22.03.2014 Aufrufe

download (1.6 MB) - KKRN

download (1.6 MB) - KKRN

download (1.6 MB) - KKRN

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>KKRN</strong> – Das Klinikquartett<br />

Marien-Hospital<br />

<strong>KKRN</strong> – Das Klinikquartett<br />

Zur Person<br />

8<br />

gepasstes Behandlungs- und Beratungskonzept<br />

erarbeitet, um Lebensqualität zu erhalten und<br />

Folgeerkrankungen zu vermeiden. Auch unsere<br />

Tagesklinik werden wir weiter profilieren. Hier<br />

behandeln wir Menschen, die zwar noch intensiver<br />

Therapie bedürfen, aber dafür nicht mehr über<br />

Nacht im Krankenhaus bleiben müssen. Diese<br />

Patienten holen wir morgens von zu Hause ab<br />

und fahren sie nachmittags wieder zurück.<br />

Und nicht zuletzt ist es mir ein Anliegen, am<br />

Aufbau eines Geriatrienetzwerkes mitzuarbeiten,<br />

das die ambulante Betreuung der Patienten weiter<br />

verbessert und von vielen getragen wird: von<br />

Krankenhausärzten, niedergelassenen Medizinern,<br />

Pflegediensten, Therapeuten und Einrichtungen<br />

der Altenhilfe. Bei all diesen Aufgaben weiß ich,<br />

dass ich von einem tollen Team unterstützt werde.<br />

Deshalb freue ich mich sehr auf die neue Aufgabe.<br />

2<br />

Was ist das Besondere<br />

an der Geriatrie?<br />

Geriatrie lebt von der Teamarbeit. Um die Patienten<br />

möglichst schnell wieder auf die Beine zu<br />

bringen, braucht man das Zusammenspiel von<br />

Ärzten, Pflegekräften, Therapeuten und den Mitarbeiterinnen<br />

der Pflegeüberleitung. Gemeinsam<br />

erstellen wir individuelle Behandlungspläne und<br />

passen diese immer wieder an die Fortschritte<br />

der Patienten an. Diese Flexibilität setzt eine gute<br />

interne Kommunikation voraus. Genauso wichtig<br />

ist es aber auch, die Entlassung der Patienten<br />

frühzeitig in den Blick zu nehmen; also bereits im<br />

Krankenhaus dafür zu sorgen, dass den Patienten<br />

später alles Notwendige an Pflegehilfsmitteln oder<br />

ambulanter Versorgung zur Verfügung steht. Auch<br />

die Begleitung der Angehörigen verlieren wir<br />

nicht aus dem Blick: Denn die Familie übernimmt<br />

ja häufig die weitere Versorgung. Deshalb versuchen<br />

wir sie mit einem differenzierten Angebot<br />

rechtzeitig auf die neue Situation vorzubereiten.<br />

Wir bieten Gruppenschulungen, Anleitungen am<br />

Krankenbett und Gesprächskreise an. Die Familien<br />

sollen wissen, dass wir sie mit dieser neuen Herausforderung<br />

nicht allein lassen, sondern gemeinsam<br />

Lösungen erarbeiten.<br />

Dr. Anette Borchert (49) stammt gebürtig<br />

aus Prenzlau und ist seit 1992 im Gertrudis-<br />

Hospital tätig. Hier absolvierte sie auch ihre<br />

Ausbildung zur Fachärztin für Innere Medizin.<br />

Im Jahre 2001 wurde sie zur Leitenden<br />

Oberärztin der Klinik für Geriatrie ernannt.<br />

Die Medizinerin verfügt über die Zusatzausbildung<br />

zur Geriaterin, hat außerdem<br />

die Weiterbildung zur Palliativmedizinerin<br />

abgeschlossen und im Jahr 2011 erfolgreich<br />

eine Qualifikation zur Krankenhausmanagerin<br />

absolviert. Seit 2007 leitet sie die neu<br />

eingerichtete Palliativeinheit am Gertrudis-<br />

Hospital und steht darüber hinaus dem<br />

Förderverein Palliativmedizin e.V. vor.<br />

Außerdem ist sie Mitbegründerin des<br />

Palliativnetzwerkes Herten.<br />

Was braucht man, um ein<br />

guter Geriater oder eine<br />

gute Geriaterin zu sein?<br />

3<br />

Empathie, Geduld, Zuhörenkönnen sind sicher<br />

Fähigkeiten, die man in der Geriatrie braucht.<br />

Mich fasziniert an unserem Fachgebiet, dass<br />

es wirklich den ganzen Menschen in den Blick<br />

nimmt; die Geriatrie reduziert die Patienten nicht<br />

auf ihre Krankheiten, sondern interessiert sich für<br />

die Lebensgeschichten: Was haben die Menschen<br />

erlebt? Welche Höhen und Tiefen gab es in<br />

ihrem Leben? Wie haben sie Herausforderungen<br />

gemeistert? All dieses Wissen ist für uns wichtig,<br />

um unsere Patienten zu verstehen und individuell<br />

behandeln zu können. Ich persönlich finde es<br />

spannend, mich mit diesen Biographien auseinanderzusetzen.<br />

Und ich habe großen Respekt<br />

vor den Lebensleistungen alter Menschen.<br />

Zur erfolgreichen Arbeit in der Geriatrie gehört<br />

auch der Einbezug der Angehörigen. Sie sind für<br />

uns sehr wichtige, unterstützende Partner in unserem<br />

„Gesamtmodell Geriatrie“. Wir müssen auch<br />

sie von unseren Therapien und weiterführenden<br />

Behandlungen überzeugen und sie als Motivatoren<br />

gewinnen. Denn sie übernehmen die Aufgabe,<br />

den Patienten immer wieder Mut zu machen, die<br />

begonnenen Therapien fortzuführen. In dieser<br />

Funktion leisten sie einen unschätzbaren Beitrag<br />

zur Verbesserung des Gesundheitszustandes ihrer<br />

Angehörigen.<br />

Neue Technik, weniger Strahlenbelastung<br />

Marien-Hospital: Moderne digitale Röntgenanlage in Betrieb genommen<br />

Für die Urologie im Marien-Hospital ist die neue Röntgenanlage so etwas wie ein Quantensprung.<br />

„Mit dieser hochmodernen, digitalen Durchleuchtungseinheit können wir die Strahlendosis für<br />

unsere Patienten ganz erheblich, nämlich um rund 50 Prozent reduzieren“, freut sich Chefarzt Dr.<br />

Hans-Jörg Sommerfeld.<br />

Möglich wird dies durch das Verfahren der „gepulsten<br />

Durchleuchtung“, das man jetzt dank der<br />

High-Tech-Anlage im Marler Krankenhaus durchführen<br />

kann. Dabei werden quasi im Pulsrhythmus<br />

kurz hintereinander Bilder mit einer sehr geringen<br />

Strahlung gefertigt, die dann im Auge des<br />

Betrachters zu einer Bewegung zusammenlaufen.<br />

„Man hat den Eindruck, eine kurze Filmsequenz zu<br />

sehen“, erläutert Dr. Michael Maciejewski, Oberarzt<br />

in der Urologie, und ergänzt: „Eine solche fließende<br />

Sequenz ist immer dann erforderlich, wenn man<br />

Organbewegungen oder einen Verlauf kontrollieren<br />

möchte. Zum Beispiel, wenn man nach einer<br />

Steinbehandlung überprüfen will, ob der Urin richtig<br />

abfließt, die Blase dicht ist oder ein Katheter an der<br />

richtigen Stelle sitzt“, erläutert der Mediziner.<br />

Ein weiterer Vorzug der gepulsten Durchleuchtung<br />

ist die Möglichkeit, die Anzahl der Bilder und<br />

deren Qualität individuell festzulegen. Dabei gilt<br />

die Faustregel: Je grobkörniger die Auflösung,<br />

desto geringer die Strahlendosis. „Wenn man zum<br />

Beispiel nur einen Verlauf kontrollieren möchte, dann<br />

braucht man keine hochaufgelösten Bilder. Anders<br />

sieht es aus, wenn man feinste Strukturen sichtbar<br />

machen oder einen sehr kleinen Stein oder Tumor lo-<br />

Oberarzt Dr. Michael Maciejewski<br />

freut sich über die neue digitale<br />

Röntgenanlage, mit der die Strahlenbelastung<br />

für die Patienten<br />

deutlich gesenkt werden kann.<br />

kalisieren will. Dann brauchen wir gestochen scharfe<br />

Bilder in maximaler Qualität“, erläutert Maciejewski.<br />

Ein weiteres Plus der neuen Anlage: Sie macht das<br />

endoskopische Operieren komfortabel, das auch<br />

im urologischen Fachgebiet heute das Verfahren<br />

der ersten Wahl ist. Rund 90 Prozent der Entfernung<br />

von Steinen aus Harnleiter oder Niere werden<br />

heute beispielsweise mit der „Schlüssellochtechnik“<br />

durchgeführt. Durch den zweigeteilten<br />

Bildschirm der neuen Röntgeneinrichtung haben<br />

die Mediziner sowohl Sicht auf das Operationsgebiet<br />

als auch auf die Durchleuchtungsbilder. Die<br />

moderne Anlage ist zudem so konzipiert, dass<br />

man zu beiden Seiten des urologischen OP-Tisches<br />

arbeiten kann. So lassen sich Umlagerungen der<br />

Patienten während des Eingriffs vermeiden.<br />

Die neue High-Tech-Anlage steht im urologischen<br />

OP-Saal des Marien-Hospitals, der bei dieser Gelegenheit<br />

auch gleich modernisiert wurde. Die Wände<br />

sind jetzt vollständig in einem schimmernden<br />

Blauton verglast. Dadurch lassen sie sich nicht nur<br />

leicht reinigen, sondern haben auch hygienische<br />

Vorteile: Durch den geringen Fugenanteil können<br />

sich nirgendwo Verunreinigungen, Bakterien oder<br />

Pilze festsetzen.<br />

9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!