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MITTEILUNGS - Kolpingwerk Südtirol

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Blatt<br />

<strong>MITTEILUNGS</strong><br />

KOLPINGWERK SÜDTIROL • SEPTEMBER | OKTOBER 2011 • JAHRGANG XXXI • NR.5<br />

Ivo Muser, unser neuer Bischof


ZUM GELEIT<br />

2<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

2 Zum Geleit<br />

3 Interview Zentralvorsitzender Herbert Denicolò mit Bischof Ivo Muser<br />

5 Rücktritt Bischof Karl Golser<br />

6 Weltgebetstag des Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

9 Infogespräch zum SEK<br />

11 Wanderung zur Göflaner Alm<br />

12 Ausflug zum Adolph-Kolping-Besinnungsweg von Hochdorf nach Baldegg<br />

13 KF Ritten – 11. Flohmarkt „Aktion Tschernobyl“<br />

14 Glückstopf der Kolpingsfamilie Algund<br />

14 Bergmesse der KF Sterzing auf dem Rosskopf<br />

15 Laternenparty in Sterzing<br />

16 Jubiläumsfeier – 10 Jahre Kolpinghaus Meran<br />

18 Neu eröffnet im Kolpinghaus Meran: der Kreativtreff<br />

18 Kolpinghaus Meran<br />

19 Verdienstorden an Ludwig Zack<br />

21 Kolpingfond: Ein Vergelt’s Gott<br />

22 Jugendseiten<br />

26 Leid im Rampenlicht<br />

26 Feedback zum Kolping-Mitteilungsblatt<br />

27 „Also bitte, Heiliger Vater!“<br />

28 Verdienstmedaille des Landes Tirol<br />

29 Fahrt nach Prag<br />

30 19. Kolping-Europa-Schimeisterschaften 2012 in Innsbruck<br />

31 Seniorenrunde Kolpingsfamilie Bozen<br />

32 Kolping Dornbirn feiert 150-jähriges Bestehen<br />

32 Kakau-Band von Kolping Tansania in Sügirol<br />

33 Eröffnung des neuen Schuljahres – „sich begegnen“ in Brixen<br />

34 Runder Tisch – Ritten<br />

35 Neue Geschäftsführerin des Sozial- und Entwicklungshilfe e.V.<br />

35 Aus aller Welt<br />

39 Termine<br />

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MIT CHRISTUS<br />

AUF DEM WEG<br />

„Der Mensch ist<br />

der erste Weg,<br />

den die Kirche<br />

bei der Erfüllung<br />

ihres Auftrages beschreiten muss: er ist<br />

der erste und grundlegende Weg der<br />

Kirche, ein Weg, der von Christus selbst<br />

vorgezeichnet ist und unabänderlich<br />

durch das Geheimnis der Menschwerdung<br />

und der Erlösung führt.“<br />

(Johannes Paul II.,<br />

Redemptor hominis 14)<br />

Bischof Ivo Muser wird bei seiner Bischofsweihe<br />

das Zeichen des Kreuzes<br />

tragen. Das Bischofskreuz soll nicht nur<br />

ein Kennzeichen des Bischofs, sondern<br />

auch sein Lebensprogramm sein!<br />

„DU BIST CHRISTUS“<br />

Die Kirche kann nichts anderes tun,<br />

als das Zeichen des Kreuzes, das<br />

Zeichen der aktiv-passiven Liebe des<br />

Herrn aufzurichten. (Bischof Joachim<br />

Wanke)<br />

Vor uns steht die Notwendigkeit einer<br />

überzeugenden authentischen<br />

Rede von Gott. Die Kirche soll eine<br />

Vision verwirklichen: die Vision der<br />

durch Christus im Heiligen Geist<br />

geeinten Menschheit. „Da ist nicht<br />

mehr Sklave oder Freier, weder Mann<br />

noch Frau“, da sind weder Arme oder<br />

Reiche, Gesunde oder Kranke, Junge<br />

oder Alte, Deutsche oder Italiener,<br />

„ihr seid alle einer in Christus“(vgl.<br />

Gal 3,28). Die Kirche wird diesem<br />

Anspruch nur gerecht, wenn sie in<br />

die Liebesbewegung ihres Herrn eintaucht,<br />

eine Bewegung, die sich sowohl<br />

in die Horizontale, als auch in<br />

die Vertikale erstreckt, den Menschen<br />

und Gott entgegen, und die kreuzförmig<br />

wird, weil sie nicht nur aktiv ist,<br />

sondern auch passiv erduldend.<br />

Lieber Bischof Ivo! Geh mit uns den<br />

Weg der Kreuzesnachfolge! Zeige uns<br />

aber auch durch dein Wort und dein<br />

Leben, dass im Kreuz uns allen das<br />

Licht des Auferstandenen erstrahlt!<br />

Wir wollen mit dir den Weg Christi<br />

weiter gehen, dem Ziel entgegen, der<br />

Heimat bei Gott!<br />

■ Johannes Noisternigg, Zentralpräses


SÜDTIROL<br />

Interview Zentralvorsitzender Herbert<br />

Denicolò mit Bischof Ivo Muser<br />

Priesterseminar in Brixen am 8. September 2011<br />

1. Herzlichen Glückwunsch zur Ernennung<br />

und Gottes Segen für Sie und<br />

über Ihrem Hirten-Dienst. Wie geht es<br />

Ihnen im Umgang mit dieser Ernennung?<br />

Bischof Ivo Muser: Ich versuche, mich<br />

daran zu gewöhnen. Die vielen Eindrücke<br />

und Gefühle, die mit einer gewaltigen<br />

Flut an Glückwünschen und Erwartungen<br />

verbunden sind, vermag ich,<br />

ehrlich gesagt, noch gar nicht einzuordnen.<br />

Ich erlebe große Ermutigung,<br />

und mir wird zunehmend bewusster,<br />

was da auf mich zukommt. Ich versuche,<br />

mich darauf einzustellen.<br />

2. Sie bereiten sich intensiv auf diese<br />

Aufgabe und auf die Weihe zum Bischof<br />

unserer Diözese am 9. Oktober<br />

2011 vor. Wo sehen Sie sich besonders<br />

herausgefordert? Wofür spüren<br />

Sie sich ganz besonders beauftragt?<br />

B: Ich glaube, die wichtigste Dimension,<br />

die mit dem Bischofsamt verknüpft<br />

ist, ist die, ein Zeuge für das Evangelium<br />

zu sein. Es geht nicht darum, mich<br />

zu beweisen oder uns. Das kirchliche<br />

Amt insgesamt steht für ein Größeres,<br />

und das ist ins Spiel zu bringen, auf<br />

allen Ebenen, ob sich dies durch ein<br />

Wort, ob in Begegnungen, ob durch die<br />

Feier der Liturgie oder im konkreten<br />

Umgang mit Menschen vollzieht. Die<br />

eigentliche Aufgabe lautet: In allem<br />

auf einen Größeren zu verweisen und<br />

ihn zu vergegenwärtigen.<br />

Herbert Denicolò: „Tu es Christus“, Ihr<br />

Wahlspruch?<br />

B: Ja, ganz genau. Darin sehe ich für<br />

mich Auftrag und große Entlastung<br />

gleichzeitig. Es geht letztlich nicht um<br />

den Bischof, es geht letztlich nicht<br />

einmal um die Kirche, es geht wesentlich<br />

darum, Gott in der Welt präsent zu<br />

halten, sich tagtäglich in den Dienst<br />

Gottes zu stellen. Das erlebe ich als<br />

Entlastung. Wenn es in der Ausübung<br />

dieses Amtes nur auf mich ankäme,<br />

auf meine Fähigkeiten, auf das, was<br />

ich gelernt habe, auf das, was ich bin<br />

und werde, dann wäre das eine permanente<br />

Überforderung. Mir kommt vor,<br />

um es theologisch auszudrücken, die<br />

wichtigste Definition von Kirche hat<br />

das 2. Vatikanische Konzil gegeben:<br />

Kirche ist Zeichen und Werkzeug für<br />

die innigste Verbindung der Menschheit<br />

mit Gott. Mich in diesen Dienst zu<br />

stellen ist entlastend und befreiend.<br />

Situationen der Überforderung freilich<br />

werden auch mir nicht erspart bleiben.<br />

H: Hier darf ich gleich einen Namen<br />

einfügen: Josef Mayr-Nusser<br />

B: Josef Mayr-Nusser habe ich tiefer<br />

kennen gelernt, weil ich im Auftrag<br />

von Bischof Wilhelm Egger ein theologisches<br />

Gutachten über die Briefe<br />

und Vorträge von Mayr-Nusser zu verfassen<br />

hatte, ein großer Gewinn für<br />

mich. Er war ein Laie, wie man ihn<br />

sich nur wünschen kann, zutiefst verankert<br />

im Evangelium, in der Lehre der<br />

Kirche. Er bildete daraus sein Gewissen<br />

und wirkte, auch politisch, in die<br />

Gesellschaft hinein. Er las Thomas von<br />

Aquin, nahm sich Thomas Morus zum<br />

Beispiel. Er darf nicht nur auf die Verweigerung<br />

eines Eides reduziert werden.<br />

Die letzten Briefe an seine Frau<br />

sind sehr beeindruckend, sie geben<br />

Zeugnis von einer Auseinandersetzung<br />

mit und in einer Situation, in der es für<br />

ihn keinen Kompromiss mehr gibt, wo<br />

er einer gottlosen und menschenverachtenden<br />

Lehre und Doktrin gegenübersteht,<br />

die mit seinem Gewissen<br />

nicht vereinbar ist. Sein letzter Schritt<br />

war nur konsequent.<br />

H: Seine Seligsprechung?<br />

B: Ich hätte eine große Freude, wenn<br />

es dazu kommen würde, weil diese Gestalt<br />

uns auch in der Auseinandersetzung<br />

mit unserer jüngsten Geschichte<br />

hilft, die auch schmerzvoll ist. Doch<br />

wäre es nicht gerecht, Josef Mayr-Nusser<br />

jenen vielen Menschen gegenüberzustellen,<br />

die, aus welchen Gründen<br />

auch immer, den Eid nicht verweigert<br />

haben. Josef Mayr-Nusser ist ein Beispiel,<br />

kein Vorwurf! Er hilft uns, auch<br />

die jüngere Geschichte anzuschauen,<br />

nicht zu verdrängen, sondern aufzuarbeiten<br />

und zu versöhnen.<br />

3. Jeder Nachfolger nimmt das Wirken<br />

seines Vorgängers mit. Welche sind die<br />

Marksteine, die Bischof Karl Golser gesetzt<br />

hat? Welche werden Sie auf Ihrem<br />

„Weg durch die Zeit“ mitnehmen?<br />

B: Bischof Karl Golser hat in der leider<br />

kurzen Zeit, die er als Diözesanbischof<br />

zur Verfügung gehabt hat, alles<br />

eingebracht, was er sozusagen an<br />

moraltheologischer Vorbereitung hatte:<br />

Soziale Gerechtigkeit, Bewahrung<br />

der Schöpfung, zentrale Südtiroler<br />

><br />

3


SÜDTIROL<br />

Themen wie etwa Ausgleich im Zusammenleben<br />

und Respekt voreinander.<br />

Am meisten wird uns Bischof Karl<br />

mit dem im Gedächtnis bleiben, was<br />

ihm nun zugemutet wird: Er ist vom<br />

Professor zum Konfessor geworden.<br />

Wir glauben zutiefst, auch wenn wir es<br />

nicht verstehen, dass dies alles einen<br />

tieferen Sinn hat.<br />

H: Die Erfahrung des Leidens, die jeder<br />

Mensch durchmacht …<br />

B: Ich möchte kurz auch auf Johannes<br />

Paul II. verweisen, letztlich ging von<br />

ihm eine Botschaft aus, die zum Teil<br />

unserer Welt zuwiderläuft, der es um<br />

die Tüchtigen, um die Leistungsstarken<br />

geht. Ich darf sagen, dass ich Bischof<br />

Karl seit langem kenne. Er ist einer,<br />

der sich nicht geschont hat, leistungsstark<br />

und voller Schaffenskraft, sicher<br />

ein Mensch, der sich auch über das<br />

definiert hat, was er imstande war zu<br />

tun. Dies alles ist ihm genommen worden.<br />

Jetzt wird er zum Konfessor, zum<br />

Bekenner, zum Träger einer Botschaft,<br />

die zutiefst berührt, ja ans Mysterium<br />

menschlicher Existenz rührt. Da ist etwas,<br />

was mich seit meiner Ernennung<br />

persönlich sehr, sehr beschäftigt: Ich<br />

werde deswegen Bischof, weil Bischof<br />

Karl nicht mehr kann. Nur deswegen!<br />

Was bedeutet das für uns, für mich<br />

persönlich? Welche Botschaft geht<br />

von der Tatsache aus, dass unsere Diözese<br />

innerhalb weniger Jahre mehrere<br />

Bischöfe erlebt? Bischof Wilhelm, Bischof<br />

Karl, nun Bischof Ivo?<br />

4. Das <strong>Kolpingwerk</strong> Südtirol steht im<br />

Erbe und Auftrag seines Gründers, des<br />

Seligen Adolph Kolping. Wie stehen<br />

Sie dazu? Was bedeutet Ihnen Adolph<br />

Kolping? Was hat er unserer Zeit<br />

zu sagen?<br />

B: Ich hatte das Glück, während meiner<br />

Studienzeit in Rom die Seligsprechung<br />

Adolph Kolpings mit zu erleben.<br />

Es war eine gewaltige Demonstration<br />

des Glaubens, farbenfroh, mit so vielen<br />

Bannern! Das habe ich im Petersdom<br />

noch nie erlebt. Ich habe damals auch<br />

die Kommunion ausgeteilt. Eine schöne<br />

Erinnerung! Ich war auch mehrmals<br />

ganz bewusst am Grab von Adolph Kolping<br />

in Köln. Auch wenn die Welt eines<br />

Adolph Kolping und die sozialen Herausforderungen<br />

seiner Zeit nicht mehr<br />

die heutigen sind, so liegt seine Aktualität,<br />

würde ich sagen, im Blick auf die<br />

konkrete Situation: Hilfe zur Selbsthilfe<br />

statt Entmündigung oder Almosen,<br />

junge und arbeitende Menschen unterstützen,<br />

damit sie ihre Situation in die<br />

Hand nehmen, in der Gesellschaft vom<br />

Evangelium her tätig sein. Darin liegt<br />

der große Wert der Kolpinggruppen, in<br />

unserem Lande, darüber hinaus, weltweit,<br />

typisch katholisch, würde ich<br />

sagen. Der Schatz einer solch großen<br />

Welt-Gemeinschaft liegt gerade darin,<br />

dass man über den eigenen Kirchturm<br />

hinaus schaut. Das tut gerade uns in<br />

Südtirol gut, fest hinaus schauen über<br />

Südtirol, ja keine Kirchturmpolitik betreiben.<br />

Das „Wir sind wir“ steckt schon<br />

tief in unseren Genen. Kolping ist, auch<br />

vom Evangelium her, genau das andere.<br />

5. Das <strong>Kolpingwerk</strong> ist Gründungsmitglied<br />

des Katholischen Forums.<br />

Was erwarten Sie sich von den darin<br />

zusammengeschlossenen Laien-<br />

Organisationen? Worin werden Sie sie<br />

bestärken?<br />

B: Ich würde sagen, ein ganz wichtiger<br />

Punkt ist der Blick auf unsere Gesellschaft,<br />

der Blick auf die Realität in<br />

unserem Land. Und wenn sich hierzu<br />

auf Laienebene bewusst verschiedene<br />

Blickrichtungen treffen, dann ergibt<br />

sich ein Gesamtbild. Zusammentragen<br />

und Stellung beziehen! Der Dialog ist<br />

etwas ganz entscheidendes. Mir ist natürlich<br />

ganz wichtig, dass das Gespräch<br />

nicht nur erhalten bleibt, sondern sich<br />

intensiviert, dass wir auch dann im<br />

Gespräch miteinander bleiben, wenn<br />

sich die Meinung unter Umständen<br />

voneinander abhebt, wir einander respektieren<br />

und von einander lernen. Zu<br />

all dem gibt es keine Alternative.<br />

H: Garten der Religionen in Bozen?<br />

B: Wesentlich ist, dass wir das Gespräch<br />

suchen mit Andersdenkenden<br />

und Andersgläubigen. Nur zu sagen, es<br />

bleibe uns eh nichts mehr anderes übrig,<br />

reicht nicht aus. Wir müssen schon<br />

davon überzeugt sein.<br />

6. Kolping Südtirol wird am 11. November<br />

2012 seinen Kolpingtag in<br />

Kurtatsch abhalten. Sie werden herzlich<br />

dazu eingeladen, mit uns Eucharistie<br />

zu feiern und zu uns zu sprechen.<br />

Können Sie heute schon zusagen?<br />

B: Grundsätzlich ja!<br />

4


SÜDTIROL<br />

Rücktritt Bischof Karl Golser<br />

Vor einigen Wochen traf aus Rom die<br />

Meldung ein, dass das Rücktrittbesuch<br />

unseres verehrten Bischofs Karl<br />

aus Gesundheitsgründen angenommen<br />

wurde und zugleich wurde auch<br />

der Name des neuen Bischofs bekannt<br />

gegeben.<br />

Das <strong>Kolpingwerk</strong> Südtirol möchte dem<br />

Altbischof Karl einen großen Dank aussprechen<br />

und hat dies in schriftlicher<br />

Form gemacht. Wir möchten diesen Brief<br />

vollinhaltlich in diesem Mitteilungsblatt<br />

abdrucken (siehe auch das Interview mit<br />

dem neuen Bischof Ivo Muser – Seite 3).<br />

Verehrter Herr Bischof Karl,<br />

das <strong>Kolpingwerk</strong> dankt Ihnen für die Hirtenjahre. Dass eine schwere Krankheit die Weiterführung<br />

Ihres Amtes verunmöglicht, hat uns schmerzlich getroffen. Sie haben Ihrer Aufgabe den Leitsatz<br />

„Christus pax nostra“ voran gestellt und uns eingeladen, den Christus-Weg des Friedens und der<br />

Wahrheit bewusst mit Ihnen zu gehen. Als <strong>Kolpingwerk</strong> haben wir das „Josef Mair Nusser Jahr“<br />

begrüßt und mitgetragen. Es war ja mit der Aufforderung verbunden, Zeugen und Zeuginnen in<br />

der Nachfolge Jesu zu sein, den Mut nicht sinken zu lassen und dem eigenen Gewissen zu folgen,<br />

das ja in Gott selbst ruht, wenn wir uns nur tief genug auf ihn einlassen.<br />

Sie haben auf den Friedensweg des Dialoges hingewiesen, auf das Gespräch zwischen den Sprachgruppen,<br />

auf die gemeinsame Gestaltung unserer Heimat und ihrer Weiterentwicklung in Frieden,<br />

Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung, auf die christlich-respektvolle Aufnahme der<br />

Menschen, die aus anderen Ländern und Kontinenten zugewandert sind und nach Beheimatung<br />

streben. Auch Ihr eindringliches Ersuchen um den religiösen Austausch und um Ökumene in<br />

unserer Diözese ist uns Auftrag. Wir sollen Frieden stiftend, ganz im Sinne Ihres Wahlspruches,<br />

unterwegs sein. Ihr Zugehen auf uns Frauen und Männer in den Mitgliedsorganisationen des<br />

Katholischen Forums, Ihr Zuhören und Ihre unkomplizierte und offene Art, mit uns zu reden,<br />

vergessen wir nicht.<br />

Wir vergessen die Ermutigung nicht, die Sie uns zugesprochen haben, als wir uns auf das Zukunftsprojekt<br />

„Säben“ eingelassen und um Unterstützung für ein Kolpinghaus in Rom gebeten<br />

haben.<br />

Lieber Bischof Karl, was in uns eingeprägt bleibt, ist Ihre Haltung dem Kranken und Leidenden gegenüber.<br />

Sie selbst sind zum leibhaftigen Zeugnis für diese Haltung der Zuwendung, der Hingabe<br />

und des Vertrauens auf Gottes Vorsehung geworden. Kolping steht für eine generationenüber- und<br />

ineinandergreifende Gemeinschaft, die nichts aussparen soll, am wenigsten Not und Leid. Wir<br />

begreifen Vieles nicht. Gottes Wege sind nicht unsere Wege. Wir bitten um die Gnade, die Zeichen<br />

der Zeit zu erkennen und dem entsprechend in Kirche und Gesellschaft zu handeln.<br />

Wir schließen Sie, verehrter Bischof Karl, in unsere auf Glauben, Hoffnung und Liebe ruhende<br />

Alltagsbewältigung, in unsere Gebete mit ein, nehmen Ihr Beispiel in die Begegnung mit Not,<br />

Krankheit und Entmutigung mit. Wir bitten auch Sie um das Gebet für unsere Kolpinggemeinschaft.<br />

Wir danken Ihnen für Ihr gesamtes Wirken bisher und vor allem für die bekenntnisstarke<br />

Zeit als Bischof unserer Diözese. Wir wünschen Ihnen Gottes Segen, seine Kraft und seine Güte<br />

über allem, was auf Sie zukommt und für Sie bestimmt ist.<br />

In herzlicher Verbundenheit<br />

Herbert Denicolò Kan. Johannes Noisternigg Otto von Dellemann<br />

Zentralvorsitzender Zentralpräses Zentralsekretär<br />

5


INTERNATIONAL<br />

Weltgebetstag des<br />

Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

„KOLPING – Auf dem Weg zur Heiligkeit“<br />

Am 27. Oktober d.J. jährt sich zum<br />

20. Mal der Tag der Seligsprechung<br />

unseres Verbandsgründers, des Gesellenvaters<br />

Adolph Kolping. Zu gleicher<br />

Zeit werden sich über 7000 Pilger aus<br />

dem gesamten <strong>Kolpingwerk</strong> in Rom<br />

befinden und gemeinsam Gottesdienst<br />

feiern. Die Daheimgebliebenen, also<br />

unsere Freunde im <strong>Kolpingwerk</strong> Südtirol<br />

und in den anderen 61 Ländern der<br />

Welt, in denen Kolpingsfamilien existieren,<br />

sind aber trotzdem eingeladen,<br />

sich zu einer weltweiten Gebetskette<br />

und damit zu einer geistlichen und<br />

geistigen Gemeinschaft zu vereinen.<br />

Der entsprechende Text wird in diesem<br />

Mitteilungsblatt abgedruckt.<br />

Wir feiern heuer den 27. Weltgebetstag.<br />

Diesmal zum Thema „Auf dem<br />

Weg zur Heiligkeit, aus Anlass des 20.<br />

Jahrestages der Seligsprechung Adolph<br />

Kolping.“ Bisher wurde immer für<br />

ein Land gefeiert und gebetet, heuer<br />

ist Kolping – unsere internationale Gemeinschaft<br />

- selbst im Mittelpunkt des<br />

Gebetes. Kolping International gründet<br />

ihr Selbstverständnis und ihre Arbeit<br />

auf die Frohe Botschaft, die katholische<br />

Soziallehre und auf das Wort und<br />

die Ideen des Seligen Adolph Kolping.<br />

Adolph Kolping war ein religiöses Genie!<br />

Er verstand es Glaube und Leben<br />

miteinander in Einklang zu bringen<br />

und dabei die Bodenhaftung nicht zu<br />

verlieren. Seine Nähe zu den Sorgen<br />

und Nöten einer damals sozial benachteiligten<br />

Gesellschaftsgruppierung<br />

brachte ihm nicht die sofortige<br />

kirchliche und gesellschaftliche Anerkennung.<br />

Im Gegenteil, ihm wurden<br />

Gottvertrauen und Geduld abverlangt,<br />

bis zu seinem Anliegen in weiten Teilen<br />

von Kirche und Gesellschaft Verständnis<br />

entgegengebracht wurde, so<br />

der ehemalige Generalpräses Msgr.<br />

Axel Werner.<br />

Wenn aber das <strong>Kolpingwerk</strong> zu Recht<br />

den Anspruch formuliert, ein geistliches<br />

Werk zu sein, dann hat es, und<br />

mit ihm seine Mitglieder, den Ruf nach<br />

Vertiefung der Spiritualität und damit<br />

die christliche Berufung zur Heiligkeit<br />

ernst zu nehmen.<br />

Heilig sein oder nach Heiligkeit zu<br />

streben, ist wie ein Protestakt gegen<br />

Anpassung, so Axel Werner!<br />

Heilige waren und sind Menschen, die<br />

sich jeder Relativierung des christlichen<br />

Anspruches auf eine tiefe Verbindung<br />

ihres Lebens mit Jesus Christus<br />

widersetzt haben. Es geht also<br />

heute nicht darum, die Kriterien für<br />

Heiligkeit zu verändern, damit wir sie<br />

schneller erfüllen. Dieser Versuchung<br />

erliegen wir heute nur zu leicht! Wie zu<br />

Zeiten Adolph Kolpings geht es darum,<br />

den oder die Menschen zu verändern,<br />

um sie auf dem Wege zu Gott und Jesus<br />

Christus weiterzubringen und ihr<br />

Leben damit geistig zu durchdringen.<br />

Wie die Kirchengeschichte zeigt, kann<br />

diese tiefe Vereinigung mit dem Sohne<br />

Gottes auf verschiedene Weisen<br />

realisiert werden. Der Versuch Adolph<br />

Kolpings, dies gerade mit einer<br />

gesellschaftlichen Randgruppe zu<br />

versuchen, zeugt von einer Risikobereitschaft,<br />

der Entschlossenheit und<br />

nicht zuletzt von Gottesvertrauen des<br />

Gesellenvaters Adolph Kolping.<br />

Axel Werner schreibt weiter in seinem<br />

Brief: Adolph Kolpings Leben war<br />

durchdrungen von einem geistlichen<br />

Programm. Als vor über 20 Jahren sei-<br />

6


INTERNATIONAL<br />

ne Seligsprechung verkündet wurde,<br />

erhielt auch sein Grab in der Minoritenkirche<br />

in Köln eine neue Gestalt.<br />

Als Seliger bittet er nicht mehr um das<br />

„Almosen des Gebetes“ - er selbst hat<br />

dieses Wort testametarisch als Grabplattenbeschriftung<br />

verfügt, sondern<br />

die Kirche glaubt von ihm , dass er bei<br />

Gott lebt und unser Fürsprecher in unserem<br />

Anliegen ist. Sein Grab erfährt<br />

daher besondere Verehrung und die<br />

Besucher dürfen hier ihre Bitte und<br />

ihren Dank Gott anvertrauen und dabei<br />

auf die Fürsprache Adolph Kolpings<br />

hoffen. Auf diesem Grab ist etwas unauffällig<br />

das geistliche Programm des<br />

Gesellenvaters festgehalten. Der Besucher<br />

muss sich anstrengen, wenn er es<br />

wahrnehmen möchte. Auf den Außenseiten<br />

des Grabes ist folgendes eingemeißelt:<br />

„TU SEQUERE ME“ („Du,<br />

folge mir nach!“), „ADSUM“ („Ich bin<br />

bereit!“), „DEUS PROVIDEBIT“ („Gott<br />

wird sorgen!“).<br />

Jeder von uns ist unterwegs auf dem<br />

Weg zur Heiligkeit. Wir gehen diesen<br />

Weg nicht alleine: Jesus Christus,<br />

der Selige Adolph Kolping und viele<br />

Schwestern und Brüder zeigen uns die<br />

richtige Richtung und zugleich sind sie<br />

unsere guten Begleiter auf dem Weg<br />

zur Heiligkeit.<br />

Einige Gedanken des ehemligen Generalpräses<br />

Msgr. Axel Werner, die er<br />

noch vor seinem Ausscheiden aus dem<br />

Amt schriftlich hinterlassen hat.<br />

Überlegungen von Generalsekretär<br />

Hubert Tintelott über den heurigen<br />

27. Weltgebetstag des Internationalen<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>es „Kolping auf dem Weg<br />

zu Heiligkeit“.<br />

Das Internationale <strong>Kolpingwerk</strong><br />

gestern und heute<br />

Das Internationale <strong>Kolpingwerk</strong> hat<br />

heute eine Verbreitung erreicht wie<br />

noch nie in der Geschichte. Dabei ist<br />

es besonders bemerkenswert, dass<br />

sich die Ideen und Grundüberlegungen<br />

Adolph Kolpings mehr als 160<br />

Jahre nach der Gründung des ersten<br />

Gesellenvereins nicht nur als zeitlos<br />

erwiesen haben sondern zumindest<br />

in einem gewissen Ausmaß auch als<br />

kulturübergreifend. Das <strong>Kolpingwerk</strong><br />

zählt heute mehr als 450.000 Mitglieder<br />

in ca. 7.000 Kolpingsfamilien in<br />

mehr als 60 Ländern der Erde.<br />

Die Entwicklung des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

zu einem internationalen Verband<br />

Zwar reichte die Verbreitung des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

schon zu Lebzeiten Adolph<br />

Kolpings über Länder- und Sprachgrenzen<br />

hinaus, dennoch gab es damals<br />

wesentlich mehr Gemeinsamkeiten als<br />

heute. Die Zeit Kolpings fällt zusammen<br />

mit der Entwicklung von Nationalstaaten,<br />

und für Adolph Kolping war es noch<br />

selbstverständlich, in Strukturen von<br />

Kaiser- und Königreichen zu denken.<br />

Der Blick auf das Habsburgerreich damals<br />

zeigt, dass in diesem Reich damals<br />

Menschen unterschiedlicher ethnischer<br />

Herkunft mehr oder weniger friedlich zusammenleben<br />

konnten. Der katholische<br />

Gesellenverein breitete sich im Bereich<br />

des deutschsprechenden Teils von Europa<br />

und im Rahmen der Ausdehnung des<br />

Habsburgerreiches aus. Bei aller Unterschiedlichkeit<br />

der Sprache und der Lebenssitten<br />

bedeutete dies eine gewisse<br />

Ähnlichkeit der Lebensverhältnisse, des<br />

Denkens und Fühlens. Auch die Neugründungen<br />

von Kolpingsfamilien in den<br />

USA und später in Lateinamerika und<br />

Afrika folgten dem Prinzip der gemeinsamen<br />

Sprache und Kultur, denn die<br />

ersten Kolpingsfamilien in diesen anderen<br />

Kontinenten waren alle Einwanderer-<br />

Kolpingsfamilien.<br />

Der Durchbruch des Jahres 1968<br />

Diese Begrenzung der Ausbreitung<br />

des <strong>Kolpingwerk</strong>es im Hinblick auf<br />

die gemeinsame Kultur und Sprache<br />

behielt ihre Gültigkeit bis zu Anfang<br />

der 1970er Jahre. Nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg hatten sich die Kolonialvölker<br />

eines nach dem anderen aus ihrer<br />

Abhängigkeit befreit und zur gleichen<br />

Zeit breiteten sich auch die europäischen<br />

Freiheits- und Gleichheitsrechte<br />

weltweit aus und fanden schließlich<br />

ihren Niederschlag in der UN-Menschenrechtscharta.<br />

Der Zusammenschluss in der UNO<br />

ließ die Zusammenarbeit zwischen<br />

den Völkern wachsen und führte unter<br />

anderem auch zur Diskussion über die<br />

zunehmende Kluft zwischen Industriestaaten<br />

und Entwicklungsländern und<br />

die Armut in vielen Teilen der Welt.<br />

Das Ungleichgewicht in der Welt, die<br />

ungleichen Einkommensverhältnisse<br />

wurden als die internationale soziale<br />

Frage bezeichnet und die Entwicklungszusammenarbeit<br />

als ein Weg angesehen,<br />

diese internationale soziale<br />

Frage zu lösen.<br />

><br />

7


INTERNATIONAL<br />

Auch das Internationale <strong>Kolpingwerk</strong><br />

wurde sich bewusst, dass es einmal<br />

gegründet worden war, um an der Lösung<br />

der sozialen Frage des vorigen<br />

Jahrhunderts mitzuarbeiten. Diese<br />

Einsicht, verbunden mit den Impulsen<br />

aus der katholischen Soziallehre durch<br />

die Enzyklika „Populorum progressio“<br />

(1967) von Papst Paul VI., führte dazu,<br />

dass auf der XXIII. Generalversammlung<br />

in Salzburg die „Aktion Brasilien“<br />

beschlossen wurde. Damit wurde<br />

die Entwicklungszusammenarbeit zu<br />

einem wesentlichen Bestandteil der<br />

Zielsetzung des <strong>Kolpingwerk</strong>es.<br />

Entwicklung des internationalen<br />

Verbandes<br />

Beginnend in Brasilien entstanden in<br />

zeitlich sehr kurzen Abständen in fast<br />

allen lateinamerikanischen Ländern<br />

Kolpingsfamilien, die sich dann relativ<br />

rasch auch zu Nationalverbänden<br />

zusammenfanden. Der erste Nationalverband<br />

außerhalb Europas, der nicht<br />

von deutschsprachigen Einwanderern<br />

gegründet wurde war 1973 Brasilien.<br />

Bald kam es dann auch zum Aufbau<br />

von Kolpingsfamilien in Afrika. 1982<br />

wurde der erste afrikanische Nationalverband<br />

in Uganda gegründet,<br />

allerdings gab es schon 1952 die<br />

erste Kolpingsfamilie in Afrika: Die<br />

Kolpingsfamilie Johannesburg wurde<br />

von deutschsprechenden Einwanderern<br />

gegründet. Die Kolpingarbeit in<br />

Asien begann 1962 in Indien, wo es<br />

heute den nach Deutschland mitgliederstärksten<br />

Nationalverband gibt.<br />

Einen ganz neuen Impuls bekam die<br />

internationale Arbeit durch den Fall<br />

des Eisernen Vorhangs im Jahr 1989.<br />

Mit der veränderten politischen Lage<br />

war das <strong>Kolpingwerk</strong> wieder in der<br />

• HEIZUNG- UND<br />

SANITÄRE ANLAGEN<br />

• WÄRMEPUMPEN<br />

• SOLARZELLEN<br />

• ABSAUGANLAGEN<br />

Lage, in Ländern die Kolpingarbeit zu<br />

beleben, die eine lange Tradition im<br />

<strong>Kolpingwerk</strong> hatten. So in Ungarn, in<br />

Rumänien, der Tschechischen Republik<br />

und anderen Ländern Mittel- und<br />

Osteuropas. In den ehemals kommunistischen<br />

Ländern mit ihren totalitären<br />

Regimen hat das <strong>Kolpingwerk</strong><br />

eine wichtige Aufgabe beim Aufbau<br />

einer Zivilgesellschaft, in der Bürger<br />

und gesellschaftliche Gruppen wieder<br />

eigenverantwortlich gesellschaftliche<br />

Aufgaben übernehmen.<br />

Doch unabhängig von den Neu- bzw.<br />

Wiedergründungen des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

in verschiedenen Ländern und Kontinenten<br />

wurde die Kolpingarbeit in den<br />

Ländern fortgeführt, wo sie eine lange<br />

Tradition hat, in den deutschsprechenden<br />

Ländern Mittel- und Westeuropas,<br />

in den Niederlanden und Luxemburg,<br />

in den USA und Kanada.<br />

Die gemeinsamen Grundlagen und<br />

Strukturen<br />

Zweifellos muss sich die Kolpingarbeit<br />

in unterschiedlichen Ländern<br />

und Kulturen unterschiedlich ausprägen,<br />

die Idee des <strong>Kolpingwerk</strong>es muss<br />

sich in Form und Arbeitsweise in die<br />

jeweiligen Gesellschaften hinein inkulturieren.<br />

Doch bei aller berechtigten<br />

und notwendigen Vielfalt bedarf<br />

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es auch gemeinsamer Grundlagen,<br />

gemeinsamer Inhalte und gemeinsamer<br />

organisatorischer Strukturen.<br />

Diese Grundlagen hat das Internationale<br />

<strong>Kolpingwerk</strong> durch verschiedene<br />

demokratisch legitimierte Dokumente<br />

gelegt. An der Spitze dieser Dokumente<br />

steht das Internationale Programm,<br />

beschlossen auf der Generalversammlung<br />

1982 in Innsbruck. Ausgehend<br />

von diesem für alle Kolpingaktivitäten<br />

verbindlichen Programm sind dann in<br />

den Folgejahren Leitlinien zu wichtigen<br />

Aufgabenfeldern entstanden, zur<br />

Berufs- und Arbeitswelt, zur Ehe- und<br />

Familienarbeit, zur Pastoral, zur Gesellschaftspolitik<br />

und zur Ökologie.<br />

Für den organisatorischen Aufbau ist<br />

das Generalstatut bestimmend. Das<br />

Generalstatut macht deutlich, dass<br />

das Fundament des Verbandes die Mitglieder<br />

sind, die sich in Kolpingsfamilien<br />

zusammenschließen. Jedes neue<br />

Mitglied, das in eine Kolpingsfamilie<br />

– wo auch immer auf der Welt – aufgenommen<br />

wird, wird Mitglied in dieser<br />

Kolpingsfamilie und im Internationalen<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>. Wesensmerkmal des<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>es auf allen Ebenen ist<br />

das demokratische Selbstverständnis.<br />

Das höchste Beschluss fassende Organ<br />

für das Internationale <strong>Kolpingwerk</strong> ist<br />

die alle fünf Jahre stattfindende Generalversammlung,<br />

bei der alle Nationalverbände<br />

und Kolpingsfamilien durch<br />

Delegierte repräsentiert sind. In den<br />

Jahren dazwischen nimmt der Generalrat<br />

die Führungsaufgabe wahr. Hier<br />

sind alle Nationalverbände vertreten,<br />

die mehr als zehn Kolpingsfamilien<br />

und mehr als 1.000 Mitglieder haben.<br />

Um die Zusammenarbeit auf kontinentaler<br />

Ebene anzuregen, haben sich in<br />

Europa, Afrika, Lateinamerika und Asien<br />

kontinentale Arbeitsgemeinschaften<br />

gebildet. Bei regelmäßigen Treffen<br />

wird der Erfahrungsaustausch intensiviert<br />

und die Beratung gemeinsamer<br />

Aufgaben- und Arbeitsfelder gepflegt.<br />

Auch soll diese Ebene das <strong>Kolpingwerk</strong><br />

in den politischen und kirchlichen Zusammenschlüssen<br />

auf kontinentaler<br />

Ebene vertreten.<br />

■ Hubert Tintelott, Generalsekretär<br />

des Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

8


INTERNATIONAL<br />

Infogespräch zum SEK<br />

Am 17. September d.J. trafen sich<br />

Interessierte aus den verschiedenen<br />

Kolpingsfamilien unseres Landes, es<br />

waren fast 30 Personen anwesend, zu<br />

einem Informationsgespräch mit dem<br />

Generalsekretär des Internationalen<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>es zur Vorstellung des Vereines<br />

SEK (Sozial- und Entwicklungshilfe<br />

des Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es).<br />

Dieser Verein wurde vor über<br />

40 Jahren gegründet und ist ein Instrument<br />

des Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

zur Ausbreitung des Eine-Welt-<br />

Gedankens, aber auch zur Ausbreitung<br />

der Kolpingidees im Allgemeinen. Ziel<br />

des SEK ist die nachhaltige Armutsbekämpfung<br />

mit den Schwerpunkten:<br />

berufliche Bildung, ländliche Entwicklung<br />

und Mikro-Kreditprogramme.<br />

Dazu arbeitet der SEK eng mit den<br />

Kolpingverbänden in den einzelnen<br />

Ländern zusammen. Jedes Jahr wird<br />

durch die finanzierten Projekte mehr<br />

als 100.000 Menschen geholfen.<br />

Der SEK, an deren Spitze Generalsekretär<br />

Hubert Tintelott steht, ist die<br />

Fachorganisation für Entwicklungshilfe<br />

des Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es.<br />

Die Verbindung zwischen Ausbreitung<br />

des <strong>Kolpingwerk</strong>es - Verbreitung des<br />

Kolpinggedankens - und der Einen-<br />

Welt-Arbeit ist sehr eng und kann ohne<br />

Verzahnung sich gar nicht entwickeln.<br />

Bei diesem Informationsgespräch wurde<br />

nicht nur über den SEK gesprochen,<br />

sondern auch die bisherige Tätigkeit<br />

von Kolping Südtirol im Bereich der<br />

Einen-Welt-Arbeit vorgestellt.<br />

Dazu gab Zentralsekretär von Dellemann<br />

einige Zahlen bekannt.<br />

Vonseiten der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol<br />

- Amt für Kabinettsangelegenheiten<br />

(Entwicklungszusammenarbeit<br />

- Landesgesetz Nr. 5 vom 19.<br />

März 1991) wurden 29 Projekte im<br />

Zeitraum 1991-2010 in Höhe von insgesamt<br />

576.000,00 Euro genehmigt.<br />

Vonseiten der Autonome Region Trentino-Südtirol<br />

- Amt für europäische Integration<br />

und humanitäre Hilfe (Unterstützung<br />

von Völkern in Ländern,<br />

die von Kriegen oder Katastrophen betroffen<br />

sind oder die sich in besonders<br />

schwierigen Verhältnissen wirtschaftlicher,<br />

sozialer und bildungsmäßiger Art<br />

befinden. - Regionalgesetz vom 30.<br />

Mai 1993, Nr. 11) wurden 34 Projekte<br />

im Zeitraum von 1991-2010 in Höhe<br />

von insgesamt 572.000,00 Euro genehmigt.<br />

Am Ende, nach eingehender Diskussion<br />

und Aussprache, wurden wichtige<br />

Feststellungen getroffen. So soll die<br />

Öffentlichkeitsarbeit verstärkt werden,<br />

es soll bekannt gemacht werden, was<br />

Kolping im Bereich der Einen-Welt-Arbeit<br />

tut. Wie schaut es mit der Zusammenarbeit<br />

SEK, Kolping Südtirol und<br />

den öffentlichen und privaten Stellen<br />

aus?<br />

Es soll geworben werden für ein Selbstbesteuerung.<br />

Schon vor Jahren gab es<br />

einen Aufruf, pro Monat oder pro Jahr,<br />

konkret einen kleinen Beitrag für die<br />

Eine-Welt-Arbeit zu leisten. Es gibt<br />

Personen, die dies im Kolpingbereich<br />

tun. Neue werden gesucht!<br />

Es wurde drittens vereinbart, dass in<br />

allen Kolpingsfamilien mindestens<br />

einmal im Jahr eine Bildungsveranstaltung<br />

für die Eine-Welt-Arbeit stattfindet.<br />

Das Thema soll im Vordergrund<br />

stehen!<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass<br />

wir die Zusammenarbeit mit Albanien<br />

konkretisieren wollen. Dort kann ohne ><br />

9


INTERNATIONAL | SÜDTIROL<br />

der Menschen auf dieser Erde. Falls<br />

Sie ein Konto bei der Bank haben,<br />

etwas Geld im Portemonnaie und etwas<br />

Kleingeld in einer Schachtel im<br />

Haus, dann gehören Sie zu den 8 %<br />

der wohlhabenden Menschen dieser<br />

Welt.<br />

V.l. ZV Herbert Denicolò, Generalsekretär Hubert Tintelott (Köln), ZP Johannes Noisternigg<br />

und ZS Otto von Dellemann.<br />

eine konkrete Unterstützung kein Projekt<br />

geplant, durchgeführt und abgerechnet<br />

werden. Auch dafür sind gemeinsame<br />

Überlegungen vonnöten.<br />

Als letzten Punkt wurde vereinbart<br />

eine Reise in ein Entwicklungsland im<br />

Sinne der Eine-Welt-Arbeit, durchzuführen.<br />

Nicht eine touristische Reise,<br />

sondern wodurch man sensibilisiert<br />

wird.<br />

Kolping versucht in Form von Selbsthilfebewegungen<br />

bei der Lösung der<br />

gesellschaftlichen Probleme mitzuarbeiten.<br />

Diese Selbsthilfebewegungen<br />

bilden einen lebendigen Teil der jeweiligen<br />

Zivilgesellschaft. Wichtig ist,<br />

sich Partnerorganisationen vor Ort zu<br />

suchen! Partner vor Ort sind die Kolpingsfamilien<br />

und auf der anderen Seite<br />

Kolping in Europa. Partnerschaftliche<br />

Beziehungen leben nicht nur von<br />

materieller Hilfe, sondern auch von<br />

persönlichen Begegnungen. Die gegenseitigen<br />

Besuche von Ost nach<br />

West und von Nord nach Süd dienen<br />

dem Erfahrungsaustausch, eröffnen<br />

Einblicke in einen anderen Kulturkreis<br />

und geben Anregungen für das eigene<br />

Engagement. Aus diesem Grunde ist<br />

die entwicklungspolitische Reise angeregt<br />

worden!<br />

Die Entwicklungszusammenarbeit<br />

von Kolping International – Hubert<br />

Tintelott<br />

Wie sieht die Wirklichkeit in der Welt<br />

aus? Wenn wir die ganze Welt auf<br />

eine Dorf von 100 Einwohner reduzieren<br />

würden, dann leben in diesem<br />

Dorf 57 Asiaten, 21 Europäer,<br />

14 Nord- und Südamerikaner und 8<br />

Afrikaner. Von den 100 Bewohnern<br />

sind 52 Frauen und 48 Männer, 70<br />

Bewohner sind Nicht-Weiße, 30 sind<br />

Weiße, 70 sind Nicht-Christen und<br />

30 sind Christen. Von diesen 100<br />

Personen gehört 6 Personen 59 %<br />

des gesamten Weltreichtums, und<br />

50 sind dauerhaft unterernährt. Um<br />

es noch einmal deutlich zu sagen: In<br />

unserem 100-Einwohner-Dorf haben<br />

6 Personen deutlich mehr als 50 %<br />

des gesamten Reichtums.<br />

Reichtum ist allerdings ein dehnbarer<br />

Begriff. Ob wir uns selbst zu den<br />

Reichen zählen können, wird vielleicht<br />

in der folgenden Schilderung<br />

deutlich: Wenn Sie heute Morgen<br />

gesund und nicht krank aufgewacht<br />

sind, dann sind Sie glücklicher als 1<br />

Million Menschen, welche die nächste<br />

Woche nicht erleben werden. Falls<br />

Sie nie einen Krieg erlebt, nie die<br />

Einsamkeit der Gefangenschaft gespürt<br />

haben, sind Sie glücklicher als<br />

500 Millionen Menschen in dieser<br />

Welt. Falls Sie Ihre Religion ausüben<br />

können ohne die Angst, dass man Sie<br />

deswegen verhaftet oder umbringt,<br />

sind Sie glücklicher als 3 Milliarden<br />

Menschen der Welt. Falls sich in<br />

Ihrem Kühlschrank Essen befindet,<br />

Sie der Witterung gemäß angezogen<br />

sind, Sie ein Dach über dem Kopf haben<br />

und ein Bett, in dem Sie schlafen<br />

können, sind Sie reicher als 75 %<br />

Die dreifache Zielsetzung der Entwicklungszusammenarbeit<br />

1. Sozial: Entwicklungszusammenarbeit<br />

muss sich der Aufgabe stellen,<br />

gebildete und solidarische Gesellschaften<br />

aufzubauen und zu stabilisieren.<br />

2. Ökonomisch: Entwicklungszusammenarbeit<br />

muss durch die Forderung<br />

von wirtschaftlichen Prozessen<br />

mithelfen, Hunger und Elend<br />

zu überwinden, und den einzelnen<br />

Volkswirtschaften helfen, sich<br />

gleichberechtigt in den internationalen<br />

Wirtschaftsprozessen einzubringen.<br />

3. Politisch: Entwicklungszusammenarbeit<br />

muss dazu beitragen, dass<br />

sich politische Systeme entwickeln,<br />

in denen die Menschenrechte beachtet,<br />

die Menschenwürde gewahrt<br />

und soziale Gerechtigkeit verwirklicht<br />

werden. Entwicklungszusammenarbeit<br />

muss daher zu stabilen<br />

demokratischen Systemen beitragen.<br />

Das <strong>Kolpingwerk</strong> ist im Rahmen seiner<br />

Entwicklungszusammenarbeit in allen<br />

diesen drei Aufgabenfeldern aktiv. Dies<br />

macht einerseits den Reiz der Entwicklungszusammenarbeit<br />

des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

aus, weil wir so vielfältige und<br />

unterschiedliche Aufgaben wahrnehmen<br />

und erfüllen. Dies ist aber andererseits<br />

auch eine Schwäche, weil wir<br />

nicht so ganz einfache Botschaften in<br />

die Öffentlichkeit vermitteln können,<br />

wie beispielsweise eine Organisation,<br />

die sich auf die Behandlung von Augenkrankheiten<br />

spezialisiert und etwa<br />

sagen kann: Mit so und so viel Euro<br />

können Sie einen Menschen von der<br />

Blindheit befreien… oder einer anderen<br />

Organisation, die sagen kann… Mit<br />

so und so viel Euro pro Monat können<br />

Sie einem Kind in einem Kinderdorf<br />

einen Aufenthalt ermöglichen.<br />

■ OvD<br />

10


SÜDTIROL<br />

Wanderung zur Göflaner Alm<br />

Thomas Warger, der nimmermüde Aktivist<br />

der KF Vinschgau erholt sich.<br />

Am Sonntag, den 31. Juli 2011 organisierte<br />

die junge Kolpingsfamilie Vinschgau<br />

eine gemütliche Wanderung<br />

zur Göflaner Alm.<br />

Eine Gruppe von 31 frohen Wanderern<br />

aus den Kolpingsfamilien St. Michael<br />

Eppan, Bozen, Meran, Algund und Vinschgau<br />

trafen sich um 8,00 Uhr an der<br />

Bushaltestelle Schlanders und fuhren<br />

zum Haselhof am Nördersberg.<br />

Von dort ging es zu Fuß in ca. 1,5<br />

Stunden zur Göflaner Alm, wo uns Peter<br />

und Otto schon mit erfrischenden<br />

Getränken oder einem kühlen Bier erwarteten.<br />

Sofort wurden die Spielkarten ausgepackt<br />

und drauflos gewattet, andere<br />

nutzten die Gelegenheit, um Erfahrungen<br />

auszutauschen und sich Neuigkeiten<br />

zu erzählen.<br />

Die schöne Alm-Kapelle war der geeignete<br />

Ort, um gemeinsam zu beten,<br />

zu singen und für das schöne Wetter<br />

und das gemütliche Zusammensein zu<br />

danken.<br />

Anschließend lud die Kolpingsfamilie<br />

Vinschgau zum Mittag-Essen vom Grill.<br />

Spontan wurde dann ein buntes<br />

Schwingtuch ausgepackt und alle halfen<br />

mit, selbst Kinder vom Boden abheben<br />

zu lassen.<br />

Wer noch Lust auf einen Abstecher zur<br />

Almhütte hatte, konnte dort auf der<br />

Terrasse bei Kaffee und Nachspeise<br />

die Sonne genießen.<br />

Gegen 16,00 ging es zurück zum Ausgangspunkt<br />

und alle traten von dort die<br />

Heimreise an.<br />

Die Kolpingsfamilie Vinschgau bedankt<br />

sich herzlich bei allen Teilnehmern<br />

mit einem Treu Kolping.<br />

■ Thomas Warger,<br />

KF Vinschgau<br />

11


INTERNATIONAL<br />

Ausflug zum Adolph-Kolping-Besinnungsweg<br />

von Hochdorf nach Baldegg<br />

12<br />

Am Freitag, den 26.08.2011 machten<br />

sich 35 Teilnehmer aus ganz Südtirol<br />

auf den Weg in Richtung Schweiz<br />

und an den schönen Bodensee. Die<br />

Kolpingsfamilie Meran hatte zum<br />

Kolping-Besinnungsweg von Hochdorf<br />

nach Baldegg geladen, aufgeteilt auf 3<br />

nennenswerte Stationen während den<br />

3 Tagen.<br />

Noch am Freitag nach Mittag war die<br />

Besichtigung der Festung Heldsberg<br />

in St. Margrethen. Es war eine interessante<br />

Erfahrung, nach 75 Jahren Verteidigungsanlagen<br />

in seinem ehemaligen<br />

Zustand besichtigen und darüber<br />

erfahren zu können. Die in den Berg<br />

unterirdisch eingebauten Anlagen waren<br />

bis in die 70er Jahre in Betrieb<br />

und wurden nachher von einigen beherzten<br />

ehemaligen Armeeangehörigen<br />

instand gehalten und betreut worden,<br />

sodass sie als Museum der Welt<br />

gezeigt werden kann, wie eine Wehranlage<br />

ausgesehen hat.<br />

Am Samstag machten wir uns schon<br />

zeitig auf den Weg nach Luzern, wobei<br />

Regen, Umleitungen und Stau die<br />

Zeit davonrinnen ließ und die Stadtbesichtigungen<br />

von Luzern gekürzt<br />

werden musste. Zum Glück hatte es<br />

aufgehört zu regnen und so konnten<br />

wir trockenen Hauptes die Stadt unter<br />

fachkundiger Führung erleben und<br />

die Geschichte sowie Besonderheiten<br />

erfahren.<br />

Nach Mittag war Eile angesagt, denn<br />

das Essen hat uns im Kloster Baldegg<br />

erwartet, wo wir naturgemäß zu spät<br />

eintrafen. Gleich danach haben wird<br />

den Höhepunkt der Reise mit der Begehung<br />

des Kolping-Besinnungsweges<br />

von Hochdorf nach Baldegg erfahren.<br />

Entlang des Weges säumten 9 Stationen<br />

mit Texttafeln mit Informationen<br />

zum <strong>Kolpingwerk</strong> sowie Textstellen aus<br />

der Bibel den Weg über eine Strecke<br />

von 5 km.<br />

Zur großen Freude aller Teilnehmer<br />

wurde die Reise auch von Zentral-


präses Johannes Noisternigg sowie<br />

Zentralsekretär Otto von Dellemann<br />

begleitet. So erzählten sie bereits<br />

während der Fahrt einiges über Land<br />

und Leute; über die Entwicklung der<br />

Diözese Brixen und Bozen-Brixen von<br />

den Anfängen in Aquilaeia, über die<br />

territoriale Ausdehnung unserer Diözese<br />

bis zu deren Angleichung an die<br />

politischen Grenzen und die Entwicklung<br />

des <strong>Kolpingwerk</strong>es im Lande Tirol.<br />

Bei den Stelen hat Zentralpräses<br />

Johannes Noisternigg kontemplativ<br />

die Bedeutung der Texte erklärt und<br />

zum Abschluss der Wanderung hielt<br />

die Vorsitzende des Schweizer <strong>Kolpingwerk</strong>es,<br />

Frau Margrit Unternährer,<br />

eine kurze Ansprache zur Bedeutung<br />

und Werdegang des Besinnungsweges.<br />

Im Anschluss daran verwöhnten uns<br />

die Baldegger Schwestern vom Kloster<br />

mit ihrem leckeren Kuchenduo im bekannten<br />

Klosterkafi.<br />

Das Ende der Reise bildete der Besuch<br />

der wunderschönen Bodenseestadt<br />

Lindau. Die Kolpingsfamilie Lindau<br />

unter der Leitung des Herrn Albert<br />

Platter (Bruder unseres Vorsitzenden)<br />

bereitete einen herzlichen Empfang<br />

und führte nach einer unvergesslich<br />

bleibenden, von Zentralpräses gehaltenen<br />

feierlichen Messe zu den Sehenswürdigkeiten<br />

der Insel.<br />

Kurz nach Mittag machten wir uns auf<br />

den Rückweg in unsere Heimat auf.<br />

■ Josef Beikircher<br />

Ein großes Vergelt’s Gott gebührt Michaela<br />

Kibler und Josef Beikircher für<br />

die minuziöse und genaue Vorbereitung<br />

dieser Fahrt in die Schweiz bzw.<br />

nach Vorarlberg (Dornbirn).<br />

Selbstverständlich fehlte auch ein<br />

Besuch bei den Kolpingfreunden von<br />

Bregenz und Dornbirn im Dornbirner<br />

Kolpinghaus nicht. Herzlichen Dank<br />

allen!!<br />

INTERNATIONAL | SÜDTIROL<br />

KF Ritten –<br />

11. Flohmarkt<br />

„Aktion<br />

Tschernobyl“<br />

Am Samstag, 27. August fand auf<br />

dem Rathausplatz in Klobenstein der<br />

11. Flohmarkt der Kolpingsfamilie Ritten<br />

in Zusammenarbeit mit der Aktion<br />

Tschernobyl statt. Obwohl heuer nicht<br />

so viele Sachen abgegeben wurden,<br />

wie in den letzten Jahren und obwohl<br />

das Wetter ab Mittag nicht mehr recht<br />

mitspielen wollte, konnte wieder ein<br />

schöner Betrag erwirtschaftet werden.<br />

Einen großen Teil des Erlöses erhielt<br />

auch dieses Mal wieder die „Aktion<br />

Tschernobyl“, damit auch im kommenden<br />

Jahr einigen Kindern aus der immer<br />

noch radioaktiv verseuchten Zone<br />

um Tschernobyl ein Erholungsurlaub<br />

am Ritten finanziert werden kann.<br />

Die Organisatoren bedanken sich<br />

herzlich bei den Spendern, bei den<br />

Käufern, aber ganz besonders bei den<br />

zahlreichen Helfern und Helferinnen,<br />

denn ohne viele fleißige Hände wäre<br />

eine solche Veranstaltung nicht möglich.<br />

DANKE!<br />

■ Ruth Ploner<br />

13


KOLPINGSFAMILIE | SÜDTIROL<br />

Glückstopf der Kolpingsfamilie Algund<br />

Das Geheimnis des Glücks<br />

liegt nicht im Besitz,<br />

sondern im Geben.<br />

Wer andere glücklich macht,<br />

wird glücklich.<br />

Am Sonntag, 25. September fand im<br />

Biergarten Forst (Algund) der heurige<br />

Glückstopf der Kolpingsfamilie Algund<br />

statt. Eine große Anzahl an Sachpreisen,<br />

wie z.B. Bücher, Blumen, Spielsa-<br />

chen, Kuchen usw. konnten durch den<br />

Kauf eines Loses erworben werden.<br />

Die Kolpingsfamilie Algund dankt den<br />

unzähligen Spendern der Sachpreise,<br />

die bereit waren, dieselben zur Verfügung<br />

zu stellen. Vergelt’s Gott!<br />

Wir (Kolping!) danken den Organisatoren<br />

für die Vorbereitung, Durchführung<br />

und Nachbereitung dieses Glückstopfes.<br />

Viele haben sich im Biergarten<br />

bei schönem Wetter wohlgefühlt. Der<br />

Erlös kommt einer bedürftigen Familie<br />

in Südtirol zugute.<br />

■ OvD<br />

Bergmesse der KF Sterzing auf dem Rosskopf<br />

Msgr. Harald Scharf, Diözesanpräses von Regensburg, segnet die Brote für die Agape.<br />

Links im Bild Dekan Josef Knapp, Präses KF Sterzing<br />

Am 4. September 2011 war es wieder<br />

so weit: Die KF eröffnete mit der traditionellen<br />

Rosskopfmesse ihr Arbeitsjahr.<br />

Fünfzig Gäste aus dem Diözesanverband<br />

Regensburg mit DP Msgr. Harald<br />

Scharf und dem Diözesanvorsitzenden<br />

Heinz Süß an der Spitze gaben der heurigen<br />

Eröffnungsfeier eine besondere<br />

Note. Unsere Gäste waren bereits am<br />

Freitagabend angereist, besuchten am<br />

Samstag Vormittag das Fuggerstädtchen,<br />

am Nachmittag Kloster Neustift<br />

und die Stadt Brixen. Am Abend feierten<br />

Kolpingmitglieder aus Sterzing gemeinsam<br />

mit den Freunden aus Regensburg<br />

ein schönes Fest der Begegnung und<br />

des Austausches: Wir erzählten uns<br />

von den Tätigkeiten in den jeweiligen<br />

Kolpingsfamilien. Der Orchesterverein<br />

Regensburg, der mit 20 Musikanten<br />

14


SÜDTIROL<br />

Laternenparty in Sterzing<br />

Wir halten Fürbitte.<br />

Zweimal beteiligte sich die KF Sterzing<br />

heuer im Sommer an der Laternenparty.<br />

Karl Moling bereitete mit einem Team<br />

fleißiger Frauen kulinarische Köstlichkeiten<br />

vor. Gäste und Einheimische<br />

ließen sich Strauben, Wipptaler Krapfen<br />

und Apfelküchl schmecken.<br />

Ein weiteres Mal werden wir im Advent<br />

einige typische Speisen unserer Gegend<br />

zum Verkauf anbieten und damit<br />

das „Projekt Litauen“ unterstützen.<br />

Fleißige Hände bereiten das Mittagessen vor.<br />

Gruppenbild mit den Freunden aus Regensburg<br />

Begegnungsabend im Kolpingsaal Erika<br />

Volgger, Vorsitzende der KF Sterzing und<br />

Heinz Süß, Vorsitzender des DV Regensburg<br />

mit angereist war, spielte immer wieder<br />

flotte Stücke und wir ließen uns Südtiroler<br />

Köstlichkeiten schmecken.<br />

Am Sonntag begaben wir uns auf den<br />

Rosskopf, obwohl die Wetterprognosen<br />

nicht günstig waren. Die Stoßgebete<br />

Noch ein schneller Blick auf unsere laufenden<br />

und weiteren Programmangebote:<br />

• Ein Tanzkurs für Jugendliche und<br />

Erwachsene jeden Samstag im Kolpingsaal<br />

(noch bis 6. November)<br />

• Ein SelbA Trainingskurs für Senioren,<br />

jeden Dienstag von 9.00 bis 10.30<br />

Uhr in der Kolpingstube (noch bis 6.<br />

Dezember)<br />

• Der Seniorentreff jeden Mittwoch ab<br />

14.00 Uhr in der Kolpingstube<br />

• Am 13. Oktober, 11. November und<br />

09. Dezember treffen wir uns in der<br />

Kolpingstube zur Bibelrunde.<br />

• Am 16. Oktober laden wir ab 16.00<br />

Uhr in den Gasthof Lahnerhof in<br />

Thuins zum gemeinsamen Törggelen<br />

ein. Für Speis und Trank sowie für<br />

Die Alphornbläse<br />

zu unserem seligen A. Kolping fruchteten<br />

und das Wetter hielt.<br />

Msgr. Harald Scharf feierte in Konzelebration<br />

mit unserem Präses Dekan<br />

Josef Knapp die Bergmesse und verwies<br />

in seiner Ansprache auf Gottes<br />

schönste Kathedrale, die er für den<br />

flotte Musik ist bestens gesorgt.<br />

• Am 29. Oktober um 19.30 Uhr findet<br />

in St. Margarethen der Weltgebetstag<br />

für das Internationale <strong>Kolpingwerk</strong><br />

statt.<br />

• Am 23. / 24. November binden wir ab<br />

14.00 Uhr im Bildungssaal Adventskränze,<br />

die am 25. November zum<br />

Verkauf angeboten werden.<br />

• Wöchentlich gestalten wir im Advent jeweils<br />

dienstags den Rorate-Gottesdienst<br />

in St. Margarethen um 18.30 Uhr.<br />

• Am 6. Dezember feiern wir um 18.30<br />

Uhr in St. Margarethen den Kolping-<br />

Gedenktag.<br />

• Am 6. Jänner 2012 halten wir um<br />

17.00 Uhr im Kolpingsaal unsere<br />

Weihnachtsfeier ab. ■ Erika<br />

Menschen gebaut hat: auf die Schöpfung.<br />

Der Orchesterverein Regensburg<br />

und Alphornbläser gestalteten musikalisch<br />

mit feierlichen Liedern und<br />

Weisen den Gottesdienst, und natürlich<br />

durften an diesem Tag auch die<br />

„Geiselschnöller“ nicht fehlen.<br />

Im Anschluss an die Messfeier bot die<br />

Kolpingsfamilie Sterzing allen Anwesenden<br />

(ca. 200 Teilnehmern) zum<br />

Selbstkostenbetrag Gegrilltes zum Mittagessen.<br />

Der Orchesterverein ließ immer<br />

wieder seine Instrumente erklingen<br />

und verabschiedete sich schließlich mit<br />

dem Südtiroler Heimatlied: Wohl ist die<br />

Welt so groß und weit.<br />

Die Gäste aus Bayern zeigten sich sehr<br />

dankbar für die herzliche Gastfreundschaft<br />

der Südtiroler und luden uns im<br />

nächsten Jahr zum Gegenbesuch nach<br />

Regensburg ein.<br />

■ Erika<br />

15


SÜDTIROL<br />

Jubiläumsfeier –<br />

10 Jahre Kolpinghaus Meran<br />

Das Kolpinghaus Meran, so wie wir es<br />

heute vorfinden, ist Zeugnis des Einsatzes<br />

und Engagements vieler ehrenamtlicher<br />

Kolpinger der Stadt Meran.<br />

Die Wurzeln des Kolpinghauses reichen<br />

157 Jahre zurück. Damals, genau am<br />

6.1.1854 gründeten 60 Meraner Bürger,<br />

darunter auch der Bürgermeister<br />

der Stadtgemeinde und Dekan Anton<br />

Santer den ersten und ältesten Verein<br />

der Stadt Meran, den Katholischen Gesellenverein.<br />

Den ersten Sitz hatte der Verein in den<br />

unteren Lauben, im 2. Stock des Hauses<br />

von Josef Elsler (heute Geschäfts<br />

Wolfskin).<br />

Bereits 10 Jahre später wurde vom<br />

Gesellenverein das Löwenwirtshaus im<br />

Zentrum von Meran (Leonardo d. Vinci<br />

Str.) erworben. Es war die Geburtsstunde<br />

des Gesellenhauses. in dem<br />

das Vereinshaus und der Theatersaal<br />

untergebracht waren. Zahlreiche Theateraufführungen,<br />

Festveranstaltungen<br />

und sportliche Aktivitäten wurden dort<br />

organisiert.<br />

In den Jahren nach dem 1. Weltkrieg<br />

wurde der Mangel an Wohnungen<br />

und Schlafstellen für Angestellte und<br />

Handwerksgesellen immer spürbarer.<br />

Im Geiste von Adolph Kolping „die<br />

Nöte der Zeit zu erkennen“ wurde<br />

1925 das Gesellenhaus erweitert und<br />

das St. Josef Hospiz erbaut, in dem<br />

viele Arbeiter und Handwerksgesellen<br />

Unterkunft fanden.<br />

1979 entschloss man sich, das<br />

Kolpinghaus abzureißen und an<br />

gleicher Stelle ein neues zu errichten.<br />

Schon war die Planung abgeschlossen,<br />

als von der Südtiroler<br />

Landesregierung der Wunsch herangetragen<br />

worden war, das ex Hotel<br />

Regina in Obermais, Cavourstr.<br />

101, (es wurde über viele Jahre von<br />

der Familie Hölzl geführt und nach<br />

der Optionszeit von einer Gesellschaft<br />

aus Triest übernommen), ein<br />

sehr beliebtes und bekanntes Meraner<br />

Stadthotel zu erwerben und im<br />

Gegenzug das alte Gesellenhaus zu<br />

veräußern.<br />

Der Verein Kolpinghaus Meran fasste<br />

1991 den mutigen Schritt, das ex<br />

Hotel Regina anzukaufen. Bis die Planungsarbeiten<br />

abgeschlossen waren,<br />

wurde das Hotel als Unterbringung für<br />

die Senioren/innen des Untermaiser<br />

Altenheimes genutzt.<br />

1999 erfolgte die Grundsteinlegung<br />

des heutigen Kolpinghauses und unmittelbar<br />

darauf der Aus- und Umbau.<br />

2001 wurde das Kolpinghaus<br />

mit Hotel und Heim feierlich eröffnet.<br />

Heute umfasst das Kolpinghaus 29<br />

Gästezimmer, 45 Studentenzimmer<br />

(insgesamt 143 Betten), 2 Kongressräume,<br />

eine Mensa, eine dem Adolph<br />

Kolping geweihte Kapelle, Schwimmbad,<br />

Taverne, Café & Bistro, Gartencafé,<br />

Aufenthaltsräume für Kinder und<br />

Jugendliche, Tiefgaragen.<br />

Drei Männer, die sich stets ehrenamtlich<br />

engagierten, prägten in besonderer<br />

Weise die Entwicklung des Kolpinghauses<br />

in den letzten 10 Jahren:<br />

Vertretungen aus Bayern, Österreich und Südtirol nahmen an der<br />

10-Jahresfeier teil. V.l.: Willy Plank, Herbert Fritz, Alexander Laner,<br />

Josef Almberger, Otto von Dellemann, Maria Platter, Ehrenpräses<br />

Ludwig Zack (Wien), Kurt Egger, ZP Johannes Noisternigg,<br />

ehem. DP Josef Hosp (Augsburg).<br />

Zahlreiche Mitglieder der Kolpingsfamilien aus Südtirol, politische<br />

und kirchliche Vertreter und Delegationen aus Bayern und Österreich<br />

sind der Einladung gefolgt.<br />

16


SÜDTIROL<br />

Die Bastelecke<br />

Die Hüpfburg war für die Kinder eine besondere Attraktion.<br />

Dr. Josef Ungericht, Präses der Kolpingsfamilie<br />

Meran und Vorsitzender des Vereins<br />

Kolpinghaus 1988 bis zu seinem<br />

plötzlichen Tod am 28.9.2003. Ankauf<br />

des Hotel Regina; Adaptierung des Hotels,<br />

Zimmer für Heimschüler und Hotelgäste,<br />

Erweiterung des Gebäudes mit<br />

Seminarräumen und Kapelle.<br />

Günther Frasnelli, stellvertretender<br />

Vorsitzender des Kolpinghauses Meran<br />

von 2001 bis 2004.<br />

Alois Platter, Vorsitzender des Kolpinghauses<br />

Meran seit 2004: Umgestaltung<br />

der Küche; Neugestaltung des<br />

Cafés & Bistros, Neugestaltung des<br />

Areals im Bereich des Schwimmbades.<br />

■ Alexander Laner<br />

Einige Gäste beim Festessen - ZS Otto von Dellemann, BM Günther<br />

Januth, Landespräses Bayern Christoph Huber, Ehrenpräses Ludwig<br />

Zack (Wien), Landesvorsitzender Kolping Bayern Wolfgang Simon,<br />

Lydia Januth (Gattin des Bürgermeisters).<br />

Engagierte Mitglieder der KF Meran haben zum Gelingen des Festes<br />

beigetragen.<br />

17


SÜDTIROL<br />

Kolpinghaus Meran<br />

Mit einem Festakt am 4. September<br />

erinnerte die Kolpingfamilie an die<br />

Eröffnung ihres Hauses in Meran vor<br />

zehn Jahren. Präses Josef Ungericht<br />

(siehe Bild links oben) konnte leider<br />

bei diesem Festakt nicht mehr dabei<br />

sein, er ist im Jahre 2003 verstorben.<br />

Josef Ungericht wurde 1988 zum<br />

Präses der Kolpingsfamilie Meran ernannt.<br />

Er hat in Zusammenarbeit mit<br />

der Kolpingsfamilie und deren Vorsitzenden<br />

Karl Former (siehe Bild rechts)<br />

maßgeblich beigetragen, dass der Umzug<br />

vom Zentrum in der Stadt nach<br />

Obermais gelang. Er war von Anfang<br />

an als Vorsitzender des Kolpinghauses<br />

Meran aktiv an der Errichtung des Kolpinghauses<br />

beteiligt, vom Ankauf des<br />

Gebäudes bis hin zur Fertigstellung.<br />

Das ehemalige Hotel „Regina“ wurde<br />

nach dem Umbau fast zu einem neuen<br />

Kolpinghaus.<br />

Wenn auch die Entscheidung, das<br />

alte Gesellenhaus in der damaligen<br />

Postgasse aufzugeben, der Kolpingsfamilie<br />

schwerfiel, war es doch die<br />

richtige Entscheidung. Nach den Umbauarbeiten<br />

konnte das Haus im Jahre<br />

2001 eröffnet werden, als Heim für<br />

Lehrlinge und Hotel. Der Bedarf von<br />

Heimplätzen war sehr groß. Das Kolpinghaus<br />

wurde 1991 von den Senioren<br />

des Meraner Altersheimes besetzt,<br />

weil im Altersheim Umbauarbeiten<br />

von der Gemeinde Meran durchgeführt<br />

wurden. Weil der Altersheimbau aus<br />

verschiedenen Gründen nicht termingemäß<br />

fertig gestellt wurde, verzögerte<br />

sich die Eröffnung des Kolpinghauses<br />

um viele Jahre.<br />

■ Hans Ungericht, Meran<br />

Neu eröffnet im Kolpinghaus Meran:<br />

der Kreativtreff<br />

Ideen, Interessen und gemeinsames Finden,<br />

Gemütliches in geselligem Beisammensein,<br />

künstlerisches und handwerkliches Gestalten,<br />

Genüssliches und Gutes kosten und probieren,<br />

Besinnliches und entspanntes Erleben,<br />

Gesundes für Körper, Seele und Geist,<br />

Wertvolles mit Vorträgen und Gesprächen,<br />

Hilfreiches erfahren mit Austausch und Rat,<br />

sich treffen, sich einbringen und mitgestalten,<br />

da sein, dabei sein…<br />

Alle sind herzlich willkommen!<br />

18<br />

■ Kolpinghaus Meran, www.kolpingmeran.it


INTERNATIONAL<br />

Verdienstorden an Ludwig Zack<br />

Am 5. September d.J., an jenem Tag<br />

an dem 1946 Alcide de Gasperi und<br />

Karl Gruber ihre Unterschriften unter<br />

den Pariser Vertrag gesetzt haben,<br />

erhielt im Rahmen einer festlichen<br />

Versammlung auf Schloss Tirol unser<br />

allseits geschätzter Ehrenpräses von<br />

Kolping Österreich Ludwig Zack den<br />

Verdienstorden des Landes Südtirols.<br />

Weder der Tag, noch der Ort der Ehrung,<br />

wurde zufällig gewählt, sagte<br />

Landeshauptmann Luis Durnwalder<br />

auf Schloss Tirol. Die Landesregierung<br />

nutzt diesen Verdienstorden, um<br />

Persönlichkeiten zu ehren, die Südtirol<br />

von außen unterstützt haben.<br />

Und dazu zählt auch Ludwig Zack aus<br />

Wien! Es sind Frauen und Männer, so<br />

erklärt Landeshauptmann Durnwalder,<br />

die für uns oft hinter den Vorhängen<br />

viel bewegt haben. Diesen möchte er<br />

den Verdienstorden überreichen.<br />

Ludwig Zack wurde am 23. Jänner<br />

1934 in Ebersbrunn, Niederösterreich,<br />

geboren. Begann dann den üblichen<br />

Studienweg, studierte Theologie,<br />

u.a. auch im Knabenseminar in<br />

Hollabrunn, im Priesterseminar, und<br />

wurde am 28. Juni 1959 zum Priester<br />

geweiht. Er war dann Kaplan in mehreren<br />

Pfarreien, u.a. auch im 9. Wiener<br />

Gemeindebezirk Lichtental. 1967<br />

wurde er Präses der Kolpingsfamilie<br />

Wien Zentral und des Kolpinghauses<br />

Wien-Alsergrund.<br />

Schon zwei Jahre später, 1969, Geschäftsführer<br />

und Zentralpräses von<br />

Foto: Franz Sinn<br />

Foto: LPA/Pertl<br />

Der Jubilar Ludwig Zack freut sich über die Auszeichnung, li. LH Luis Durnwalder, re.<br />

Landesrat Florian Mussner.<br />

Nieselregen - der Verdienstordensträger hält den Schirm über ZP Noisternigg (re.) und ZS<br />

von Dellemann (li.)<br />

Kolping Österreich. Dieses Amt bekleidete<br />

er bis 2006. Im Mai des genannten<br />

Jahres gab er das Amt an Mag.a<br />

Christine Leopold, als erste Präsidentin<br />

von Kolping Österreich, ab.<br />

Neben seiner Tätigkeit bei Kolping<br />

wirkte er viele Jahrzehnte als Religionslehrer<br />

an einem Gymnasium in<br />

Wien, wo auch die Frau des früheren<br />

österreichischen Außenministers Alois<br />

Mock unterrichtete, der ja engste Beziehungen<br />

zu Südtirol pflegt.<br />

Zack’s Tätigkeit bei Kolping stand und<br />

steht auch heute noch unter dem Vorzeichen<br />

„Die Menschen müssen etwas davon<br />

haben, dass es uns (Kolping) gibt.“<br />

Er sagte einmal, als Vorbild diente ihm<br />

immer der barmherzige Samariter aus der<br />

Bibel und meinte, er hat nicht die Rettung<br />

gerufen, der hat selbst zugepackt!<br />

Ludwig Zack hat das <strong>Kolpingwerk</strong> in<br />

seiner Amtszeit - 1969 bis 2006 - vom<br />

Gesellenverein zum modernen Sozialverband<br />

umgebaut, immer den Ausspruch<br />

Adolph Kolpings folgend: „Die Nöte der<br />

Zeit werden euch lehren, was zu tun ist“.<br />

Konkret ein Beispiel dazu. Er wird den<br />

Anblick einer jungen, schwangeren<br />

Frau nie vergessen, die weinend auf der<br />

Stiege zu seinem Büro saß, ihr Freund<br />

würde sie verstoßen, wenn sie ihr Kind<br />

nicht wegmachen ließe. Für Ludwig<br />

Zack der Anstoß ein Haus für Mutter<br />

und Kind zu schaffen, welches später<br />

im Kolpinghaus „Gemeinsam leben“ in<br />

Wien-Favoriten integriert wurde. Dort<br />

leben heute rund 50 Mütter und Kinder<br />

in Not mit 200 älteren, großteils<br />

pflegebedürftigen Menschen unter einem<br />

Dach. Dies ein Kennzeichen Zack!<br />

Menschen ein Stück Heimat in der<br />

Fremde schenken. In diesem Haus in<br />

Wien-Favoriten wirkt der heute 77jährige<br />

Ehrenpräses von Kolping Österreich<br />

als sehr gefragter Seelsorger.<br />

In seine Zeit als Zentralpräses von Österreich<br />

fällt auch sein Engagement für<br />

unser Land Südtirol. So lernte er Zentralpräses<br />

August Außerer kennen und<br />

schmiedete gemeinsam mit ihm den<br />

Plan, das Kolpinghaus in Bozen, ehemals<br />

Gesellenhaus, umzubauen bzw.<br />

neu zu errichten. Die ersten Gespräche ><br />

19


INTERNATIONAL<br />

20<br />

Foto: LPA/Pertl<br />

fanden bereits Ende der 70er Jahre<br />

statt, in denen geplant wurde, wie das<br />

neue Kolpinghaus in Bozen, ehemals in<br />

der Spitalgasse gelegen, heute Adolph-<br />

Kolping-Straße, entstehen könne. August<br />

Außerer öffnete gemeinsam mit<br />

Prof. Ludwig Zack viele Türen und Möglichkeiten,<br />

um zu Finanzierungsquellen<br />

zu kommen. So war es Ludwig Zack, der<br />

im Bundesministerium für Kultur und<br />

Bildung zu Sektionschef Dr. Adolf März<br />

die Kontakte pflegte. Ludwig Zack hat<br />

weitere enge Kontakte aufgebaut: wie<br />

z.B. zum späteren Bundesaußenminister<br />

Alois Mock.<br />

In diese Zeit fällt auch der Entschluss<br />

von Präses Zack, sich bereit zu erklären,<br />

den Vorsitz des Bauausschusses<br />

zur Vorbereitung und Durchführung<br />

des Kolpinghaus-Baues in Bozen zu<br />

übernehmen. Dazu waren viele Reisen<br />

und oftmalige Anwesenheiten in Bozen<br />

gefragt und erforderlich. Er hatte<br />

oft für einen einzigen Tag Wien verlassen<br />

und ist nach Bozen geeilt, wo es<br />

notwendig war, dabei zu sein. Dies in<br />

den Jahren zwischen 1978 und 1982.<br />

Als dann die Bauphase mit der Grundsteinlegung<br />

im Jahre 1983 begann –<br />

Eröffnung im Jahre 1985 - war Ludwig<br />

Zack mindestens einmal im Monat für<br />

1-2 Tage und auch mehr in Bozen, um<br />

an den verschiedenen Beratungen,<br />

Diskussionen, aber auch Entscheidungen<br />

mitzuwirken. Er war nicht nur der<br />

Vorsitzende, er hat immer wieder prägend<br />

auf den Neubau eingewirkt und<br />

damit seine enge Beziehung zu Südtirol,<br />

zum 10. Bundesland Österreichs<br />

unter Beweis gestellt und konkretisiert.<br />

Er hat gemeinsam mit den Südtiroler<br />

Freunden Kontakte zu den Behörden<br />

gesucht, wie zu Landeshauptmann<br />

Silvius Magnago, zu Landesrat Anton<br />

Zelger und verschiedenen anderen<br />

Behördenvertretern und auch zur Diözese,<br />

wie Bischof Josef Gargitter und<br />

Pius Holzknecht.<br />

Als dann der Bau vollendet war, hat er<br />

sich erfreut gezeigt, dass er als Wiener<br />

in Bozen so etwas gemeinsam mit<br />

Freunden umsetzen konnte.<br />

Später ging es dann um die Umsiedlung,<br />

den Neubau bzw. Tausch für das<br />

Kolpinghaus Meran. Dort war Prof.<br />

Ludwig Zack wieder sofort zur Stelle,<br />

als er gerufen wurde. Er meinte, er<br />

habe Erfahrungen in Bozen gesammelt,<br />

seine Liebe zu Südtirol sei ungebrochen<br />

und er tat weiterhin mit. Dort<br />

scharte er wiederum Freunde um sich,<br />

versuchte durch sein Engagement und<br />

durch seinen „Wiener Charme“, seine<br />

Herzlichkeit und Offenheit die Herzen<br />

für die vielen Bittgänge zu öffnen. Prof.<br />

Ludwig Zack, Priester und Bundespräses,<br />

war es, der auch für Meran viele<br />

Türen öffnen konnte. Wiederum in den<br />

Ministerien in Wien, in München (Bayern),<br />

bis hinauf in den Norden.<br />

Engagement, aber auch viel Einsatz<br />

zeichnet(e) ihn aus. Man denke nur an<br />

die vielen Kilometer, die für Bozen und<br />

Meran von Wien aus nach Südtirol zurückgelegt<br />

werden mussten. All dieses<br />

Engagement kann nicht nur als Pflichtbewusstsein<br />

bewertet werden, da muss<br />

mehr dahinterstecken: eben Liebe zu<br />

einem Land und Liebe zu den dortigen<br />

Menschen. Das hat Präses Prof. Ludwig<br />

Zack unter Beweis gestellt. Dies<br />

nicht, weil er es musste, er war nicht<br />

Präses in Südtirol, sondern Bundespräses<br />

in Österreich, eben in Wien.<br />

Landeshauptmann Durnwalder hat<br />

beim Festakt auf Schloss Tirol gesagt,<br />

Ludwig Zack hat vielen jungen Leuten<br />

und Familien in Südtirol geholfen, er<br />

hat durch sein Tun vielen Menschen<br />

unter die Arme gegriffen.<br />

Bei der Verleihung des Verdienstordens<br />

des Landes Südtirol auf Schloss Tirol<br />

am 5. September war nicht nur die<br />

Spitze von Kolping Österreich durch<br />

Mag.a Christine Leopold anwesend,<br />

sondern auch die Spitze von Kolping<br />

Südtirol: Zentralpräses Johannes Noisternigg,<br />

Zentralvorsitzender Herbert<br />

Denicolò und Zentralsekretär Otto von<br />

Dellemann, sowie der ehemalige Vorsitzende<br />

der Kolpingsfamilie Meran,<br />

Karl Former.<br />

Anschließend an den Festakt fand ein<br />

gemeinsames Mittagessen auf Schloss<br />

Tirol statt. Dabei konnte Ludwig Zack<br />

den Laudator - Landeshauptmann<br />

Durnwalder - persönlich für die Unterstützung<br />

danken und ihm sagen,<br />

er empfinde diese Ehrung als sehr<br />

schmeichelhaft, aber nicht für seine<br />

Person, sondern für die gute Sache,<br />

sprich für Kolping. Er versicherte ihm,<br />

dass er die Nöte der Zeit erkannt habe<br />

und heute noch zu erkennen versuche<br />

und dies sei nicht nur ein Vermächtnis<br />

für Österreich, sondern im Besonderen<br />

für Südtirol!<br />

Wir, sprich Kolping Südtirol, gratulieren<br />

Prof. Ehrenpräses Ludwig Zack<br />

auf das Herzlichste zu dieser ehrenvollen<br />

Auszeichnung: „Verdienstorden<br />

des Landes Südtirol“. Wir wünschen<br />

Ludwig Zack weiterhin Gottes Segen,<br />

Gesundheit, Offenheit und starken<br />

Optimismus, dass es ihm immer noch<br />

Freude bereitete, sich zu den Leuten<br />

im Kolpinghaus „Gemeinsam Leben“<br />

in Wien-Favoriten zu begeben - wo er<br />

als Seelsorger wirkt - und sich ans Bett<br />

zu setzen oder ins Kaffeehaus oder den<br />

Garten seines Hauses zu pflegen. Er<br />

sagte einmal: „Ein Garten ist ein großes<br />

Geschenk, immer wieder kommt<br />

etwas und dann vergeht es wieder, damit<br />

Neues entsteht, wie im richtigen<br />

Leben.“ Genau das wünschen wir ihm!<br />

■ OvD


INTERNATIONAL<br />

Kolpingfond: Ein Vergelt’s Gott<br />

Im August d.J. erhielten alle namentlich<br />

bekannten Spender für den Kolpingfond<br />

ein Dankschreiben. In diesem<br />

Brief wurde allen persönlich für ihren<br />

Beitrag zugunsten des Kolpingfonds<br />

ein Vergelt’s Gott ausgesprochen. Viele<br />

haben bereits wieder gespendet und<br />

dafür möchten wir uns an dieser Stelle<br />

schon jetzt bedanken!!<br />

Der verschickte Text hat folgenden<br />

Wortlaut und gilt selbstverständlich<br />

auch als Information für alle Kolpingmitglieder<br />

unseres Landes.<br />

Als Zentralpräses danke ich Ihnen -<br />

gemeinsam mit Zentralvorsitzenden<br />

Herbert Denicolò und Zentralsekretär<br />

Otto von Dellemann - persönlich<br />

auf diesem Wege für Ihre bereits unter<br />

Beweis gestellte Unterstützung,<br />

wünsche Gottes Segen, Gesundheit<br />

und Wohlergehen.<br />

Mit TREU KOLPING<br />

■ Zentralpräses Kan. Johannes Noisternigg<br />

■ Zentralsekretär Otto von Dellemann<br />

■ Zentralvorsitzender Herbert Denicolò<br />

Eine Spende kann bei der Südtiroler<br />

Volksbank, IBAN: IT43<br />

B058 5611 6010 5057 0404<br />

003 eingezahlt werden.<br />

(Einzahlungsschein liegt bei!)<br />

Die überwiesene Spende ist von<br />

der Steuer absetzbar. Die Adresse<br />

und die Steuernummer muss<br />

dem Büro des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

mitgeteilt werden!<br />

Logo 2012:Layout 1 12.02.2011 13:49 Uhr Se<br />

Das <strong>Kolpingwerk</strong> verfügt seit mehr<br />

als 10 Jahre über einen eigenen<br />

Kolpingfond zur nachhaltigen, d.h.<br />

langfristigen Finanzierung der Südtiroler<br />

Kolpingzentrale.<br />

Die öffentlichen Beiträge für Vereine<br />

und Verbände steigen schon seit<br />

Jahren nicht mehr an, sie nehmen<br />

eher ab. Somit ist es immer wichtiger,<br />

andere Finanzierungsmöglichkeiten<br />

zu finden: der Kolpingfonds<br />

ist hierfür ein wichtiges Standbein.<br />

Als im Amt befindlicher Zentralpräses<br />

ist es mir ein wichtiges Anliegen<br />

- im Gedenken an den verdienten<br />

Ehrenzentralpräses August Außerer<br />

- weiterhin für den Kolpingfond zu<br />

werben und in seinem Sinne diesen<br />

Wunsch weiter zu verfolgen.<br />

Bisher (31.07.2011) konnte auf<br />

diesem Konto eine Summe von €<br />

154.032,20 (letztes Jahr<br />

€ 145.531,82) an Spendengeldern<br />

gesammelt werden. Diese Gelder<br />

wurden selbstverständlich langfristig<br />

angelegt, damit sie entsprechende<br />

– wenn auch nicht mehr so einträglich<br />

- Zinsen tragen.<br />

Wir dürfen Sie deshalb herzlich und<br />

innig um einen finanziellen Beitrag<br />

ersuchen und Sie höflich bitten,<br />

konkret am Ausbau und am Weitertragen<br />

des Kolpinggedankens in<br />

Südtirol mitzuwirken. Vergelt’s Gott<br />

im Voraus!<br />

19.<br />

Kolping<br />

Europa<br />

Schimeisterschaften<br />

16. –19. 2.<br />

2012<br />

INNSBRUCK<br />

TIROL/AUSTRIA<br />

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21


JUGENDSEITE<br />

... hier ist was los !<br />

Termine und Vorhaben<br />

TIPP des Monats<br />

Jugendkoffer Gewalt:<br />

Der Koffer ist abholbereit. Schnapp<br />

nen dir für eine coole Gruppenstunde.<br />

Inhaltliche Informationen, verschiedenen<br />

Gruppenbausteine und<br />

Spiele...sowie viel Anregungen um<br />

„Gewalt“ in deiner Gruppe zu thematisieren.<br />

Lehrlingspaten:<br />

Das Projekt der Lehrlingspaten ist<br />

mit dem neuen Schuljahr an den<br />

drei Berufsschulen Meran, Bozen<br />

und Bruneck wieder gestartet. Die<br />

ehrenamtlichen Paten begleiten Jugendliche<br />

auf der Suche nach einer<br />

Lehr- bzw. Praktikumsstelle. Auch<br />

ihnen wünschen wir viel Geduld<br />

und Erfolg!<br />

Das Projekt „Treno della Memoria -<br />

Zug der Erinnerung“ bietet Jugendlichen<br />

zwischen 17 bis 24 Jahren die<br />

Möglichkeit sich auf die Spuren der<br />

Vergangenheit zu begeben. Die wichtigste<br />

Station des Projektes ist die gemeinsame<br />

Fahrt nach Polen und die<br />

dortige Besichtigung des jüdischen<br />

Ghettos und des Konzentrationslager<br />

Auschwitz. Informationen und<br />

Anmeldung unter Alessandro Huber,<br />

Tel. 334 6474427, alessandro.huber@<br />

terradelfuoco.org<br />

Wir wünschen allen Ortsgruppen<br />

einen guten Start ins neue Arbeitsjahr<br />

und viele tolle Erlebnisse!!<br />

Ihr könnt euch jederzeit bei der<br />

Jugendreferentin melden, falls ihr<br />

Fragen oder Wünsche habt oder Unterstützung<br />

braucht.<br />

Bildquelle: www.pixelio.de<br />

SPRUCH des Monats<br />

Alle sagten: Das geht nicht. Dann<br />

kam einer, der wusste das nicht und<br />

hat’s gemacht.<br />

22


JUGENDSEITE<br />

Freilichtkino in Auer<br />

Die Kolpingjugend mithilfe der Kolpingsfamilie<br />

Auer und Südtirols Katholische<br />

Jugend von Auer organisierten<br />

im Juli und im August zwei<br />

Filmabende unter freien Sternenhimmel<br />

in der Erholungszone Schwarzenbach.<br />

Bereits am Nachmittag war das Organisationsteam<br />

mit der Bestuhlung<br />

und dem Aufbau der 4x3m großen<br />

Leinwand beschäftigt. Zudem knallten<br />

in zahlreichen Häusern die Popcorns,<br />

welche die Jugendlichen für die<br />

Abendveranstaltung vorbereiteten.<br />

Alle die Lust und Laune hatten, junge<br />

und junggebliebene Zuschauer, waren<br />

eingeladen zu den Filmen: „Maria ihm<br />

schmeckts nicht“ und „Wer früher<br />

stirbt ist länger tot“. Der rauschende<br />

Bach sorgte für eine besondere Geräuschkulisse<br />

und die Gratispopcorn<br />

und Gratisgetränke, sorgten für ein<br />

richtiges Kinoflair.<br />

Bedanken möchten sich die Organisator/innen<br />

für die vielen, positiven<br />

Rückmeldungen und für die freiwillige<br />

Spende. Letztere fließt in die Jahrestätigkeit<br />

der beiden Vereine.<br />

„Die gute Stimmung ist ein klares<br />

Signal und motiviert uns, auch im<br />

nächsten Sommer wieder Kinoabende<br />

zu organisieren.“, resümierten die<br />

Verantwortlichen von Kolping und der<br />

SKJ-Gruppe.<br />

Kolping jugend Südtirol hilft Bergbauer<br />

Die Kolpingjugend hat<br />

sich im Arbeitsjahr<br />

2010/2011 zum Ziel<br />

gesetzt, einen freiwilligen<br />

Arbeitseinsatz<br />

zu organisieren und<br />

selbstlos einen Tag einer<br />

Bauersfamilie zur<br />

Hilfe zu stehen.<br />

Und so brachte es die Jugendlichen<br />

zu einem Bauernhof nach Latzfons.<br />

Bauer Peter ist alleinstehend und<br />

seine Mutter ist Anfang des Jahres<br />

verstorben. Es ist nicht leicht, den<br />

Hof alleine zu pflegen und so wur-<br />

den helfende Arbeiter<br />

gesucht: die Almhütte<br />

musste mit Schindeln<br />

bedeckt werden.<br />

Die fünf Jugendlichen<br />

nahmen sich der Herausforderung<br />

an und<br />

halfen dem Bauer. Zunächst<br />

schien es, als<br />

würde man es an einem Tag nicht<br />

schaffen: alle packten tüchtig an,<br />

und gaben ihr Bestes. Bauer Peter<br />

half natürlich auch kräftig mit und<br />

brachte den Helfern schon bald ein<br />

gutes „Halbmittag“, was motivierte<br />

und bis Mittag waren alle Schindeln<br />

auf dem Dach. Nach dem Mittagessen<br />

ging es auf die steile Almwiese,<br />

wo Haufen von riesigen Ästen auf die<br />

ebenere Wiese zu bringen waren, sodass<br />

sie der Bauer mit dem Traktor<br />

aufladen kann. Am späten Nachmittag<br />

war auch diese Arbeit erfolgreich<br />

abgeschlossen.<br />

Der Bauer war froh, dass die Arbeit getan<br />

war und die Jugendlichen glücklich,<br />

dass sie helfen konnten. „Eine<br />

super Erfahrung, von uns aus gerne ein<br />

nächstes Mal wieder“ , war die Rückmeldung.<br />

23


JUGENDSEITE<br />

Erfolg für erstes Familienzeltlager in Graun<br />

Die Kolpingjugend und<br />

KVW Live haben gemeinsam<br />

erstmals ein<br />

Familienzeltlager am<br />

Kolpingzeltplatz in Graun veranstaltet.<br />

Zum verlängerten Wochenende kamen<br />

Familien aus ganz Südtirol zusammen.<br />

Drei Tage lang standen Spiel, Spaß<br />

und Unterhaltung im Vordergrund.<br />

Das Programm sah u.a. eine „Familiade“<br />

in Zusammenarbeit mit dem<br />

VKE (Verein für Kinderspielplätze und<br />

Erholung) vor, es wurden eine nächtliche<br />

Schatzsuche und ein nächtliches<br />

„Hexenspiel“ für Groß und Klein<br />

angeboten sowie ein Lagerfeuer und<br />

Gruppenspiele. Als Abschluss wurde<br />

in der Pfarrkirche von Graun ein gemeinsamer<br />

Gottesdienst mit Pfarrer<br />

Anton Matzneller gefeiert. Dank der<br />

Unterstützung der Bezirksgemeinschaft<br />

Überetsch- Unterland konnte<br />

das reichhaltige Programm zu einem<br />

günstigen Preis für die Teilnehmer<br />

angeboten werden. Wegen der großen<br />

Nachfrage wird es auch für nächstes<br />

Jahr wieder angedacht. Heuer nahmen<br />

rund 40 Personen am Familienzeltlager<br />

teil. In drei Tagen haben sie Gemeinschaft<br />

erfahren, neue Familien<br />

kennengelernt und inmitten der Natur<br />

Abenteuer und Spaß erlebt.<br />

24


JUGENDSEITE<br />

Kolping jugend-Klausur in Tschars<br />

Am 3. und 4. September 2011 organisierte<br />

die Kolpingjugend Südtirol<br />

ihre alljährliche Klausur, bei der der<br />

ehrenamtliche Landesausschuss gemeinsam<br />

ein abwechslungsreiches<br />

Jahresprogramm für das neue Arbeitsjahr<br />

2011/2012 erarbeitete. Neben<br />

den Aktionen wurde auch inhaltlich<br />

und thematisch am Zukunftsprozess<br />

der Kolpingjugend gearbeitet.<br />

Mit Hilfe der Moderatoren, Felix Hofer<br />

und Verena Kapauer, gelang es<br />

die viele Ideen der 12 Teilnehmer zu<br />

sammeln und viel Neues zu erarbeitet<br />

bzw. an Altbewährtem festzuhalten.<br />

Außerdem wurde auf das erfolgreiche<br />

vergangene Jahr rückgeblickt, das von<br />

zahlreichen Veranstaltungen für junge<br />

Menschen geprägt war.<br />

Im nächsten Jahr finden auf Landesebene<br />

ein Pannenkurs für Führerscheinneulinge,<br />

eine europäische Jugendwoche<br />

für über 50 Jugendliche<br />

aus ganz Europa und eine Waldschatzsuche<br />

als Höhepunkte statt.<br />

Das traditionelle Winterwochenende<br />

und die alljährliche Fahrt „KJ- on<br />

Jugendmesse<br />

Tour„ garantieren zudem<br />

wieder viel Spaß und aufregende<br />

Erlebnisse.<br />

„Zudem geht die Kolpingjugend<br />

auch weiterhin<br />

den Weg vor allem Jugendliche<br />

in der Berufsausbildung<br />

zu unterstützen<br />

und zu stärken“ so<br />

Alexander Maccagnola,<br />

Landesvorsitzender der<br />

Kolpingjugend Südtirol.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

stehen verschiedene<br />

Projekte mit den Berufsschulen<br />

des Landes<br />

auf dem Programm, unter anderem die<br />

Lehrlingspatenschaften.<br />

Aktionen zum Buchen<br />

Als Schwerpunkt will die Jugend verstärkt<br />

die Gruppen bzw. Familien vor<br />

Ort unterstützen. Dazu wurden bei der<br />

Klausur Ideen für Aktionen entwickelt,<br />

welche im Jugendbüro ab 1. Januar<br />

2012 „gebucht“ werden können.<br />

Spiele-Triatlon: Es handelt<br />

sich um verschiedenste<br />

Spielaufgaben, welche ganz<br />

nach euren Begebenheiten<br />

und Wünschen mit euch<br />

geplant werden.<br />

Nach dem Motto „Ihr motiviert eure<br />

Leute, wir organisieren den Rest!“Wir<br />

wollen mit euch gemeinsam Aktionen<br />

durchführen und euch bei der Organisation<br />

behilflich sein.<br />

Was soll die Aktion? Wir wollen die Arbeit<br />

vor Ort unterstützen und mit euch<br />

und nach euren Bedürfnissen planen.<br />

Wir freuen uns auf eure Anmeldungen!<br />

Ein Anruf genügt-wir kommen zu euch!<br />

Buchbar sind folgende Aktionen:<br />

Spiele - Triatlon<br />

Jugendgottesdienst: Ein Gottesdienst<br />

, der speziell für Jugendliche<br />

und bestenfalls auch mit<br />

Jugendlichen gestaltet wird.<br />

Slackline - Workshop<br />

Slackline: Slacken ist bei<br />

Jugendlichen sehr beliebt.Man<br />

balanciert auf einem Gurtband,<br />

das zwischen zwei Befestigungspunkten<br />

gespannt ist.<br />

25


INTERNATIONAL<br />

Leid im Rampenlicht<br />

„In Ostafrika sterben gerade Tausende<br />

an Hunger, die Bilder von sterbenden<br />

Menschen sind schockierend und ich<br />

frage mich, wo ist da Gott? Haben Sie<br />

eine Antwort?“<br />

Natürlich nicht. Die näherliegende<br />

Frage ist für mich: Warum lassen wir<br />

Menschen, warum lässt die Weltgemeinschaft<br />

das zu? Jeder weiß doch:<br />

Wenn die Aufwendungen für die Bankenkrise<br />

oder für Kriege anders genutzt<br />

würden, könnte man viele Hungernde<br />

am Leben erhalten. Es ist unsere von<br />

Gott geschenkte Freiheit – und Verantwortung<br />

–, ob wir hier helfen oder<br />

nicht. Auch auf die uralte metaphysische<br />

Menschheitsfrage, warum ein<br />

satz gegen Leid oft schlicht und einfach<br />

von der medialen Vermittlung abhängig<br />

ist. Wenn in Kalifornien der Waldbrand<br />

zur Evakuierung eines Dorfes führt, ist<br />

dies mitunter Thema in unseren Fernsehnachrichten.<br />

Im Verhältnis dazu<br />

muss es an anderen Stellen der Welt<br />

schon sehr viel schlimmer zugehen,<br />

bevor wir es mitbekommen. Nicht alle<br />

Fragen, die mit dem Leid zusammenhängen,<br />

sind also auf Gott abzuwälzen.<br />

Viele, vermutlich die meisten, müssen<br />

wir uns selber stellen.<br />

Und ein Wort zum lieben Gott<br />

Für gemeinsame Unternehmungen ist<br />

es oft das Wichtigste, dass die Stimmung<br />

„stimmt“. Stimmende Stimmung<br />

als Grundlage menschlicher<br />

Freude. Auch Musikinstrumente müssen<br />

„gestimmt“ werden, sonst nützen<br />

der beste Musikant und das beste Instrument<br />

nicht viel. Geht es uns Menschen<br />

nicht ähnlich?<br />

■ Manuel Herder,<br />

Herder Verlag/aus Rheinischer Merkur<br />

Feedback zum Kolping-Mitteilungsblatt<br />

liebender, allmächtiger Gott Schlimmes<br />

zulässt, habe ich bislang keine<br />

befriedigende Antwort gefunden. Auch<br />

„religiöse“ Erklärungsversuche, die dahin<br />

gehen, erfahrenes Leid als persönlichen<br />

Reifungsprozess zu deuten, wirken<br />

auf mich problematisch. Ich habe<br />

großen Respekt vor jemandem, der seinen<br />

eigenen Leidensweg im Rückblick<br />

als „sinnvoll“ erachten kann. Solche<br />

Schlussfolgerungen sind aber meiner<br />

Meinung nach nur von der betroffenen<br />

Person ganz individuell zulässig, in keinem<br />

Fall jedoch verallgemeinerbar. Viele<br />

Leiden der Menschen finden zudem<br />

nicht den Weg über Fernsehkameras<br />

in unsere Wohnung, sondern bleiben<br />

versteckt und verborgen. Sei es das<br />

tägliche Leid in einer Klinik oder auch<br />

das Leid, über das man nur noch im<br />

Geschichtsbuch nachlesen kann. Allzu<br />

häufig sind wir bereit, Leid irgendwie<br />

mit Sinn zu füllen, um es hinnehmen zu<br />

können – meistens wohlgemerkt jedoch<br />

das Leid der anderen. Es macht mich<br />

selbst oft ratlos, wie sehr die persönliche<br />

Betroffenheit, der persönliche Ein-<br />

Lieber Otto von<br />

Dellemann,<br />

lieber Josef<br />

Almberger,<br />

zwischendurch<br />

möchte ich<br />

mich einmal<br />

herzlich bedanken,<br />

dass<br />

ich immer Euer Kolpingblatt zugeschickt<br />

bekomme. Es zeigt mir immer<br />

wieder, dass nicht nur das Blatt selber,<br />

sondern Eure Südtiroler Kolpingarbeit<br />

ein hohes Niveau hat.<br />

Ganz liebe Grüße an Euren Zentralpräses.<br />

■ Euer Hans Stadler<br />

(langjähriger K-Landespräses Bayern)<br />

Liebe Freunde,<br />

gerade habe ich mit Interesse und Anteilnahme<br />

die vierte Ausgabe des Mitteilungsblattes<br />

gelesen. Ich freue mich<br />

über jede Ausgabe, weil sie – wie ich<br />

meine – unsere Verbandsarbeit „authentisch“<br />

spiegelt! Die Mischung aus<br />

lokaler und nationaler resp. Internationaler<br />

Berichterstattung macht den besonderen<br />

Reiz Eures Blattes aus, den<br />

ich in vergleichbaren Publikationen so<br />

nicht finde. Dazu kommt die ausgezeichnete<br />

Qualität in drucktechnischer<br />

Hinsicht.<br />

Jedenfalls möchte ich Euer Verbandsorgan<br />

nicht missen und freue mich<br />

über jede neue Ausgabe!<br />

Aus jahrzehntelanger<br />

Erfahrung<br />

mit dem<br />

Schrifttum<br />

des deutschen<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

weiß ich um<br />

die Problematik<br />

der Akzeptanz<br />

verbandlicher Medien, aber ich<br />

kann Euch heute nur ermuntern, auf<br />

dem eingeschlagenen Weg fortzufahren!<br />

Viele Grüße und weiter so!<br />

■ Michael Hanke, Bundessekretär<br />

des <strong>Kolpingwerk</strong>es Deutschland a.D.<br />

26


INTERNATIONAL<br />

„Also bitte, Heiliger Vater!“<br />

Pfaffenhofen. Der Besuch des Papstes<br />

in Deutschland wird für eine Pfaffenhofenerin<br />

besonders in Erinnerung<br />

bleiben: Barbara Breher wurde in ihrer<br />

Eigenschaft als stellvertretende<br />

Bundesvorsitzende des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

Deutschland persönlich vom Papst in<br />

Freiburg empfangen.<br />

„Hoffen wir doch, dass Adolph Kolping<br />

bald ein Heiliger wird.“ Mit diesen<br />

Worten begrüßte der Papst die ranghohe<br />

Vertreterin des <strong>Kolpingwerk</strong>es, die<br />

zusammen mit einer Delegation des<br />

Zentralkomitees der Deutschen Katholiken<br />

(ZDK) dem Papst begegnete.<br />

Im Interview mit dem PK erzählt Barbara<br />

Breher von ihren Eindrücken und<br />

bewertet die Aussagen des Papstes aus<br />

ihrer eigenen Sicht. Barbara Breher ist<br />

außerdem stellvertretende Vorsitzende<br />

der AGKOD. In der Arbeitsgemeinschaft<br />

der katholischen Organisationen<br />

Deutschlands (AGKOD) sind rund<br />

125 katholische Verbände und Initiativen<br />

mit sechs Millionen Mitgliedern<br />

zusammengeschlossen, die auf überdiözesaner<br />

Ebene tätig sind.<br />

Unterwegs im Dienst für Kolping: Barbara<br />

Breher aus Pfaffenhofen<br />

Frau Breher, als stellvertretende Bundesvorsitzende<br />

des <strong>Kolpingwerk</strong>s<br />

Deutschland konnten Sie mit Papst<br />

Benedikt XVI. sprechen. Wie begrüßt<br />

man den Papst korrekt nach Knigge?<br />

Barbara Breher: Leider hab ich keinen<br />

Knigge zuhause. . . Aber „Eure Heiligkeit“<br />

ist die korrekte Anrede, unter<br />

Katholiken ist auch „Heiliger Vater“<br />

üblich. . .<br />

Breher: Sozusagen „Auge in Auge“<br />

und „Hand in Hand“; denn nach einer<br />

kurzen Rede vom Vorsitzenden des<br />

Zentralkomitees der Deutschen Katholiken,<br />

Alois Glück, auf die der Papst<br />

mit einer eigenen Ansprache geantwortet<br />

hat, wurden alle Mitglieder der<br />

16-köpfigen Delegation des ZDKs persönlich<br />

dem Heiligen Vater vorgestellt.<br />

Wo fand die Begegnung statt?<br />

Breher: In einem kleinen Saal im<br />

Priesterseminar in Freiburg, dem sogenannten<br />

Collegium Borromaeum.<br />

Welche Worte konnten Sie mit dem<br />

Papst wechseln?<br />

Breher: Ich habe natürlich zuallererst<br />

die Grüße der 260 000 Männer, Frauen,<br />

Kinder und Jugendlichen im <strong>Kolpingwerk</strong><br />

überbracht und dann freilich<br />

auch die Grüße aus seiner bayerischen<br />

Heimat, die ihn sehr gefreut haben. Er<br />

wollte dann auch wissen woher ich<br />

komme, und da war ihm Pfaffenhofen<br />

selbstverständlich ein Begriff. Er hat<br />

ja im Kloster Scheyern viele Pfingsturlaube<br />

verbracht, als er noch Präfekt<br />

der Glaubenskongregation war. In vier<br />

Wochen wird das Internationale <strong>Kolpingwerk</strong><br />

mit 6500 Mitgliedern eine<br />

Romwallfahrt anlässlich der 20-jährigen<br />

Seligsprechung Adolph Kolpings<br />

unternehmen, über die ich dem Heiligen<br />

Vater berichtet habe. Er hat mir ein<br />

Herzliches Willkommen mitgegeben<br />

an alle Kolpingschwestern und -brüder<br />

und gesagt „Ich freue mich auf Euch“<br />

und mich verabschiedet mit „dann sehen<br />

wir uns ja schon bald wieder“!<br />

Mit welchen Worten hat er Sie begrüßt?<br />

Breher: . . . und so habe ich ihn auch<br />

begrüßt, mit „Grüß Gott, Heiliger Vater“.<br />

Worauf er sehr offen und herzlich<br />

mit einem „Grüß Gott“ und einem intensiven<br />

Händedruck geantwortet hat.<br />

Und wie nahe standen Sie dem Heiligen<br />

Vater gegenüber?<br />

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27


SÜDTIROL<br />

Verdienstmedaille des Landes Tirol<br />

28<br />

Am Hochunserfrauentag erhielten in<br />

Innsbruck zwei engagierte Kolpingmitglieder<br />

aus der Hand der beiden Landeshauptleute<br />

aus Nord-und Südtirol<br />

die Verdienstmedaille des Landes Tirol.<br />

Alois Platter aus Meran und Alfred<br />

Dalla Torre aus Sterzing wurden für<br />

ihre verschiedenartigen ehrenamtlichen<br />

Tätigkeiten ausgezeichnet. Beide<br />

haben Zeit ihres Lebens, aber besonders<br />

seit ihrer Pensionierung, sich im<br />

Ehrenamt stark eingebracht. Die zwei<br />

Geehrten - Alois Platter seit 2004 bis<br />

heute (re. im Bild), Alfred Dalla Torre<br />

seit 2003 bis heuer im Frühjahr (li. im<br />

Bild) - sind Vorsitzende der Kolpinghäuser<br />

von Meran bzw. von Sterzing.<br />

Alfred Dalla Torre hat sich vor allem in<br />

Sterzing ehrenamtlich sehr engagiert,<br />

im Besonderen im Pfarrleben. Seit<br />

Jahrzehnten bemühte er sich um das<br />

Ökonomische und Verwaltungstechnische<br />

seiner Dekanalpfarre. Die Verdienste<br />

von Alois Platter siehe eigene<br />

Würdigung in dieser Ausgabe.<br />

Kolping Südtirol freut sich über die Auszeichnung,<br />

weil dadurch zum Ausdruck<br />

kommt, dass Menschen ausgezeichnet<br />

werden, die sich für die Allgemeinheit<br />

einsetzen, besonders für Kolping. Die<br />

Kolpinggemeinschaft wünscht den<br />

Verdienstmedaillenträgern Platter<br />

und Dalla Torre weiterhin viel Kraft,<br />

dass sie ihrer Freiwilligentätigkeit mit<br />

gleichem Elan und Freude, sowie<br />

egeisterung nachkommen können.<br />

Verdienstmedaille an Alois Platter<br />

Am 15. August 2011 wurde Herrn<br />

Alois Platter - Vorsitzender des Kolpinghauses<br />

Meran - von den Landeshauptleuten<br />

Günther Platter und Luis<br />

Durnwalder die Verdienstmedaille des<br />

Landes Tirol verliehen.<br />

Alois Platter hat neben seiner beruflichen<br />

Arbeit als Betriebsleiter mehrerer<br />

Firmen (seit 2003 in Pension) viel Zeit<br />

und Energie für soziale Projekte im<br />

Land Südtirol investiert: für behinderte<br />

Menschen, für die Pfarrgemeinde, für<br />

die Caritas und für Kolping Südtirol.<br />

Aber auch in Afrika und Südamerika<br />

hat er Hilfsprojekte der Caritas unterstützt.<br />

Sein soziales Engagement war<br />

ehrenamtlich.<br />

1978 war er Gründungsmitglied der<br />

Arbeitsgemeinschaft für Behinderte<br />

und über mehrere Perioden stellvertretender<br />

Landesvorsitzender – sein<br />

Anliegen war es, körperbehinderte<br />

Menschen in die Gesellschaft zu integrieren<br />

und sie so aus der Isolation<br />

herauszuführen; 2004 baute er den<br />

südtirolweiten Behindertenfahrdienst<br />

auf und war bis 2008 dessen ehrenamtlicher<br />

Geschäftsführer; 1984 war<br />

er Gründungsmitglied der Genossenschaft<br />

werktätiger Behinderter und<br />

deren Vizepräsident.<br />

Alois Platter engagiert sich außerdem<br />

seit vielen Jahren in der Pfarrgemeinde<br />

Maria Himmelfahrt in<br />

Meran als Mitglied des Pfarrgemeinderates,<br />

des Pfarrausschusses und<br />

der Pfarrcaritas. Drei Perioden (15<br />

Jahre) war er Präsident des Pfarrgemeinderates.<br />

Alois Platter war<br />

Gründungsmitglied des Chor- und<br />

Konzertvereins und bis 1999 dessen<br />

Präsident.<br />

Von 2004 bis heute ist Alois Platter<br />

Vorsitzender des Vereines „Kolpinghaus<br />

Meran e.V.“.Unter seinem Vorsitz


SÜDTIROL | INTERNATIONAL<br />

Fahrt nach Prag<br />

Viel Zeit und Energie hat Platter in das Projekt<br />

„Umbau der Bar- und Freizeiträume“<br />

im Kolpinghaus Meran investiert. Das neue<br />

Café & Bistro wurde im Frühjahr 2011 eröffnet.<br />

kretär Michael Kubik aus Zdar und der<br />

Leiterin des Kolping-Frauenhauses in<br />

Prag Jana Zemanova begleitet. Im Gespräch<br />

wurden aktuelle kolping betreffende<br />

Fragen besprochen und auch die<br />

Arbeit des <strong>Kolpingwerk</strong>es Tschechien<br />

analysiert. Das Gespräch fand in einer<br />

sehr freundschaftlichen und netten Atmosphäre<br />

statt.<br />

■ OvD<br />

wurden die Aktivitäten des Vereines<br />

um ein vielfaches erweitert: 2009 wurde<br />

die Führung des Mädchenheimes<br />

„Maria Ward“ mit 90 Heimplätzen<br />

übernommen und die Schülermensa<br />

ausgebaut. 2011 wurde der Eingangsbereich<br />

des Kolpinghauses von Meran<br />

gänzlich umgestaltet – es entstand ein<br />

neues Café & Bistro. 2009 wurde der<br />

Verbund der Kolpinghäuser gegründet,<br />

in dem alle Kolpinghäuser Südtirols<br />

zusammen geschlossen sind. Er ist<br />

seit der Gründung des VSKH Vorsitzender<br />

des Verbundes der Südtiroler<br />

Kolpinghäuser. Seit 2010 ist Alois<br />

Platter Mitglied des Zentralvorstandes<br />

des <strong>Kolpingwerk</strong>es Südtirol und seit<br />

2011 Vorsitzender der Kolpingsfamilie<br />

Meran.<br />

Ende August weilte Zentralpräses<br />

Noisternigg mit Zentralsekretär von<br />

Dellemann und dem Kolpingmitglied<br />

von Bozen Primar Dr. Wallnöfer in<br />

Prag. Beim genannten Besuch wurde<br />

auch dem Erzbischof von Prag und<br />

zugleich Zentralpräses des Tschechischen<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>es Msgr. Dominik<br />

Duka in seinem Bischöflichen Palais<br />

ein Besuch abgestattet. Die Südtiroler<br />

Delegation wurde dabei von Zentralsev.l.<br />

Michael Kubik, ZP Noisternigg, Erzbischof Dominik<br />

Duka, ZS von Dellemann, Primar Dr. Wallnöfer<br />

Die Delegation am Moldau-Ufer<br />

mit Jana Zemanova (2.v.l.)<br />

■ Alexander Laner<br />

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VERWALTUNGEN.<br />

2004 übernahm Alois Platter den Vorsitz<br />

des Kolpinghauses Meran<br />

29


INTERNATIONAL<br />

19. Kolping-Europa-Schimeisterschaften<br />

2012 in Innsbruck<br />

Logo 2012:Layout 1 12.02.2011 13:49 Uhr Seite 1<br />

19.<br />

Kolping<br />

Europa<br />

Schimeisterschaften<br />

16. –19. 2.<br />

2012<br />

INNSBRUCK<br />

TIROL/AUSTRIA<br />

„Teilnehmen ist wichtiger als Siegen“,<br />

so lautet das Motto der 19. Kolping-<br />

Europa-Schimeisterschaften, welche<br />

vom 15. bis 18. Februar 2012 in Innsbruck,<br />

stattfinden.<br />

Informationen zu den Rennen:<br />

Langlauf:<br />

Veranstaltungsort: Casino Arena Seefeld<br />

Rennleitung: Werner Frießer, Skiclub<br />

Seefeld<br />

Zeitnehmung: Robert Frießer, Skiclub<br />

Seefeld<br />

Disziplin: Langlauf „Freie Technik“<br />

(bei gleicher Wertung)<br />

Streckenlänge: Damen 5 km, Herren<br />

7,5 km<br />

Disqualifikation: Nichtpassieren eines<br />

Kontrollpostens, Skitausch, Austausch<br />

der Startnummern<br />

Riesentorlauf und Snowboard:<br />

Veranstaltungsort: Innsbruck-Igls, Patscherkofel<br />

Rennleitung: Martin Guggenberger,<br />

Martin Gremer<br />

Zeitnehmung: Martin Gremer, ESVI<br />

Berechnung: Martin Guggenberger<br />

Disziplin: Riesentorlauf und Snowboard<br />

Streckendaten: Start 1925 m (Nähe<br />

Bergstation der Patscherkofel-Seilbahn),<br />

Ziel 1725 m (Höhe Patscher<br />

Alm)<br />

Disqualifikation: Durchfahren der Tore<br />

vor Rennbeginn, Nichtpassieren eines<br />

Tores, Austausch der Startnummern<br />

Sturzhelmpflicht für alle Teilnehmer!<br />

Kombinationswertung: Auswertung<br />

nach Punktesystem (ÖSV-Punkteregelung)<br />

Schlachtenbummler ohne Schi erreichen<br />

das Pistengelände nur über Auffahrt<br />

mit der Patscherkofel-Seilbahn<br />

(nicht mit dem Sessellift).<br />

Kategorien und Preise<br />

Arrangement A (Langlauf und alpin) –<br />

Euro 230,00<br />

Donnerstag – Sonntag - 3 Nächtigungen,<br />

Tickets Seefeld und Patscherkofel<br />

Abendessen Freitag und Samstag<br />

Arrangement B (nur alpin) – Euro<br />

208,00<br />

Donnerstag – Sonntag - 3 Nächtigungen,<br />

Tickets Patscherkofel<br />

Abendessen Freitag und Samstag<br />

Arrangement C (nur Langlauf) – Euro<br />

178,00<br />

Donnerstag – Sonntag - 3 Nächtigungen,<br />

Tickets Seefeld<br />

Abendessen Freitag und Samstag<br />

Arrangement D (nur alpin) – Euro<br />

178,00<br />

Freitag – Sonntag - 2 Nächtigungen,<br />

Tickets Patscherkofel<br />

Abendessen Freitag und Samstag<br />

Arrangement E (Schlachtenbummler)<br />

– Euro 196,00<br />

Donnerstag – Sonntag - 3 Nächtigungen,<br />

Tickets Patscherkofel<br />

Abendessen Freitag und Samstag<br />

Arrangement F (Schlachtenbummler)<br />

– Euro 146,00<br />

Donnerstag – Sonntag - 3 Nächtigungen<br />

Abendessen Freitag und Samstag<br />

Arrangement G (Tagesbesucher Freitag)<br />

– Euro 50,00<br />

Ticket Seefeld, Abendessen Freitag<br />

Arrangement H (Tagesbesucher Samstag)<br />

– Euro 70,00<br />

Ticket Patscherkofel, Abendessen<br />

Samstag<br />

Abendessen inklusive Unterhaltungsabend.<br />

30


SÜDTIROL<br />

Seniorenrunde Kolpingsfamilie Bozen<br />

Während des ganzen Jahres unternehmen<br />

die Senioren der Kolpingsfamilie<br />

Bozen bzw. Haslach neben Nachmittagsveranstaltungen<br />

im Kolpinghaus<br />

Bozen, verschiedene Fahrten und zwar<br />

eintägige sowie auch mehrtägige, wie<br />

der Aufenthalt am Meer bzw. in den<br />

Thermen in Alshopahok (Ungarn), Insel<br />

Mainau, Fahrt nach Ingolstadt usw.<br />

Einige Schnappschüsse dieser Fahrten<br />

in den folgenden Bildern.<br />

Ein großes Lob, aber auch ein Dank<br />

gebührt der nimmermüden Führerin<br />

all dieser Aktivitäten und Veranstaltungen<br />

Resi Mair, zugleich Vorsitzende<br />

der Kolpingsfamilie Haslach. Ihr<br />

gelingt es immer wieder mit ihren<br />

Mitarbeiterinnen die Fahrten für alle<br />

zu einem einmaligen Erlebnis zu gestalten.<br />

Großes Vergelt’s Gott und ein<br />

großes Lob.<br />

Am Freitag, 4. Dezember 2011 feiert<br />

die Seniorenrunde Kolpingsfamilie Bozen<br />

ihr 15jähriges Bestehen im Kolpinghaus<br />

Bozen.<br />

14.30 Uhr:<br />

- Wortgottesdienst mit Zentralpräses<br />

Johannes Noisternigg<br />

15.00 Uhr:<br />

- Begrüßung durch die Vorsitzende der<br />

Kolping-Seniorenrunde Resi Mair<br />

- Grußworte der Ehrengäste<br />

- Rückblick der Kolping-Seniorenrunde<br />

in Bildern, „Heiteres“ von Elfriede<br />

Wrbacky, Abschluss mit Imbiss<br />

Mittagspause in Ingolstadt<br />

Weihnachtsfahrt nach Rothenburg ob der Tauber<br />

Faschingsfeier<br />

Hruska-Garten am Gardasee (Frühlingsfahrt)<br />

Resi Mair, die nimmermüde Seniorenvorsitzende<br />

Vortrag „Astronomie“ mit Armin Mair<br />

Meeraufenthalt Rivazzurra-Rimini<br />

ZP Noisternigg feiert Gottesdienst in Alshopahok<br />

Kuraufenthalt in Alshopahok/Ungarn<br />

31


INTERNATIONAL<br />

Kolping Dornbirn feiert<br />

150-jähriges Bestehen<br />

Kolping Dornbirn feierte zum Wochenende<br />

9.-11. September 2011 sein<br />

150jähriges Bestehen. 1861 wurde<br />

der Gesellenverein in Dornbirn, der<br />

größten Stadt Vorarlbergs, gegründet.<br />

Am Freitag wurde, im Rahmen der<br />

Dornbirner Schriften, das Büchlein<br />

„150 Jahre Kolping Dornbirn“ vorgestellt.<br />

Darin ist aufgezeigt, was früher<br />

der Gesellenverein und heute Kolping<br />

im Laufe dieser langen Geschichte geleistet<br />

hat. Und wo die Reise hingeht.<br />

Im Rahmen des Festaktes am 10. Sep-<br />

tember überbrachten Landeshauptmann<br />

Dr. Herbert Sausgruber, Bischof<br />

Dr. Elmar Fischer und die Präsidentin<br />

von Kolping Österreich Christine<br />

Leopold die Grüße. In Vertretung des<br />

Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es weilte<br />

der Zentralsekretär von Südtirol, Otto<br />

von Dellemann, in Dornbirn. Die Feierlichkeiten<br />

wurden durch einen sehr<br />

interessanten Gastvertrag von Bernhard<br />

Heinzlmaier zum Thema „Gesellschaftspolitische<br />

Veränderungen?<br />

Sind die christlich geprägten Leitlinien<br />

von Kolping noch zeitgemäß? Wie<br />

begeistern wir junge Menschen dafür?“<br />

fortgesetzt.<br />

Die Feierlichkeiten endeten am Sonntag<br />

mit dem Festgottesdienst mit Ehrenpräses<br />

Prof. Ludwig Zack.<br />

Durch die Anwesenheit Zentralsekretär<br />

von Dellemann und des Vertreters des<br />

Zentralvorstandes Willy Plank ist wiederum<br />

die enge Beziehung zwischen<br />

Kolping Südtirol und Kolping Vorarlberg<br />

sichtbar unterstrichen worden.<br />

■ OvD<br />

Zentralsekretär Otto von Dellemann<br />

Sektempfang Präses Pfarrer P. Christian Stranz, ZS<br />

Otto von Dellemann, Präsidentin Christine Leopold<br />

(Wien) und Landeshauptmann Herbert Sausgruber<br />

(Vorarlberg)<br />

Ehrung der Jubilare: sitzend Johann<br />

Mäser - 75 Jahre Kolpingmitglied, 1.li.<br />

Bischof Dr. Elmar Fischer (Feldkirch).<br />

Kakau-Band von Kolping<br />

Tansania in Südtirol<br />

32<br />

Montag, 12. Dezember 2011 – 19.30<br />

Uhr im Kolpinghaus Meran<br />

Dienstag, 13. Dezember 2011 – 19.30<br />

Uhr im Kolpinghaus Bruneck<br />

Die Kakau-Band, bestehend aus 13<br />

Musikern bzw. Tänzern und einem<br />

Präsentator, kommt im Dezember<br />

nach Südtirol. Die Band war schon<br />

in Deutschland, Brasilien und anderen<br />

Ländern auf Tournee, hat mehrere<br />

Preise gewonnen.<br />

Auf ihrer Konzert-Tournee durch Kärnten,<br />

Tirol, Trentino und Südtirol zeigt<br />

die Kakau-Band traditionelle Tänze<br />

und Musik voller Rhythmus und Lebenslust<br />

aus Tansania. Ein außergewöhnliches<br />

Kolping-Konzert ist garantiert.<br />

HIV/AIDS ist nach wie vor ein Riesen-<br />

Sorgenthema im Leben Tausender<br />

Menschen besonders im Sub-Sahara-<br />

Afrika. Aufklärung und Enttabuisierung<br />

sind nötig. In Tansania, Bokoba betreibt<br />

das dortige <strong>Kolpingwerk</strong> ein Programm<br />

zur Aufklärung über HIV/Aids und zur<br />

Hilfe von an Aids Betroffenen. Für die<br />

diesbezügliche Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

hat Kolping eine eigene<br />

Musik-, Performance-,Tanzgruppe, die<br />

KAKAU Band. Infos zur Gruppe auch<br />

unter www.kakautz.net.


SÜDTIROL<br />

Eröffnung des neuen Schuljahres –<br />

„sich begegnen“ in Brixen<br />

Am 05. Oktober 2011 fand in der<br />

Herz-Jesu-Kirche des Maria Ward-<br />

Heimes der Eröffnungsgottesdienst<br />

der Brixner Mädchenheime Maria<br />

Ward und Marianum statt. Seit dem<br />

heurigen Schuljahr wird das Maria<br />

Ward Heim – ebenso wie das Marianum<br />

- vom Trägerverein Kolpinghaus<br />

Brixen geführt.<br />

Der Gottesdienst stand unter dem<br />

Motto „Begegnung“. Präses Dekan<br />

Albert Pixner bekräftigte ebenso<br />

wie Präsident Adolf Schwienbacher<br />

die Notwendigkeit und gleichzeitig<br />

den Reichtum, den Begegnungen<br />

schaffen; erst dadurch könne Gemeinschaft<br />

entstehen. Die gemeinsame<br />

Führung der zwei Heime soll<br />

sie zu einer starken Einheit werden<br />

lassen. Auch zukünftig sind weitere<br />

gemeinsame Aktionen und Veranstaltungen<br />

geplant, immer dem<br />

Gedanken der “Begegnung“ folgend.<br />

Das neu übernommene Maria<br />

Ward-Heim bietet dabei mit seinem<br />

großen Platzangebot (Theatersaal,<br />

Bibliothek, Garten, Kirche) viele<br />

Möglichkeiten für gemeinsame Veranstaltungen.<br />

„Begegnung“ zeigt sich dabei schon<br />

in ganz praktischen Situationen: Seit<br />

dem heurigen Schuljahr essen die<br />

Mädchen beider Heime gemeinsam<br />

das Mittag- und das Abendessen im<br />

Speisesaal des Maria Ward-Heimes.<br />

Diesen Begegnungspunkt konnten<br />

die anwesenden Vorstandsmitglieder<br />

dann auch beim gemeinsamen<br />

Abendessen mit den Mädchen im Anschluss<br />

an die Messe miterleben. Für<br />

die Zukunft wurde der Wunsch bekräftigt<br />

die Ressourcen der beiden traditionsreichen<br />

Heime auf sinnvolle Art<br />

und Weise zusammenzulegen, sodass<br />

ein erfolgreiches Arbeiten zum Wohle<br />

der anvertrauten Mädchen ermöglicht<br />

wird.<br />

■ Erika<br />

33


SÜDTIROL<br />

Runder Tisch – Ritten<br />

Der Künstler Franz Messner und der „Macher“ Toni Gamper.<br />

Vier Jahre nach der Einweihung des<br />

„Runden Tisches auf der Schwarzseespitze“<br />

traf sich am Samstag, 17.<br />

September eine illustre Gesellschaft<br />

bei herrlichem Herbstwetter zu einem<br />

gemütlichen Stelldichein.<br />

Aus Anlass des Besuches des Generalsekretärs<br />

des Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

Hubert Tintelott mit Frau Liesl<br />

wanderten Vertreter der Kolpingsfamilie<br />

Ritten, von Haslach, sowie Zentralsekretär<br />

von Dellemann und der<br />

Präsident (Siegfried Wolfsgruber) und<br />

Vizepräsident der Rittnerhorn Bergbahnen<br />

AG, sowie der Präsident des<br />

Tourismusverein Ritten zum schönen<br />

Aussichtspunkt des Runden Tisches<br />

am Schwarzseespitz. Alle Beteiligten<br />

bewunderten das Panorama und konnten<br />

sich an der Schönheit der Natur<br />

erfreuen.<br />

Auf Initiative der Kolpingsfamilie Ritten<br />

unter dem Vorsitzenden Toni Gamper<br />

wurde vom Künstler Franz Messner<br />

der Runde Tisch gestaltet. Viele haben<br />

die Initiative unterstützt und sie ist in<br />

der Werbung für den Ritten bzw. das<br />

Rittner Horn nicht mehr wegzudenken!<br />

Kolping Ritten hat sich hiermit ein<br />

Denkmal gesetzt, lt. dem Ausspruch<br />

Adolph Kolpings „Denn ohne Freude<br />

kann das Menschenherz nicht sein“.<br />

Generalsekretär Tintelott bedankte<br />

sich beim Künstler und bei der Kolpingsfamilie<br />

Ritten für die Initiative.<br />

Der Künstler Franz Messner erläuterte<br />

den vielen Anwesenden die Überlegungen,<br />

die zur Gestaltung des Runden<br />

Tisches führten. Der Präsident der<br />

34


SÜDTIROL | INTERNATIONAL | AUS ALLER WELT<br />

Aus aller Welt<br />

Rittnerhorn Bergbahnen AG Siegfried<br />

Wolfsgruber, selbst Kolpingmitglied,<br />

sagte Kolping Vergelt’s Gott für die Gestaltung<br />

des schönen Aussichtspunktes<br />

und meinte, eine Zusammenarbeit<br />

aller Beteiligten sei wichtig und notwendig.<br />

Anschließend lud er zu einem<br />

gemütlichen Beisammensein ein.<br />

Neue Geschäftsführerin<br />

des Sozial- und<br />

Entwicklungshilfe e.V.<br />

■ OvD<br />

Am 1. Juli 2011 hat Annette Wächter-Schneider<br />

von Hans Drolshagen<br />

die Aufgabe der Geschäftsführerin für<br />

den SEK e.V. übernommen. Annette<br />

Wächter-Schneider ist Diplom-Volkswirtin<br />

mit langjähriger internationaler<br />

Erfahrung in humanitärer Hilfe und<br />

in der Entwicklungszusammenarbeit.<br />

Als ehemalige Mitarbeiterin in einem<br />

katholischen Verband verfügt sie auch<br />

über umfassende Erfahrungen in der<br />

Verbandsarbeit und beim Verbandsaufbau.<br />

Wir wünschen Frau Wächter-Schneider<br />

viel Erfolg bei ihrer neuen Aufgabe.<br />

Hans Drolshagen, der bisherige Geschäftsführer,<br />

wird bis zum Ausscheiden<br />

in den Ruhestand Ende 2012 die<br />

von ihm betrauten Nationalverbände<br />

weiter begleiten und einige Sonderaufgaben<br />

übernehmen.<br />

Partnerschule von<br />

Kolpingschule Bukoba<br />

ausgezeichnet<br />

Deutschland. Die Sophie-Scholl-Schule<br />

in Oberjoch/Hindelang ist von der Bundeskanzlerin<br />

Ange-la Merkel mit einem<br />

Schulpreis ausgezeichnet worden und<br />

gehört damit zu den besten Schulen in<br />

Deutschland. Die Sophie-Scholl-Schule<br />

verfügt seit mehreren Jahren über eine<br />

Schulpartnerschaft mit der Kolpingschule<br />

in Bukoba. Das Thema globales<br />

und weltgestaltendes Lernen spielt konse-quenterweise<br />

im Lehrplan der Sophie-Scholl-Schule<br />

eine wichtige Rolle,<br />

und im Rahmen der Feier-lichkeiten zur<br />

Preisverleihung konnten sich mehr als<br />

1000 Interessierte von diesem Teil der<br />

schuli-schen Arbeit überzeugen. Die<br />

Kontakte zwischen den beiden Schulen<br />

wurden im Rahmen eines Arbeitseinsatzes<br />

der Jugendgemeinschaftsdienste<br />

des <strong>Kolpingwerk</strong>es geknüpft, die von einer<br />

Lehre-rin der Sophie-Scholl-Schule<br />

geleitet worden waren.<br />

Kolpingjugend geht an die<br />

Öffentlichkeit<br />

Albanien. Die Förderung der Solidarität<br />

zwischen den Generationen gehört zu<br />

den Anliegen der Kolpingjugend in Shkoder.<br />

Ein Beispiel für eine solche Verbundenheit<br />

ist ein Fotowettbewerb der<br />

Kolpingjugend. Die beim Wettbewerb<br />

eingereichten Fotos wurden in der Innenstadt<br />

ausgestellt und fanden dort<br />

nicht nur eine große Aufmerksamkeit<br />

durch die Öffentlichkeit, sondern wurden<br />

im An-schluss an die Ausstellung<br />

versteigert. Der Erlös aus der Versteigerung<br />

wurde für die Ausstattung eines<br />

Zentrums für ältere Menschen bereitgestellt.<br />

Neben solchen und ähnlichen<br />

Projekten ist die Kolpingjugend Skhoder<br />

auch beim innovativen Projekt des<br />

Online-Radios „Pullo“ beteiligt. Dieses<br />

Projekt dient der Vernetzung junger<br />

Menschen und der Bekanntmachung<br />

zivilgesellschaftlicher Organisationen. ><br />

35


AUS ALLER WELT<br />

36<br />

Kolpinghaus „Gemeinsam<br />

leben“ in Wien-Leopoldstadt<br />

nimmt Betrieb auf<br />

Österreich. Anfang September werden<br />

die ersten Bewohner in das Kolpinghaus<br />

Wien Leopoldstadt einziehen<br />

können, welches nach einem bereits<br />

in Wien-Favoriten bewährten Konzept<br />

das Zusam-menleben mehrerer Generationen<br />

unter einem Dach ermöglichen<br />

soll. So gibt es in dem neuen<br />

Kol-pinghaus 200 Plätze für Menschen,<br />

die einer stationären Pflege<br />

bedürfen, für 18 Personen gibt es ein<br />

Angebot für selbstständiges Wohnen<br />

unter Benutzung der Serviceeinrichtungen<br />

des Hauses so-wie weitere 50<br />

Plätze für ein Mutter- und Kindwohnheim,<br />

in dem Frauen mit ihren Kindern<br />

in be-sonderer sozialer Notlage<br />

eine Unterkunft finden. Das Konzept<br />

des „Gemeinsam leben“ verlangt von<br />

den Bewohnern eine Offenheit für die<br />

Probleme des jeweils anderen und die<br />

Bereitschaft, auf-einander zuzugehen.<br />

Das neue Kolpinghaus bietet für 150<br />

Menschen einen dauerhaften Arbeitsplatz<br />

und wurde mit einem Kostenaufwand<br />

von 30 Mio. Euro errichtet. Die<br />

feierliche Eröffnung ist für den 11.<br />

November 2011 vorgesehen.<br />

Kolping – ein Feuer,<br />

welches andere Feuer<br />

entzündet<br />

Chile. Am 4. und 5. August 2011 trafen<br />

sich in Villarrica Führungskräfte<br />

des <strong>Kolpingwerk</strong>es aus den verschiedenen<br />

Kolpingsfamilien des Landes<br />

und hauptamtliche Mitarbeiter zu einem<br />

gemein-samen Seminar, welches<br />

unter dem Motto stand: „Kolping –<br />

ein Feuer, welches andere Feuer entzündet“.<br />

Dabei wurde deutlich, dass<br />

das <strong>Kolpingwerk</strong> Chile ein Feuer zur<br />

Mitgestaltung der Gesell-schaft in humanitärer<br />

und christlicher Hinsicht ist<br />

und die weiteren durch den Verband<br />

angefachten Feuer die Mitglieder und<br />

Kolpingsfamilien des Verbandes sind.<br />

Intensiv wurde über die Frage diskutiert,<br />

welche Aufgaben sich dem<br />

<strong>Kolpingwerk</strong> heute in den Bereichen<br />

Arbeitswelt, Familie und Gesellschaft<br />

stellen und wie auf die aktuellen Herausforderungen<br />

reagiert werden kann.<br />

Dabei wur-den als Quellen, die das<br />

Feuer nähren, die Person und Botschaft<br />

Jesu Christi, die Katholische<br />

Sozi-allehre und das Leben und Werk<br />

Adolph Kolpings benannt. Daneben<br />

lässt sich das <strong>Kolpingwerk</strong> Chile aber<br />

auch von Dokumenten der Lateinamerikanischen<br />

Bischofskonferenz<br />

inspirieren. Am Schluss des Seminars<br />

zündeten alle Seminarteilnehmer an<br />

einer Kerze, die den Nationalverband<br />

symbolisierte, eine eigene Kerze an,<br />

um deutlich zu machen, dass jeder<br />

Einzelne das Feuer weiter-tragen will.<br />

Rasantes Wachstum des<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>es in Benin<br />

Benin. Seit Anfang des Jahres hat das<br />

<strong>Kolpingwerk</strong> Benin mehr als 10 Kolpingsfamilien<br />

neu grün-den und damit<br />

die Zahl der Kolpingsfamilien in kurzer<br />

Zeit verdoppeln können. Der Vorstand<br />

und die Geschäftsstelle des Verbandes<br />

hatten zunächst eine gründliche<br />

Analyse der Situation vorge-nommen,<br />

um die Schwächen und Stärken des<br />

Verbandes näher zu analysieren und<br />

daraus eine stra-tegische Planung für<br />

die Zukunft zu entwickeln. Nach Gründung<br />

der ersten Kolpingsfamilie 1991<br />

gab es in den Folgejahren nur wenige<br />

Neugründungen, bis dann Mitte 2010<br />

die neuen Initiativen gestartet wurden.<br />

Man war sich bewusst geworden, dass<br />

das <strong>Kolpingwerk</strong> im Land nur wenig bekannt<br />

war und daher gezielte Initiativen<br />

in dieser Richtung notwendig waren.<br />

Durch Vorträge auf Priesterkonferenzen<br />

in den Diözesen, durch Information der<br />

Bischofskonferenz gelang es, wachsende<br />

Aufmerksamkeit zu finden und<br />

Einladungen in Pfarreien zu bekommen,<br />

um das <strong>Kolpingwerk</strong> vorzustellen.<br />

Die Neugründungen sind Ergebnis dieser<br />

zielgerichteten Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Bis Ende des Jahres 2011 sind<br />

weitere Neugründungen geplant und<br />

man möchte die jetzige Zahl von 41<br />

Kolpingsfamilien und 1450 Mitgliedern<br />

auf 50 Kolpingsfamilien mit mehr<br />

als 2000 Mitgliedern steigern.<br />

Der „Kleine Schuhmacher“<br />

auf dem Weg durch die<br />

Kolpingsfamilien<br />

Mexiko/Dominikanische Republik. Das<br />

<strong>Kolpingwerk</strong> Mexiko und das <strong>Kolpingwerk</strong><br />

der Domini-kanischen Republik<br />

haben einen tief in der Volksfrömmigkeit<br />

ihrer Länder verankerten Brauch<br />

auf-gegriffen und für das <strong>Kolpingwerk</strong><br />

adaptiert. Traditioneller Weise wandert<br />

eine Puppe als Symbol für das Jesuskind<br />

von Gemeinde zu Gemeinde. In<br />

der Zeit des Aufenthaltes dieses „Jesuskindes“<br />

in der Pfarrei gibt es besondere<br />

Gottesdienste und religiöse<br />

Veranstaltungen, in denen sich die<br />

Pfarr-rangehörigen mit dem Glauben<br />

an Jesus Christus beschäftigen. Jede<br />

Pfarrei kleidet dann das „Je-suskind“<br />

neu ein, bevor es an eine nächste Pfarrei<br />

weitergereicht wird.<br />

Das <strong>Kolpingwerk</strong> greift diese Tradition<br />

auf und lässt das „Schuhmacher<br />

Kind Kolping“ von Kol-pingsfamilie<br />

zu Kolpingsfamilie wandern. Bei der<br />

Übergabe des „Schuhmacher Kindes<br />

Kolping“ wird dies mit einer Reflexion<br />

über den Seligen Adolph Kolping verbunden,<br />

sein Lebensbeispiel für uns<br />

als Christen heute und dem Gebet um<br />

die Heiligsprechung Adolph Kolpings.<br />

Ein Familiensonntag im<br />

Zeichen des Regenbogens<br />

Schweiz. Der Familiensonntag des<br />

Schweizer <strong>Kolpingwerk</strong>es Ende August<br />

stand ganz im Zeichen des Regenbogens.<br />

In seiner Predigt interpretierte<br />

Präses Josef Mauser die verschiedenen<br />

Farben des Regenbogens. Rot als Farbe<br />

der Liebe, orange die Farbe von reifen<br />

Früchten und die Farbe des <strong>Kolpingwerk</strong>es,<br />

gelb die Farbe der Sonne, die<br />

ins Dunkel leuchtet, grün die Farbe der<br />

Wiesen und Zeichen für Wachsen und<br />

Gedeihen, blau die Farbe des Himmels<br />

und die Farbe der Treue und schließlich<br />

violett als lebendiges Zeichen für<br />

Zeiten des Fastens und der Buße. Die<br />

Teilnehmer des Familiensonntags ließen<br />

sich von dieser Predigt zu intensiver<br />

Diskussion in den Arbeitskreisen<br />

mo-tivieren und beschlossen in Um-


AUS ALLER WELT<br />

setzung der ökologischen Leitlinien<br />

des <strong>Kolpingwerk</strong>es in Dankbar-keit<br />

die Schönheit und den Reichtum der<br />

Schöpfung für sich zu erschließen und<br />

die Güter der Erde verantwortlich zu<br />

nutzen, mit Luft und Wasser sorgfältig<br />

umzugehen, einen respektvollen Umgang<br />

mit Ackerboden, Pflanzen und<br />

Tieren zu pflegen sowie offen zu sein<br />

für Menschen in Not.<br />

Ehrenamtliches Engagement<br />

braucht Qualifizierung<br />

Uruguay. Ehrenamtliches Engagement<br />

verlangt nicht nur die Bereitschaft von<br />

Mitgliedern und Führungskräften, sich<br />

ehrenamtlich einzubringen, sondern<br />

setzt auch die Bereitschaft voraus,<br />

sich für dieses Engagement zu qualifizieren.<br />

Das <strong>Kolpingwerk</strong> hat daher<br />

eine „Schule für Führungskräf-te“ eingerichtet.<br />

Im Rahmen der Bildungsangebote<br />

erhalten die Teilnehmer eine<br />

Qualifizierung zur Rolle und zu den Anforderungen<br />

an Führungskräfte, zum<br />

Ablauf und zur Gestaltung von Treffen<br />

der Mitglieder, zu Spiel, Theater und<br />

Pantomime und zur Arbeit mit Kindern<br />

und Jugendlichen. In einer zweiten<br />

Phase gibt es dann eine Schulung zu<br />

religiösen Themen wie Jesus von Nazareth,<br />

den Stellenwert des Gebetes und<br />

zur Person Adolph Kolpings.<br />

Ein Fest für die ganze<br />

Familie<br />

Ungarn. Am Sonntag, den 17. September<br />

2011 organisierte das <strong>Kolpingwerk</strong><br />

Ungarn erstmals ei-nen landesweiten<br />

Familientag auf der Csepel Insel in der<br />

Donau. Mehr als 300 Mitglieder und<br />

In-teressierte waren der Einladung<br />

gefolgt, die mit einem anspruchsvollen<br />

Bildungsteil begann. So gab es<br />

einen Film über die Person und das<br />

Wirken Adolph Kolpings, Informationen<br />

über aktuelle Ent-wicklungen im<br />

<strong>Kolpingwerk</strong> Ungarn und einen Vortrag<br />

über Entstehung und Geschichte der<br />

unga-rischen Krone. Nach einer Eucharistiefeier<br />

und einem stärkenden<br />

Mittagessen wurde dann zu einem<br />

bunten Freizeitprogramm eingeladen.<br />

Hier hatte der Veranstaltungsort etwas<br />

Besonderes zu bieten, da auf der Insel<br />

erst kürzlich ein mittelalterliches Museum<br />

eröffnet hatte und dieses Museum<br />

mit seinen verschiedenen Angeboten<br />

zum Anschauen und Mitmachen<br />

einlud. So gab es einen Wettbe-werb<br />

im Bogenschießen, Fahrten in einem<br />

Wikingerboot und den angereisten<br />

Chören bot sich die Möglichkeit, im<br />

Rittersaal kleine Konzerte zu geben.<br />

Neben den Teilnehmern aus allen Teilen<br />

Un-garns waren auch Mitglieder<br />

des Partnerverbandes aus Augsburg<br />

angereist, so dass der Familientag für<br />

Kolping zu einem nationalen und internationalen<br />

Ereignis wurde.<br />

Zum Geburtstag einen<br />

Baum pflanzen<br />

Indien. Angeregt durch die ökologischen<br />

Leitlinien des Internationalen<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>es hat das <strong>Kolpingwerk</strong><br />

Indien seine Anstrengungen im Bereich<br />

Ökologie und Umweltschutz verstärkt.<br />

So behandelte die Region Kannur<br />

auf ihrer Regionalversammlung als<br />

Schwerpunktthema den Klima-schutz<br />

und diskutierte über mögliche Beiträge<br />

des <strong>Kolpingwerk</strong>es und der Kolpingmitglieder<br />

zum Klimaschutz. In den<br />

Kolpingsfamilien beteiligen sich Kolpingmitglieder<br />

an der Reinigung von<br />

Flussufern und öffentlichen Plätzen.<br />

Besondere Beachtung und Öffentlichkeitswirkung<br />

bekam eine Initiative des<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>es in der Region Guntur,<br />

wo Jugendliche mit großem Erfolg<br />

davon über-zeugt werden konnten, jeweils<br />

zu ihrem Geburtstag einen Baum<br />

zu pflanzen. Die vielfältigen Initia-tiven<br />

des <strong>Kolpingwerk</strong>es Indien in ganz<br />

unterschiedlichen Bereichen führen<br />

zu einem anhaltenden Mitgliederzuwachs.<br />

So stieg die Mitgliederzahl bis<br />

Ende Juli 2011 auf 26.545.<br />

BINGO-Lotterie zur Absicherung<br />

der Verbandsfinanzierung<br />

Kolumbien. Das <strong>Kolpingwerk</strong> Kolumbien<br />

hat für den 3. September 2011<br />

seine Mitglieder und eine interessierte<br />

Öffentlichkeit zu einem BINGO-<br />

Nachmittag eingeladen. Mit diesem<br />

Lotterieangebot setzt das <strong>Kolpingwerk</strong><br />

Kolumbien zielstrebig seine Bemühungen<br />

fort, Eigenmittel für die Ver-bandsarbeit<br />

im eigenen Land zu erschließen.<br />

Mit den Einnahmen möchte das <strong>Kolpingwerk</strong><br />

einen Teil seiner verbandlichen<br />

Ausgaben und die Durchführung<br />

von Sozial- und Bildungsprojekten fördern.<br />

37


SÜDTIROL<br />

Beispiele: vom Gesellen zum Unternehmer<br />

Das Mitteilungsblatt<br />

des <strong>Kolpingwerk</strong>es Südtirol auch unter<br />

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Kolping - ein weltweiter Verband<br />

mit Familien vor Ort<br />

Werden Sie Mitglied des <strong>Kolpingwerk</strong>es bei der<br />

Kolpingsfamilie vor Ort oder in der Zentrale!<br />

Sie erhalten alle zwei Monate kostenlos dieses<br />

Mitteilungsblatt. Sie erleben Veranstaltungen,<br />

Fahrten und Aktionen besonderer Art.<br />

Zentralbüro des <strong>Kolpingwerk</strong>es Südtirol<br />

39100 Bozen - A.-Kolping-Str. 3<br />

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38


TERMINE<br />

Termine & Veranstaltungen<br />

Montag, 24. bis Sonntag,<br />

23. Oktober 2011<br />

27. Int. Kolping-Weltgebetstag für<br />

das Internationale <strong>Kolpingwerk</strong> zum<br />

Motto „Kolping - Auf dem Weg zur<br />

Heiligkeit“ (siehe auch www.kolping.net<br />

oder Seite 6)<br />

In den einzelnen Kolpingsfamilien<br />

Südtirols gefeiert.<br />

Samstag, 19. November<br />

2011<br />

Landeskegeln, organisiert von KF<br />

Haslach.<br />

Beginn 14.30 Uhr in der Sportzone<br />

Pfarrhof (Nord),<br />

Pfarrhofstr. 11, St. Jakob/Bozen.<br />

Ende 18.00 Uhr, anschließend<br />

Preisverteilung.<br />

Michael-Pacher-Str. 8, 39031 BRUNECK<br />

Tel. 0474 555 595, Fax. 0474 555 601<br />

www.demattia.it E-mail: info@demattia.it<br />

Montag, 12. Dezember 2011<br />

Kolpinghaus Meran<br />

Dienstag, 13. Dezember 2011<br />

Kolpinghaus Bruneck<br />

jeweils Beginn um 19.30 Uhr Kakau-<br />

Band von Kolping Tansania in Südtirol<br />

(s. Seite 32).<br />

Kolping im Radio Grüne<br />

Welle<br />

Frequenzen von Radio<br />

Grüne Welle:<br />

Bozen und Umgebung<br />

102,9 MH<br />

Unterland, Ritten, Sarntal,<br />

unteres Eisacktal, Grödner Tal<br />

103,0 MH<br />

Brixen, Klausen, oberes<br />

Eisacktal<br />

97,8 MH<br />

Sterzing, Wipptal<br />

98,9 MH<br />

Unteres Pustertal<br />

103,5 MH<br />

Bruneck, oberes Pustertal<br />

103,3 MH<br />

Oberes Pustertal<br />

99,0 MH<br />

Innichen, Osttirol, Meran,<br />

Burggrafenamt, unt. Vinschgau<br />

96,9 MH<br />

Schlanders, Vinschgau, oberer<br />

Vinschgau<br />

103,2 MH<br />

Mals, Reschen<br />

104,5 MH<br />

Kolping – Sendezeiten:<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>:<br />

Dienstag ca. 16.15 Uhr<br />

Mittwoch 8.30 Uhr<br />

IMPRESSUM:<br />

Mitteilungsblatt <strong>Kolpingwerk</strong> Südtirol<br />

Eigentümer und Herausgeber: <strong>Kolpingwerk</strong> Südtirol<br />

Presserechtlich verantwortlich: Dr. Robert Weißensteiner, Bozen<br />

Redaktion: 39100 Bozen, A.-Kolping-Straße 3, Tel. 0471 308400, Fax 0471 973917<br />

Schriftleitung: ZS Otto von Dellemann, Bozen<br />

Ermächtigung: Landesgericht Bozen<br />

„Spedizione in a. p. 70 % - Filiale di Bolzano“<br />

Layout & Druck: Kraler Druck + Grafik, Brixen/Vahrn (BZ)<br />

Zusendung erfolgt kostenlos an alle Mitglieder, Gönner und Freunde<br />

Informationen/Anmeldungen:<br />

Sekretariat Kolpinghaus Bozen<br />

Tel. 0471 308400<br />

Fax 0471 973917<br />

e-mail: info@kolping.it<br />

Redaktionsschluss für das Mitteilungsblatt<br />

Nr.6 - November/Dezember<br />

2011: Fr., 25. November 2011<br />

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Nützen Sie den Steuervorteil von 55%<br />

Neue Fenster erhöhen den Wert doppelt<br />

Das Frühjahr ist ein guter Zeitpunkt, um<br />

alte Fenster zu überprüfen und gegebenenfalls<br />

auszuwechseln, denn marode<br />

Fenster führen zu Energieverlusten und<br />

Zugluft.<br />

Dunkle Stellen an den Fensterrahmen,<br />

Kondenswasser hinterm Glas, desolate<br />

Rollläden: spätestens beim ersten<br />

Frühjahrsputz treten Winterschäden<br />

unübersehbar zutage. Fenster sind das<br />

empfindlichste Element einer Fassade<br />

und deshalb von Witterungsschäden<br />

besonders stark betroffen. Besonders<br />

ältere Fensterrahmen aus Holz werden<br />

von Frost und Feuchtigkeit angegriffen<br />

und anfällig für Energieverlust und Zugluft.<br />

Aber auch bei Balkon- und Terrassentüren<br />

richten Wind und Wetter häufig<br />

Schäden an Rahmen, Insektengittern<br />

und Sonnenschutz an.<br />

EIN GUTER ZEITPUNKT<br />

Das Frühjahr ist ein guter Zeitpunkt, um<br />

alte Fenster zu überprüfen und auszuwechseln.<br />

Auch, weil jetzt wieder die<br />

Freiluftsaison beginnt, wir Gebäude viel<br />

häufiger von außen sehen und darum<br />

Fenster und Türen stärker wahrnehmen.<br />

Da wünscht sich natürlich jeder Hausbesitzer,<br />

dass die eigene Hausfassade möglichst<br />

sauber und einladend aussieht.<br />

WARNSIGNALE<br />

Ob die Fenster nach dem langen Winter<br />

reif für eine Sanierung sind, lässt<br />

sich am besten mit folgender Checkliste<br />

überprüfen. Folgende sechs Warnsignale<br />

sollten nicht ignoriert werden:<br />

• Dunkle Flecken sind im Holz des Fensterrahmens<br />

zu sehen, vor allem im<br />

Wetterschenkelbereich, d.h. im unteren<br />

Bereich des Fensters.<br />

• Das Holz ist morsch und bröckelt.<br />

• Die Fenster lassen sich schwer<br />

schließen.<br />

• Wenn man vor dem Fenster steht oder<br />

sitzt, ist Zugluft zu spüren.<br />

• Die Verglasung wird blind.<br />

• Häufige Bildung von Kondenswasser<br />

zwischen den Fensterscheiben.<br />

FÖRDERUNG<br />

Es gibt Förderungen für die Generalsanierung<br />

von Häusern, aber auch für<br />

Einzelmaßnahmen im Energiebereich.<br />

Der Austausch von Fenstern, Fensterverglasungen<br />

und Fensterläden zählt zu<br />

den förderungswürdigen Sanierungsmaßnahmen.<br />

Über die Förderungen für<br />

den Austausch der Fenster informieren<br />

wir Sie gerne. Bei Tischlerei Keim in<br />

Wiesen erhalten Sie alle Informationen.<br />

Übrigens: Neue Fenster (auch in Kombination<br />

mit einer perfekt gedämmten<br />

Fassade) schaffen nicht nur eine bessere<br />

Energiebilanz, sondern erhöhen auch<br />

den Wert der Immobilie.<br />

Tischlerei - Falegnameria<br />

Keim<br />

Pfitscherstraße 57/d<br />

39040 WIESEN / STERZING<br />

Tel. & Fax 0472 767800<br />

Handy 380 5116463 • 348 7921381<br />

OHG - S.n.c.

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