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Seenotretter im vergangenen Jahr über 2000 Mal im Einsatz auf ...

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Wassereinbruch:<br />

<strong>Seenotretter</strong> eilen Fischkutter zur Hilfe<br />

Mit leistungsstarken Lenzpumpen haben<br />

die <strong>Seenotretter</strong> der Deutschen<br />

Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger<br />

(DGzRS) am 29. Januar nahe der Ostseeinsel<br />

Fehmarn einen Fischkutter mit<br />

zwei Mann an Bord vor dem Sinken bewahrt.<br />

Gegen 7.30 Uhr hatte die Besatzung der<br />

knapp 15 Meter langen »Inge Lore« (He<strong>im</strong>athafen<br />

Burgstaaken) etwa fünf Seemeilen<br />

(zirka neun Kilometer) südöstlich<br />

des Leuchtturms Staberhuk einen »Mayday«-Ruf<br />

abgesetzt und Wassereinbruch<br />

gemeldet. Die SEENOTLEITUNG BREMEN<br />

der DGzRS alarmierte den Seenotkreuzer<br />

JOHN T. ESSBERGER. Seine Besatzung<br />

hatte den Notruf bereits mitgehört und<br />

lief unverzüglich von der derzeitigen Position<br />

<strong>im</strong> Fährhafen Puttgarden mit äußerster<br />

Kraft zum Havaristen.<br />

Durch eine vermutlich vom Eisgang eingedrückte<br />

Planke <strong>im</strong> Vorschiff waren die<br />

Besatzungsunterkünfte der »Inge Lore«<br />

bis zum Niedergang voll Wasser gel<strong>auf</strong>en.<br />

Unterdessen gingen zwei in der Nähe<br />

befindliche andere Fischkutter bei ihr<br />

längsseits. Sie tauten an, damit die »Inge<br />

Lore« nicht »<strong>auf</strong> Tiefe« ging. Mit kleinen<br />

bordeigenen Lenzpumpen verhinderten<br />

Im seitlichen Schlepp geht es Richtung Burgstaaken.<br />

Die Pumpen l<strong>auf</strong>en: Der Seenotkreuzer JOHN T. ESSBERGER hat die »Inge Lore« (M.) an seine<br />

Backbordseite genommen. Zuvor war dem leck geschlagenen Havaristen ein anderer Fischkutter<br />

(l.) zur Hilfe gekommen.<br />

sie vorerst weiteren Wassereinbruch,<br />

konnten den Havaristen jedoch nicht<br />

stabilisieren. Zur Sicherheit hatte die<br />

SEENOTLEITUNG BREMEN deshalb außerdem<br />

einen SAR-Hubschrauber der<br />

Marine aus Kiel angefordert, der <strong>über</strong><br />

dem Unglücksort schwebte.<br />

Der Seenotkreuzer <strong>über</strong>gab seine leistungsfähigere<br />

Lenzpumpe und <strong>über</strong>nahm<br />

die »Inge Lore« zum seitlichen<br />

Schlepp an seine eigene Backbordseite.<br />

Das Einl<strong>auf</strong>en nach Burgstaaken gestaltete<br />

sich wegen einer nur schmalen eisfreien<br />

Rinne sehr schwierig.<br />

Die <strong>Seenotretter</strong> stoppten zunächst <strong>auf</strong><br />

Höhe der Ansteuerung und ließen sich<br />

zusätzliche Pumpen der Feuerwehr von<br />

einem weiteren Fischkutter bringen, damit<br />

der Havarist kurzzeitiges Schleppen<br />

hintereinander »in Reihe« und ohne<br />

Pumpenunterstützung <strong>über</strong>steht. Das<br />

Tochterboot ELSA des Seenotkreuzers<br />

geleitete die »Inge Lore« schließlich, gezogen<br />

von einem Fischkutter, in den<br />

stark vereisten Hafen.<br />

Heftige Schneefälle erschwerten <strong>im</strong>mer<br />

wieder die Bergungsarbeiten. Der Wind<br />

wehte aus südwestlicher Richtung mit<br />

Stärke 3 bis 4.

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