlebnis schweißten die Gruppe zusammen.
Im November standen bei Koralle die „Starke
Tage in Almos“ auf dem Programm. Zwölf
Mädchen verbrachten ein wunderbar verschneites
Wochenende in einer Selbstversorgerhütte in der Nähe von
Hiltpoltstein, und hier war persönliches Wachsen Thema.
Vor dem Hintergrund „wofür wollen wir den jungenfreien
Rahmen denn nutzen“ richteten die Mädels ihren Blick auf
sich, auf ihren bisherigen Lebensweg, ihre Stärken und ihre
Vorlieben. Auch kleine Abenteuer wie barfuß durch den
Schnee rennen oder eine kleine Strecke alleine durch die Dunkelheit zu laufen
wurden mit Begeisterung gemeistert und hinterher besprochen.
Nicht zuletzt rundeten Rollenspiele zum selbstbewussten Auftreten und Nein-Sagen,
Traumreisen vor dem Einschlafen, aber auch Übungen, einander etwas Gutes zu tun
das Ganze ab. Denn Glücklich-Sein ergibt sich aus einem positiven Umgang mit sich
selbst und mit anderen Menschen.
Zur Tradition von Ragazzi zählen sicherlich schon die Selbstbehauptungskurse mit Michael
Posset. Die Kurse waren gut besucht. Sich selbst behaupten bedeutet auch, sich seiner eigenen
Person bewusst zu sein. Also waren nicht nur Kampfesspiele angesagt und Boxen, bei dem
Schläge ins Gesicht nicht erlaubt waren, sondern auch das Bewusstmachen des eigenen Verhaltens in
kritischen Situationen. Bei diesen Selbstbehauptungskursen galt es nicht nur, sich äußerlich zu stärken,
sondern ebenso auch innerlich. Somit war Wachsen angesagt – inneres Wachsen.
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