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MITTEILUNGS - Kolpingwerk Südtirol

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SÜDTIROL<br />

Afghanistan, wo wieder<br />

Milch und Honig fließen könnten!<br />

Als Frau<br />

Dr. Margret<br />

Bergmann<br />

im Jahre<br />

2001 aus<br />

dem Schuldienst<br />

ausschied,<br />

sie<br />


<br />

war Mittelschullehrerin, galt ihr ganzes<br />

zukünftiges Wirken dem Einsatz für<br />

eine bessere Zukunft der Mädchen und<br />

Frauen Afghanistans. Ihr wichtigstes<br />

Projekt ist die Schule des Townships<br />

Saadat (eine Rückkehrersiedlung „des<br />

friedlichen Gedeihens“).<br />

Am Dienstag, 19. April kam Frau Dr.<br />

Margret Bergmann, auf Einladung der<br />

Kolpingsfamilie Bozen, in das Kolpinghaus<br />

und berichtete in anschaulicher<br />

Weise über Geschichte, Religion und<br />

Kunst in Afghanistan, diesem für uns<br />

fast unbekannten Land im Herzen Asiens.<br />

Auf Grund der jahrelangen Kriege und<br />

während der Schreckensherrschaft<br />

der Taliban sind über acht Millionen<br />

Menschen aus ihrer Heimat geflohen<br />

(vorwiegend nach Pakistan und den<br />

Iran). Zwischen 2002 und 2008 kehrten<br />

rund fünf Millionen Flüchtlinge<br />

zurück, den Traum von Frieden und<br />

Fortschritt im Herzen, der leider für<br />

die meisten nicht wahr wurde.<br />

Die Afghanische Regierung stellt diese<br />

„Entheimateten“ Siedlungen zur<br />

Verfügung, meist auf trockenem, unfruchtbarem<br />

Boden. Die Hoffnungen<br />

der Rückkehr bläst der Wüstenwind<br />

fort und vergräbt sie im Sand.<br />

Um diesen Menschen zu helfen, begann<br />

der „Jesuiten-Flüchtlingsdienst“<br />

seinen Einsatz in Afghanistan. Bisher<br />

haben die Jesuiten Großartiges geleistet.<br />

Ihr Hauptaugenmerk gilt der Ausbildung,<br />

wobei Programme für Frauen<br />

und Mädchen in allen ihren Bemühungen<br />

den Vorrang haben. Die Jesuiten<br />

lehren an Universitäten, bilden Lehrpersonen<br />

aus, unterrichten Waisenkinder<br />

und zurückgekehrte Flüchtlinge<br />

sowie Studenten aus armen und<br />

mittellosen Verhältnissen. Außerdem<br />

sind die in Gesundheits- und Landwirtschaftsprojekten<br />

engagiert. Ihre größte<br />

Aufgabe sehen sie jedoch in der Friedenserziehung.<br />

Father Stan Fernandes, der Obere der<br />

Jesuitengemeinschaft in Afghanistan,<br />

betont: „Wir möchten die Menschen so<br />

weit führen, dass sie einmal ihre Zukunft<br />

selbst in die Hand nehmen können.<br />

Das geht nur Schritt für Schritt –<br />

und wir brauchen die finanzielle Hilfe<br />

von außen.“<br />

ZP Johannes Noisternigg<br />


<br />

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