Seenotretter im vergangenen Jahr über 2000 Mal im Einsatz auf ...

»Klingelmann« auf
Föhr unermüdlich
im Einsatz
Wer in Wyk auf Föhr eine wichtige
Nachricht verbreiten will, bittet den
»Klingelmann« darum: Knudt Kloberg
setzt die Ausrufer-Tradition auf
der nordfriesischen Insel fort. Mit einer
alten Schiffsglocke kündigt sich
der 60-Jährige an und posaunt mit
kräftiger Stimme Inselneuigkeiten
vom nächsten Termin der Kurgast-
Tanzveranstaltung über Ausflugsfahrten
bis zum Krabben- und Fischverkauf
im Hafen hinaus. Dabei hat er
stets das Sammelschiffchen der Seenotretter
dabei, das er den flanierenden
Kurgästen dezent, aber nachdrücklich
unter die Nase hält.
Die spenden gern als Dank für seine
munter aufbereiteten Informationen.
Denn Klingelmann Kloberg ist auch
für so manchen Schnack zu haben, bei
dem sich Wissenswertes erfahren
lässt, das in keinem Reiseführer steht.
Landratten stellen Kloberg mitunter
auch seltsam anmutende Fragen. So
wollen einige nahe der alten Kapitänsbank
auf der Promenade mit Blick
auf das Hallig-Panorama häufig von
ihm wissen, »welche Inselchen von
rechts nach links« das denn da seien.
In den Gesprächen wirbt der gelernte
Seemann, der auf vielen Meeren unterwegs
war, auch gezielt für die Veranstaltungen
der Seenotretter, seien
es Filmvorträge in der Kurverwaltung
oder Open-Ship-Tage auf dem Seenotkreuzer
VORMANN LEISS der Station
Amrum im Wyker Hafen. Selbstverständlich
hat der gestandene Fahrensmann
auch fürs Ausrufen ein offizielles
»Patent« – nämlich die Genehmigung
des Ordnungsamtes.
Mit Schiffsglocke und Sammelschiffchen
zieht »Klingelmann« Knudt Kloberg durch
Wyk auf Föhr. Während er Neuigkeiten
ausruft, bittet er um Spenden für die Seenotretter.
Zum 70. Geburtstag gab es
Geschenke – für die Besatzung der
Station Wangerooge
Stippvisite in der SEENOTLEITUNG BREMEN (v.r.): Friedrich und Helga Schorr mit Gerd Bormann
von der Fördererbetreuung.
Helga und Friedrich Schorr aus Schwarzenbruck
(Bayern) sind schon seit Beginn
der 80er Jahre Förderer des Seenotrettungswerks.
Stets und ständig erreichen
die Spenden aus dem Süden die
Retter im Norden. Der 70. Geburtstag
war für Friedrich Schorr Anlass genug,
auf Geschenke zu verzichten und um
Spenden für die Seenotretter zu bitten.
Anschließend führte eine Reise das Ehepaar
Schorr an die Nordsee und zuvor
nach Bremen, um sich einmal persönlich
davon zu überzeugen, was in der Zentrale
der DGzRS an der Werderstraße 2 geschieht.
Ein ausführlicher Informationsrundgang
durch das Haus sowie ein kurzer
Besuch in der SEENOTLEITUNG BREMEN
und in der Reparaturwerft überzeugten
die süddeutschen Besucher von der ziel-
Ihr Einsatz bitte!
gerichteten Verwendung der Spendengelder.
Von den zusammengetragenen Geldspenden
anlässlich des Geburtstags sind
jetzt drei Überlebensanzüge angeschafft
worden, die die Besatzung des Seenotrettungsbootes
WILMA SIKORSKI/
Station Wangerooge mit großer Freude
entgegennahm. Sonderausstattung war
jeweils ein »Typschild«, auf dem die Namen
der Spender eingraviert wurden.
Zu guter Letzt bereicherte Helga Schorr
das Archiv der Seenotretter mit einer
Original-Mitgliederkarte aus dem Jahr
1919, ausgestellt auf Dr. jur. Alfred Dipolder,
den Großvater (Jahrgang 1868) ihrer
Schwägerin. Letztlich belegt dieses Dokument,
dass die gesamte Familie seit 91
Jahren mit der DGzRS verbunden ist.
Ihnen steht ein Ehejubiläum oder ein runder Geburtstag ins Haus, und Sie
möchten die Seenotretter mit einer besonderen Aktion unterstützen?
Bitte wenden Sie sich an das Team unserer Fördererbetreuung:
Tel. +49 (0) 421 53707 716, E-Mail: foerderer@seenotretter.de