MITTEILUNGS - Kolpingwerk Südtirol
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Blatt<br />
<strong>MITTEILUNGS</strong><br />
KOLPINGWERK SÜDTIROL • SEPTEMBER | OKTOBER 2011 • JAHRGANG XXXI • NR.5<br />
Ivo Muser, unser neuer Bischof
ZUM GELEIT<br />
2<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
2 Zum Geleit<br />
3 Interview Zentralvorsitzender Herbert Denicolò mit Bischof Ivo Muser<br />
5 Rücktritt Bischof Karl Golser<br />
6 Weltgebetstag des Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />
9 Infogespräch zum SEK<br />
11 Wanderung zur Göflaner Alm<br />
12 Ausflug zum Adolph-Kolping-Besinnungsweg von Hochdorf nach Baldegg<br />
13 KF Ritten – 11. Flohmarkt „Aktion Tschernobyl“<br />
14 Glückstopf der Kolpingsfamilie Algund<br />
14 Bergmesse der KF Sterzing auf dem Rosskopf<br />
15 Laternenparty in Sterzing<br />
16 Jubiläumsfeier – 10 Jahre Kolpinghaus Meran<br />
18 Neu eröffnet im Kolpinghaus Meran: der Kreativtreff<br />
18 Kolpinghaus Meran<br />
19 Verdienstorden an Ludwig Zack<br />
21 Kolpingfond: Ein Vergelt’s Gott<br />
22 Jugendseiten<br />
26 Leid im Rampenlicht<br />
26 Feedback zum Kolping-Mitteilungsblatt<br />
27 „Also bitte, Heiliger Vater!“<br />
28 Verdienstmedaille des Landes Tirol<br />
29 Fahrt nach Prag<br />
30 19. Kolping-Europa-Schimeisterschaften 2012 in Innsbruck<br />
31 Seniorenrunde Kolpingsfamilie Bozen<br />
32 Kolping Dornbirn feiert 150-jähriges Bestehen<br />
32 Kakau-Band von Kolping Tansania in Sügirol<br />
33 Eröffnung des neuen Schuljahres – „sich begegnen“ in Brixen<br />
34 Runder Tisch – Ritten<br />
35 Neue Geschäftsführerin des Sozial- und Entwicklungshilfe e.V.<br />
35 Aus aller Welt<br />
39 Termine<br />
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MIT CHRISTUS<br />
AUF DEM WEG<br />
„Der Mensch ist<br />
der erste Weg,<br />
den die Kirche<br />
bei der Erfüllung<br />
ihres Auftrages beschreiten muss: er ist<br />
der erste und grundlegende Weg der<br />
Kirche, ein Weg, der von Christus selbst<br />
vorgezeichnet ist und unabänderlich<br />
durch das Geheimnis der Menschwerdung<br />
und der Erlösung führt.“<br />
(Johannes Paul II.,<br />
Redemptor hominis 14)<br />
Bischof Ivo Muser wird bei seiner Bischofsweihe<br />
das Zeichen des Kreuzes<br />
tragen. Das Bischofskreuz soll nicht nur<br />
ein Kennzeichen des Bischofs, sondern<br />
auch sein Lebensprogramm sein!<br />
„DU BIST CHRISTUS“<br />
Die Kirche kann nichts anderes tun,<br />
als das Zeichen des Kreuzes, das<br />
Zeichen der aktiv-passiven Liebe des<br />
Herrn aufzurichten. (Bischof Joachim<br />
Wanke)<br />
Vor uns steht die Notwendigkeit einer<br />
überzeugenden authentischen<br />
Rede von Gott. Die Kirche soll eine<br />
Vision verwirklichen: die Vision der<br />
durch Christus im Heiligen Geist<br />
geeinten Menschheit. „Da ist nicht<br />
mehr Sklave oder Freier, weder Mann<br />
noch Frau“, da sind weder Arme oder<br />
Reiche, Gesunde oder Kranke, Junge<br />
oder Alte, Deutsche oder Italiener,<br />
„ihr seid alle einer in Christus“(vgl.<br />
Gal 3,28). Die Kirche wird diesem<br />
Anspruch nur gerecht, wenn sie in<br />
die Liebesbewegung ihres Herrn eintaucht,<br />
eine Bewegung, die sich sowohl<br />
in die Horizontale, als auch in<br />
die Vertikale erstreckt, den Menschen<br />
und Gott entgegen, und die kreuzförmig<br />
wird, weil sie nicht nur aktiv ist,<br />
sondern auch passiv erduldend.<br />
Lieber Bischof Ivo! Geh mit uns den<br />
Weg der Kreuzesnachfolge! Zeige uns<br />
aber auch durch dein Wort und dein<br />
Leben, dass im Kreuz uns allen das<br />
Licht des Auferstandenen erstrahlt!<br />
Wir wollen mit dir den Weg Christi<br />
weiter gehen, dem Ziel entgegen, der<br />
Heimat bei Gott!<br />
■ Johannes Noisternigg, Zentralpräses
SÜDTIROL<br />
Interview Zentralvorsitzender Herbert<br />
Denicolò mit Bischof Ivo Muser<br />
Priesterseminar in Brixen am 8. September 2011<br />
1. Herzlichen Glückwunsch zur Ernennung<br />
und Gottes Segen für Sie und<br />
über Ihrem Hirten-Dienst. Wie geht es<br />
Ihnen im Umgang mit dieser Ernennung?<br />
Bischof Ivo Muser: Ich versuche, mich<br />
daran zu gewöhnen. Die vielen Eindrücke<br />
und Gefühle, die mit einer gewaltigen<br />
Flut an Glückwünschen und Erwartungen<br />
verbunden sind, vermag ich,<br />
ehrlich gesagt, noch gar nicht einzuordnen.<br />
Ich erlebe große Ermutigung,<br />
und mir wird zunehmend bewusster,<br />
was da auf mich zukommt. Ich versuche,<br />
mich darauf einzustellen.<br />
2. Sie bereiten sich intensiv auf diese<br />
Aufgabe und auf die Weihe zum Bischof<br />
unserer Diözese am 9. Oktober<br />
2011 vor. Wo sehen Sie sich besonders<br />
herausgefordert? Wofür spüren<br />
Sie sich ganz besonders beauftragt?<br />
B: Ich glaube, die wichtigste Dimension,<br />
die mit dem Bischofsamt verknüpft<br />
ist, ist die, ein Zeuge für das Evangelium<br />
zu sein. Es geht nicht darum, mich<br />
zu beweisen oder uns. Das kirchliche<br />
Amt insgesamt steht für ein Größeres,<br />
und das ist ins Spiel zu bringen, auf<br />
allen Ebenen, ob sich dies durch ein<br />
Wort, ob in Begegnungen, ob durch die<br />
Feier der Liturgie oder im konkreten<br />
Umgang mit Menschen vollzieht. Die<br />
eigentliche Aufgabe lautet: In allem<br />
auf einen Größeren zu verweisen und<br />
ihn zu vergegenwärtigen.<br />
Herbert Denicolò: „Tu es Christus“, Ihr<br />
Wahlspruch?<br />
B: Ja, ganz genau. Darin sehe ich für<br />
mich Auftrag und große Entlastung<br />
gleichzeitig. Es geht letztlich nicht um<br />
den Bischof, es geht letztlich nicht<br />
einmal um die Kirche, es geht wesentlich<br />
darum, Gott in der Welt präsent zu<br />
halten, sich tagtäglich in den Dienst<br />
Gottes zu stellen. Das erlebe ich als<br />
Entlastung. Wenn es in der Ausübung<br />
dieses Amtes nur auf mich ankäme,<br />
auf meine Fähigkeiten, auf das, was<br />
ich gelernt habe, auf das, was ich bin<br />
und werde, dann wäre das eine permanente<br />
Überforderung. Mir kommt vor,<br />
um es theologisch auszudrücken, die<br />
wichtigste Definition von Kirche hat<br />
das 2. Vatikanische Konzil gegeben:<br />
Kirche ist Zeichen und Werkzeug für<br />
die innigste Verbindung der Menschheit<br />
mit Gott. Mich in diesen Dienst zu<br />
stellen ist entlastend und befreiend.<br />
Situationen der Überforderung freilich<br />
werden auch mir nicht erspart bleiben.<br />
H: Hier darf ich gleich einen Namen<br />
einfügen: Josef Mayr-Nusser<br />
B: Josef Mayr-Nusser habe ich tiefer<br />
kennen gelernt, weil ich im Auftrag<br />
von Bischof Wilhelm Egger ein theologisches<br />
Gutachten über die Briefe<br />
und Vorträge von Mayr-Nusser zu verfassen<br />
hatte, ein großer Gewinn für<br />
mich. Er war ein Laie, wie man ihn<br />
sich nur wünschen kann, zutiefst verankert<br />
im Evangelium, in der Lehre der<br />
Kirche. Er bildete daraus sein Gewissen<br />
und wirkte, auch politisch, in die<br />
Gesellschaft hinein. Er las Thomas von<br />
Aquin, nahm sich Thomas Morus zum<br />
Beispiel. Er darf nicht nur auf die Verweigerung<br />
eines Eides reduziert werden.<br />
Die letzten Briefe an seine Frau<br />
sind sehr beeindruckend, sie geben<br />
Zeugnis von einer Auseinandersetzung<br />
mit und in einer Situation, in der es für<br />
ihn keinen Kompromiss mehr gibt, wo<br />
er einer gottlosen und menschenverachtenden<br />
Lehre und Doktrin gegenübersteht,<br />
die mit seinem Gewissen<br />
nicht vereinbar ist. Sein letzter Schritt<br />
war nur konsequent.<br />
H: Seine Seligsprechung?<br />
B: Ich hätte eine große Freude, wenn<br />
es dazu kommen würde, weil diese Gestalt<br />
uns auch in der Auseinandersetzung<br />
mit unserer jüngsten Geschichte<br />
hilft, die auch schmerzvoll ist. Doch<br />
wäre es nicht gerecht, Josef Mayr-Nusser<br />
jenen vielen Menschen gegenüberzustellen,<br />
die, aus welchen Gründen<br />
auch immer, den Eid nicht verweigert<br />
haben. Josef Mayr-Nusser ist ein Beispiel,<br />
kein Vorwurf! Er hilft uns, auch<br />
die jüngere Geschichte anzuschauen,<br />
nicht zu verdrängen, sondern aufzuarbeiten<br />
und zu versöhnen.<br />
3. Jeder Nachfolger nimmt das Wirken<br />
seines Vorgängers mit. Welche sind die<br />
Marksteine, die Bischof Karl Golser gesetzt<br />
hat? Welche werden Sie auf Ihrem<br />
„Weg durch die Zeit“ mitnehmen?<br />
B: Bischof Karl Golser hat in der leider<br />
kurzen Zeit, die er als Diözesanbischof<br />
zur Verfügung gehabt hat, alles<br />
eingebracht, was er sozusagen an<br />
moraltheologischer Vorbereitung hatte:<br />
Soziale Gerechtigkeit, Bewahrung<br />
der Schöpfung, zentrale Südtiroler<br />
><br />
3
SÜDTIROL<br />
Themen wie etwa Ausgleich im Zusammenleben<br />
und Respekt voreinander.<br />
Am meisten wird uns Bischof Karl<br />
mit dem im Gedächtnis bleiben, was<br />
ihm nun zugemutet wird: Er ist vom<br />
Professor zum Konfessor geworden.<br />
Wir glauben zutiefst, auch wenn wir es<br />
nicht verstehen, dass dies alles einen<br />
tieferen Sinn hat.<br />
H: Die Erfahrung des Leidens, die jeder<br />
Mensch durchmacht …<br />
B: Ich möchte kurz auch auf Johannes<br />
Paul II. verweisen, letztlich ging von<br />
ihm eine Botschaft aus, die zum Teil<br />
unserer Welt zuwiderläuft, der es um<br />
die Tüchtigen, um die Leistungsstarken<br />
geht. Ich darf sagen, dass ich Bischof<br />
Karl seit langem kenne. Er ist einer,<br />
der sich nicht geschont hat, leistungsstark<br />
und voller Schaffenskraft, sicher<br />
ein Mensch, der sich auch über das<br />
definiert hat, was er imstande war zu<br />
tun. Dies alles ist ihm genommen worden.<br />
Jetzt wird er zum Konfessor, zum<br />
Bekenner, zum Träger einer Botschaft,<br />
die zutiefst berührt, ja ans Mysterium<br />
menschlicher Existenz rührt. Da ist etwas,<br />
was mich seit meiner Ernennung<br />
persönlich sehr, sehr beschäftigt: Ich<br />
werde deswegen Bischof, weil Bischof<br />
Karl nicht mehr kann. Nur deswegen!<br />
Was bedeutet das für uns, für mich<br />
persönlich? Welche Botschaft geht<br />
von der Tatsache aus, dass unsere Diözese<br />
innerhalb weniger Jahre mehrere<br />
Bischöfe erlebt? Bischof Wilhelm, Bischof<br />
Karl, nun Bischof Ivo?<br />
4. Das <strong>Kolpingwerk</strong> Südtirol steht im<br />
Erbe und Auftrag seines Gründers, des<br />
Seligen Adolph Kolping. Wie stehen<br />
Sie dazu? Was bedeutet Ihnen Adolph<br />
Kolping? Was hat er unserer Zeit<br />
zu sagen?<br />
B: Ich hatte das Glück, während meiner<br />
Studienzeit in Rom die Seligsprechung<br />
Adolph Kolpings mit zu erleben.<br />
Es war eine gewaltige Demonstration<br />
des Glaubens, farbenfroh, mit so vielen<br />
Bannern! Das habe ich im Petersdom<br />
noch nie erlebt. Ich habe damals auch<br />
die Kommunion ausgeteilt. Eine schöne<br />
Erinnerung! Ich war auch mehrmals<br />
ganz bewusst am Grab von Adolph Kolping<br />
in Köln. Auch wenn die Welt eines<br />
Adolph Kolping und die sozialen Herausforderungen<br />
seiner Zeit nicht mehr<br />
die heutigen sind, so liegt seine Aktualität,<br />
würde ich sagen, im Blick auf die<br />
konkrete Situation: Hilfe zur Selbsthilfe<br />
statt Entmündigung oder Almosen,<br />
junge und arbeitende Menschen unterstützen,<br />
damit sie ihre Situation in die<br />
Hand nehmen, in der Gesellschaft vom<br />
Evangelium her tätig sein. Darin liegt<br />
der große Wert der Kolpinggruppen, in<br />
unserem Lande, darüber hinaus, weltweit,<br />
typisch katholisch, würde ich<br />
sagen. Der Schatz einer solch großen<br />
Welt-Gemeinschaft liegt gerade darin,<br />
dass man über den eigenen Kirchturm<br />
hinaus schaut. Das tut gerade uns in<br />
Südtirol gut, fest hinaus schauen über<br />
Südtirol, ja keine Kirchturmpolitik betreiben.<br />
Das „Wir sind wir“ steckt schon<br />
tief in unseren Genen. Kolping ist, auch<br />
vom Evangelium her, genau das andere.<br />
5. Das <strong>Kolpingwerk</strong> ist Gründungsmitglied<br />
des Katholischen Forums.<br />
Was erwarten Sie sich von den darin<br />
zusammengeschlossenen Laien-<br />
Organisationen? Worin werden Sie sie<br />
bestärken?<br />
B: Ich würde sagen, ein ganz wichtiger<br />
Punkt ist der Blick auf unsere Gesellschaft,<br />
der Blick auf die Realität in<br />
unserem Land. Und wenn sich hierzu<br />
auf Laienebene bewusst verschiedene<br />
Blickrichtungen treffen, dann ergibt<br />
sich ein Gesamtbild. Zusammentragen<br />
und Stellung beziehen! Der Dialog ist<br />
etwas ganz entscheidendes. Mir ist natürlich<br />
ganz wichtig, dass das Gespräch<br />
nicht nur erhalten bleibt, sondern sich<br />
intensiviert, dass wir auch dann im<br />
Gespräch miteinander bleiben, wenn<br />
sich die Meinung unter Umständen<br />
voneinander abhebt, wir einander respektieren<br />
und von einander lernen. Zu<br />
all dem gibt es keine Alternative.<br />
H: Garten der Religionen in Bozen?<br />
B: Wesentlich ist, dass wir das Gespräch<br />
suchen mit Andersdenkenden<br />
und Andersgläubigen. Nur zu sagen, es<br />
bleibe uns eh nichts mehr anderes übrig,<br />
reicht nicht aus. Wir müssen schon<br />
davon überzeugt sein.<br />
6. Kolping Südtirol wird am 11. November<br />
2012 seinen Kolpingtag in<br />
Kurtatsch abhalten. Sie werden herzlich<br />
dazu eingeladen, mit uns Eucharistie<br />
zu feiern und zu uns zu sprechen.<br />
Können Sie heute schon zusagen?<br />
B: Grundsätzlich ja!<br />
4
SÜDTIROL<br />
Rücktritt Bischof Karl Golser<br />
Vor einigen Wochen traf aus Rom die<br />
Meldung ein, dass das Rücktrittbesuch<br />
unseres verehrten Bischofs Karl<br />
aus Gesundheitsgründen angenommen<br />
wurde und zugleich wurde auch<br />
der Name des neuen Bischofs bekannt<br />
gegeben.<br />
Das <strong>Kolpingwerk</strong> Südtirol möchte dem<br />
Altbischof Karl einen großen Dank aussprechen<br />
und hat dies in schriftlicher<br />
Form gemacht. Wir möchten diesen Brief<br />
vollinhaltlich in diesem Mitteilungsblatt<br />
abdrucken (siehe auch das Interview mit<br />
dem neuen Bischof Ivo Muser – Seite 3).<br />
Verehrter Herr Bischof Karl,<br />
das <strong>Kolpingwerk</strong> dankt Ihnen für die Hirtenjahre. Dass eine schwere Krankheit die Weiterführung<br />
Ihres Amtes verunmöglicht, hat uns schmerzlich getroffen. Sie haben Ihrer Aufgabe den Leitsatz<br />
„Christus pax nostra“ voran gestellt und uns eingeladen, den Christus-Weg des Friedens und der<br />
Wahrheit bewusst mit Ihnen zu gehen. Als <strong>Kolpingwerk</strong> haben wir das „Josef Mair Nusser Jahr“<br />
begrüßt und mitgetragen. Es war ja mit der Aufforderung verbunden, Zeugen und Zeuginnen in<br />
der Nachfolge Jesu zu sein, den Mut nicht sinken zu lassen und dem eigenen Gewissen zu folgen,<br />
das ja in Gott selbst ruht, wenn wir uns nur tief genug auf ihn einlassen.<br />
Sie haben auf den Friedensweg des Dialoges hingewiesen, auf das Gespräch zwischen den Sprachgruppen,<br />
auf die gemeinsame Gestaltung unserer Heimat und ihrer Weiterentwicklung in Frieden,<br />
Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung, auf die christlich-respektvolle Aufnahme der<br />
Menschen, die aus anderen Ländern und Kontinenten zugewandert sind und nach Beheimatung<br />
streben. Auch Ihr eindringliches Ersuchen um den religiösen Austausch und um Ökumene in<br />
unserer Diözese ist uns Auftrag. Wir sollen Frieden stiftend, ganz im Sinne Ihres Wahlspruches,<br />
unterwegs sein. Ihr Zugehen auf uns Frauen und Männer in den Mitgliedsorganisationen des<br />
Katholischen Forums, Ihr Zuhören und Ihre unkomplizierte und offene Art, mit uns zu reden,<br />
vergessen wir nicht.<br />
Wir vergessen die Ermutigung nicht, die Sie uns zugesprochen haben, als wir uns auf das Zukunftsprojekt<br />
„Säben“ eingelassen und um Unterstützung für ein Kolpinghaus in Rom gebeten<br />
haben.<br />
Lieber Bischof Karl, was in uns eingeprägt bleibt, ist Ihre Haltung dem Kranken und Leidenden gegenüber.<br />
Sie selbst sind zum leibhaftigen Zeugnis für diese Haltung der Zuwendung, der Hingabe<br />
und des Vertrauens auf Gottes Vorsehung geworden. Kolping steht für eine generationenüber- und<br />
ineinandergreifende Gemeinschaft, die nichts aussparen soll, am wenigsten Not und Leid. Wir<br />
begreifen Vieles nicht. Gottes Wege sind nicht unsere Wege. Wir bitten um die Gnade, die Zeichen<br />
der Zeit zu erkennen und dem entsprechend in Kirche und Gesellschaft zu handeln.<br />
Wir schließen Sie, verehrter Bischof Karl, in unsere auf Glauben, Hoffnung und Liebe ruhende<br />
Alltagsbewältigung, in unsere Gebete mit ein, nehmen Ihr Beispiel in die Begegnung mit Not,<br />
Krankheit und Entmutigung mit. Wir bitten auch Sie um das Gebet für unsere Kolpinggemeinschaft.<br />
Wir danken Ihnen für Ihr gesamtes Wirken bisher und vor allem für die bekenntnisstarke<br />
Zeit als Bischof unserer Diözese. Wir wünschen Ihnen Gottes Segen, seine Kraft und seine Güte<br />
über allem, was auf Sie zukommt und für Sie bestimmt ist.<br />
In herzlicher Verbundenheit<br />
Herbert Denicolò Kan. Johannes Noisternigg Otto von Dellemann<br />
Zentralvorsitzender Zentralpräses Zentralsekretär<br />
5
INTERNATIONAL<br />
Weltgebetstag des<br />
Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />
„KOLPING – Auf dem Weg zur Heiligkeit“<br />
Am 27. Oktober d.J. jährt sich zum<br />
20. Mal der Tag der Seligsprechung<br />
unseres Verbandsgründers, des Gesellenvaters<br />
Adolph Kolping. Zu gleicher<br />
Zeit werden sich über 7000 Pilger aus<br />
dem gesamten <strong>Kolpingwerk</strong> in Rom<br />
befinden und gemeinsam Gottesdienst<br />
feiern. Die Daheimgebliebenen, also<br />
unsere Freunde im <strong>Kolpingwerk</strong> Südtirol<br />
und in den anderen 61 Ländern der<br />
Welt, in denen Kolpingsfamilien existieren,<br />
sind aber trotzdem eingeladen,<br />
sich zu einer weltweiten Gebetskette<br />
und damit zu einer geistlichen und<br />
geistigen Gemeinschaft zu vereinen.<br />
Der entsprechende Text wird in diesem<br />
Mitteilungsblatt abgedruckt.<br />
Wir feiern heuer den 27. Weltgebetstag.<br />
Diesmal zum Thema „Auf dem<br />
Weg zur Heiligkeit, aus Anlass des 20.<br />
Jahrestages der Seligsprechung Adolph<br />
Kolping.“ Bisher wurde immer für<br />
ein Land gefeiert und gebetet, heuer<br />
ist Kolping – unsere internationale Gemeinschaft<br />
- selbst im Mittelpunkt des<br />
Gebetes. Kolping International gründet<br />
ihr Selbstverständnis und ihre Arbeit<br />
auf die Frohe Botschaft, die katholische<br />
Soziallehre und auf das Wort und<br />
die Ideen des Seligen Adolph Kolping.<br />
Adolph Kolping war ein religiöses Genie!<br />
Er verstand es Glaube und Leben<br />
miteinander in Einklang zu bringen<br />
und dabei die Bodenhaftung nicht zu<br />
verlieren. Seine Nähe zu den Sorgen<br />
und Nöten einer damals sozial benachteiligten<br />
Gesellschaftsgruppierung<br />
brachte ihm nicht die sofortige<br />
kirchliche und gesellschaftliche Anerkennung.<br />
Im Gegenteil, ihm wurden<br />
Gottvertrauen und Geduld abverlangt,<br />
bis zu seinem Anliegen in weiten Teilen<br />
von Kirche und Gesellschaft Verständnis<br />
entgegengebracht wurde, so<br />
der ehemalige Generalpräses Msgr.<br />
Axel Werner.<br />
Wenn aber das <strong>Kolpingwerk</strong> zu Recht<br />
den Anspruch formuliert, ein geistliches<br />
Werk zu sein, dann hat es, und<br />
mit ihm seine Mitglieder, den Ruf nach<br />
Vertiefung der Spiritualität und damit<br />
die christliche Berufung zur Heiligkeit<br />
ernst zu nehmen.<br />
Heilig sein oder nach Heiligkeit zu<br />
streben, ist wie ein Protestakt gegen<br />
Anpassung, so Axel Werner!<br />
Heilige waren und sind Menschen, die<br />
sich jeder Relativierung des christlichen<br />
Anspruches auf eine tiefe Verbindung<br />
ihres Lebens mit Jesus Christus<br />
widersetzt haben. Es geht also<br />
heute nicht darum, die Kriterien für<br />
Heiligkeit zu verändern, damit wir sie<br />
schneller erfüllen. Dieser Versuchung<br />
erliegen wir heute nur zu leicht! Wie zu<br />
Zeiten Adolph Kolpings geht es darum,<br />
den oder die Menschen zu verändern,<br />
um sie auf dem Wege zu Gott und Jesus<br />
Christus weiterzubringen und ihr<br />
Leben damit geistig zu durchdringen.<br />
Wie die Kirchengeschichte zeigt, kann<br />
diese tiefe Vereinigung mit dem Sohne<br />
Gottes auf verschiedene Weisen<br />
realisiert werden. Der Versuch Adolph<br />
Kolpings, dies gerade mit einer<br />
gesellschaftlichen Randgruppe zu<br />
versuchen, zeugt von einer Risikobereitschaft,<br />
der Entschlossenheit und<br />
nicht zuletzt von Gottesvertrauen des<br />
Gesellenvaters Adolph Kolping.<br />
Axel Werner schreibt weiter in seinem<br />
Brief: Adolph Kolpings Leben war<br />
durchdrungen von einem geistlichen<br />
Programm. Als vor über 20 Jahren sei-<br />
6
INTERNATIONAL<br />
ne Seligsprechung verkündet wurde,<br />
erhielt auch sein Grab in der Minoritenkirche<br />
in Köln eine neue Gestalt.<br />
Als Seliger bittet er nicht mehr um das<br />
„Almosen des Gebetes“ - er selbst hat<br />
dieses Wort testametarisch als Grabplattenbeschriftung<br />
verfügt, sondern<br />
die Kirche glaubt von ihm , dass er bei<br />
Gott lebt und unser Fürsprecher in unserem<br />
Anliegen ist. Sein Grab erfährt<br />
daher besondere Verehrung und die<br />
Besucher dürfen hier ihre Bitte und<br />
ihren Dank Gott anvertrauen und dabei<br />
auf die Fürsprache Adolph Kolpings<br />
hoffen. Auf diesem Grab ist etwas unauffällig<br />
das geistliche Programm des<br />
Gesellenvaters festgehalten. Der Besucher<br />
muss sich anstrengen, wenn er es<br />
wahrnehmen möchte. Auf den Außenseiten<br />
des Grabes ist folgendes eingemeißelt:<br />
„TU SEQUERE ME“ („Du,<br />
folge mir nach!“), „ADSUM“ („Ich bin<br />
bereit!“), „DEUS PROVIDEBIT“ („Gott<br />
wird sorgen!“).<br />
Jeder von uns ist unterwegs auf dem<br />
Weg zur Heiligkeit. Wir gehen diesen<br />
Weg nicht alleine: Jesus Christus,<br />
der Selige Adolph Kolping und viele<br />
Schwestern und Brüder zeigen uns die<br />
richtige Richtung und zugleich sind sie<br />
unsere guten Begleiter auf dem Weg<br />
zur Heiligkeit.<br />
Einige Gedanken des ehemligen Generalpräses<br />
Msgr. Axel Werner, die er<br />
noch vor seinem Ausscheiden aus dem<br />
Amt schriftlich hinterlassen hat.<br />
Überlegungen von Generalsekretär<br />
Hubert Tintelott über den heurigen<br />
27. Weltgebetstag des Internationalen<br />
<strong>Kolpingwerk</strong>es „Kolping auf dem Weg<br />
zu Heiligkeit“.<br />
Das Internationale <strong>Kolpingwerk</strong><br />
gestern und heute<br />
Das Internationale <strong>Kolpingwerk</strong> hat<br />
heute eine Verbreitung erreicht wie<br />
noch nie in der Geschichte. Dabei ist<br />
es besonders bemerkenswert, dass<br />
sich die Ideen und Grundüberlegungen<br />
Adolph Kolpings mehr als 160<br />
Jahre nach der Gründung des ersten<br />
Gesellenvereins nicht nur als zeitlos<br />
erwiesen haben sondern zumindest<br />
in einem gewissen Ausmaß auch als<br />
kulturübergreifend. Das <strong>Kolpingwerk</strong><br />
zählt heute mehr als 450.000 Mitglieder<br />
in ca. 7.000 Kolpingsfamilien in<br />
mehr als 60 Ländern der Erde.<br />
Die Entwicklung des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />
zu einem internationalen Verband<br />
Zwar reichte die Verbreitung des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />
schon zu Lebzeiten Adolph<br />
Kolpings über Länder- und Sprachgrenzen<br />
hinaus, dennoch gab es damals<br />
wesentlich mehr Gemeinsamkeiten als<br />
heute. Die Zeit Kolpings fällt zusammen<br />
mit der Entwicklung von Nationalstaaten,<br />
und für Adolph Kolping war es noch<br />
selbstverständlich, in Strukturen von<br />
Kaiser- und Königreichen zu denken.<br />
Der Blick auf das Habsburgerreich damals<br />
zeigt, dass in diesem Reich damals<br />
Menschen unterschiedlicher ethnischer<br />
Herkunft mehr oder weniger friedlich zusammenleben<br />
konnten. Der katholische<br />
Gesellenverein breitete sich im Bereich<br />
des deutschsprechenden Teils von Europa<br />
und im Rahmen der Ausdehnung des<br />
Habsburgerreiches aus. Bei aller Unterschiedlichkeit<br />
der Sprache und der Lebenssitten<br />
bedeutete dies eine gewisse<br />
Ähnlichkeit der Lebensverhältnisse, des<br />
Denkens und Fühlens. Auch die Neugründungen<br />
von Kolpingsfamilien in den<br />
USA und später in Lateinamerika und<br />
Afrika folgten dem Prinzip der gemeinsamen<br />
Sprache und Kultur, denn die<br />
ersten Kolpingsfamilien in diesen anderen<br />
Kontinenten waren alle Einwanderer-<br />
Kolpingsfamilien.<br />
Der Durchbruch des Jahres 1968<br />
Diese Begrenzung der Ausbreitung<br />
des <strong>Kolpingwerk</strong>es im Hinblick auf<br />
die gemeinsame Kultur und Sprache<br />
behielt ihre Gültigkeit bis zu Anfang<br />
der 1970er Jahre. Nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg hatten sich die Kolonialvölker<br />
eines nach dem anderen aus ihrer<br />
Abhängigkeit befreit und zur gleichen<br />
Zeit breiteten sich auch die europäischen<br />
Freiheits- und Gleichheitsrechte<br />
weltweit aus und fanden schließlich<br />
ihren Niederschlag in der UN-Menschenrechtscharta.<br />
Der Zusammenschluss in der UNO<br />
ließ die Zusammenarbeit zwischen<br />
den Völkern wachsen und führte unter<br />
anderem auch zur Diskussion über die<br />
zunehmende Kluft zwischen Industriestaaten<br />
und Entwicklungsländern und<br />
die Armut in vielen Teilen der Welt.<br />
Das Ungleichgewicht in der Welt, die<br />
ungleichen Einkommensverhältnisse<br />
wurden als die internationale soziale<br />
Frage bezeichnet und die Entwicklungszusammenarbeit<br />
als ein Weg angesehen,<br />
diese internationale soziale<br />
Frage zu lösen.<br />
><br />
7
INTERNATIONAL<br />
Auch das Internationale <strong>Kolpingwerk</strong><br />
wurde sich bewusst, dass es einmal<br />
gegründet worden war, um an der Lösung<br />
der sozialen Frage des vorigen<br />
Jahrhunderts mitzuarbeiten. Diese<br />
Einsicht, verbunden mit den Impulsen<br />
aus der katholischen Soziallehre durch<br />
die Enzyklika „Populorum progressio“<br />
(1967) von Papst Paul VI., führte dazu,<br />
dass auf der XXIII. Generalversammlung<br />
in Salzburg die „Aktion Brasilien“<br />
beschlossen wurde. Damit wurde<br />
die Entwicklungszusammenarbeit zu<br />
einem wesentlichen Bestandteil der<br />
Zielsetzung des <strong>Kolpingwerk</strong>es.<br />
Entwicklung des internationalen<br />
Verbandes<br />
Beginnend in Brasilien entstanden in<br />
zeitlich sehr kurzen Abständen in fast<br />
allen lateinamerikanischen Ländern<br />
Kolpingsfamilien, die sich dann relativ<br />
rasch auch zu Nationalverbänden<br />
zusammenfanden. Der erste Nationalverband<br />
außerhalb Europas, der nicht<br />
von deutschsprachigen Einwanderern<br />
gegründet wurde war 1973 Brasilien.<br />
Bald kam es dann auch zum Aufbau<br />
von Kolpingsfamilien in Afrika. 1982<br />
wurde der erste afrikanische Nationalverband<br />
in Uganda gegründet,<br />
allerdings gab es schon 1952 die<br />
erste Kolpingsfamilie in Afrika: Die<br />
Kolpingsfamilie Johannesburg wurde<br />
von deutschsprechenden Einwanderern<br />
gegründet. Die Kolpingarbeit in<br />
Asien begann 1962 in Indien, wo es<br />
heute den nach Deutschland mitgliederstärksten<br />
Nationalverband gibt.<br />
Einen ganz neuen Impuls bekam die<br />
internationale Arbeit durch den Fall<br />
des Eisernen Vorhangs im Jahr 1989.<br />
Mit der veränderten politischen Lage<br />
war das <strong>Kolpingwerk</strong> wieder in der<br />
• HEIZUNG- UND<br />
SANITÄRE ANLAGEN<br />
• WÄRMEPUMPEN<br />
• SOLARZELLEN<br />
• ABSAUGANLAGEN<br />
Lage, in Ländern die Kolpingarbeit zu<br />
beleben, die eine lange Tradition im<br />
<strong>Kolpingwerk</strong> hatten. So in Ungarn, in<br />
Rumänien, der Tschechischen Republik<br />
und anderen Ländern Mittel- und<br />
Osteuropas. In den ehemals kommunistischen<br />
Ländern mit ihren totalitären<br />
Regimen hat das <strong>Kolpingwerk</strong><br />
eine wichtige Aufgabe beim Aufbau<br />
einer Zivilgesellschaft, in der Bürger<br />
und gesellschaftliche Gruppen wieder<br />
eigenverantwortlich gesellschaftliche<br />
Aufgaben übernehmen.<br />
Doch unabhängig von den Neu- bzw.<br />
Wiedergründungen des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />
in verschiedenen Ländern und Kontinenten<br />
wurde die Kolpingarbeit in den<br />
Ländern fortgeführt, wo sie eine lange<br />
Tradition hat, in den deutschsprechenden<br />
Ländern Mittel- und Westeuropas,<br />
in den Niederlanden und Luxemburg,<br />
in den USA und Kanada.<br />
Die gemeinsamen Grundlagen und<br />
Strukturen<br />
Zweifellos muss sich die Kolpingarbeit<br />
in unterschiedlichen Ländern<br />
und Kulturen unterschiedlich ausprägen,<br />
die Idee des <strong>Kolpingwerk</strong>es muss<br />
sich in Form und Arbeitsweise in die<br />
jeweiligen Gesellschaften hinein inkulturieren.<br />
Doch bei aller berechtigten<br />
und notwendigen Vielfalt bedarf<br />
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es auch gemeinsamer Grundlagen,<br />
gemeinsamer Inhalte und gemeinsamer<br />
organisatorischer Strukturen.<br />
Diese Grundlagen hat das Internationale<br />
<strong>Kolpingwerk</strong> durch verschiedene<br />
demokratisch legitimierte Dokumente<br />
gelegt. An der Spitze dieser Dokumente<br />
steht das Internationale Programm,<br />
beschlossen auf der Generalversammlung<br />
1982 in Innsbruck. Ausgehend<br />
von diesem für alle Kolpingaktivitäten<br />
verbindlichen Programm sind dann in<br />
den Folgejahren Leitlinien zu wichtigen<br />
Aufgabenfeldern entstanden, zur<br />
Berufs- und Arbeitswelt, zur Ehe- und<br />
Familienarbeit, zur Pastoral, zur Gesellschaftspolitik<br />
und zur Ökologie.<br />
Für den organisatorischen Aufbau ist<br />
das Generalstatut bestimmend. Das<br />
Generalstatut macht deutlich, dass<br />
das Fundament des Verbandes die Mitglieder<br />
sind, die sich in Kolpingsfamilien<br />
zusammenschließen. Jedes neue<br />
Mitglied, das in eine Kolpingsfamilie<br />
– wo auch immer auf der Welt – aufgenommen<br />
wird, wird Mitglied in dieser<br />
Kolpingsfamilie und im Internationalen<br />
<strong>Kolpingwerk</strong>. Wesensmerkmal des<br />
<strong>Kolpingwerk</strong>es auf allen Ebenen ist<br />
das demokratische Selbstverständnis.<br />
Das höchste Beschluss fassende Organ<br />
für das Internationale <strong>Kolpingwerk</strong> ist<br />
die alle fünf Jahre stattfindende Generalversammlung,<br />
bei der alle Nationalverbände<br />
und Kolpingsfamilien durch<br />
Delegierte repräsentiert sind. In den<br />
Jahren dazwischen nimmt der Generalrat<br />
die Führungsaufgabe wahr. Hier<br />
sind alle Nationalverbände vertreten,<br />
die mehr als zehn Kolpingsfamilien<br />
und mehr als 1.000 Mitglieder haben.<br />
Um die Zusammenarbeit auf kontinentaler<br />
Ebene anzuregen, haben sich in<br />
Europa, Afrika, Lateinamerika und Asien<br />
kontinentale Arbeitsgemeinschaften<br />
gebildet. Bei regelmäßigen Treffen<br />
wird der Erfahrungsaustausch intensiviert<br />
und die Beratung gemeinsamer<br />
Aufgaben- und Arbeitsfelder gepflegt.<br />
Auch soll diese Ebene das <strong>Kolpingwerk</strong><br />
in den politischen und kirchlichen Zusammenschlüssen<br />
auf kontinentaler<br />
Ebene vertreten.<br />
■ Hubert Tintelott, Generalsekretär<br />
des Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />
8
INTERNATIONAL<br />
Infogespräch zum SEK<br />
Am 17. September d.J. trafen sich<br />
Interessierte aus den verschiedenen<br />
Kolpingsfamilien unseres Landes, es<br />
waren fast 30 Personen anwesend, zu<br />
einem Informationsgespräch mit dem<br />
Generalsekretär des Internationalen<br />
<strong>Kolpingwerk</strong>es zur Vorstellung des Vereines<br />
SEK (Sozial- und Entwicklungshilfe<br />
des Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es).<br />
Dieser Verein wurde vor über<br />
40 Jahren gegründet und ist ein Instrument<br />
des Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />
zur Ausbreitung des Eine-Welt-<br />
Gedankens, aber auch zur Ausbreitung<br />
der Kolpingidees im Allgemeinen. Ziel<br />
des SEK ist die nachhaltige Armutsbekämpfung<br />
mit den Schwerpunkten:<br />
berufliche Bildung, ländliche Entwicklung<br />
und Mikro-Kreditprogramme.<br />
Dazu arbeitet der SEK eng mit den<br />
Kolpingverbänden in den einzelnen<br />
Ländern zusammen. Jedes Jahr wird<br />
durch die finanzierten Projekte mehr<br />
als 100.000 Menschen geholfen.<br />
Der SEK, an deren Spitze Generalsekretär<br />
Hubert Tintelott steht, ist die<br />
Fachorganisation für Entwicklungshilfe<br />
des Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es.<br />
Die Verbindung zwischen Ausbreitung<br />
des <strong>Kolpingwerk</strong>es - Verbreitung des<br />
Kolpinggedankens - und der Einen-<br />
Welt-Arbeit ist sehr eng und kann ohne<br />
Verzahnung sich gar nicht entwickeln.<br />
Bei diesem Informationsgespräch wurde<br />
nicht nur über den SEK gesprochen,<br />
sondern auch die bisherige Tätigkeit<br />
von Kolping Südtirol im Bereich der<br />
Einen-Welt-Arbeit vorgestellt.<br />
Dazu gab Zentralsekretär von Dellemann<br />
einige Zahlen bekannt.<br />
Vonseiten der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol<br />
- Amt für Kabinettsangelegenheiten<br />
(Entwicklungszusammenarbeit<br />
- Landesgesetz Nr. 5 vom 19.<br />
März 1991) wurden 29 Projekte im<br />
Zeitraum 1991-2010 in Höhe von insgesamt<br />
576.000,00 Euro genehmigt.<br />
Vonseiten der Autonome Region Trentino-Südtirol<br />
- Amt für europäische Integration<br />
und humanitäre Hilfe (Unterstützung<br />
von Völkern in Ländern,<br />
die von Kriegen oder Katastrophen betroffen<br />
sind oder die sich in besonders<br />
schwierigen Verhältnissen wirtschaftlicher,<br />
sozialer und bildungsmäßiger Art<br />
befinden. - Regionalgesetz vom 30.<br />
Mai 1993, Nr. 11) wurden 34 Projekte<br />
im Zeitraum von 1991-2010 in Höhe<br />
von insgesamt 572.000,00 Euro genehmigt.<br />
Am Ende, nach eingehender Diskussion<br />
und Aussprache, wurden wichtige<br />
Feststellungen getroffen. So soll die<br />
Öffentlichkeitsarbeit verstärkt werden,<br />
es soll bekannt gemacht werden, was<br />
Kolping im Bereich der Einen-Welt-Arbeit<br />
tut. Wie schaut es mit der Zusammenarbeit<br />
SEK, Kolping Südtirol und<br />
den öffentlichen und privaten Stellen<br />
aus?<br />
Es soll geworben werden für ein Selbstbesteuerung.<br />
Schon vor Jahren gab es<br />
einen Aufruf, pro Monat oder pro Jahr,<br />
konkret einen kleinen Beitrag für die<br />
Eine-Welt-Arbeit zu leisten. Es gibt<br />
Personen, die dies im Kolpingbereich<br />
tun. Neue werden gesucht!<br />
Es wurde drittens vereinbart, dass in<br />
allen Kolpingsfamilien mindestens<br />
einmal im Jahr eine Bildungsveranstaltung<br />
für die Eine-Welt-Arbeit stattfindet.<br />
Das Thema soll im Vordergrund<br />
stehen!<br />
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass<br />
wir die Zusammenarbeit mit Albanien<br />
konkretisieren wollen. Dort kann ohne ><br />
9
INTERNATIONAL | SÜDTIROL<br />
der Menschen auf dieser Erde. Falls<br />
Sie ein Konto bei der Bank haben,<br />
etwas Geld im Portemonnaie und etwas<br />
Kleingeld in einer Schachtel im<br />
Haus, dann gehören Sie zu den 8 %<br />
der wohlhabenden Menschen dieser<br />
Welt.<br />
V.l. ZV Herbert Denicolò, Generalsekretär Hubert Tintelott (Köln), ZP Johannes Noisternigg<br />
und ZS Otto von Dellemann.<br />
eine konkrete Unterstützung kein Projekt<br />
geplant, durchgeführt und abgerechnet<br />
werden. Auch dafür sind gemeinsame<br />
Überlegungen vonnöten.<br />
Als letzten Punkt wurde vereinbart<br />
eine Reise in ein Entwicklungsland im<br />
Sinne der Eine-Welt-Arbeit, durchzuführen.<br />
Nicht eine touristische Reise,<br />
sondern wodurch man sensibilisiert<br />
wird.<br />
Kolping versucht in Form von Selbsthilfebewegungen<br />
bei der Lösung der<br />
gesellschaftlichen Probleme mitzuarbeiten.<br />
Diese Selbsthilfebewegungen<br />
bilden einen lebendigen Teil der jeweiligen<br />
Zivilgesellschaft. Wichtig ist,<br />
sich Partnerorganisationen vor Ort zu<br />
suchen! Partner vor Ort sind die Kolpingsfamilien<br />
und auf der anderen Seite<br />
Kolping in Europa. Partnerschaftliche<br />
Beziehungen leben nicht nur von<br />
materieller Hilfe, sondern auch von<br />
persönlichen Begegnungen. Die gegenseitigen<br />
Besuche von Ost nach<br />
West und von Nord nach Süd dienen<br />
dem Erfahrungsaustausch, eröffnen<br />
Einblicke in einen anderen Kulturkreis<br />
und geben Anregungen für das eigene<br />
Engagement. Aus diesem Grunde ist<br />
die entwicklungspolitische Reise angeregt<br />
worden!<br />
Die Entwicklungszusammenarbeit<br />
von Kolping International – Hubert<br />
Tintelott<br />
Wie sieht die Wirklichkeit in der Welt<br />
aus? Wenn wir die ganze Welt auf<br />
eine Dorf von 100 Einwohner reduzieren<br />
würden, dann leben in diesem<br />
Dorf 57 Asiaten, 21 Europäer,<br />
14 Nord- und Südamerikaner und 8<br />
Afrikaner. Von den 100 Bewohnern<br />
sind 52 Frauen und 48 Männer, 70<br />
Bewohner sind Nicht-Weiße, 30 sind<br />
Weiße, 70 sind Nicht-Christen und<br />
30 sind Christen. Von diesen 100<br />
Personen gehört 6 Personen 59 %<br />
des gesamten Weltreichtums, und<br />
50 sind dauerhaft unterernährt. Um<br />
es noch einmal deutlich zu sagen: In<br />
unserem 100-Einwohner-Dorf haben<br />
6 Personen deutlich mehr als 50 %<br />
des gesamten Reichtums.<br />
Reichtum ist allerdings ein dehnbarer<br />
Begriff. Ob wir uns selbst zu den<br />
Reichen zählen können, wird vielleicht<br />
in der folgenden Schilderung<br />
deutlich: Wenn Sie heute Morgen<br />
gesund und nicht krank aufgewacht<br />
sind, dann sind Sie glücklicher als 1<br />
Million Menschen, welche die nächste<br />
Woche nicht erleben werden. Falls<br />
Sie nie einen Krieg erlebt, nie die<br />
Einsamkeit der Gefangenschaft gespürt<br />
haben, sind Sie glücklicher als<br />
500 Millionen Menschen in dieser<br />
Welt. Falls Sie Ihre Religion ausüben<br />
können ohne die Angst, dass man Sie<br />
deswegen verhaftet oder umbringt,<br />
sind Sie glücklicher als 3 Milliarden<br />
Menschen der Welt. Falls sich in<br />
Ihrem Kühlschrank Essen befindet,<br />
Sie der Witterung gemäß angezogen<br />
sind, Sie ein Dach über dem Kopf haben<br />
und ein Bett, in dem Sie schlafen<br />
können, sind Sie reicher als 75 %<br />
Die dreifache Zielsetzung der Entwicklungszusammenarbeit<br />
1. Sozial: Entwicklungszusammenarbeit<br />
muss sich der Aufgabe stellen,<br />
gebildete und solidarische Gesellschaften<br />
aufzubauen und zu stabilisieren.<br />
2. Ökonomisch: Entwicklungszusammenarbeit<br />
muss durch die Forderung<br />
von wirtschaftlichen Prozessen<br />
mithelfen, Hunger und Elend<br />
zu überwinden, und den einzelnen<br />
Volkswirtschaften helfen, sich<br />
gleichberechtigt in den internationalen<br />
Wirtschaftsprozessen einzubringen.<br />
3. Politisch: Entwicklungszusammenarbeit<br />
muss dazu beitragen, dass<br />
sich politische Systeme entwickeln,<br />
in denen die Menschenrechte beachtet,<br />
die Menschenwürde gewahrt<br />
und soziale Gerechtigkeit verwirklicht<br />
werden. Entwicklungszusammenarbeit<br />
muss daher zu stabilen<br />
demokratischen Systemen beitragen.<br />
Das <strong>Kolpingwerk</strong> ist im Rahmen seiner<br />
Entwicklungszusammenarbeit in allen<br />
diesen drei Aufgabenfeldern aktiv. Dies<br />
macht einerseits den Reiz der Entwicklungszusammenarbeit<br />
des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />
aus, weil wir so vielfältige und<br />
unterschiedliche Aufgaben wahrnehmen<br />
und erfüllen. Dies ist aber andererseits<br />
auch eine Schwäche, weil wir<br />
nicht so ganz einfache Botschaften in<br />
die Öffentlichkeit vermitteln können,<br />
wie beispielsweise eine Organisation,<br />
die sich auf die Behandlung von Augenkrankheiten<br />
spezialisiert und etwa<br />
sagen kann: Mit so und so viel Euro<br />
können Sie einen Menschen von der<br />
Blindheit befreien… oder einer anderen<br />
Organisation, die sagen kann… Mit<br />
so und so viel Euro pro Monat können<br />
Sie einem Kind in einem Kinderdorf<br />
einen Aufenthalt ermöglichen.<br />
■ OvD<br />
10
SÜDTIROL<br />
Wanderung zur Göflaner Alm<br />
Thomas Warger, der nimmermüde Aktivist<br />
der KF Vinschgau erholt sich.<br />
Am Sonntag, den 31. Juli 2011 organisierte<br />
die junge Kolpingsfamilie Vinschgau<br />
eine gemütliche Wanderung<br />
zur Göflaner Alm.<br />
Eine Gruppe von 31 frohen Wanderern<br />
aus den Kolpingsfamilien St. Michael<br />
Eppan, Bozen, Meran, Algund und Vinschgau<br />
trafen sich um 8,00 Uhr an der<br />
Bushaltestelle Schlanders und fuhren<br />
zum Haselhof am Nördersberg.<br />
Von dort ging es zu Fuß in ca. 1,5<br />
Stunden zur Göflaner Alm, wo uns Peter<br />
und Otto schon mit erfrischenden<br />
Getränken oder einem kühlen Bier erwarteten.<br />
Sofort wurden die Spielkarten ausgepackt<br />
und drauflos gewattet, andere<br />
nutzten die Gelegenheit, um Erfahrungen<br />
auszutauschen und sich Neuigkeiten<br />
zu erzählen.<br />
Die schöne Alm-Kapelle war der geeignete<br />
Ort, um gemeinsam zu beten,<br />
zu singen und für das schöne Wetter<br />
und das gemütliche Zusammensein zu<br />
danken.<br />
Anschließend lud die Kolpingsfamilie<br />
Vinschgau zum Mittag-Essen vom Grill.<br />
Spontan wurde dann ein buntes<br />
Schwingtuch ausgepackt und alle halfen<br />
mit, selbst Kinder vom Boden abheben<br />
zu lassen.<br />
Wer noch Lust auf einen Abstecher zur<br />
Almhütte hatte, konnte dort auf der<br />
Terrasse bei Kaffee und Nachspeise<br />
die Sonne genießen.<br />
Gegen 16,00 ging es zurück zum Ausgangspunkt<br />
und alle traten von dort die<br />
Heimreise an.<br />
Die Kolpingsfamilie Vinschgau bedankt<br />
sich herzlich bei allen Teilnehmern<br />
mit einem Treu Kolping.<br />
■ Thomas Warger,<br />
KF Vinschgau<br />
11
INTERNATIONAL<br />
Ausflug zum Adolph-Kolping-Besinnungsweg<br />
von Hochdorf nach Baldegg<br />
12<br />
Am Freitag, den 26.08.2011 machten<br />
sich 35 Teilnehmer aus ganz Südtirol<br />
auf den Weg in Richtung Schweiz<br />
und an den schönen Bodensee. Die<br />
Kolpingsfamilie Meran hatte zum<br />
Kolping-Besinnungsweg von Hochdorf<br />
nach Baldegg geladen, aufgeteilt auf 3<br />
nennenswerte Stationen während den<br />
3 Tagen.<br />
Noch am Freitag nach Mittag war die<br />
Besichtigung der Festung Heldsberg<br />
in St. Margrethen. Es war eine interessante<br />
Erfahrung, nach 75 Jahren Verteidigungsanlagen<br />
in seinem ehemaligen<br />
Zustand besichtigen und darüber<br />
erfahren zu können. Die in den Berg<br />
unterirdisch eingebauten Anlagen waren<br />
bis in die 70er Jahre in Betrieb<br />
und wurden nachher von einigen beherzten<br />
ehemaligen Armeeangehörigen<br />
instand gehalten und betreut worden,<br />
sodass sie als Museum der Welt<br />
gezeigt werden kann, wie eine Wehranlage<br />
ausgesehen hat.<br />
Am Samstag machten wir uns schon<br />
zeitig auf den Weg nach Luzern, wobei<br />
Regen, Umleitungen und Stau die<br />
Zeit davonrinnen ließ und die Stadtbesichtigungen<br />
von Luzern gekürzt<br />
werden musste. Zum Glück hatte es<br />
aufgehört zu regnen und so konnten<br />
wir trockenen Hauptes die Stadt unter<br />
fachkundiger Führung erleben und<br />
die Geschichte sowie Besonderheiten<br />
erfahren.<br />
Nach Mittag war Eile angesagt, denn<br />
das Essen hat uns im Kloster Baldegg<br />
erwartet, wo wir naturgemäß zu spät<br />
eintrafen. Gleich danach haben wird<br />
den Höhepunkt der Reise mit der Begehung<br />
des Kolping-Besinnungsweges<br />
von Hochdorf nach Baldegg erfahren.<br />
Entlang des Weges säumten 9 Stationen<br />
mit Texttafeln mit Informationen<br />
zum <strong>Kolpingwerk</strong> sowie Textstellen aus<br />
der Bibel den Weg über eine Strecke<br />
von 5 km.<br />
Zur großen Freude aller Teilnehmer<br />
wurde die Reise auch von Zentral-
präses Johannes Noisternigg sowie<br />
Zentralsekretär Otto von Dellemann<br />
begleitet. So erzählten sie bereits<br />
während der Fahrt einiges über Land<br />
und Leute; über die Entwicklung der<br />
Diözese Brixen und Bozen-Brixen von<br />
den Anfängen in Aquilaeia, über die<br />
territoriale Ausdehnung unserer Diözese<br />
bis zu deren Angleichung an die<br />
politischen Grenzen und die Entwicklung<br />
des <strong>Kolpingwerk</strong>es im Lande Tirol.<br />
Bei den Stelen hat Zentralpräses<br />
Johannes Noisternigg kontemplativ<br />
die Bedeutung der Texte erklärt und<br />
zum Abschluss der Wanderung hielt<br />
die Vorsitzende des Schweizer <strong>Kolpingwerk</strong>es,<br />
Frau Margrit Unternährer,<br />
eine kurze Ansprache zur Bedeutung<br />
und Werdegang des Besinnungsweges.<br />
Im Anschluss daran verwöhnten uns<br />
die Baldegger Schwestern vom Kloster<br />
mit ihrem leckeren Kuchenduo im bekannten<br />
Klosterkafi.<br />
Das Ende der Reise bildete der Besuch<br />
der wunderschönen Bodenseestadt<br />
Lindau. Die Kolpingsfamilie Lindau<br />
unter der Leitung des Herrn Albert<br />
Platter (Bruder unseres Vorsitzenden)<br />
bereitete einen herzlichen Empfang<br />
und führte nach einer unvergesslich<br />
bleibenden, von Zentralpräses gehaltenen<br />
feierlichen Messe zu den Sehenswürdigkeiten<br />
der Insel.<br />
Kurz nach Mittag machten wir uns auf<br />
den Rückweg in unsere Heimat auf.<br />
■ Josef Beikircher<br />
Ein großes Vergelt’s Gott gebührt Michaela<br />
Kibler und Josef Beikircher für<br />
die minuziöse und genaue Vorbereitung<br />
dieser Fahrt in die Schweiz bzw.<br />
nach Vorarlberg (Dornbirn).<br />
Selbstverständlich fehlte auch ein<br />
Besuch bei den Kolpingfreunden von<br />
Bregenz und Dornbirn im Dornbirner<br />
Kolpinghaus nicht. Herzlichen Dank<br />
allen!!<br />
INTERNATIONAL | SÜDTIROL<br />
KF Ritten –<br />
11. Flohmarkt<br />
„Aktion<br />
Tschernobyl“<br />
Am Samstag, 27. August fand auf<br />
dem Rathausplatz in Klobenstein der<br />
11. Flohmarkt der Kolpingsfamilie Ritten<br />
in Zusammenarbeit mit der Aktion<br />
Tschernobyl statt. Obwohl heuer nicht<br />
so viele Sachen abgegeben wurden,<br />
wie in den letzten Jahren und obwohl<br />
das Wetter ab Mittag nicht mehr recht<br />
mitspielen wollte, konnte wieder ein<br />
schöner Betrag erwirtschaftet werden.<br />
Einen großen Teil des Erlöses erhielt<br />
auch dieses Mal wieder die „Aktion<br />
Tschernobyl“, damit auch im kommenden<br />
Jahr einigen Kindern aus der immer<br />
noch radioaktiv verseuchten Zone<br />
um Tschernobyl ein Erholungsurlaub<br />
am Ritten finanziert werden kann.<br />
Die Organisatoren bedanken sich<br />
herzlich bei den Spendern, bei den<br />
Käufern, aber ganz besonders bei den<br />
zahlreichen Helfern und Helferinnen,<br />
denn ohne viele fleißige Hände wäre<br />
eine solche Veranstaltung nicht möglich.<br />
DANKE!<br />
■ Ruth Ploner<br />
13
KOLPINGSFAMILIE | SÜDTIROL<br />
Glückstopf der Kolpingsfamilie Algund<br />
Das Geheimnis des Glücks<br />
liegt nicht im Besitz,<br />
sondern im Geben.<br />
Wer andere glücklich macht,<br />
wird glücklich.<br />
Am Sonntag, 25. September fand im<br />
Biergarten Forst (Algund) der heurige<br />
Glückstopf der Kolpingsfamilie Algund<br />
statt. Eine große Anzahl an Sachpreisen,<br />
wie z.B. Bücher, Blumen, Spielsa-<br />
chen, Kuchen usw. konnten durch den<br />
Kauf eines Loses erworben werden.<br />
Die Kolpingsfamilie Algund dankt den<br />
unzähligen Spendern der Sachpreise,<br />
die bereit waren, dieselben zur Verfügung<br />
zu stellen. Vergelt’s Gott!<br />
Wir (Kolping!) danken den Organisatoren<br />
für die Vorbereitung, Durchführung<br />
und Nachbereitung dieses Glückstopfes.<br />
Viele haben sich im Biergarten<br />
bei schönem Wetter wohlgefühlt. Der<br />
Erlös kommt einer bedürftigen Familie<br />
in Südtirol zugute.<br />
■ OvD<br />
Bergmesse der KF Sterzing auf dem Rosskopf<br />
Msgr. Harald Scharf, Diözesanpräses von Regensburg, segnet die Brote für die Agape.<br />
Links im Bild Dekan Josef Knapp, Präses KF Sterzing<br />
Am 4. September 2011 war es wieder<br />
so weit: Die KF eröffnete mit der traditionellen<br />
Rosskopfmesse ihr Arbeitsjahr.<br />
Fünfzig Gäste aus dem Diözesanverband<br />
Regensburg mit DP Msgr. Harald<br />
Scharf und dem Diözesanvorsitzenden<br />
Heinz Süß an der Spitze gaben der heurigen<br />
Eröffnungsfeier eine besondere<br />
Note. Unsere Gäste waren bereits am<br />
Freitagabend angereist, besuchten am<br />
Samstag Vormittag das Fuggerstädtchen,<br />
am Nachmittag Kloster Neustift<br />
und die Stadt Brixen. Am Abend feierten<br />
Kolpingmitglieder aus Sterzing gemeinsam<br />
mit den Freunden aus Regensburg<br />
ein schönes Fest der Begegnung und<br />
des Austausches: Wir erzählten uns<br />
von den Tätigkeiten in den jeweiligen<br />
Kolpingsfamilien. Der Orchesterverein<br />
Regensburg, der mit 20 Musikanten<br />
14
SÜDTIROL<br />
Laternenparty in Sterzing<br />
Wir halten Fürbitte.<br />
Zweimal beteiligte sich die KF Sterzing<br />
heuer im Sommer an der Laternenparty.<br />
Karl Moling bereitete mit einem Team<br />
fleißiger Frauen kulinarische Köstlichkeiten<br />
vor. Gäste und Einheimische<br />
ließen sich Strauben, Wipptaler Krapfen<br />
und Apfelküchl schmecken.<br />
Ein weiteres Mal werden wir im Advent<br />
einige typische Speisen unserer Gegend<br />
zum Verkauf anbieten und damit<br />
das „Projekt Litauen“ unterstützen.<br />
Fleißige Hände bereiten das Mittagessen vor.<br />
Gruppenbild mit den Freunden aus Regensburg<br />
Begegnungsabend im Kolpingsaal Erika<br />
Volgger, Vorsitzende der KF Sterzing und<br />
Heinz Süß, Vorsitzender des DV Regensburg<br />
mit angereist war, spielte immer wieder<br />
flotte Stücke und wir ließen uns Südtiroler<br />
Köstlichkeiten schmecken.<br />
Am Sonntag begaben wir uns auf den<br />
Rosskopf, obwohl die Wetterprognosen<br />
nicht günstig waren. Die Stoßgebete<br />
Noch ein schneller Blick auf unsere laufenden<br />
und weiteren Programmangebote:<br />
• Ein Tanzkurs für Jugendliche und<br />
Erwachsene jeden Samstag im Kolpingsaal<br />
(noch bis 6. November)<br />
• Ein SelbA Trainingskurs für Senioren,<br />
jeden Dienstag von 9.00 bis 10.30<br />
Uhr in der Kolpingstube (noch bis 6.<br />
Dezember)<br />
• Der Seniorentreff jeden Mittwoch ab<br />
14.00 Uhr in der Kolpingstube<br />
• Am 13. Oktober, 11. November und<br />
09. Dezember treffen wir uns in der<br />
Kolpingstube zur Bibelrunde.<br />
• Am 16. Oktober laden wir ab 16.00<br />
Uhr in den Gasthof Lahnerhof in<br />
Thuins zum gemeinsamen Törggelen<br />
ein. Für Speis und Trank sowie für<br />
Die Alphornbläse<br />
zu unserem seligen A. Kolping fruchteten<br />
und das Wetter hielt.<br />
Msgr. Harald Scharf feierte in Konzelebration<br />
mit unserem Präses Dekan<br />
Josef Knapp die Bergmesse und verwies<br />
in seiner Ansprache auf Gottes<br />
schönste Kathedrale, die er für den<br />
flotte Musik ist bestens gesorgt.<br />
• Am 29. Oktober um 19.30 Uhr findet<br />
in St. Margarethen der Weltgebetstag<br />
für das Internationale <strong>Kolpingwerk</strong><br />
statt.<br />
• Am 23. / 24. November binden wir ab<br />
14.00 Uhr im Bildungssaal Adventskränze,<br />
die am 25. November zum<br />
Verkauf angeboten werden.<br />
• Wöchentlich gestalten wir im Advent jeweils<br />
dienstags den Rorate-Gottesdienst<br />
in St. Margarethen um 18.30 Uhr.<br />
• Am 6. Dezember feiern wir um 18.30<br />
Uhr in St. Margarethen den Kolping-<br />
Gedenktag.<br />
• Am 6. Jänner 2012 halten wir um<br />
17.00 Uhr im Kolpingsaal unsere<br />
Weihnachtsfeier ab. ■ Erika<br />
Menschen gebaut hat: auf die Schöpfung.<br />
Der Orchesterverein Regensburg<br />
und Alphornbläser gestalteten musikalisch<br />
mit feierlichen Liedern und<br />
Weisen den Gottesdienst, und natürlich<br />
durften an diesem Tag auch die<br />
„Geiselschnöller“ nicht fehlen.<br />
Im Anschluss an die Messfeier bot die<br />
Kolpingsfamilie Sterzing allen Anwesenden<br />
(ca. 200 Teilnehmern) zum<br />
Selbstkostenbetrag Gegrilltes zum Mittagessen.<br />
Der Orchesterverein ließ immer<br />
wieder seine Instrumente erklingen<br />
und verabschiedete sich schließlich mit<br />
dem Südtiroler Heimatlied: Wohl ist die<br />
Welt so groß und weit.<br />
Die Gäste aus Bayern zeigten sich sehr<br />
dankbar für die herzliche Gastfreundschaft<br />
der Südtiroler und luden uns im<br />
nächsten Jahr zum Gegenbesuch nach<br />
Regensburg ein.<br />
■ Erika<br />
15
SÜDTIROL<br />
Jubiläumsfeier –<br />
10 Jahre Kolpinghaus Meran<br />
Das Kolpinghaus Meran, so wie wir es<br />
heute vorfinden, ist Zeugnis des Einsatzes<br />
und Engagements vieler ehrenamtlicher<br />
Kolpinger der Stadt Meran.<br />
Die Wurzeln des Kolpinghauses reichen<br />
157 Jahre zurück. Damals, genau am<br />
6.1.1854 gründeten 60 Meraner Bürger,<br />
darunter auch der Bürgermeister<br />
der Stadtgemeinde und Dekan Anton<br />
Santer den ersten und ältesten Verein<br />
der Stadt Meran, den Katholischen Gesellenverein.<br />
Den ersten Sitz hatte der Verein in den<br />
unteren Lauben, im 2. Stock des Hauses<br />
von Josef Elsler (heute Geschäfts<br />
Wolfskin).<br />
Bereits 10 Jahre später wurde vom<br />
Gesellenverein das Löwenwirtshaus im<br />
Zentrum von Meran (Leonardo d. Vinci<br />
Str.) erworben. Es war die Geburtsstunde<br />
des Gesellenhauses. in dem<br />
das Vereinshaus und der Theatersaal<br />
untergebracht waren. Zahlreiche Theateraufführungen,<br />
Festveranstaltungen<br />
und sportliche Aktivitäten wurden dort<br />
organisiert.<br />
In den Jahren nach dem 1. Weltkrieg<br />
wurde der Mangel an Wohnungen<br />
und Schlafstellen für Angestellte und<br />
Handwerksgesellen immer spürbarer.<br />
Im Geiste von Adolph Kolping „die<br />
Nöte der Zeit zu erkennen“ wurde<br />
1925 das Gesellenhaus erweitert und<br />
das St. Josef Hospiz erbaut, in dem<br />
viele Arbeiter und Handwerksgesellen<br />
Unterkunft fanden.<br />
1979 entschloss man sich, das<br />
Kolpinghaus abzureißen und an<br />
gleicher Stelle ein neues zu errichten.<br />
Schon war die Planung abgeschlossen,<br />
als von der Südtiroler<br />
Landesregierung der Wunsch herangetragen<br />
worden war, das ex Hotel<br />
Regina in Obermais, Cavourstr.<br />
101, (es wurde über viele Jahre von<br />
der Familie Hölzl geführt und nach<br />
der Optionszeit von einer Gesellschaft<br />
aus Triest übernommen), ein<br />
sehr beliebtes und bekanntes Meraner<br />
Stadthotel zu erwerben und im<br />
Gegenzug das alte Gesellenhaus zu<br />
veräußern.<br />
Der Verein Kolpinghaus Meran fasste<br />
1991 den mutigen Schritt, das ex<br />
Hotel Regina anzukaufen. Bis die Planungsarbeiten<br />
abgeschlossen waren,<br />
wurde das Hotel als Unterbringung für<br />
die Senioren/innen des Untermaiser<br />
Altenheimes genutzt.<br />
1999 erfolgte die Grundsteinlegung<br />
des heutigen Kolpinghauses und unmittelbar<br />
darauf der Aus- und Umbau.<br />
2001 wurde das Kolpinghaus<br />
mit Hotel und Heim feierlich eröffnet.<br />
Heute umfasst das Kolpinghaus 29<br />
Gästezimmer, 45 Studentenzimmer<br />
(insgesamt 143 Betten), 2 Kongressräume,<br />
eine Mensa, eine dem Adolph<br />
Kolping geweihte Kapelle, Schwimmbad,<br />
Taverne, Café & Bistro, Gartencafé,<br />
Aufenthaltsräume für Kinder und<br />
Jugendliche, Tiefgaragen.<br />
Drei Männer, die sich stets ehrenamtlich<br />
engagierten, prägten in besonderer<br />
Weise die Entwicklung des Kolpinghauses<br />
in den letzten 10 Jahren:<br />
Vertretungen aus Bayern, Österreich und Südtirol nahmen an der<br />
10-Jahresfeier teil. V.l.: Willy Plank, Herbert Fritz, Alexander Laner,<br />
Josef Almberger, Otto von Dellemann, Maria Platter, Ehrenpräses<br />
Ludwig Zack (Wien), Kurt Egger, ZP Johannes Noisternigg,<br />
ehem. DP Josef Hosp (Augsburg).<br />
Zahlreiche Mitglieder der Kolpingsfamilien aus Südtirol, politische<br />
und kirchliche Vertreter und Delegationen aus Bayern und Österreich<br />
sind der Einladung gefolgt.<br />
16
SÜDTIROL<br />
Die Bastelecke<br />
Die Hüpfburg war für die Kinder eine besondere Attraktion.<br />
Dr. Josef Ungericht, Präses der Kolpingsfamilie<br />
Meran und Vorsitzender des Vereins<br />
Kolpinghaus 1988 bis zu seinem<br />
plötzlichen Tod am 28.9.2003. Ankauf<br />
des Hotel Regina; Adaptierung des Hotels,<br />
Zimmer für Heimschüler und Hotelgäste,<br />
Erweiterung des Gebäudes mit<br />
Seminarräumen und Kapelle.<br />
Günther Frasnelli, stellvertretender<br />
Vorsitzender des Kolpinghauses Meran<br />
von 2001 bis 2004.<br />
Alois Platter, Vorsitzender des Kolpinghauses<br />
Meran seit 2004: Umgestaltung<br />
der Küche; Neugestaltung des<br />
Cafés & Bistros, Neugestaltung des<br />
Areals im Bereich des Schwimmbades.<br />
■ Alexander Laner<br />
Einige Gäste beim Festessen - ZS Otto von Dellemann, BM Günther<br />
Januth, Landespräses Bayern Christoph Huber, Ehrenpräses Ludwig<br />
Zack (Wien), Landesvorsitzender Kolping Bayern Wolfgang Simon,<br />
Lydia Januth (Gattin des Bürgermeisters).<br />
Engagierte Mitglieder der KF Meran haben zum Gelingen des Festes<br />
beigetragen.<br />
17
SÜDTIROL<br />
Kolpinghaus Meran<br />
Mit einem Festakt am 4. September<br />
erinnerte die Kolpingfamilie an die<br />
Eröffnung ihres Hauses in Meran vor<br />
zehn Jahren. Präses Josef Ungericht<br />
(siehe Bild links oben) konnte leider<br />
bei diesem Festakt nicht mehr dabei<br />
sein, er ist im Jahre 2003 verstorben.<br />
Josef Ungericht wurde 1988 zum<br />
Präses der Kolpingsfamilie Meran ernannt.<br />
Er hat in Zusammenarbeit mit<br />
der Kolpingsfamilie und deren Vorsitzenden<br />
Karl Former (siehe Bild rechts)<br />
maßgeblich beigetragen, dass der Umzug<br />
vom Zentrum in der Stadt nach<br />
Obermais gelang. Er war von Anfang<br />
an als Vorsitzender des Kolpinghauses<br />
Meran aktiv an der Errichtung des Kolpinghauses<br />
beteiligt, vom Ankauf des<br />
Gebäudes bis hin zur Fertigstellung.<br />
Das ehemalige Hotel „Regina“ wurde<br />
nach dem Umbau fast zu einem neuen<br />
Kolpinghaus.<br />
Wenn auch die Entscheidung, das<br />
alte Gesellenhaus in der damaligen<br />
Postgasse aufzugeben, der Kolpingsfamilie<br />
schwerfiel, war es doch die<br />
richtige Entscheidung. Nach den Umbauarbeiten<br />
konnte das Haus im Jahre<br />
2001 eröffnet werden, als Heim für<br />
Lehrlinge und Hotel. Der Bedarf von<br />
Heimplätzen war sehr groß. Das Kolpinghaus<br />
wurde 1991 von den Senioren<br />
des Meraner Altersheimes besetzt,<br />
weil im Altersheim Umbauarbeiten<br />
von der Gemeinde Meran durchgeführt<br />
wurden. Weil der Altersheimbau aus<br />
verschiedenen Gründen nicht termingemäß<br />
fertig gestellt wurde, verzögerte<br />
sich die Eröffnung des Kolpinghauses<br />
um viele Jahre.<br />
■ Hans Ungericht, Meran<br />
Neu eröffnet im Kolpinghaus Meran:<br />
der Kreativtreff<br />
Ideen, Interessen und gemeinsames Finden,<br />
Gemütliches in geselligem Beisammensein,<br />
künstlerisches und handwerkliches Gestalten,<br />
Genüssliches und Gutes kosten und probieren,<br />
Besinnliches und entspanntes Erleben,<br />
Gesundes für Körper, Seele und Geist,<br />
Wertvolles mit Vorträgen und Gesprächen,<br />
Hilfreiches erfahren mit Austausch und Rat,<br />
sich treffen, sich einbringen und mitgestalten,<br />
da sein, dabei sein…<br />
Alle sind herzlich willkommen!<br />
18<br />
■ Kolpinghaus Meran, www.kolpingmeran.it
INTERNATIONAL<br />
Verdienstorden an Ludwig Zack<br />
Am 5. September d.J., an jenem Tag<br />
an dem 1946 Alcide de Gasperi und<br />
Karl Gruber ihre Unterschriften unter<br />
den Pariser Vertrag gesetzt haben,<br />
erhielt im Rahmen einer festlichen<br />
Versammlung auf Schloss Tirol unser<br />
allseits geschätzter Ehrenpräses von<br />
Kolping Österreich Ludwig Zack den<br />
Verdienstorden des Landes Südtirols.<br />
Weder der Tag, noch der Ort der Ehrung,<br />
wurde zufällig gewählt, sagte<br />
Landeshauptmann Luis Durnwalder<br />
auf Schloss Tirol. Die Landesregierung<br />
nutzt diesen Verdienstorden, um<br />
Persönlichkeiten zu ehren, die Südtirol<br />
von außen unterstützt haben.<br />
Und dazu zählt auch Ludwig Zack aus<br />
Wien! Es sind Frauen und Männer, so<br />
erklärt Landeshauptmann Durnwalder,<br />
die für uns oft hinter den Vorhängen<br />
viel bewegt haben. Diesen möchte er<br />
den Verdienstorden überreichen.<br />
Ludwig Zack wurde am 23. Jänner<br />
1934 in Ebersbrunn, Niederösterreich,<br />
geboren. Begann dann den üblichen<br />
Studienweg, studierte Theologie,<br />
u.a. auch im Knabenseminar in<br />
Hollabrunn, im Priesterseminar, und<br />
wurde am 28. Juni 1959 zum Priester<br />
geweiht. Er war dann Kaplan in mehreren<br />
Pfarreien, u.a. auch im 9. Wiener<br />
Gemeindebezirk Lichtental. 1967<br />
wurde er Präses der Kolpingsfamilie<br />
Wien Zentral und des Kolpinghauses<br />
Wien-Alsergrund.<br />
Schon zwei Jahre später, 1969, Geschäftsführer<br />
und Zentralpräses von<br />
Foto: Franz Sinn<br />
Foto: LPA/Pertl<br />
Der Jubilar Ludwig Zack freut sich über die Auszeichnung, li. LH Luis Durnwalder, re.<br />
Landesrat Florian Mussner.<br />
Nieselregen - der Verdienstordensträger hält den Schirm über ZP Noisternigg (re.) und ZS<br />
von Dellemann (li.)<br />
Kolping Österreich. Dieses Amt bekleidete<br />
er bis 2006. Im Mai des genannten<br />
Jahres gab er das Amt an Mag.a<br />
Christine Leopold, als erste Präsidentin<br />
von Kolping Österreich, ab.<br />
Neben seiner Tätigkeit bei Kolping<br />
wirkte er viele Jahrzehnte als Religionslehrer<br />
an einem Gymnasium in<br />
Wien, wo auch die Frau des früheren<br />
österreichischen Außenministers Alois<br />
Mock unterrichtete, der ja engste Beziehungen<br />
zu Südtirol pflegt.<br />
Zack’s Tätigkeit bei Kolping stand und<br />
steht auch heute noch unter dem Vorzeichen<br />
„Die Menschen müssen etwas davon<br />
haben, dass es uns (Kolping) gibt.“<br />
Er sagte einmal, als Vorbild diente ihm<br />
immer der barmherzige Samariter aus der<br />
Bibel und meinte, er hat nicht die Rettung<br />
gerufen, der hat selbst zugepackt!<br />
Ludwig Zack hat das <strong>Kolpingwerk</strong> in<br />
seiner Amtszeit - 1969 bis 2006 - vom<br />
Gesellenverein zum modernen Sozialverband<br />
umgebaut, immer den Ausspruch<br />
Adolph Kolpings folgend: „Die Nöte der<br />
Zeit werden euch lehren, was zu tun ist“.<br />
Konkret ein Beispiel dazu. Er wird den<br />
Anblick einer jungen, schwangeren<br />
Frau nie vergessen, die weinend auf der<br />
Stiege zu seinem Büro saß, ihr Freund<br />
würde sie verstoßen, wenn sie ihr Kind<br />
nicht wegmachen ließe. Für Ludwig<br />
Zack der Anstoß ein Haus für Mutter<br />
und Kind zu schaffen, welches später<br />
im Kolpinghaus „Gemeinsam leben“ in<br />
Wien-Favoriten integriert wurde. Dort<br />
leben heute rund 50 Mütter und Kinder<br />
in Not mit 200 älteren, großteils<br />
pflegebedürftigen Menschen unter einem<br />
Dach. Dies ein Kennzeichen Zack!<br />
Menschen ein Stück Heimat in der<br />
Fremde schenken. In diesem Haus in<br />
Wien-Favoriten wirkt der heute 77jährige<br />
Ehrenpräses von Kolping Österreich<br />
als sehr gefragter Seelsorger.<br />
In seine Zeit als Zentralpräses von Österreich<br />
fällt auch sein Engagement für<br />
unser Land Südtirol. So lernte er Zentralpräses<br />
August Außerer kennen und<br />
schmiedete gemeinsam mit ihm den<br />
Plan, das Kolpinghaus in Bozen, ehemals<br />
Gesellenhaus, umzubauen bzw.<br />
neu zu errichten. Die ersten Gespräche ><br />
19
INTERNATIONAL<br />
20<br />
Foto: LPA/Pertl<br />
fanden bereits Ende der 70er Jahre<br />
statt, in denen geplant wurde, wie das<br />
neue Kolpinghaus in Bozen, ehemals in<br />
der Spitalgasse gelegen, heute Adolph-<br />
Kolping-Straße, entstehen könne. August<br />
Außerer öffnete gemeinsam mit<br />
Prof. Ludwig Zack viele Türen und Möglichkeiten,<br />
um zu Finanzierungsquellen<br />
zu kommen. So war es Ludwig Zack, der<br />
im Bundesministerium für Kultur und<br />
Bildung zu Sektionschef Dr. Adolf März<br />
die Kontakte pflegte. Ludwig Zack hat<br />
weitere enge Kontakte aufgebaut: wie<br />
z.B. zum späteren Bundesaußenminister<br />
Alois Mock.<br />
In diese Zeit fällt auch der Entschluss<br />
von Präses Zack, sich bereit zu erklären,<br />
den Vorsitz des Bauausschusses<br />
zur Vorbereitung und Durchführung<br />
des Kolpinghaus-Baues in Bozen zu<br />
übernehmen. Dazu waren viele Reisen<br />
und oftmalige Anwesenheiten in Bozen<br />
gefragt und erforderlich. Er hatte<br />
oft für einen einzigen Tag Wien verlassen<br />
und ist nach Bozen geeilt, wo es<br />
notwendig war, dabei zu sein. Dies in<br />
den Jahren zwischen 1978 und 1982.<br />
Als dann die Bauphase mit der Grundsteinlegung<br />
im Jahre 1983 begann –<br />
Eröffnung im Jahre 1985 - war Ludwig<br />
Zack mindestens einmal im Monat für<br />
1-2 Tage und auch mehr in Bozen, um<br />
an den verschiedenen Beratungen,<br />
Diskussionen, aber auch Entscheidungen<br />
mitzuwirken. Er war nicht nur der<br />
Vorsitzende, er hat immer wieder prägend<br />
auf den Neubau eingewirkt und<br />
damit seine enge Beziehung zu Südtirol,<br />
zum 10. Bundesland Österreichs<br />
unter Beweis gestellt und konkretisiert.<br />
Er hat gemeinsam mit den Südtiroler<br />
Freunden Kontakte zu den Behörden<br />
gesucht, wie zu Landeshauptmann<br />
Silvius Magnago, zu Landesrat Anton<br />
Zelger und verschiedenen anderen<br />
Behördenvertretern und auch zur Diözese,<br />
wie Bischof Josef Gargitter und<br />
Pius Holzknecht.<br />
Als dann der Bau vollendet war, hat er<br />
sich erfreut gezeigt, dass er als Wiener<br />
in Bozen so etwas gemeinsam mit<br />
Freunden umsetzen konnte.<br />
Später ging es dann um die Umsiedlung,<br />
den Neubau bzw. Tausch für das<br />
Kolpinghaus Meran. Dort war Prof.<br />
Ludwig Zack wieder sofort zur Stelle,<br />
als er gerufen wurde. Er meinte, er<br />
habe Erfahrungen in Bozen gesammelt,<br />
seine Liebe zu Südtirol sei ungebrochen<br />
und er tat weiterhin mit. Dort<br />
scharte er wiederum Freunde um sich,<br />
versuchte durch sein Engagement und<br />
durch seinen „Wiener Charme“, seine<br />
Herzlichkeit und Offenheit die Herzen<br />
für die vielen Bittgänge zu öffnen. Prof.<br />
Ludwig Zack, Priester und Bundespräses,<br />
war es, der auch für Meran viele<br />
Türen öffnen konnte. Wiederum in den<br />
Ministerien in Wien, in München (Bayern),<br />
bis hinauf in den Norden.<br />
Engagement, aber auch viel Einsatz<br />
zeichnet(e) ihn aus. Man denke nur an<br />
die vielen Kilometer, die für Bozen und<br />
Meran von Wien aus nach Südtirol zurückgelegt<br />
werden mussten. All dieses<br />
Engagement kann nicht nur als Pflichtbewusstsein<br />
bewertet werden, da muss<br />
mehr dahinterstecken: eben Liebe zu<br />
einem Land und Liebe zu den dortigen<br />
Menschen. Das hat Präses Prof. Ludwig<br />
Zack unter Beweis gestellt. Dies<br />
nicht, weil er es musste, er war nicht<br />
Präses in Südtirol, sondern Bundespräses<br />
in Österreich, eben in Wien.<br />
Landeshauptmann Durnwalder hat<br />
beim Festakt auf Schloss Tirol gesagt,<br />
Ludwig Zack hat vielen jungen Leuten<br />
und Familien in Südtirol geholfen, er<br />
hat durch sein Tun vielen Menschen<br />
unter die Arme gegriffen.<br />
Bei der Verleihung des Verdienstordens<br />
des Landes Südtirol auf Schloss Tirol<br />
am 5. September war nicht nur die<br />
Spitze von Kolping Österreich durch<br />
Mag.a Christine Leopold anwesend,<br />
sondern auch die Spitze von Kolping<br />
Südtirol: Zentralpräses Johannes Noisternigg,<br />
Zentralvorsitzender Herbert<br />
Denicolò und Zentralsekretär Otto von<br />
Dellemann, sowie der ehemalige Vorsitzende<br />
der Kolpingsfamilie Meran,<br />
Karl Former.<br />
Anschließend an den Festakt fand ein<br />
gemeinsames Mittagessen auf Schloss<br />
Tirol statt. Dabei konnte Ludwig Zack<br />
den Laudator - Landeshauptmann<br />
Durnwalder - persönlich für die Unterstützung<br />
danken und ihm sagen,<br />
er empfinde diese Ehrung als sehr<br />
schmeichelhaft, aber nicht für seine<br />
Person, sondern für die gute Sache,<br />
sprich für Kolping. Er versicherte ihm,<br />
dass er die Nöte der Zeit erkannt habe<br />
und heute noch zu erkennen versuche<br />
und dies sei nicht nur ein Vermächtnis<br />
für Österreich, sondern im Besonderen<br />
für Südtirol!<br />
Wir, sprich Kolping Südtirol, gratulieren<br />
Prof. Ehrenpräses Ludwig Zack<br />
auf das Herzlichste zu dieser ehrenvollen<br />
Auszeichnung: „Verdienstorden<br />
des Landes Südtirol“. Wir wünschen<br />
Ludwig Zack weiterhin Gottes Segen,<br />
Gesundheit, Offenheit und starken<br />
Optimismus, dass es ihm immer noch<br />
Freude bereitete, sich zu den Leuten<br />
im Kolpinghaus „Gemeinsam Leben“<br />
in Wien-Favoriten zu begeben - wo er<br />
als Seelsorger wirkt - und sich ans Bett<br />
zu setzen oder ins Kaffeehaus oder den<br />
Garten seines Hauses zu pflegen. Er<br />
sagte einmal: „Ein Garten ist ein großes<br />
Geschenk, immer wieder kommt<br />
etwas und dann vergeht es wieder, damit<br />
Neues entsteht, wie im richtigen<br />
Leben.“ Genau das wünschen wir ihm!<br />
■ OvD
INTERNATIONAL<br />
Kolpingfond: Ein Vergelt’s Gott<br />
Im August d.J. erhielten alle namentlich<br />
bekannten Spender für den Kolpingfond<br />
ein Dankschreiben. In diesem<br />
Brief wurde allen persönlich für ihren<br />
Beitrag zugunsten des Kolpingfonds<br />
ein Vergelt’s Gott ausgesprochen. Viele<br />
haben bereits wieder gespendet und<br />
dafür möchten wir uns an dieser Stelle<br />
schon jetzt bedanken!!<br />
Der verschickte Text hat folgenden<br />
Wortlaut und gilt selbstverständlich<br />
auch als Information für alle Kolpingmitglieder<br />
unseres Landes.<br />
Als Zentralpräses danke ich Ihnen -<br />
gemeinsam mit Zentralvorsitzenden<br />
Herbert Denicolò und Zentralsekretär<br />
Otto von Dellemann - persönlich<br />
auf diesem Wege für Ihre bereits unter<br />
Beweis gestellte Unterstützung,<br />
wünsche Gottes Segen, Gesundheit<br />
und Wohlergehen.<br />
Mit TREU KOLPING<br />
■ Zentralpräses Kan. Johannes Noisternigg<br />
■ Zentralsekretär Otto von Dellemann<br />
■ Zentralvorsitzender Herbert Denicolò<br />
Eine Spende kann bei der Südtiroler<br />
Volksbank, IBAN: IT43<br />
B058 5611 6010 5057 0404<br />
003 eingezahlt werden.<br />
(Einzahlungsschein liegt bei!)<br />
Die überwiesene Spende ist von<br />
der Steuer absetzbar. Die Adresse<br />
und die Steuernummer muss<br />
dem Büro des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />
mitgeteilt werden!<br />
Logo 2012:Layout 1 12.02.2011 13:49 Uhr Se<br />
Das <strong>Kolpingwerk</strong> verfügt seit mehr<br />
als 10 Jahre über einen eigenen<br />
Kolpingfond zur nachhaltigen, d.h.<br />
langfristigen Finanzierung der Südtiroler<br />
Kolpingzentrale.<br />
Die öffentlichen Beiträge für Vereine<br />
und Verbände steigen schon seit<br />
Jahren nicht mehr an, sie nehmen<br />
eher ab. Somit ist es immer wichtiger,<br />
andere Finanzierungsmöglichkeiten<br />
zu finden: der Kolpingfonds<br />
ist hierfür ein wichtiges Standbein.<br />
Als im Amt befindlicher Zentralpräses<br />
ist es mir ein wichtiges Anliegen<br />
- im Gedenken an den verdienten<br />
Ehrenzentralpräses August Außerer<br />
- weiterhin für den Kolpingfond zu<br />
werben und in seinem Sinne diesen<br />
Wunsch weiter zu verfolgen.<br />
Bisher (31.07.2011) konnte auf<br />
diesem Konto eine Summe von €<br />
154.032,20 (letztes Jahr<br />
€ 145.531,82) an Spendengeldern<br />
gesammelt werden. Diese Gelder<br />
wurden selbstverständlich langfristig<br />
angelegt, damit sie entsprechende<br />
– wenn auch nicht mehr so einträglich<br />
- Zinsen tragen.<br />
Wir dürfen Sie deshalb herzlich und<br />
innig um einen finanziellen Beitrag<br />
ersuchen und Sie höflich bitten,<br />
konkret am Ausbau und am Weitertragen<br />
des Kolpinggedankens in<br />
Südtirol mitzuwirken. Vergelt’s Gott<br />
im Voraus!<br />
19.<br />
Kolping<br />
Europa<br />
Schimeisterschaften<br />
16. –19. 2.<br />
2012<br />
INNSBRUCK<br />
TIROL/AUSTRIA<br />
Alles unter Dach und Fach.<br />
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und sein qualifiziertes Team übernehmen<br />
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21
JUGENDSEITE<br />
... hier ist was los !<br />
Termine und Vorhaben<br />
TIPP des Monats<br />
Jugendkoffer Gewalt:<br />
Der Koffer ist abholbereit. Schnapp<br />
nen dir für eine coole Gruppenstunde.<br />
Inhaltliche Informationen, verschiedenen<br />
Gruppenbausteine und<br />
Spiele...sowie viel Anregungen um<br />
„Gewalt“ in deiner Gruppe zu thematisieren.<br />
Lehrlingspaten:<br />
Das Projekt der Lehrlingspaten ist<br />
mit dem neuen Schuljahr an den<br />
drei Berufsschulen Meran, Bozen<br />
und Bruneck wieder gestartet. Die<br />
ehrenamtlichen Paten begleiten Jugendliche<br />
auf der Suche nach einer<br />
Lehr- bzw. Praktikumsstelle. Auch<br />
ihnen wünschen wir viel Geduld<br />
und Erfolg!<br />
Das Projekt „Treno della Memoria -<br />
Zug der Erinnerung“ bietet Jugendlichen<br />
zwischen 17 bis 24 Jahren die<br />
Möglichkeit sich auf die Spuren der<br />
Vergangenheit zu begeben. Die wichtigste<br />
Station des Projektes ist die gemeinsame<br />
Fahrt nach Polen und die<br />
dortige Besichtigung des jüdischen<br />
Ghettos und des Konzentrationslager<br />
Auschwitz. Informationen und<br />
Anmeldung unter Alessandro Huber,<br />
Tel. 334 6474427, alessandro.huber@<br />
terradelfuoco.org<br />
Wir wünschen allen Ortsgruppen<br />
einen guten Start ins neue Arbeitsjahr<br />
und viele tolle Erlebnisse!!<br />
Ihr könnt euch jederzeit bei der<br />
Jugendreferentin melden, falls ihr<br />
Fragen oder Wünsche habt oder Unterstützung<br />
braucht.<br />
Bildquelle: www.pixelio.de<br />
SPRUCH des Monats<br />
Alle sagten: Das geht nicht. Dann<br />
kam einer, der wusste das nicht und<br />
hat’s gemacht.<br />
22
JUGENDSEITE<br />
Freilichtkino in Auer<br />
Die Kolpingjugend mithilfe der Kolpingsfamilie<br />
Auer und Südtirols Katholische<br />
Jugend von Auer organisierten<br />
im Juli und im August zwei<br />
Filmabende unter freien Sternenhimmel<br />
in der Erholungszone Schwarzenbach.<br />
Bereits am Nachmittag war das Organisationsteam<br />
mit der Bestuhlung<br />
und dem Aufbau der 4x3m großen<br />
Leinwand beschäftigt. Zudem knallten<br />
in zahlreichen Häusern die Popcorns,<br />
welche die Jugendlichen für die<br />
Abendveranstaltung vorbereiteten.<br />
Alle die Lust und Laune hatten, junge<br />
und junggebliebene Zuschauer, waren<br />
eingeladen zu den Filmen: „Maria ihm<br />
schmeckts nicht“ und „Wer früher<br />
stirbt ist länger tot“. Der rauschende<br />
Bach sorgte für eine besondere Geräuschkulisse<br />
und die Gratispopcorn<br />
und Gratisgetränke, sorgten für ein<br />
richtiges Kinoflair.<br />
Bedanken möchten sich die Organisator/innen<br />
für die vielen, positiven<br />
Rückmeldungen und für die freiwillige<br />
Spende. Letztere fließt in die Jahrestätigkeit<br />
der beiden Vereine.<br />
„Die gute Stimmung ist ein klares<br />
Signal und motiviert uns, auch im<br />
nächsten Sommer wieder Kinoabende<br />
zu organisieren.“, resümierten die<br />
Verantwortlichen von Kolping und der<br />
SKJ-Gruppe.<br />
Kolping jugend Südtirol hilft Bergbauer<br />
Die Kolpingjugend hat<br />
sich im Arbeitsjahr<br />
2010/2011 zum Ziel<br />
gesetzt, einen freiwilligen<br />
Arbeitseinsatz<br />
zu organisieren und<br />
selbstlos einen Tag einer<br />
Bauersfamilie zur<br />
Hilfe zu stehen.<br />
Und so brachte es die Jugendlichen<br />
zu einem Bauernhof nach Latzfons.<br />
Bauer Peter ist alleinstehend und<br />
seine Mutter ist Anfang des Jahres<br />
verstorben. Es ist nicht leicht, den<br />
Hof alleine zu pflegen und so wur-<br />
den helfende Arbeiter<br />
gesucht: die Almhütte<br />
musste mit Schindeln<br />
bedeckt werden.<br />
Die fünf Jugendlichen<br />
nahmen sich der Herausforderung<br />
an und<br />
halfen dem Bauer. Zunächst<br />
schien es, als<br />
würde man es an einem Tag nicht<br />
schaffen: alle packten tüchtig an,<br />
und gaben ihr Bestes. Bauer Peter<br />
half natürlich auch kräftig mit und<br />
brachte den Helfern schon bald ein<br />
gutes „Halbmittag“, was motivierte<br />
und bis Mittag waren alle Schindeln<br />
auf dem Dach. Nach dem Mittagessen<br />
ging es auf die steile Almwiese,<br />
wo Haufen von riesigen Ästen auf die<br />
ebenere Wiese zu bringen waren, sodass<br />
sie der Bauer mit dem Traktor<br />
aufladen kann. Am späten Nachmittag<br />
war auch diese Arbeit erfolgreich<br />
abgeschlossen.<br />
Der Bauer war froh, dass die Arbeit getan<br />
war und die Jugendlichen glücklich,<br />
dass sie helfen konnten. „Eine<br />
super Erfahrung, von uns aus gerne ein<br />
nächstes Mal wieder“ , war die Rückmeldung.<br />
23
JUGENDSEITE<br />
Erfolg für erstes Familienzeltlager in Graun<br />
Die Kolpingjugend und<br />
KVW Live haben gemeinsam<br />
erstmals ein<br />
Familienzeltlager am<br />
Kolpingzeltplatz in Graun veranstaltet.<br />
Zum verlängerten Wochenende kamen<br />
Familien aus ganz Südtirol zusammen.<br />
Drei Tage lang standen Spiel, Spaß<br />
und Unterhaltung im Vordergrund.<br />
Das Programm sah u.a. eine „Familiade“<br />
in Zusammenarbeit mit dem<br />
VKE (Verein für Kinderspielplätze und<br />
Erholung) vor, es wurden eine nächtliche<br />
Schatzsuche und ein nächtliches<br />
„Hexenspiel“ für Groß und Klein<br />
angeboten sowie ein Lagerfeuer und<br />
Gruppenspiele. Als Abschluss wurde<br />
in der Pfarrkirche von Graun ein gemeinsamer<br />
Gottesdienst mit Pfarrer<br />
Anton Matzneller gefeiert. Dank der<br />
Unterstützung der Bezirksgemeinschaft<br />
Überetsch- Unterland konnte<br />
das reichhaltige Programm zu einem<br />
günstigen Preis für die Teilnehmer<br />
angeboten werden. Wegen der großen<br />
Nachfrage wird es auch für nächstes<br />
Jahr wieder angedacht. Heuer nahmen<br />
rund 40 Personen am Familienzeltlager<br />
teil. In drei Tagen haben sie Gemeinschaft<br />
erfahren, neue Familien<br />
kennengelernt und inmitten der Natur<br />
Abenteuer und Spaß erlebt.<br />
24
JUGENDSEITE<br />
Kolping jugend-Klausur in Tschars<br />
Am 3. und 4. September 2011 organisierte<br />
die Kolpingjugend Südtirol<br />
ihre alljährliche Klausur, bei der der<br />
ehrenamtliche Landesausschuss gemeinsam<br />
ein abwechslungsreiches<br />
Jahresprogramm für das neue Arbeitsjahr<br />
2011/2012 erarbeitete. Neben<br />
den Aktionen wurde auch inhaltlich<br />
und thematisch am Zukunftsprozess<br />
der Kolpingjugend gearbeitet.<br />
Mit Hilfe der Moderatoren, Felix Hofer<br />
und Verena Kapauer, gelang es<br />
die viele Ideen der 12 Teilnehmer zu<br />
sammeln und viel Neues zu erarbeitet<br />
bzw. an Altbewährtem festzuhalten.<br />
Außerdem wurde auf das erfolgreiche<br />
vergangene Jahr rückgeblickt, das von<br />
zahlreichen Veranstaltungen für junge<br />
Menschen geprägt war.<br />
Im nächsten Jahr finden auf Landesebene<br />
ein Pannenkurs für Führerscheinneulinge,<br />
eine europäische Jugendwoche<br />
für über 50 Jugendliche<br />
aus ganz Europa und eine Waldschatzsuche<br />
als Höhepunkte statt.<br />
Das traditionelle Winterwochenende<br />
und die alljährliche Fahrt „KJ- on<br />
Jugendmesse<br />
Tour„ garantieren zudem<br />
wieder viel Spaß und aufregende<br />
Erlebnisse.<br />
„Zudem geht die Kolpingjugend<br />
auch weiterhin<br />
den Weg vor allem Jugendliche<br />
in der Berufsausbildung<br />
zu unterstützen<br />
und zu stärken“ so<br />
Alexander Maccagnola,<br />
Landesvorsitzender der<br />
Kolpingjugend Südtirol.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
stehen verschiedene<br />
Projekte mit den Berufsschulen<br />
des Landes<br />
auf dem Programm, unter anderem die<br />
Lehrlingspatenschaften.<br />
Aktionen zum Buchen<br />
Als Schwerpunkt will die Jugend verstärkt<br />
die Gruppen bzw. Familien vor<br />
Ort unterstützen. Dazu wurden bei der<br />
Klausur Ideen für Aktionen entwickelt,<br />
welche im Jugendbüro ab 1. Januar<br />
2012 „gebucht“ werden können.<br />
Spiele-Triatlon: Es handelt<br />
sich um verschiedenste<br />
Spielaufgaben, welche ganz<br />
nach euren Begebenheiten<br />
und Wünschen mit euch<br />
geplant werden.<br />
Nach dem Motto „Ihr motiviert eure<br />
Leute, wir organisieren den Rest!“Wir<br />
wollen mit euch gemeinsam Aktionen<br />
durchführen und euch bei der Organisation<br />
behilflich sein.<br />
Was soll die Aktion? Wir wollen die Arbeit<br />
vor Ort unterstützen und mit euch<br />
und nach euren Bedürfnissen planen.<br />
Wir freuen uns auf eure Anmeldungen!<br />
Ein Anruf genügt-wir kommen zu euch!<br />
Buchbar sind folgende Aktionen:<br />
Spiele - Triatlon<br />
Jugendgottesdienst: Ein Gottesdienst<br />
, der speziell für Jugendliche<br />
und bestenfalls auch mit<br />
Jugendlichen gestaltet wird.<br />
Slackline - Workshop<br />
Slackline: Slacken ist bei<br />
Jugendlichen sehr beliebt.Man<br />
balanciert auf einem Gurtband,<br />
das zwischen zwei Befestigungspunkten<br />
gespannt ist.<br />
25
INTERNATIONAL<br />
Leid im Rampenlicht<br />
„In Ostafrika sterben gerade Tausende<br />
an Hunger, die Bilder von sterbenden<br />
Menschen sind schockierend und ich<br />
frage mich, wo ist da Gott? Haben Sie<br />
eine Antwort?“<br />
Natürlich nicht. Die näherliegende<br />
Frage ist für mich: Warum lassen wir<br />
Menschen, warum lässt die Weltgemeinschaft<br />
das zu? Jeder weiß doch:<br />
Wenn die Aufwendungen für die Bankenkrise<br />
oder für Kriege anders genutzt<br />
würden, könnte man viele Hungernde<br />
am Leben erhalten. Es ist unsere von<br />
Gott geschenkte Freiheit – und Verantwortung<br />
–, ob wir hier helfen oder<br />
nicht. Auch auf die uralte metaphysische<br />
Menschheitsfrage, warum ein<br />
satz gegen Leid oft schlicht und einfach<br />
von der medialen Vermittlung abhängig<br />
ist. Wenn in Kalifornien der Waldbrand<br />
zur Evakuierung eines Dorfes führt, ist<br />
dies mitunter Thema in unseren Fernsehnachrichten.<br />
Im Verhältnis dazu<br />
muss es an anderen Stellen der Welt<br />
schon sehr viel schlimmer zugehen,<br />
bevor wir es mitbekommen. Nicht alle<br />
Fragen, die mit dem Leid zusammenhängen,<br />
sind also auf Gott abzuwälzen.<br />
Viele, vermutlich die meisten, müssen<br />
wir uns selber stellen.<br />
Und ein Wort zum lieben Gott<br />
Für gemeinsame Unternehmungen ist<br />
es oft das Wichtigste, dass die Stimmung<br />
„stimmt“. Stimmende Stimmung<br />
als Grundlage menschlicher<br />
Freude. Auch Musikinstrumente müssen<br />
„gestimmt“ werden, sonst nützen<br />
der beste Musikant und das beste Instrument<br />
nicht viel. Geht es uns Menschen<br />
nicht ähnlich?<br />
■ Manuel Herder,<br />
Herder Verlag/aus Rheinischer Merkur<br />
Feedback zum Kolping-Mitteilungsblatt<br />
liebender, allmächtiger Gott Schlimmes<br />
zulässt, habe ich bislang keine<br />
befriedigende Antwort gefunden. Auch<br />
„religiöse“ Erklärungsversuche, die dahin<br />
gehen, erfahrenes Leid als persönlichen<br />
Reifungsprozess zu deuten, wirken<br />
auf mich problematisch. Ich habe<br />
großen Respekt vor jemandem, der seinen<br />
eigenen Leidensweg im Rückblick<br />
als „sinnvoll“ erachten kann. Solche<br />
Schlussfolgerungen sind aber meiner<br />
Meinung nach nur von der betroffenen<br />
Person ganz individuell zulässig, in keinem<br />
Fall jedoch verallgemeinerbar. Viele<br />
Leiden der Menschen finden zudem<br />
nicht den Weg über Fernsehkameras<br />
in unsere Wohnung, sondern bleiben<br />
versteckt und verborgen. Sei es das<br />
tägliche Leid in einer Klinik oder auch<br />
das Leid, über das man nur noch im<br />
Geschichtsbuch nachlesen kann. Allzu<br />
häufig sind wir bereit, Leid irgendwie<br />
mit Sinn zu füllen, um es hinnehmen zu<br />
können – meistens wohlgemerkt jedoch<br />
das Leid der anderen. Es macht mich<br />
selbst oft ratlos, wie sehr die persönliche<br />
Betroffenheit, der persönliche Ein-<br />
Lieber Otto von<br />
Dellemann,<br />
lieber Josef<br />
Almberger,<br />
zwischendurch<br />
möchte ich<br />
mich einmal<br />
herzlich bedanken,<br />
dass<br />
ich immer Euer Kolpingblatt zugeschickt<br />
bekomme. Es zeigt mir immer<br />
wieder, dass nicht nur das Blatt selber,<br />
sondern Eure Südtiroler Kolpingarbeit<br />
ein hohes Niveau hat.<br />
Ganz liebe Grüße an Euren Zentralpräses.<br />
■ Euer Hans Stadler<br />
(langjähriger K-Landespräses Bayern)<br />
Liebe Freunde,<br />
gerade habe ich mit Interesse und Anteilnahme<br />
die vierte Ausgabe des Mitteilungsblattes<br />
gelesen. Ich freue mich<br />
über jede Ausgabe, weil sie – wie ich<br />
meine – unsere Verbandsarbeit „authentisch“<br />
spiegelt! Die Mischung aus<br />
lokaler und nationaler resp. Internationaler<br />
Berichterstattung macht den besonderen<br />
Reiz Eures Blattes aus, den<br />
ich in vergleichbaren Publikationen so<br />
nicht finde. Dazu kommt die ausgezeichnete<br />
Qualität in drucktechnischer<br />
Hinsicht.<br />
Jedenfalls möchte ich Euer Verbandsorgan<br />
nicht missen und freue mich<br />
über jede neue Ausgabe!<br />
Aus jahrzehntelanger<br />
Erfahrung<br />
mit dem<br />
Schrifttum<br />
des deutschen<br />
<strong>Kolpingwerk</strong>es<br />
weiß ich um<br />
die Problematik<br />
der Akzeptanz<br />
verbandlicher Medien, aber ich<br />
kann Euch heute nur ermuntern, auf<br />
dem eingeschlagenen Weg fortzufahren!<br />
Viele Grüße und weiter so!<br />
■ Michael Hanke, Bundessekretär<br />
des <strong>Kolpingwerk</strong>es Deutschland a.D.<br />
26
INTERNATIONAL<br />
„Also bitte, Heiliger Vater!“<br />
Pfaffenhofen. Der Besuch des Papstes<br />
in Deutschland wird für eine Pfaffenhofenerin<br />
besonders in Erinnerung<br />
bleiben: Barbara Breher wurde in ihrer<br />
Eigenschaft als stellvertretende<br />
Bundesvorsitzende des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />
Deutschland persönlich vom Papst in<br />
Freiburg empfangen.<br />
„Hoffen wir doch, dass Adolph Kolping<br />
bald ein Heiliger wird.“ Mit diesen<br />
Worten begrüßte der Papst die ranghohe<br />
Vertreterin des <strong>Kolpingwerk</strong>es, die<br />
zusammen mit einer Delegation des<br />
Zentralkomitees der Deutschen Katholiken<br />
(ZDK) dem Papst begegnete.<br />
Im Interview mit dem PK erzählt Barbara<br />
Breher von ihren Eindrücken und<br />
bewertet die Aussagen des Papstes aus<br />
ihrer eigenen Sicht. Barbara Breher ist<br />
außerdem stellvertretende Vorsitzende<br />
der AGKOD. In der Arbeitsgemeinschaft<br />
der katholischen Organisationen<br />
Deutschlands (AGKOD) sind rund<br />
125 katholische Verbände und Initiativen<br />
mit sechs Millionen Mitgliedern<br />
zusammengeschlossen, die auf überdiözesaner<br />
Ebene tätig sind.<br />
Unterwegs im Dienst für Kolping: Barbara<br />
Breher aus Pfaffenhofen<br />
Frau Breher, als stellvertretende Bundesvorsitzende<br />
des <strong>Kolpingwerk</strong>s<br />
Deutschland konnten Sie mit Papst<br />
Benedikt XVI. sprechen. Wie begrüßt<br />
man den Papst korrekt nach Knigge?<br />
Barbara Breher: Leider hab ich keinen<br />
Knigge zuhause. . . Aber „Eure Heiligkeit“<br />
ist die korrekte Anrede, unter<br />
Katholiken ist auch „Heiliger Vater“<br />
üblich. . .<br />
Breher: Sozusagen „Auge in Auge“<br />
und „Hand in Hand“; denn nach einer<br />
kurzen Rede vom Vorsitzenden des<br />
Zentralkomitees der Deutschen Katholiken,<br />
Alois Glück, auf die der Papst<br />
mit einer eigenen Ansprache geantwortet<br />
hat, wurden alle Mitglieder der<br />
16-köpfigen Delegation des ZDKs persönlich<br />
dem Heiligen Vater vorgestellt.<br />
Wo fand die Begegnung statt?<br />
Breher: In einem kleinen Saal im<br />
Priesterseminar in Freiburg, dem sogenannten<br />
Collegium Borromaeum.<br />
Welche Worte konnten Sie mit dem<br />
Papst wechseln?<br />
Breher: Ich habe natürlich zuallererst<br />
die Grüße der 260 000 Männer, Frauen,<br />
Kinder und Jugendlichen im <strong>Kolpingwerk</strong><br />
überbracht und dann freilich<br />
auch die Grüße aus seiner bayerischen<br />
Heimat, die ihn sehr gefreut haben. Er<br />
wollte dann auch wissen woher ich<br />
komme, und da war ihm Pfaffenhofen<br />
selbstverständlich ein Begriff. Er hat<br />
ja im Kloster Scheyern viele Pfingsturlaube<br />
verbracht, als er noch Präfekt<br />
der Glaubenskongregation war. In vier<br />
Wochen wird das Internationale <strong>Kolpingwerk</strong><br />
mit 6500 Mitgliedern eine<br />
Romwallfahrt anlässlich der 20-jährigen<br />
Seligsprechung Adolph Kolpings<br />
unternehmen, über die ich dem Heiligen<br />
Vater berichtet habe. Er hat mir ein<br />
Herzliches Willkommen mitgegeben<br />
an alle Kolpingschwestern und -brüder<br />
und gesagt „Ich freue mich auf Euch“<br />
und mich verabschiedet mit „dann sehen<br />
wir uns ja schon bald wieder“!<br />
Mit welchen Worten hat er Sie begrüßt?<br />
Breher: . . . und so habe ich ihn auch<br />
begrüßt, mit „Grüß Gott, Heiliger Vater“.<br />
Worauf er sehr offen und herzlich<br />
mit einem „Grüß Gott“ und einem intensiven<br />
Händedruck geantwortet hat.<br />
Und wie nahe standen Sie dem Heiligen<br />
Vater gegenüber?<br />
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27
SÜDTIROL<br />
Verdienstmedaille des Landes Tirol<br />
28<br />
Am Hochunserfrauentag erhielten in<br />
Innsbruck zwei engagierte Kolpingmitglieder<br />
aus der Hand der beiden Landeshauptleute<br />
aus Nord-und Südtirol<br />
die Verdienstmedaille des Landes Tirol.<br />
Alois Platter aus Meran und Alfred<br />
Dalla Torre aus Sterzing wurden für<br />
ihre verschiedenartigen ehrenamtlichen<br />
Tätigkeiten ausgezeichnet. Beide<br />
haben Zeit ihres Lebens, aber besonders<br />
seit ihrer Pensionierung, sich im<br />
Ehrenamt stark eingebracht. Die zwei<br />
Geehrten - Alois Platter seit 2004 bis<br />
heute (re. im Bild), Alfred Dalla Torre<br />
seit 2003 bis heuer im Frühjahr (li. im<br />
Bild) - sind Vorsitzende der Kolpinghäuser<br />
von Meran bzw. von Sterzing.<br />
Alfred Dalla Torre hat sich vor allem in<br />
Sterzing ehrenamtlich sehr engagiert,<br />
im Besonderen im Pfarrleben. Seit<br />
Jahrzehnten bemühte er sich um das<br />
Ökonomische und Verwaltungstechnische<br />
seiner Dekanalpfarre. Die Verdienste<br />
von Alois Platter siehe eigene<br />
Würdigung in dieser Ausgabe.<br />
Kolping Südtirol freut sich über die Auszeichnung,<br />
weil dadurch zum Ausdruck<br />
kommt, dass Menschen ausgezeichnet<br />
werden, die sich für die Allgemeinheit<br />
einsetzen, besonders für Kolping. Die<br />
Kolpinggemeinschaft wünscht den<br />
Verdienstmedaillenträgern Platter<br />
und Dalla Torre weiterhin viel Kraft,<br />
dass sie ihrer Freiwilligentätigkeit mit<br />
gleichem Elan und Freude, sowie<br />
egeisterung nachkommen können.<br />
Verdienstmedaille an Alois Platter<br />
Am 15. August 2011 wurde Herrn<br />
Alois Platter - Vorsitzender des Kolpinghauses<br />
Meran - von den Landeshauptleuten<br />
Günther Platter und Luis<br />
Durnwalder die Verdienstmedaille des<br />
Landes Tirol verliehen.<br />
Alois Platter hat neben seiner beruflichen<br />
Arbeit als Betriebsleiter mehrerer<br />
Firmen (seit 2003 in Pension) viel Zeit<br />
und Energie für soziale Projekte im<br />
Land Südtirol investiert: für behinderte<br />
Menschen, für die Pfarrgemeinde, für<br />
die Caritas und für Kolping Südtirol.<br />
Aber auch in Afrika und Südamerika<br />
hat er Hilfsprojekte der Caritas unterstützt.<br />
Sein soziales Engagement war<br />
ehrenamtlich.<br />
1978 war er Gründungsmitglied der<br />
Arbeitsgemeinschaft für Behinderte<br />
und über mehrere Perioden stellvertretender<br />
Landesvorsitzender – sein<br />
Anliegen war es, körperbehinderte<br />
Menschen in die Gesellschaft zu integrieren<br />
und sie so aus der Isolation<br />
herauszuführen; 2004 baute er den<br />
südtirolweiten Behindertenfahrdienst<br />
auf und war bis 2008 dessen ehrenamtlicher<br />
Geschäftsführer; 1984 war<br />
er Gründungsmitglied der Genossenschaft<br />
werktätiger Behinderter und<br />
deren Vizepräsident.<br />
Alois Platter engagiert sich außerdem<br />
seit vielen Jahren in der Pfarrgemeinde<br />
Maria Himmelfahrt in<br />
Meran als Mitglied des Pfarrgemeinderates,<br />
des Pfarrausschusses und<br />
der Pfarrcaritas. Drei Perioden (15<br />
Jahre) war er Präsident des Pfarrgemeinderates.<br />
Alois Platter war<br />
Gründungsmitglied des Chor- und<br />
Konzertvereins und bis 1999 dessen<br />
Präsident.<br />
Von 2004 bis heute ist Alois Platter<br />
Vorsitzender des Vereines „Kolpinghaus<br />
Meran e.V.“.Unter seinem Vorsitz
SÜDTIROL | INTERNATIONAL<br />
Fahrt nach Prag<br />
Viel Zeit und Energie hat Platter in das Projekt<br />
„Umbau der Bar- und Freizeiträume“<br />
im Kolpinghaus Meran investiert. Das neue<br />
Café & Bistro wurde im Frühjahr 2011 eröffnet.<br />
kretär Michael Kubik aus Zdar und der<br />
Leiterin des Kolping-Frauenhauses in<br />
Prag Jana Zemanova begleitet. Im Gespräch<br />
wurden aktuelle kolping betreffende<br />
Fragen besprochen und auch die<br />
Arbeit des <strong>Kolpingwerk</strong>es Tschechien<br />
analysiert. Das Gespräch fand in einer<br />
sehr freundschaftlichen und netten Atmosphäre<br />
statt.<br />
■ OvD<br />
wurden die Aktivitäten des Vereines<br />
um ein vielfaches erweitert: 2009 wurde<br />
die Führung des Mädchenheimes<br />
„Maria Ward“ mit 90 Heimplätzen<br />
übernommen und die Schülermensa<br />
ausgebaut. 2011 wurde der Eingangsbereich<br />
des Kolpinghauses von Meran<br />
gänzlich umgestaltet – es entstand ein<br />
neues Café & Bistro. 2009 wurde der<br />
Verbund der Kolpinghäuser gegründet,<br />
in dem alle Kolpinghäuser Südtirols<br />
zusammen geschlossen sind. Er ist<br />
seit der Gründung des VSKH Vorsitzender<br />
des Verbundes der Südtiroler<br />
Kolpinghäuser. Seit 2010 ist Alois<br />
Platter Mitglied des Zentralvorstandes<br />
des <strong>Kolpingwerk</strong>es Südtirol und seit<br />
2011 Vorsitzender der Kolpingsfamilie<br />
Meran.<br />
Ende August weilte Zentralpräses<br />
Noisternigg mit Zentralsekretär von<br />
Dellemann und dem Kolpingmitglied<br />
von Bozen Primar Dr. Wallnöfer in<br />
Prag. Beim genannten Besuch wurde<br />
auch dem Erzbischof von Prag und<br />
zugleich Zentralpräses des Tschechischen<br />
<strong>Kolpingwerk</strong>es Msgr. Dominik<br />
Duka in seinem Bischöflichen Palais<br />
ein Besuch abgestattet. Die Südtiroler<br />
Delegation wurde dabei von Zentralsev.l.<br />
Michael Kubik, ZP Noisternigg, Erzbischof Dominik<br />
Duka, ZS von Dellemann, Primar Dr. Wallnöfer<br />
Die Delegation am Moldau-Ufer<br />
mit Jana Zemanova (2.v.l.)<br />
■ Alexander Laner<br />
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des Energieliefervertrages<br />
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und ÖFFENTLICHE<br />
VERWALTUNGEN.<br />
2004 übernahm Alois Platter den Vorsitz<br />
des Kolpinghauses Meran<br />
29
INTERNATIONAL<br />
19. Kolping-Europa-Schimeisterschaften<br />
2012 in Innsbruck<br />
Logo 2012:Layout 1 12.02.2011 13:49 Uhr Seite 1<br />
19.<br />
Kolping<br />
Europa<br />
Schimeisterschaften<br />
16. –19. 2.<br />
2012<br />
INNSBRUCK<br />
TIROL/AUSTRIA<br />
„Teilnehmen ist wichtiger als Siegen“,<br />
so lautet das Motto der 19. Kolping-<br />
Europa-Schimeisterschaften, welche<br />
vom 15. bis 18. Februar 2012 in Innsbruck,<br />
stattfinden.<br />
Informationen zu den Rennen:<br />
Langlauf:<br />
Veranstaltungsort: Casino Arena Seefeld<br />
Rennleitung: Werner Frießer, Skiclub<br />
Seefeld<br />
Zeitnehmung: Robert Frießer, Skiclub<br />
Seefeld<br />
Disziplin: Langlauf „Freie Technik“<br />
(bei gleicher Wertung)<br />
Streckenlänge: Damen 5 km, Herren<br />
7,5 km<br />
Disqualifikation: Nichtpassieren eines<br />
Kontrollpostens, Skitausch, Austausch<br />
der Startnummern<br />
Riesentorlauf und Snowboard:<br />
Veranstaltungsort: Innsbruck-Igls, Patscherkofel<br />
Rennleitung: Martin Guggenberger,<br />
Martin Gremer<br />
Zeitnehmung: Martin Gremer, ESVI<br />
Berechnung: Martin Guggenberger<br />
Disziplin: Riesentorlauf und Snowboard<br />
Streckendaten: Start 1925 m (Nähe<br />
Bergstation der Patscherkofel-Seilbahn),<br />
Ziel 1725 m (Höhe Patscher<br />
Alm)<br />
Disqualifikation: Durchfahren der Tore<br />
vor Rennbeginn, Nichtpassieren eines<br />
Tores, Austausch der Startnummern<br />
Sturzhelmpflicht für alle Teilnehmer!<br />
Kombinationswertung: Auswertung<br />
nach Punktesystem (ÖSV-Punkteregelung)<br />
Schlachtenbummler ohne Schi erreichen<br />
das Pistengelände nur über Auffahrt<br />
mit der Patscherkofel-Seilbahn<br />
(nicht mit dem Sessellift).<br />
Kategorien und Preise<br />
Arrangement A (Langlauf und alpin) –<br />
Euro 230,00<br />
Donnerstag – Sonntag - 3 Nächtigungen,<br />
Tickets Seefeld und Patscherkofel<br />
Abendessen Freitag und Samstag<br />
Arrangement B (nur alpin) – Euro<br />
208,00<br />
Donnerstag – Sonntag - 3 Nächtigungen,<br />
Tickets Patscherkofel<br />
Abendessen Freitag und Samstag<br />
Arrangement C (nur Langlauf) – Euro<br />
178,00<br />
Donnerstag – Sonntag - 3 Nächtigungen,<br />
Tickets Seefeld<br />
Abendessen Freitag und Samstag<br />
Arrangement D (nur alpin) – Euro<br />
178,00<br />
Freitag – Sonntag - 2 Nächtigungen,<br />
Tickets Patscherkofel<br />
Abendessen Freitag und Samstag<br />
Arrangement E (Schlachtenbummler)<br />
– Euro 196,00<br />
Donnerstag – Sonntag - 3 Nächtigungen,<br />
Tickets Patscherkofel<br />
Abendessen Freitag und Samstag<br />
Arrangement F (Schlachtenbummler)<br />
– Euro 146,00<br />
Donnerstag – Sonntag - 3 Nächtigungen<br />
Abendessen Freitag und Samstag<br />
Arrangement G (Tagesbesucher Freitag)<br />
– Euro 50,00<br />
Ticket Seefeld, Abendessen Freitag<br />
Arrangement H (Tagesbesucher Samstag)<br />
– Euro 70,00<br />
Ticket Patscherkofel, Abendessen<br />
Samstag<br />
Abendessen inklusive Unterhaltungsabend.<br />
30
SÜDTIROL<br />
Seniorenrunde Kolpingsfamilie Bozen<br />
Während des ganzen Jahres unternehmen<br />
die Senioren der Kolpingsfamilie<br />
Bozen bzw. Haslach neben Nachmittagsveranstaltungen<br />
im Kolpinghaus<br />
Bozen, verschiedene Fahrten und zwar<br />
eintägige sowie auch mehrtägige, wie<br />
der Aufenthalt am Meer bzw. in den<br />
Thermen in Alshopahok (Ungarn), Insel<br />
Mainau, Fahrt nach Ingolstadt usw.<br />
Einige Schnappschüsse dieser Fahrten<br />
in den folgenden Bildern.<br />
Ein großes Lob, aber auch ein Dank<br />
gebührt der nimmermüden Führerin<br />
all dieser Aktivitäten und Veranstaltungen<br />
Resi Mair, zugleich Vorsitzende<br />
der Kolpingsfamilie Haslach. Ihr<br />
gelingt es immer wieder mit ihren<br />
Mitarbeiterinnen die Fahrten für alle<br />
zu einem einmaligen Erlebnis zu gestalten.<br />
Großes Vergelt’s Gott und ein<br />
großes Lob.<br />
Am Freitag, 4. Dezember 2011 feiert<br />
die Seniorenrunde Kolpingsfamilie Bozen<br />
ihr 15jähriges Bestehen im Kolpinghaus<br />
Bozen.<br />
14.30 Uhr:<br />
- Wortgottesdienst mit Zentralpräses<br />
Johannes Noisternigg<br />
15.00 Uhr:<br />
- Begrüßung durch die Vorsitzende der<br />
Kolping-Seniorenrunde Resi Mair<br />
- Grußworte der Ehrengäste<br />
- Rückblick der Kolping-Seniorenrunde<br />
in Bildern, „Heiteres“ von Elfriede<br />
Wrbacky, Abschluss mit Imbiss<br />
Mittagspause in Ingolstadt<br />
Weihnachtsfahrt nach Rothenburg ob der Tauber<br />
Faschingsfeier<br />
Hruska-Garten am Gardasee (Frühlingsfahrt)<br />
Resi Mair, die nimmermüde Seniorenvorsitzende<br />
Vortrag „Astronomie“ mit Armin Mair<br />
Meeraufenthalt Rivazzurra-Rimini<br />
ZP Noisternigg feiert Gottesdienst in Alshopahok<br />
Kuraufenthalt in Alshopahok/Ungarn<br />
31
INTERNATIONAL<br />
Kolping Dornbirn feiert<br />
150-jähriges Bestehen<br />
Kolping Dornbirn feierte zum Wochenende<br />
9.-11. September 2011 sein<br />
150jähriges Bestehen. 1861 wurde<br />
der Gesellenverein in Dornbirn, der<br />
größten Stadt Vorarlbergs, gegründet.<br />
Am Freitag wurde, im Rahmen der<br />
Dornbirner Schriften, das Büchlein<br />
„150 Jahre Kolping Dornbirn“ vorgestellt.<br />
Darin ist aufgezeigt, was früher<br />
der Gesellenverein und heute Kolping<br />
im Laufe dieser langen Geschichte geleistet<br />
hat. Und wo die Reise hingeht.<br />
Im Rahmen des Festaktes am 10. Sep-<br />
tember überbrachten Landeshauptmann<br />
Dr. Herbert Sausgruber, Bischof<br />
Dr. Elmar Fischer und die Präsidentin<br />
von Kolping Österreich Christine<br />
Leopold die Grüße. In Vertretung des<br />
Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es weilte<br />
der Zentralsekretär von Südtirol, Otto<br />
von Dellemann, in Dornbirn. Die Feierlichkeiten<br />
wurden durch einen sehr<br />
interessanten Gastvertrag von Bernhard<br />
Heinzlmaier zum Thema „Gesellschaftspolitische<br />
Veränderungen?<br />
Sind die christlich geprägten Leitlinien<br />
von Kolping noch zeitgemäß? Wie<br />
begeistern wir junge Menschen dafür?“<br />
fortgesetzt.<br />
Die Feierlichkeiten endeten am Sonntag<br />
mit dem Festgottesdienst mit Ehrenpräses<br />
Prof. Ludwig Zack.<br />
Durch die Anwesenheit Zentralsekretär<br />
von Dellemann und des Vertreters des<br />
Zentralvorstandes Willy Plank ist wiederum<br />
die enge Beziehung zwischen<br />
Kolping Südtirol und Kolping Vorarlberg<br />
sichtbar unterstrichen worden.<br />
■ OvD<br />
Zentralsekretär Otto von Dellemann<br />
Sektempfang Präses Pfarrer P. Christian Stranz, ZS<br />
Otto von Dellemann, Präsidentin Christine Leopold<br />
(Wien) und Landeshauptmann Herbert Sausgruber<br />
(Vorarlberg)<br />
Ehrung der Jubilare: sitzend Johann<br />
Mäser - 75 Jahre Kolpingmitglied, 1.li.<br />
Bischof Dr. Elmar Fischer (Feldkirch).<br />
Kakau-Band von Kolping<br />
Tansania in Südtirol<br />
32<br />
Montag, 12. Dezember 2011 – 19.30<br />
Uhr im Kolpinghaus Meran<br />
Dienstag, 13. Dezember 2011 – 19.30<br />
Uhr im Kolpinghaus Bruneck<br />
Die Kakau-Band, bestehend aus 13<br />
Musikern bzw. Tänzern und einem<br />
Präsentator, kommt im Dezember<br />
nach Südtirol. Die Band war schon<br />
in Deutschland, Brasilien und anderen<br />
Ländern auf Tournee, hat mehrere<br />
Preise gewonnen.<br />
Auf ihrer Konzert-Tournee durch Kärnten,<br />
Tirol, Trentino und Südtirol zeigt<br />
die Kakau-Band traditionelle Tänze<br />
und Musik voller Rhythmus und Lebenslust<br />
aus Tansania. Ein außergewöhnliches<br />
Kolping-Konzert ist garantiert.<br />
HIV/AIDS ist nach wie vor ein Riesen-<br />
Sorgenthema im Leben Tausender<br />
Menschen besonders im Sub-Sahara-<br />
Afrika. Aufklärung und Enttabuisierung<br />
sind nötig. In Tansania, Bokoba betreibt<br />
das dortige <strong>Kolpingwerk</strong> ein Programm<br />
zur Aufklärung über HIV/Aids und zur<br />
Hilfe von an Aids Betroffenen. Für die<br />
diesbezügliche Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
hat Kolping eine eigene<br />
Musik-, Performance-,Tanzgruppe, die<br />
KAKAU Band. Infos zur Gruppe auch<br />
unter www.kakautz.net.
SÜDTIROL<br />
Eröffnung des neuen Schuljahres –<br />
„sich begegnen“ in Brixen<br />
Am 05. Oktober 2011 fand in der<br />
Herz-Jesu-Kirche des Maria Ward-<br />
Heimes der Eröffnungsgottesdienst<br />
der Brixner Mädchenheime Maria<br />
Ward und Marianum statt. Seit dem<br />
heurigen Schuljahr wird das Maria<br />
Ward Heim – ebenso wie das Marianum<br />
- vom Trägerverein Kolpinghaus<br />
Brixen geführt.<br />
Der Gottesdienst stand unter dem<br />
Motto „Begegnung“. Präses Dekan<br />
Albert Pixner bekräftigte ebenso<br />
wie Präsident Adolf Schwienbacher<br />
die Notwendigkeit und gleichzeitig<br />
den Reichtum, den Begegnungen<br />
schaffen; erst dadurch könne Gemeinschaft<br />
entstehen. Die gemeinsame<br />
Führung der zwei Heime soll<br />
sie zu einer starken Einheit werden<br />
lassen. Auch zukünftig sind weitere<br />
gemeinsame Aktionen und Veranstaltungen<br />
geplant, immer dem<br />
Gedanken der “Begegnung“ folgend.<br />
Das neu übernommene Maria<br />
Ward-Heim bietet dabei mit seinem<br />
großen Platzangebot (Theatersaal,<br />
Bibliothek, Garten, Kirche) viele<br />
Möglichkeiten für gemeinsame Veranstaltungen.<br />
„Begegnung“ zeigt sich dabei schon<br />
in ganz praktischen Situationen: Seit<br />
dem heurigen Schuljahr essen die<br />
Mädchen beider Heime gemeinsam<br />
das Mittag- und das Abendessen im<br />
Speisesaal des Maria Ward-Heimes.<br />
Diesen Begegnungspunkt konnten<br />
die anwesenden Vorstandsmitglieder<br />
dann auch beim gemeinsamen<br />
Abendessen mit den Mädchen im Anschluss<br />
an die Messe miterleben. Für<br />
die Zukunft wurde der Wunsch bekräftigt<br />
die Ressourcen der beiden traditionsreichen<br />
Heime auf sinnvolle Art<br />
und Weise zusammenzulegen, sodass<br />
ein erfolgreiches Arbeiten zum Wohle<br />
der anvertrauten Mädchen ermöglicht<br />
wird.<br />
■ Erika<br />
33
SÜDTIROL<br />
Runder Tisch – Ritten<br />
Der Künstler Franz Messner und der „Macher“ Toni Gamper.<br />
Vier Jahre nach der Einweihung des<br />
„Runden Tisches auf der Schwarzseespitze“<br />
traf sich am Samstag, 17.<br />
September eine illustre Gesellschaft<br />
bei herrlichem Herbstwetter zu einem<br />
gemütlichen Stelldichein.<br />
Aus Anlass des Besuches des Generalsekretärs<br />
des Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />
Hubert Tintelott mit Frau Liesl<br />
wanderten Vertreter der Kolpingsfamilie<br />
Ritten, von Haslach, sowie Zentralsekretär<br />
von Dellemann und der<br />
Präsident (Siegfried Wolfsgruber) und<br />
Vizepräsident der Rittnerhorn Bergbahnen<br />
AG, sowie der Präsident des<br />
Tourismusverein Ritten zum schönen<br />
Aussichtspunkt des Runden Tisches<br />
am Schwarzseespitz. Alle Beteiligten<br />
bewunderten das Panorama und konnten<br />
sich an der Schönheit der Natur<br />
erfreuen.<br />
Auf Initiative der Kolpingsfamilie Ritten<br />
unter dem Vorsitzenden Toni Gamper<br />
wurde vom Künstler Franz Messner<br />
der Runde Tisch gestaltet. Viele haben<br />
die Initiative unterstützt und sie ist in<br />
der Werbung für den Ritten bzw. das<br />
Rittner Horn nicht mehr wegzudenken!<br />
Kolping Ritten hat sich hiermit ein<br />
Denkmal gesetzt, lt. dem Ausspruch<br />
Adolph Kolpings „Denn ohne Freude<br />
kann das Menschenherz nicht sein“.<br />
Generalsekretär Tintelott bedankte<br />
sich beim Künstler und bei der Kolpingsfamilie<br />
Ritten für die Initiative.<br />
Der Künstler Franz Messner erläuterte<br />
den vielen Anwesenden die Überlegungen,<br />
die zur Gestaltung des Runden<br />
Tisches führten. Der Präsident der<br />
34
SÜDTIROL | INTERNATIONAL | AUS ALLER WELT<br />
Aus aller Welt<br />
Rittnerhorn Bergbahnen AG Siegfried<br />
Wolfsgruber, selbst Kolpingmitglied,<br />
sagte Kolping Vergelt’s Gott für die Gestaltung<br />
des schönen Aussichtspunktes<br />
und meinte, eine Zusammenarbeit<br />
aller Beteiligten sei wichtig und notwendig.<br />
Anschließend lud er zu einem<br />
gemütlichen Beisammensein ein.<br />
Neue Geschäftsführerin<br />
des Sozial- und<br />
Entwicklungshilfe e.V.<br />
■ OvD<br />
Am 1. Juli 2011 hat Annette Wächter-Schneider<br />
von Hans Drolshagen<br />
die Aufgabe der Geschäftsführerin für<br />
den SEK e.V. übernommen. Annette<br />
Wächter-Schneider ist Diplom-Volkswirtin<br />
mit langjähriger internationaler<br />
Erfahrung in humanitärer Hilfe und<br />
in der Entwicklungszusammenarbeit.<br />
Als ehemalige Mitarbeiterin in einem<br />
katholischen Verband verfügt sie auch<br />
über umfassende Erfahrungen in der<br />
Verbandsarbeit und beim Verbandsaufbau.<br />
Wir wünschen Frau Wächter-Schneider<br />
viel Erfolg bei ihrer neuen Aufgabe.<br />
Hans Drolshagen, der bisherige Geschäftsführer,<br />
wird bis zum Ausscheiden<br />
in den Ruhestand Ende 2012 die<br />
von ihm betrauten Nationalverbände<br />
weiter begleiten und einige Sonderaufgaben<br />
übernehmen.<br />
Partnerschule von<br />
Kolpingschule Bukoba<br />
ausgezeichnet<br />
Deutschland. Die Sophie-Scholl-Schule<br />
in Oberjoch/Hindelang ist von der Bundeskanzlerin<br />
Ange-la Merkel mit einem<br />
Schulpreis ausgezeichnet worden und<br />
gehört damit zu den besten Schulen in<br />
Deutschland. Die Sophie-Scholl-Schule<br />
verfügt seit mehreren Jahren über eine<br />
Schulpartnerschaft mit der Kolpingschule<br />
in Bukoba. Das Thema globales<br />
und weltgestaltendes Lernen spielt konse-quenterweise<br />
im Lehrplan der Sophie-Scholl-Schule<br />
eine wichtige Rolle,<br />
und im Rahmen der Feier-lichkeiten zur<br />
Preisverleihung konnten sich mehr als<br />
1000 Interessierte von diesem Teil der<br />
schuli-schen Arbeit überzeugen. Die<br />
Kontakte zwischen den beiden Schulen<br />
wurden im Rahmen eines Arbeitseinsatzes<br />
der Jugendgemeinschaftsdienste<br />
des <strong>Kolpingwerk</strong>es geknüpft, die von einer<br />
Lehre-rin der Sophie-Scholl-Schule<br />
geleitet worden waren.<br />
Kolpingjugend geht an die<br />
Öffentlichkeit<br />
Albanien. Die Förderung der Solidarität<br />
zwischen den Generationen gehört zu<br />
den Anliegen der Kolpingjugend in Shkoder.<br />
Ein Beispiel für eine solche Verbundenheit<br />
ist ein Fotowettbewerb der<br />
Kolpingjugend. Die beim Wettbewerb<br />
eingereichten Fotos wurden in der Innenstadt<br />
ausgestellt und fanden dort<br />
nicht nur eine große Aufmerksamkeit<br />
durch die Öffentlichkeit, sondern wurden<br />
im An-schluss an die Ausstellung<br />
versteigert. Der Erlös aus der Versteigerung<br />
wurde für die Ausstattung eines<br />
Zentrums für ältere Menschen bereitgestellt.<br />
Neben solchen und ähnlichen<br />
Projekten ist die Kolpingjugend Skhoder<br />
auch beim innovativen Projekt des<br />
Online-Radios „Pullo“ beteiligt. Dieses<br />
Projekt dient der Vernetzung junger<br />
Menschen und der Bekanntmachung<br />
zivilgesellschaftlicher Organisationen. ><br />
35
AUS ALLER WELT<br />
36<br />
Kolpinghaus „Gemeinsam<br />
leben“ in Wien-Leopoldstadt<br />
nimmt Betrieb auf<br />
Österreich. Anfang September werden<br />
die ersten Bewohner in das Kolpinghaus<br />
Wien Leopoldstadt einziehen<br />
können, welches nach einem bereits<br />
in Wien-Favoriten bewährten Konzept<br />
das Zusam-menleben mehrerer Generationen<br />
unter einem Dach ermöglichen<br />
soll. So gibt es in dem neuen<br />
Kol-pinghaus 200 Plätze für Menschen,<br />
die einer stationären Pflege<br />
bedürfen, für 18 Personen gibt es ein<br />
Angebot für selbstständiges Wohnen<br />
unter Benutzung der Serviceeinrichtungen<br />
des Hauses so-wie weitere 50<br />
Plätze für ein Mutter- und Kindwohnheim,<br />
in dem Frauen mit ihren Kindern<br />
in be-sonderer sozialer Notlage<br />
eine Unterkunft finden. Das Konzept<br />
des „Gemeinsam leben“ verlangt von<br />
den Bewohnern eine Offenheit für die<br />
Probleme des jeweils anderen und die<br />
Bereitschaft, auf-einander zuzugehen.<br />
Das neue Kolpinghaus bietet für 150<br />
Menschen einen dauerhaften Arbeitsplatz<br />
und wurde mit einem Kostenaufwand<br />
von 30 Mio. Euro errichtet. Die<br />
feierliche Eröffnung ist für den 11.<br />
November 2011 vorgesehen.<br />
Kolping – ein Feuer,<br />
welches andere Feuer<br />
entzündet<br />
Chile. Am 4. und 5. August 2011 trafen<br />
sich in Villarrica Führungskräfte<br />
des <strong>Kolpingwerk</strong>es aus den verschiedenen<br />
Kolpingsfamilien des Landes<br />
und hauptamtliche Mitarbeiter zu einem<br />
gemein-samen Seminar, welches<br />
unter dem Motto stand: „Kolping –<br />
ein Feuer, welches andere Feuer entzündet“.<br />
Dabei wurde deutlich, dass<br />
das <strong>Kolpingwerk</strong> Chile ein Feuer zur<br />
Mitgestaltung der Gesell-schaft in humanitärer<br />
und christlicher Hinsicht ist<br />
und die weiteren durch den Verband<br />
angefachten Feuer die Mitglieder und<br />
Kolpingsfamilien des Verbandes sind.<br />
Intensiv wurde über die Frage diskutiert,<br />
welche Aufgaben sich dem<br />
<strong>Kolpingwerk</strong> heute in den Bereichen<br />
Arbeitswelt, Familie und Gesellschaft<br />
stellen und wie auf die aktuellen Herausforderungen<br />
reagiert werden kann.<br />
Dabei wur-den als Quellen, die das<br />
Feuer nähren, die Person und Botschaft<br />
Jesu Christi, die Katholische<br />
Sozi-allehre und das Leben und Werk<br />
Adolph Kolpings benannt. Daneben<br />
lässt sich das <strong>Kolpingwerk</strong> Chile aber<br />
auch von Dokumenten der Lateinamerikanischen<br />
Bischofskonferenz<br />
inspirieren. Am Schluss des Seminars<br />
zündeten alle Seminarteilnehmer an<br />
einer Kerze, die den Nationalverband<br />
symbolisierte, eine eigene Kerze an,<br />
um deutlich zu machen, dass jeder<br />
Einzelne das Feuer weiter-tragen will.<br />
Rasantes Wachstum des<br />
<strong>Kolpingwerk</strong>es in Benin<br />
Benin. Seit Anfang des Jahres hat das<br />
<strong>Kolpingwerk</strong> Benin mehr als 10 Kolpingsfamilien<br />
neu grün-den und damit<br />
die Zahl der Kolpingsfamilien in kurzer<br />
Zeit verdoppeln können. Der Vorstand<br />
und die Geschäftsstelle des Verbandes<br />
hatten zunächst eine gründliche<br />
Analyse der Situation vorge-nommen,<br />
um die Schwächen und Stärken des<br />
Verbandes näher zu analysieren und<br />
daraus eine stra-tegische Planung für<br />
die Zukunft zu entwickeln. Nach Gründung<br />
der ersten Kolpingsfamilie 1991<br />
gab es in den Folgejahren nur wenige<br />
Neugründungen, bis dann Mitte 2010<br />
die neuen Initiativen gestartet wurden.<br />
Man war sich bewusst geworden, dass<br />
das <strong>Kolpingwerk</strong> im Land nur wenig bekannt<br />
war und daher gezielte Initiativen<br />
in dieser Richtung notwendig waren.<br />
Durch Vorträge auf Priesterkonferenzen<br />
in den Diözesen, durch Information der<br />
Bischofskonferenz gelang es, wachsende<br />
Aufmerksamkeit zu finden und<br />
Einladungen in Pfarreien zu bekommen,<br />
um das <strong>Kolpingwerk</strong> vorzustellen.<br />
Die Neugründungen sind Ergebnis dieser<br />
zielgerichteten Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Bis Ende des Jahres 2011 sind<br />
weitere Neugründungen geplant und<br />
man möchte die jetzige Zahl von 41<br />
Kolpingsfamilien und 1450 Mitgliedern<br />
auf 50 Kolpingsfamilien mit mehr<br />
als 2000 Mitgliedern steigern.<br />
Der „Kleine Schuhmacher“<br />
auf dem Weg durch die<br />
Kolpingsfamilien<br />
Mexiko/Dominikanische Republik. Das<br />
<strong>Kolpingwerk</strong> Mexiko und das <strong>Kolpingwerk</strong><br />
der Domini-kanischen Republik<br />
haben einen tief in der Volksfrömmigkeit<br />
ihrer Länder verankerten Brauch<br />
auf-gegriffen und für das <strong>Kolpingwerk</strong><br />
adaptiert. Traditioneller Weise wandert<br />
eine Puppe als Symbol für das Jesuskind<br />
von Gemeinde zu Gemeinde. In<br />
der Zeit des Aufenthaltes dieses „Jesuskindes“<br />
in der Pfarrei gibt es besondere<br />
Gottesdienste und religiöse<br />
Veranstaltungen, in denen sich die<br />
Pfarr-rangehörigen mit dem Glauben<br />
an Jesus Christus beschäftigen. Jede<br />
Pfarrei kleidet dann das „Je-suskind“<br />
neu ein, bevor es an eine nächste Pfarrei<br />
weitergereicht wird.<br />
Das <strong>Kolpingwerk</strong> greift diese Tradition<br />
auf und lässt das „Schuhmacher<br />
Kind Kolping“ von Kol-pingsfamilie<br />
zu Kolpingsfamilie wandern. Bei der<br />
Übergabe des „Schuhmacher Kindes<br />
Kolping“ wird dies mit einer Reflexion<br />
über den Seligen Adolph Kolping verbunden,<br />
sein Lebensbeispiel für uns<br />
als Christen heute und dem Gebet um<br />
die Heiligsprechung Adolph Kolpings.<br />
Ein Familiensonntag im<br />
Zeichen des Regenbogens<br />
Schweiz. Der Familiensonntag des<br />
Schweizer <strong>Kolpingwerk</strong>es Ende August<br />
stand ganz im Zeichen des Regenbogens.<br />
In seiner Predigt interpretierte<br />
Präses Josef Mauser die verschiedenen<br />
Farben des Regenbogens. Rot als Farbe<br />
der Liebe, orange die Farbe von reifen<br />
Früchten und die Farbe des <strong>Kolpingwerk</strong>es,<br />
gelb die Farbe der Sonne, die<br />
ins Dunkel leuchtet, grün die Farbe der<br />
Wiesen und Zeichen für Wachsen und<br />
Gedeihen, blau die Farbe des Himmels<br />
und die Farbe der Treue und schließlich<br />
violett als lebendiges Zeichen für<br />
Zeiten des Fastens und der Buße. Die<br />
Teilnehmer des Familiensonntags ließen<br />
sich von dieser Predigt zu intensiver<br />
Diskussion in den Arbeitskreisen<br />
mo-tivieren und beschlossen in Um-
AUS ALLER WELT<br />
setzung der ökologischen Leitlinien<br />
des <strong>Kolpingwerk</strong>es in Dankbar-keit<br />
die Schönheit und den Reichtum der<br />
Schöpfung für sich zu erschließen und<br />
die Güter der Erde verantwortlich zu<br />
nutzen, mit Luft und Wasser sorgfältig<br />
umzugehen, einen respektvollen Umgang<br />
mit Ackerboden, Pflanzen und<br />
Tieren zu pflegen sowie offen zu sein<br />
für Menschen in Not.<br />
Ehrenamtliches Engagement<br />
braucht Qualifizierung<br />
Uruguay. Ehrenamtliches Engagement<br />
verlangt nicht nur die Bereitschaft von<br />
Mitgliedern und Führungskräften, sich<br />
ehrenamtlich einzubringen, sondern<br />
setzt auch die Bereitschaft voraus,<br />
sich für dieses Engagement zu qualifizieren.<br />
Das <strong>Kolpingwerk</strong> hat daher<br />
eine „Schule für Führungskräf-te“ eingerichtet.<br />
Im Rahmen der Bildungsangebote<br />
erhalten die Teilnehmer eine<br />
Qualifizierung zur Rolle und zu den Anforderungen<br />
an Führungskräfte, zum<br />
Ablauf und zur Gestaltung von Treffen<br />
der Mitglieder, zu Spiel, Theater und<br />
Pantomime und zur Arbeit mit Kindern<br />
und Jugendlichen. In einer zweiten<br />
Phase gibt es dann eine Schulung zu<br />
religiösen Themen wie Jesus von Nazareth,<br />
den Stellenwert des Gebetes und<br />
zur Person Adolph Kolpings.<br />
Ein Fest für die ganze<br />
Familie<br />
Ungarn. Am Sonntag, den 17. September<br />
2011 organisierte das <strong>Kolpingwerk</strong><br />
Ungarn erstmals ei-nen landesweiten<br />
Familientag auf der Csepel Insel in der<br />
Donau. Mehr als 300 Mitglieder und<br />
In-teressierte waren der Einladung<br />
gefolgt, die mit einem anspruchsvollen<br />
Bildungsteil begann. So gab es<br />
einen Film über die Person und das<br />
Wirken Adolph Kolpings, Informationen<br />
über aktuelle Ent-wicklungen im<br />
<strong>Kolpingwerk</strong> Ungarn und einen Vortrag<br />
über Entstehung und Geschichte der<br />
unga-rischen Krone. Nach einer Eucharistiefeier<br />
und einem stärkenden<br />
Mittagessen wurde dann zu einem<br />
bunten Freizeitprogramm eingeladen.<br />
Hier hatte der Veranstaltungsort etwas<br />
Besonderes zu bieten, da auf der Insel<br />
erst kürzlich ein mittelalterliches Museum<br />
eröffnet hatte und dieses Museum<br />
mit seinen verschiedenen Angeboten<br />
zum Anschauen und Mitmachen<br />
einlud. So gab es einen Wettbe-werb<br />
im Bogenschießen, Fahrten in einem<br />
Wikingerboot und den angereisten<br />
Chören bot sich die Möglichkeit, im<br />
Rittersaal kleine Konzerte zu geben.<br />
Neben den Teilnehmern aus allen Teilen<br />
Un-garns waren auch Mitglieder<br />
des Partnerverbandes aus Augsburg<br />
angereist, so dass der Familientag für<br />
Kolping zu einem nationalen und internationalen<br />
Ereignis wurde.<br />
Zum Geburtstag einen<br />
Baum pflanzen<br />
Indien. Angeregt durch die ökologischen<br />
Leitlinien des Internationalen<br />
<strong>Kolpingwerk</strong>es hat das <strong>Kolpingwerk</strong><br />
Indien seine Anstrengungen im Bereich<br />
Ökologie und Umweltschutz verstärkt.<br />
So behandelte die Region Kannur<br />
auf ihrer Regionalversammlung als<br />
Schwerpunktthema den Klima-schutz<br />
und diskutierte über mögliche Beiträge<br />
des <strong>Kolpingwerk</strong>es und der Kolpingmitglieder<br />
zum Klimaschutz. In den<br />
Kolpingsfamilien beteiligen sich Kolpingmitglieder<br />
an der Reinigung von<br />
Flussufern und öffentlichen Plätzen.<br />
Besondere Beachtung und Öffentlichkeitswirkung<br />
bekam eine Initiative des<br />
<strong>Kolpingwerk</strong>es in der Region Guntur,<br />
wo Jugendliche mit großem Erfolg<br />
davon über-zeugt werden konnten, jeweils<br />
zu ihrem Geburtstag einen Baum<br />
zu pflanzen. Die vielfältigen Initia-tiven<br />
des <strong>Kolpingwerk</strong>es Indien in ganz<br />
unterschiedlichen Bereichen führen<br />
zu einem anhaltenden Mitgliederzuwachs.<br />
So stieg die Mitgliederzahl bis<br />
Ende Juli 2011 auf 26.545.<br />
BINGO-Lotterie zur Absicherung<br />
der Verbandsfinanzierung<br />
Kolumbien. Das <strong>Kolpingwerk</strong> Kolumbien<br />
hat für den 3. September 2011<br />
seine Mitglieder und eine interessierte<br />
Öffentlichkeit zu einem BINGO-<br />
Nachmittag eingeladen. Mit diesem<br />
Lotterieangebot setzt das <strong>Kolpingwerk</strong><br />
Kolumbien zielstrebig seine Bemühungen<br />
fort, Eigenmittel für die Ver-bandsarbeit<br />
im eigenen Land zu erschließen.<br />
Mit den Einnahmen möchte das <strong>Kolpingwerk</strong><br />
einen Teil seiner verbandlichen<br />
Ausgaben und die Durchführung<br />
von Sozial- und Bildungsprojekten fördern.<br />
37
SÜDTIROL<br />
Beispiele: vom Gesellen zum Unternehmer<br />
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Montag, 24. bis Sonntag,<br />
23. Oktober 2011<br />
27. Int. Kolping-Weltgebetstag für<br />
das Internationale <strong>Kolpingwerk</strong> zum<br />
Motto „Kolping - Auf dem Weg zur<br />
Heiligkeit“ (siehe auch www.kolping.net<br />
oder Seite 6)<br />
In den einzelnen Kolpingsfamilien<br />
Südtirols gefeiert.<br />
Samstag, 19. November<br />
2011<br />
Landeskegeln, organisiert von KF<br />
Haslach.<br />
Beginn 14.30 Uhr in der Sportzone<br />
Pfarrhof (Nord),<br />
Pfarrhofstr. 11, St. Jakob/Bozen.<br />
Ende 18.00 Uhr, anschließend<br />
Preisverteilung.<br />
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Tel. 0474 555 595, Fax. 0474 555 601<br />
www.demattia.it E-mail: info@demattia.it<br />
Montag, 12. Dezember 2011<br />
Kolpinghaus Meran<br />
Dienstag, 13. Dezember 2011<br />
Kolpinghaus Bruneck<br />
jeweils Beginn um 19.30 Uhr Kakau-<br />
Band von Kolping Tansania in Südtirol<br />
(s. Seite 32).<br />
Kolping im Radio Grüne<br />
Welle<br />
Frequenzen von Radio<br />
Grüne Welle:<br />
Bozen und Umgebung<br />
102,9 MH<br />
Unterland, Ritten, Sarntal,<br />
unteres Eisacktal, Grödner Tal<br />
103,0 MH<br />
Brixen, Klausen, oberes<br />
Eisacktal<br />
97,8 MH<br />
Sterzing, Wipptal<br />
98,9 MH<br />
Unteres Pustertal<br />
103,5 MH<br />
Bruneck, oberes Pustertal<br />
103,3 MH<br />
Oberes Pustertal<br />
99,0 MH<br />
Innichen, Osttirol, Meran,<br />
Burggrafenamt, unt. Vinschgau<br />
96,9 MH<br />
Schlanders, Vinschgau, oberer<br />
Vinschgau<br />
103,2 MH<br />
Mals, Reschen<br />
104,5 MH<br />
Kolping – Sendezeiten:<br />
<strong>Kolpingwerk</strong>:<br />
Dienstag ca. 16.15 Uhr<br />
Mittwoch 8.30 Uhr<br />
IMPRESSUM:<br />
Mitteilungsblatt <strong>Kolpingwerk</strong> Südtirol<br />
Eigentümer und Herausgeber: <strong>Kolpingwerk</strong> Südtirol<br />
Presserechtlich verantwortlich: Dr. Robert Weißensteiner, Bozen<br />
Redaktion: 39100 Bozen, A.-Kolping-Straße 3, Tel. 0471 308400, Fax 0471 973917<br />
Schriftleitung: ZS Otto von Dellemann, Bozen<br />
Ermächtigung: Landesgericht Bozen<br />
„Spedizione in a. p. 70 % - Filiale di Bolzano“<br />
Layout & Druck: Kraler Druck + Grafik, Brixen/Vahrn (BZ)<br />
Zusendung erfolgt kostenlos an alle Mitglieder, Gönner und Freunde<br />
Informationen/Anmeldungen:<br />
Sekretariat Kolpinghaus Bozen<br />
Tel. 0471 308400<br />
Fax 0471 973917<br />
e-mail: info@kolping.it<br />
Redaktionsschluss für das Mitteilungsblatt<br />
Nr.6 - November/Dezember<br />
2011: Fr., 25. November 2011<br />
39
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Neue Fenster erhöhen den Wert doppelt<br />
Das Frühjahr ist ein guter Zeitpunkt, um<br />
alte Fenster zu überprüfen und gegebenenfalls<br />
auszuwechseln, denn marode<br />
Fenster führen zu Energieverlusten und<br />
Zugluft.<br />
Dunkle Stellen an den Fensterrahmen,<br />
Kondenswasser hinterm Glas, desolate<br />
Rollläden: spätestens beim ersten<br />
Frühjahrsputz treten Winterschäden<br />
unübersehbar zutage. Fenster sind das<br />
empfindlichste Element einer Fassade<br />
und deshalb von Witterungsschäden<br />
besonders stark betroffen. Besonders<br />
ältere Fensterrahmen aus Holz werden<br />
von Frost und Feuchtigkeit angegriffen<br />
und anfällig für Energieverlust und Zugluft.<br />
Aber auch bei Balkon- und Terrassentüren<br />
richten Wind und Wetter häufig<br />
Schäden an Rahmen, Insektengittern<br />
und Sonnenschutz an.<br />
EIN GUTER ZEITPUNKT<br />
Das Frühjahr ist ein guter Zeitpunkt, um<br />
alte Fenster zu überprüfen und auszuwechseln.<br />
Auch, weil jetzt wieder die<br />
Freiluftsaison beginnt, wir Gebäude viel<br />
häufiger von außen sehen und darum<br />
Fenster und Türen stärker wahrnehmen.<br />
Da wünscht sich natürlich jeder Hausbesitzer,<br />
dass die eigene Hausfassade möglichst<br />
sauber und einladend aussieht.<br />
WARNSIGNALE<br />
Ob die Fenster nach dem langen Winter<br />
reif für eine Sanierung sind, lässt<br />
sich am besten mit folgender Checkliste<br />
überprüfen. Folgende sechs Warnsignale<br />
sollten nicht ignoriert werden:<br />
• Dunkle Flecken sind im Holz des Fensterrahmens<br />
zu sehen, vor allem im<br />
Wetterschenkelbereich, d.h. im unteren<br />
Bereich des Fensters.<br />
• Das Holz ist morsch und bröckelt.<br />
• Die Fenster lassen sich schwer<br />
schließen.<br />
• Wenn man vor dem Fenster steht oder<br />
sitzt, ist Zugluft zu spüren.<br />
• Die Verglasung wird blind.<br />
• Häufige Bildung von Kondenswasser<br />
zwischen den Fensterscheiben.<br />
FÖRDERUNG<br />
Es gibt Förderungen für die Generalsanierung<br />
von Häusern, aber auch für<br />
Einzelmaßnahmen im Energiebereich.<br />
Der Austausch von Fenstern, Fensterverglasungen<br />
und Fensterläden zählt zu<br />
den förderungswürdigen Sanierungsmaßnahmen.<br />
Über die Förderungen für<br />
den Austausch der Fenster informieren<br />
wir Sie gerne. Bei Tischlerei Keim in<br />
Wiesen erhalten Sie alle Informationen.<br />
Übrigens: Neue Fenster (auch in Kombination<br />
mit einer perfekt gedämmten<br />
Fassade) schaffen nicht nur eine bessere<br />
Energiebilanz, sondern erhöhen auch<br />
den Wert der Immobilie.<br />
Tischlerei - Falegnameria<br />
Keim<br />
Pfitscherstraße 57/d<br />
39040 WIESEN / STERZING<br />
Tel. & Fax 0472 767800<br />
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