MITTEILUNGS - Kolpingwerk Südtirol
MITTEILUNGS - Kolpingwerk Südtirol
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INTERNATIONAL<br />
Weltgebetstag des<br />
Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />
„KOLPING – Auf dem Weg zur Heiligkeit“<br />
Am 27. Oktober d.J. jährt sich zum<br />
20. Mal der Tag der Seligsprechung<br />
unseres Verbandsgründers, des Gesellenvaters<br />
Adolph Kolping. Zu gleicher<br />
Zeit werden sich über 7000 Pilger aus<br />
dem gesamten <strong>Kolpingwerk</strong> in Rom<br />
befinden und gemeinsam Gottesdienst<br />
feiern. Die Daheimgebliebenen, also<br />
unsere Freunde im <strong>Kolpingwerk</strong> Südtirol<br />
und in den anderen 61 Ländern der<br />
Welt, in denen Kolpingsfamilien existieren,<br />
sind aber trotzdem eingeladen,<br />
sich zu einer weltweiten Gebetskette<br />
und damit zu einer geistlichen und<br />
geistigen Gemeinschaft zu vereinen.<br />
Der entsprechende Text wird in diesem<br />
Mitteilungsblatt abgedruckt.<br />
Wir feiern heuer den 27. Weltgebetstag.<br />
Diesmal zum Thema „Auf dem<br />
Weg zur Heiligkeit, aus Anlass des 20.<br />
Jahrestages der Seligsprechung Adolph<br />
Kolping.“ Bisher wurde immer für<br />
ein Land gefeiert und gebetet, heuer<br />
ist Kolping – unsere internationale Gemeinschaft<br />
- selbst im Mittelpunkt des<br />
Gebetes. Kolping International gründet<br />
ihr Selbstverständnis und ihre Arbeit<br />
auf die Frohe Botschaft, die katholische<br />
Soziallehre und auf das Wort und<br />
die Ideen des Seligen Adolph Kolping.<br />
Adolph Kolping war ein religiöses Genie!<br />
Er verstand es Glaube und Leben<br />
miteinander in Einklang zu bringen<br />
und dabei die Bodenhaftung nicht zu<br />
verlieren. Seine Nähe zu den Sorgen<br />
und Nöten einer damals sozial benachteiligten<br />
Gesellschaftsgruppierung<br />
brachte ihm nicht die sofortige<br />
kirchliche und gesellschaftliche Anerkennung.<br />
Im Gegenteil, ihm wurden<br />
Gottvertrauen und Geduld abverlangt,<br />
bis zu seinem Anliegen in weiten Teilen<br />
von Kirche und Gesellschaft Verständnis<br />
entgegengebracht wurde, so<br />
der ehemalige Generalpräses Msgr.<br />
Axel Werner.<br />
Wenn aber das <strong>Kolpingwerk</strong> zu Recht<br />
den Anspruch formuliert, ein geistliches<br />
Werk zu sein, dann hat es, und<br />
mit ihm seine Mitglieder, den Ruf nach<br />
Vertiefung der Spiritualität und damit<br />
die christliche Berufung zur Heiligkeit<br />
ernst zu nehmen.<br />
Heilig sein oder nach Heiligkeit zu<br />
streben, ist wie ein Protestakt gegen<br />
Anpassung, so Axel Werner!<br />
Heilige waren und sind Menschen, die<br />
sich jeder Relativierung des christlichen<br />
Anspruches auf eine tiefe Verbindung<br />
ihres Lebens mit Jesus Christus<br />
widersetzt haben. Es geht also<br />
heute nicht darum, die Kriterien für<br />
Heiligkeit zu verändern, damit wir sie<br />
schneller erfüllen. Dieser Versuchung<br />
erliegen wir heute nur zu leicht! Wie zu<br />
Zeiten Adolph Kolpings geht es darum,<br />
den oder die Menschen zu verändern,<br />
um sie auf dem Wege zu Gott und Jesus<br />
Christus weiterzubringen und ihr<br />
Leben damit geistig zu durchdringen.<br />
Wie die Kirchengeschichte zeigt, kann<br />
diese tiefe Vereinigung mit dem Sohne<br />
Gottes auf verschiedene Weisen<br />
realisiert werden. Der Versuch Adolph<br />
Kolpings, dies gerade mit einer<br />
gesellschaftlichen Randgruppe zu<br />
versuchen, zeugt von einer Risikobereitschaft,<br />
der Entschlossenheit und<br />
nicht zuletzt von Gottesvertrauen des<br />
Gesellenvaters Adolph Kolping.<br />
Axel Werner schreibt weiter in seinem<br />
Brief: Adolph Kolpings Leben war<br />
durchdrungen von einem geistlichen<br />
Programm. Als vor über 20 Jahren sei-<br />
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