Die Salzburger Gemeinde Die Salzburger Gemeinde - Kommunalnet
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Folge 4 • Dez. 2005<br />
<strong>Die</strong><br />
Verlagspostamt<br />
5020 Salzburg<br />
P.b.b. • GZ02Z031998M<br />
<strong>Salzburger</strong><br />
<strong>Gemeinde</strong><br />
I N F O R M A T I O N E N A U S D E M S A L Z B U R G E R G E M E I N D E V E R B A N D<br />
Bautechnikrecht: Nicht verkomplizieren!<br />
GAF: Neue Richtlinien ab 2006<br />
EuRegio kämpft um Fortbestand der<br />
EU-Förderung<br />
Ein frohes Weihnachtsfest und<br />
ein gutes und erfolgreiches Jahr 2006<br />
wünscht Ihnen und Ihren Familien<br />
der <strong>Salzburger</strong> <strong>Gemeinde</strong>verband
SALZBURG ÖSTERREICH EUROPA SERVICE<br />
Ich meine...<br />
Mit gutem Gewissen<br />
„Befremdlich“ ist wohl der diplomatischste<br />
und harmloseste Ausdruck,<br />
wie unsere Bürgermeisterinnen<br />
und Bürgermeister – und mit<br />
ihnen alle <strong>Gemeinde</strong>vertreter/innen<br />
unserer Republik – als diejenigen,<br />
welche die Gebührenhaushalte<br />
letztlich beschließen, den Vorwurf<br />
der letzten Wochen aufgenommen<br />
haben, sie würden ihre Bürger bei<br />
den kommunalen Gebühren „abzocken“.<br />
Grundlage der Vorwürfe ist<br />
eine Untersuchung eines bislang<br />
mäßig bekannten Beratungsunternehmens,<br />
laut der die Gebühren<br />
seit 1990 um 140 % gestiegen<br />
sein sollen. Das mediale Echo war<br />
gewaltig, die Verunsicherung in der<br />
Bevölkerung groß.<br />
<strong>Die</strong> Zahlen, die der <strong>Gemeinde</strong>bund<br />
vorlegen kann, erfassen – im Gegensatz<br />
zur veröffentlichten Studie<br />
– alle österreichischen <strong>Gemeinde</strong>n<br />
und ergeben ein völlig anderes Bild:<br />
Im Zeitraum von 2000 bis 2004<br />
sind die kommunalen Gebühren<br />
(ohne Wien) lediglich um 17 % gestiegen,<br />
die Gesamteinnahmen der<br />
<strong>Gemeinde</strong>n gingen sogar um 2,9 %<br />
zurück, bei den kleinen <strong>Gemeinde</strong>n<br />
sogar um 7 %. <strong>Die</strong> erwähnte Steigerung<br />
der Gebühren seit dem Jahr<br />
2000 ist auch nur deshalb erfolgt,<br />
weil die <strong>Gemeinde</strong>n ungeheure Investitionen<br />
vor sich haben. Um den<br />
<strong>Gemeinde</strong>n solche Investitionen zu<br />
ermöglichen, wurde im Finanzausgleich<br />
1993 vom Kostendeckungsprinzip<br />
abgegangen – und nicht<br />
um Gewinne zuzulassen. Allein im<br />
Bereich der Wasserversorgung und<br />
der Abwasserentsorgung müssen<br />
die <strong>Gemeinde</strong>n im Jahr 2006 rund<br />
1,1 Milliarden Euro investieren. Das<br />
sind Fakten, die wir nachweisen<br />
können.<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>Die</strong> <strong>Salzburger</strong> <strong>Gemeinde</strong>, Nr. 4, Dezember 2005<br />
Redaktion: LGF Dr. Martin Huber<br />
<strong>Die</strong> politisch Verantwortlichen und<br />
Bediensteten in unseren <strong>Gemeinde</strong>n<br />
sorgen für nahezu alles, was<br />
den Bürgern wichtig ist: Dafür,<br />
dass die Straße sicher befahrbar ist<br />
ebenso wie für den sicheren Schulweg<br />
und dafür, dass das Wasser<br />
aus der Leitung klar und sauber<br />
ist. Der Leistungsumfang in der<br />
kommunalen Daseinsvorsorge ist<br />
enorm und wächst ständig. Eine<br />
hohe und schwierige Herausforderung,<br />
die von der Bevölkerung mehr<br />
anerkannt und geschätzt wird, als<br />
auf jeder anderen Entscheidungsebene.<br />
Politische Abzocker? Nein. In<br />
unseren <strong>Gemeinde</strong>stuben arbeiten<br />
Menschen mit Verantwortungsbewusstsein<br />
- und das beweisen wir<br />
täglich.<br />
Ich wünsche Ihnen für 2006 alles<br />
erdenklich Gute und die Kraft, die<br />
kommenden Herausforderungen<br />
erfolgreich zu meistern – vor allem<br />
aber Gesundheit und Gottes<br />
Segen.<br />
Ihr<br />
<strong>Gemeinde</strong>bundpräsident<br />
Helmut Mödlhammer<br />
Medieninhaber und Herausgeber:<br />
<strong>Salzburger</strong> <strong>Gemeinde</strong>verband, Alpenstraße 47, 5020 Salzburg<br />
Anzeigenverwaltung:<br />
IT Medien und Werbung, Glockengasse 4d, 5020 Salzburg<br />
Druck: <strong>Die</strong> Druckerei Christian Schönleitner, Markt 86, 5431 Kuchl<br />
Erscheinungsort: Salzburg, Verlagspostamt 5020 Salzburg, P.b.b.<br />
Titelbild: Kirche St. Nikolaus mit Hochkönigmassiv, <strong>Salzburger</strong>Land<br />
REUPLAN Nord, SALZBURG<br />
A-5751 Maishofen, Moosweg 5<br />
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Tel. 05574/73264-0, Fax: -10, eMail: info@reuplan.at, Net: www.reuplan.at<br />
Aus dem Inhalt<br />
3 • Bautechnikrecht: harmonisieren ja – verkomplizieren<br />
nein!<br />
• Elektronische Kommunalsteuererklärung<br />
4 • GAF: Neue Richtlinien ab 2006<br />
• VwGH: Definition Ferienwohnung Ortstaxengesetz<br />
5 • Sammlung für Papierverpackungen<br />
• Sprachliche Frühförderung<br />
• Nachmittagsbetreuung für Schulkinder<br />
6 • Unionsbürger automatisch in Wählerevidenz<br />
• Zuschuss zur Entgeltfortzahlung für <strong>Gemeinde</strong>mitarbeiter<br />
7 • Kooperation Mittersill, Hollersbach, Stuhlfelden<br />
• Amtsleiter-Ausschuss<br />
8 • Heizscheck für Öl- und Gasheizungen<br />
• Aus dem Verbandsgeschehen<br />
9 • „Gesunde MitarbeiterInnen – starke <strong>Gemeinde</strong>n“<br />
• Vorerst keinen Handymastensteuer in Salzburg<br />
10 • <strong>Salzburger</strong> Sparkasse 150 Jahre<br />
15 • Österreichs <strong>Gemeinde</strong>n im Teletext<br />
16 • Verwaltungsreform II<br />
17 • EuRegio kämpft um EU-Förderung<br />
18 • „Bleib am Leben, geh vom Gas“<br />
20 • Hochwasser 2005 Steuererleichterungen<br />
• Veranstaltung: elektronische Kommunalsteuererklärung<br />
• Kommunale Gebühren angemessen<br />
22 • Kleinarl: gebrauchter Heizkessel zu verkaufen<br />
• Buchtipp: Thanner/Vogl: Sicherheitspolizeigesetz<br />
• Beschluss der EU-Außenminister<br />
2<br />
Dez. 2005
SALZBURG ÖSTERREICH EUROPA SERVICE<br />
Bautechnikrecht: Harmonisieren ja<br />
– verkomplizieren nein!<br />
Seit mehreren Jahren wird<br />
versucht, im Bereich der bautechnischen<br />
Vorschriften österreichweit<br />
eine Vereinheitlichung<br />
zu erreichen. Treibende Kraft<br />
hinter diesen Bemühungen ist<br />
das Österreichische Institut für<br />
Bautechnik (OIB) und Teile der<br />
Bauwirtschaft. Der Weg zur Harmonisierung<br />
soll über eine 15a<br />
Vereinbarung erfolgen, welche<br />
von der Landeshauptleutekonferenz<br />
im Jahr 2004 abgesegnet<br />
wurde, und der die Landtage mit<br />
Ausnahme von Salzburg und<br />
Niederösterreich auch bereits<br />
zugestimmt haben. In dieser<br />
Richtlinie finden sich Regelungen<br />
von der mechanischen Festigkeit<br />
bis zum Schallschutz. Ein<br />
Hauptkritikpunkt findet sich in<br />
Artikel 39 der 15a Vereinbarung.<br />
Darin verpflichten sich die Vertragsparteinen,<br />
das OIB zu beauftragen,<br />
Richtlinien auszuarbeiten<br />
„in denen sachverständig<br />
festgestellt wird, unter welchen<br />
Voraussetzungen die in den<br />
Artikeln 3 bis 36 festgelegten<br />
Anforderungen erfüllt werden.“<br />
<strong>Die</strong> Techniker des OIB werden<br />
gleichsam zu „Gesetzgebern“<br />
und die Interessenvertretungen<br />
haben lediglich ein Anhörungsrecht.<br />
Ein Landtagsbeschluss<br />
für eine Änderung des Bautechnikgesetzes<br />
wird durch einen<br />
Vorstandsbeschluss im OIB „ersetzt“.<br />
Aber auch die im Entwurf<br />
vorliegenden und bereits mehrmals<br />
überarbeiteten Richtlinien<br />
weisen Grund zur Kritik auf. <strong>Die</strong><br />
Regelungen zu umfangreich,<br />
überzogen, detailliert und unübersichtlich<br />
mit anderen Normen<br />
und Richtlinien verknüpft.<br />
Dass solche Richtlinien in der<br />
Praxis von einer <strong>Gemeinde</strong> nicht<br />
vollzogen werden können bzw.<br />
der Inhalt der Richtlinie von<br />
einer <strong>Gemeinde</strong>, geschweige<br />
denn von einem Bürger, nachvollzogen<br />
werden kann zeigt<br />
eine Stellungnahme zum Richtlinienentwurf<br />
der zuständigen<br />
Magistratsabteilung der Stadt<br />
Salzburg: „Eine vollständige<br />
technische Prüfung ist wegen<br />
der Komplexität sowie wegen<br />
mehrerer verbindlich erklärter<br />
Normen, die hier amtlich<br />
nicht zur Verfügung stehen,<br />
nicht machbar“. Es ist davon<br />
auszugehen, dass diese Normen<br />
auch in kleineren <strong>Gemeinde</strong>n<br />
nicht zur Verfügung stehen.<br />
Auch wird bei dem Vorhaben<br />
nicht auf das bestehende „restliche“<br />
Baurecht eines Bundeslandes<br />
Bedacht genommen bzw.<br />
die Richtlinie damit abgestimmt.<br />
Rechtsunklarheit und massive<br />
Vollzugsprobleme wären die<br />
Folge. Es ist daher angebracht,<br />
das Vorhaben grundsätzlich neu<br />
zu überdenken. Bei einer „Harmonisierung“<br />
geht man davon<br />
aus, dass alles einfacher und<br />
transparenter wird. Beim derzeit<br />
angedachten Vorhaben ist<br />
das Gegenteil zu befürchten.<br />
Ziel muss eine Harmonisierung<br />
ohne ein Mehr an Bürokratie,<br />
ohne Mehrkosten für die Baubehörden<br />
und Bauwerber sein. Der<br />
für das Baurecht in der <strong>Salzburger</strong><br />
Landesregierung zuständige<br />
Landesrat Sepp Eisl versucht für<br />
einen entsprechenden Alternativvorschlag<br />
die Zustimmung in<br />
den anderen Bundesländern zu<br />
erlangen.<br />
Elektronische Kommunalsteuererklärung<br />
bereits für das Kalenderjahr 2005<br />
Durch das Abgabenänderungsgesetz<br />
2004 (BGBl I Nr.<br />
180/2004) wurde in Verbindung<br />
mit der dazugehörigen Verordnung<br />
BGBl II Nr. 257/2005 die<br />
elektronische Kommunalsteuererklärung<br />
rechtlich umgesetzt.<br />
Nunmehr wird es für die Praxis<br />
ernst:<br />
noch unter Verwendung eines<br />
amtlichen Vordrucks zu übermitteln.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Gemeinde</strong>n haben<br />
die Daten der Steuererklärung<br />
hinsichtlich der jeweils auf sie<br />
entfallenden Bemessungsgrundlagen<br />
der Finanzverwaltung des<br />
Bundes im Wege Finanz Online<br />
zu übermitteln.<br />
tritt dabei nur als <strong>Die</strong>nstleister<br />
der <strong>Gemeinde</strong>n auf, ohne dass<br />
eine inhaltliche Kontrolle erfolgt.<br />
Nähere Informationen über die<br />
wichtigsten abgabenrechtlichen<br />
Änderungen in diesem Bereich<br />
sind in zwei eigenen Veranstaltungen<br />
des <strong>Salzburger</strong> <strong>Gemeinde</strong>verbandes<br />
Mitte Dezember<br />
an die verantwortlichen Sachbearbeiter/innen<br />
weitergegeben<br />
worden.<br />
<strong>Die</strong> Jahreserklärung 2005 ist<br />
erstmals auf der Basis der neuen<br />
Rechtslage einzubringen. Konkret<br />
bedeutet dies, dass die Unternehmer<br />
verpflichtet sind, die<br />
Steuererklärung im Wege von Finanz<br />
Online zu übermitteln. Nur<br />
dann, wenn dem Unternehmer<br />
die elektronische Übermittlung<br />
mangels technischer Voraussetzungen<br />
unzumutbar ist, ist der<br />
<strong>Gemeinde</strong> die Steuererklärung<br />
Gleich bleibt der Erklärungszeitpunkt<br />
– für jedes abgelaufene<br />
Kalenderjahr bis Ende März des<br />
folgenden Kalenderjahres bzw.<br />
binnen Monatsfrist ab Schließung<br />
der einzigen Betriebsstätte<br />
in einer <strong>Gemeinde</strong>.<br />
Nicht nur Unternehmer haben<br />
die Jahreserklärung elektronisch<br />
einzureichen, auch der „Transport“<br />
an die <strong>Gemeinde</strong> erfolgt<br />
über Finanz Online. Der Bund<br />
Dez. 2005<br />
3
SALZBURG ÖSTERREICH EUROPA SERVICE<br />
GAF: Neue Richtlinien ab 2006<br />
Bis zuletzt wurde an der<br />
Fertigstellung der neuen<br />
GAF-Richtlinien gefeilt, das<br />
Ergebnis ist nun nach zwei<br />
Jahren intensiver Beratung<br />
so gut wie fix: Ab 1.1.2006<br />
sollen die neuen Richtlinien<br />
gelten, alle vor dem 1.<br />
Jänner 2006 eingereichten<br />
Ansuchen sind noch nach<br />
den „alten“ Richtlinien abzuwickeln.<br />
<strong>Die</strong> wesentlichsten Änderungen<br />
im Vergleich zum bisherigen<br />
System bestehen darin, dass<br />
• die Förderung der Projekte<br />
aus der allgemeinen Quote auf<br />
Basis eines transparenten Sockelförderungssystems<br />
mit bestimmten<br />
Zu- und Abschlägen<br />
(Einnahmenquote, Investitionsvolumen,<br />
frw. interkommunale<br />
Zusammenarbeit, multifunktionale<br />
Nutzung, Energiepunkte<br />
– s. Kasten) berechnet wird<br />
• Abweichungen von der Förderungshöhe<br />
in besonderen<br />
Härtefällen (bei besonders fi -<br />
nanzschwachen <strong>Gemeinde</strong>n)<br />
möglich sind<br />
• sind bestimmte Geringfügigkeitsgrenzen<br />
je Projekt überschritten,<br />
werden (zw. 20.000<br />
und 300.000 € je nach Einnahmenstärke)<br />
müssen um förderungswürdig<br />
zu sein<br />
• interkommunale Projekte (z.B.<br />
Gewerbegebiete) für die Förderungswürdigkeit<br />
einer positiven<br />
Begutachtung durch die Raumordungsabteilung<br />
oder eines<br />
Regionalverbandes bedürfen<br />
• eine eigene Quote für Senior/<br />
innenheime vorgesehen wurde<br />
• ein GAF Beirat (Leitung – Ressortverantwortlicher<br />
im Land,<br />
weitere Mitglieder: Präsidenten<br />
des <strong>Gemeinde</strong>verbandes und<br />
des Städtebundes sowie von den<br />
beiden Interessenvertretungen<br />
einvernehmlich nominierte weitere<br />
6 Mitglieder aus dem Kreis<br />
ihrer Mitglieder), der verpfl ichtend<br />
z. B. bei der Änderung von<br />
Richtlinien oder mehrjährigen<br />
Bauprogrammen zu befassen<br />
und über die Mittelverwendung<br />
zu informieren ist<br />
• der bisherige „Volkszählungshärteausgleich“<br />
in drei Etappen<br />
bis 2008 zugunsten der allg.<br />
Quote ausläuft.<br />
Obwohl sich die neuen Richtlinien<br />
erst in der Praxis bewähren<br />
<strong>Gemeinde</strong>referent LH-Stv. Dr.<br />
Wilfried Haslauer: <strong>Die</strong> neuen<br />
transparenten GAF-Förderrichtlinien<br />
werdem ab 1.1.2006 zur<br />
Anwendung gelangen.<br />
müssen und auch nicht allen<br />
– manchmal auch unterschiedlichen<br />
Vorstellungen – der Städte<br />
und <strong>Gemeinde</strong>n Rechnung getragen<br />
werden konnte, stellen<br />
die neuen Richtlinien hinsichtlich<br />
Transparenz und Verteilungsgerechtigkeit<br />
einen wesentlichen<br />
Fortschritt zum jetzigen Status<br />
Quo dar. <strong>Die</strong> freie Verfügbarkeit<br />
des „Topfes“ in der allg. Quote<br />
(– durch nicht durch Vorwegabzüge<br />
gebundene Mittel – Stadt<br />
Salzburg, Wasserver-, Abwasserentsorgung,<br />
Verkehrsverbund,<br />
FELS etc.) ist auch nach<br />
wie vor begrenzt. Das Dilemma<br />
der vergangenen Jahre sollte<br />
aber durch die neuen Richtlinien<br />
endgültig der Vergangenheit angehören,<br />
hoffen <strong>Gemeinde</strong>verbandspräsident<br />
Helmut Mödlhammer<br />
und <strong>Gemeinde</strong>referent<br />
Dr. Wilfried Haslauer unisono.<br />
VwGH: Definition Ferienwohnung nach dem<br />
<strong>Salzburger</strong> Ortstaxengesetz<br />
Im Erkenntnis vom 16.11.2004,<br />
2004/17/065 setzte sich der<br />
VwGH mit der Defi nition der Ferienwohnung<br />
i.S. von § 2 Abs 3<br />
Z 1 (<strong>Salzburger</strong>) Ortstaxengesetz<br />
1992 auseinander. Im Anlassfall<br />
wurde dem Beschwerdeführer<br />
für ein leer stehendes, baufälliges<br />
Haus für mehrere Jahre<br />
die Ortstaxe vorgeschrieben.<br />
<strong>Die</strong> Behörde vertrat die Ansicht,<br />
dass auch eine leer stehende<br />
Wohnung der Besteuerung unterzogen<br />
werden kann, da auch<br />
eine solche nicht dem dauernden<br />
Wohnbedarf diene, und der<br />
bauliche Zustand auf die Besteuerung<br />
keinerlei Einfl uss habe.<br />
<strong>Die</strong>ser Argumentation folgte der<br />
VwGH nicht. Er führt (mit Verweis<br />
auf sein Erkenntnis 28.4.2003,<br />
2002/17/0351) aus, dass die<br />
Wohnung auch tatsächlich zum<br />
Wohnen oder Schlafen benutzt<br />
werden muss, wobei bereits eine<br />
Nächtigung im Bemessungszeitraum<br />
für die Ortstaxe (jährlich<br />
- § 4 Abs. 3 leg.cit.) genügen<br />
kann. Darüber hinaus müsse die<br />
Wohnung im Bemessungszeitraum<br />
benutzbar sein und eine<br />
verkehrsübliche Mindestausstattung<br />
(vgl. 2002/17/0351 – ohne<br />
jedoch eine „verkehrsübliche<br />
Mindestausstattung zu defi nieren)<br />
aufweisen.<br />
4<br />
Dez. 2005
SALZBURG ÖSTERREICH EUROPA SERVICE<br />
Sammlung von Papierverpackungen:<br />
Nachtrag II zur bestehenden ARO-<br />
Vereinbarung<br />
<strong>Die</strong> Altpapier-Recycling-Organisationsgesellschaft<br />
mbH (ARO)<br />
hat mit dem Österreichischen<br />
<strong>Gemeinde</strong>bund und der ARGE<br />
Abfallverbände vor dem Hintergrund<br />
der Auflagen der EU-<br />
Kommission Verhandlungen<br />
bezüglich der Verlängerung der<br />
Verträge über die Sammlung<br />
von Papierverpackungen aufgenommen.<br />
Neben dem Verhandlungspunkt<br />
Vertragsdauer wurden vom Österreichischen<br />
<strong>Gemeinde</strong>bund<br />
und der ARGE Abfallverbände die<br />
Fragen der Anhebung der Entgelte<br />
aufgrund der Kostenentwicklung,<br />
des Erschwerniszuschlages<br />
für die Mitsammlung der<br />
Papierverpackungen sowie die<br />
künftige Verrechnungsmenge in<br />
die Verhandlungen eingebracht.<br />
Bereits bei den Verhandlungen<br />
für den Zeitraum 2004/2005 ist<br />
es gelungen, den Erschwerniszuschlag<br />
von 50 % auf 60 % zu<br />
erhöhen.<br />
Nach schwierigen und langen<br />
Verhandlungen ist es dem Österreichischen<br />
<strong>Gemeinde</strong>bund<br />
gemeinsam mit der ARGE Abfallverbände<br />
gelungen, nicht<br />
nur eine von der ARO angebotene<br />
10 %-ige Erhöhung der<br />
„Systementgelte“ für Reinigung<br />
und Schneefreihaltung von<br />
Standplätzen, sondern darüber<br />
hinaus auch die Erhöhung des<br />
Erschwerniszuschlages um weitere<br />
10 Prozentpunkte ab dem<br />
Jahr 2008 (von 60 % auf 70 %)<br />
zu erreichen.<br />
<strong>Die</strong> Verträge sollen künftig nur<br />
mehr für einen Zeitraum von<br />
drei Jahren (2006 bis 2008) abgeschlossen<br />
werden. Eine einvernehmliche<br />
2-jährige Verlängerung<br />
ist möglich. <strong>Die</strong>s wurde<br />
in der Ergänzung der Partnervereinbarung<br />
so geregelt, dass<br />
eine Kündigung der derzeit bestehenden<br />
Verträge erstmals mit<br />
Wirkung Jahresende 2008 möglich<br />
ist. Erfolgt keine Kündigung<br />
zu diesem Termin, verlängert<br />
sich der Vertrag automatisch um<br />
zwei Jahre.<br />
Unter diesen Gesichtspunkten<br />
kann die positive Beschlussfassung<br />
dieses Nachtrags zur<br />
bestehenden ARO-Vereinbarung<br />
durch die jeweilige <strong>Gemeinde</strong>vertretung<br />
und die ehestmögliche<br />
Rückübermittlung an die<br />
ARO empfohlen werden.<br />
Frühe Sprachförderung<br />
im Kindergarten<br />
<strong>Die</strong> <strong>Gemeinde</strong>n und Kindergärten<br />
wurden im Oktober relativ<br />
kurzfristig über die Initiative<br />
des Bildungsministeriums zur<br />
frühen Sprachförderung informiert.<br />
Durch die Vorverlegung<br />
der Schuleinschreibung soll<br />
festgestellt werden, welche<br />
Kinder sprachliche Defizite in<br />
der sprachlichen Entwicklung<br />
(vor allem mangelnde Deutschkenntnisse)<br />
haben. Betroffene<br />
Kinder erhalten von der Schule<br />
ein sog. Sprachticket, welches<br />
einen Wert von € 80,- hat und<br />
primär im Kindergarten eingelöst<br />
werden soll. Insgesamt sind für<br />
das Bundesland Salzburg 1000<br />
Sprachtickets zugeteilt worden.<br />
Wie viele davon tatsächlich<br />
ausgegeben werden, steht derzeit<br />
noch nicht fest. Vor allem in<br />
den Landgemeinden werden nur<br />
wenige Kinder ein solches Ticket<br />
erhalten. In diesem Fall (bis 4<br />
Kinder pro Kindergarten) empfiehlt<br />
das Kindergartenreferat,<br />
die sprachliche Frühförderung<br />
für diese Kinder im Rahmen des<br />
regulären Kindergartenbetriebes<br />
abzuwickeln. Für Gruppen von 5<br />
bis 7 Kindern bietet die Volkshochschule<br />
im Zeitraum Februar<br />
bis Juni entsprechende Kurse<br />
an. Für durch das Sprachticket<br />
nicht gedeckte Aufwendungen in<br />
diesem Zusammenhang ist vom<br />
Amt der <strong>Salzburger</strong> Landesregierung<br />
ein 50 %-iger Kostzuschuss<br />
in Aussicht gestellt<br />
worden. Als Unterstützung zur<br />
Umsetzung hat das Bildungsministerium<br />
einen speziellen Leitfaden<br />
und Anschauungsmaterial<br />
entwickelt, der über die Internetadresse<br />
www.sprachbaum.<br />
at abgerufen werden kann.<br />
Zu betonen ist, dass es der <strong>Gemeinde</strong><br />
selbstverständlich frei<br />
steht, ob und gegebenenfalls in<br />
welcher Form sie diese spezielle<br />
sprachliche Frühförderung anbietet.<br />
<strong>Die</strong>ses erste Jahr - noch<br />
dazu mit relativ wenig Vorlaufzeit<br />
- ist sicherlich eine Art Probejahr,<br />
in dem Erfahrungen für<br />
die Zukunft gesammelt werden<br />
können.<br />
Nachmittagsbetreuung<br />
für Schulkinder<br />
Einer der Kernpunkte der in diesem<br />
Jahr erfolgten Änderungen<br />
im Bereich der Schulgesetzgebung<br />
ist die Einführung der<br />
„Schule mit Tagesbetreuung“<br />
im Schulorganisationsgesetz.<br />
Demnach ist ab dem Schuljahr<br />
2006/07 eine Nachmittagsbetreuung<br />
an der Schulen anzubieten,<br />
sofern sich 15 Schüler<br />
dafür angemeldet haben. Der<br />
Bund stellt dazu einen Teil der<br />
dafür benötigten zusätzlichen<br />
Stundenkontingente zur Verfügung.<br />
Da es sich bei der Regelung<br />
um ein Grundsatzgesetz<br />
handelt, haben die Länder dazu<br />
entsprechende Ausführungsgesetze<br />
zu erlassen. Über die konkrete<br />
Umsetzung auf Landesebene<br />
bestehen z.T. erhebliche<br />
Auffassungsunterschiede in den<br />
einzelnen Bundesländern bzw.<br />
mit dem Bildungministerium. So<br />
haben beispielsweise die Bundesländer<br />
Vorarlberg und Niederösterreich<br />
bereits Festlegungen<br />
getroffen, in welcher Weise<br />
die einzelnen Gruppen durch<br />
das Land finanziell gefördert<br />
werden. Das Land Niederösterreich<br />
stellt den <strong>Gemeinde</strong>n bzw.<br />
den Schulen zudem ein Expertenteam<br />
zur Verfügung welches<br />
bei der Umsetzung der Nachmittagsbetreuung<br />
für Schulkinder<br />
unterstützend tätig ist. Um<br />
vor dem Schulbeginn 2006/07<br />
rechtzeitig Klarheit über die<br />
konkrete Umsetzung zu erlangen,<br />
soll nun eine Arbeitsgruppe<br />
bestehend aus Bildungs- und<br />
Sozialministerium, den Ländern<br />
sowie <strong>Gemeinde</strong>- und Städtebund<br />
einen gemeinsamen Vorschlag<br />
erarbeiten.<br />
Dez. 2005<br />
5
SALZBURG ÖSTERREICH EUROPA SERVICE<br />
Unionsbürger: automatische Aufnahme in die Wählerevidenz geplant<br />
Auflagefrist für Wählerverzeichnis<br />
auf 5 Werktag verkürzt<br />
Eine weitere Vereinfachung beim<br />
<strong>Salzburger</strong> Wahlrecht zeichnet<br />
sich ab. Einstimmig wurde im<br />
Verfassungs- und Verwaltungsausschuss<br />
seitens der Landtagsfraktionen<br />
die Ausarbeitung<br />
einer Novelle zur <strong>Salzburger</strong><br />
<strong>Gemeinde</strong>wahlordnung 1998<br />
begrüßt, auf Grund der zukünftig<br />
Unionsbürger automatisch in die<br />
entsprechende Wählerevidenz<br />
aufgenommen werden sollen.<br />
Nach der jetzigen Rechtslage<br />
ist in § 22 der <strong>Gemeinde</strong>wahlordnung<br />
1998 vorgesehen, dass<br />
eine eigene Unionsbürger-Wählerevidenz<br />
zu führen ist, in der<br />
aktiv wahlberechtigte Unionsbürger<br />
auf Antrag aufzunehmen<br />
sind. Mit der beabsichtigten<br />
„automatischen“ Aufnahme in<br />
das Wählerverzeichnis würde<br />
sowohl für die Wahlberechtigten,<br />
als auch für die <strong>Gemeinde</strong>n<br />
eine Aufwandsersparnis verbunden<br />
sein.<br />
Eine ähnliche Regelung besteht<br />
bereits in den Bundesländern<br />
Steiermark und Wien. Im Bundesland<br />
Salzburg gibt es zur<br />
Zeit rund 16.700 Unionsbürger,<br />
denen seit 1996 das Wahlrecht<br />
eingeräumt ist.<br />
Am bestehenden Umfang des<br />
aktiven und passiven Wahlrechtes<br />
für Unionsbürger soll<br />
nichts geändert werden. <strong>Die</strong><br />
Beschlussfassung über die Novelle<br />
ist im nächsten Halbjahr zu<br />
erwarten.<br />
Erfreulicherweise wird auch einer<br />
Forderung des <strong>Salzburger</strong><br />
<strong>Gemeinde</strong>verbandes Rechnung<br />
getragen und die Auflagefrist<br />
für das Wählerverzeichnis bei<br />
<strong>Gemeinde</strong>vertretungs-, Bürgermeister-<br />
und Landtagswahlen<br />
auf 5 Jahre verkürzt. Überflüssige<br />
Sonntagsdienststunden von<br />
<strong>Gemeinde</strong>mitarbeitern aus diesem<br />
Grund gehören demnach<br />
der Vergangenheit an.<br />
Zuschuss zur Entgeltfortzahlung für <strong>Gemeinde</strong>mitarbeiter<br />
– Klagen gegen AUVA laufen<br />
Gemäß der Bestimmung des<br />
§ 53b ASVG und der dazu ergangenen<br />
Entgeltfortzahlungs-<br />
Zuschussverordnung der Bundesministerin<br />
für Gesundheit<br />
und Frauen, BGBl.II Nr. 64/2005,<br />
leistet die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt<br />
(AUVA) seit<br />
1.1.2005 bei Krankenständen<br />
von <strong>Die</strong>nstnehmern an Unternehmen<br />
(die regelmäßig weniger<br />
als 51 <strong>Die</strong>nstnehmer/innen<br />
beschäftigen) als <strong>Die</strong>nstgeber<br />
einen Zuschuss in Höhe von<br />
50 % des an die <strong>Die</strong>nstnehmer<br />
tatsächlich fortgezahlten Entgelts<br />
für die Dauer von maximal<br />
42 Kalendertagen pro Arbeitsjahr.<br />
Auch mehrere Mitgliedsgemeinden<br />
haben diesen Zuschuss<br />
bei der AUVA beantragt.<br />
<strong>Die</strong> Allgemeine Unfallversicherungsanstalt<br />
(AUVA) hat jedoch<br />
die Anträge mittels Bescheid<br />
abgelehnt.<br />
Seitens der AUVA wurde die<br />
Ablehnung damit begründet,<br />
dass sich § 53 b Abs 2 Zif 1 und<br />
§ 53 Zif b Abs 3 Zif 1 ASVG auf<br />
„<strong>Die</strong>nstgeber in ihren Unternehmen“<br />
bezieht. <strong>Die</strong> AUVA liest aus<br />
dem Wort „Unternehmen“ eine<br />
zusätzliche Bedingung in dem<br />
Sinn heraus, dass ein Unternehmen<br />
nur im Falle eines „privaten“<br />
Rechtsträgers vorliegt. <strong>Die</strong>s<br />
würde bedeuten, dass § 53 b<br />
ASVG auf <strong>Gemeinde</strong>n und auch<br />
auf <strong>Gemeinde</strong>n als Betreiber von<br />
Betrieben mit marktbestimmter<br />
Tätigkeit nicht anwendbar ist,<br />
da diese keine privaten, sondern<br />
öffentliche Rechtsträger seien.<br />
<strong>Die</strong>se interne Auslegung der<br />
AUVA ist fraglich und ist bisher<br />
auf dem Rechtsweg noch nicht<br />
geklärt worden. <strong>Gemeinde</strong>n,<br />
denen entsprechend ablehnende<br />
Bescheide übermittelt<br />
werden, wird daher <strong>Salzburger</strong><br />
<strong>Gemeinde</strong>verbandes empfohlen,<br />
dagegen Klage beim zuständigen<br />
Landesgericht Salzburg als<br />
Arbeits- und Sozialgericht zu<br />
erheben. <strong>Gemeinde</strong>n, die entsprechende<br />
Bescheide erhalten<br />
haben, wird eine entsprechende<br />
Musterklage zur Verfügung gestellt.<br />
Für Krankenstände, für die noch<br />
kein Zuschussantrag gestellt<br />
wurde bzw. für künftige zuschusswürdige<br />
Krankenstände<br />
wird empfohlen, bis auf weiteres<br />
keinen Zuschussantrag zu<br />
stellen, da in den bereits anhängigen<br />
Musterverfahren die<br />
Rechtsfrage, ob der Anspruch<br />
auf Zuschuss auch für <strong>Gemeinde</strong>n<br />
besteht, geklärt wird.<br />
Laut Entgeltfortzahlungs-Zuschussverordnung<br />
beträgt die<br />
Antragsfrist für einen Zuschuss<br />
gemäß § 53b ASVG bei Krankenständen,<br />
die ab dem 1.1.2005<br />
anfallen, 3 Jahre ab dem Beginn<br />
des Entgeltfortzahlungsanspruchs.<br />
Bei diesen Krankenständen<br />
ist daher auf Grund der<br />
langen Antragsfrist die Gefahr<br />
einer Fristversäumnis nicht gegeben.<br />
Wir empfehlen jedoch<br />
den <strong>Gemeinde</strong>n, zuschusswürdige<br />
Krankenstände in Evidenz<br />
zu halten, um die Daten für eine<br />
etwaige künftige Antragstellung<br />
bereit zu haben.<br />
<strong>Die</strong> AUVA leistet allerdings bereits<br />
ab 1.10.2002 Zuschüsse<br />
für Arbeitsverhinderungen durch<br />
Unfall. Zuschussanträge für<br />
solche Krankenstände haben<br />
innerhalb von 2 Jahren nach<br />
Ende des Entgeltfortzahlungsanspruchs<br />
zu erfolgen. Sollte es<br />
durch Unfall bedingte Krankenstände<br />
in Ihrer <strong>Gemeinde</strong> vor<br />
dem 1.1.2005 geben und für<br />
diese noch kein Antrag gestellt<br />
worden sein, so wäre diese Antragsfrist<br />
zu beachten.<br />
6<br />
Dez. 2005
SALZBURG ÖSTERREICH EUROPA SERVICE<br />
Interkommunaler Wirtschaftsstandort<br />
Mittersill - Hollersbach - Stuhlfelden<br />
Aufgrund einiger negativer<br />
Erfahrungen mit Betriebsansiedelungen<br />
sind die <strong>Gemeinde</strong>n<br />
Mittersill, Hollersbach und<br />
Stuhlfelden in die Offensive gegangen<br />
und haben ein Projekt<br />
zur künftigen Zusammenarbeit<br />
im Bereich der Betriebsansiedelungen<br />
gestartet.<br />
Wie dies in vielen anderen <strong>Gemeinde</strong>n<br />
auch zu beobachten<br />
ist, machen Unternehmen ihre<br />
Standortentscheidung immer<br />
wieder von Zugeständnissen<br />
der jeweiligen Standortgemeinde<br />
abhängig. <strong>Die</strong>sem negativen<br />
Wettbewerb, welche <strong>Gemeinde</strong><br />
dem Unternehmen am Weitesten<br />
entgegen kommt, wollten<br />
sich die drei Oberpinzgauer <strong>Gemeinde</strong>n<br />
nicht mehr aussetzen.<br />
Unterstützt vom <strong>Gemeinde</strong>ressort<br />
des Landes und der <strong>Salzburger</strong><br />
Wirtschaftkammer wurden in<br />
einem Diskussionsprozess die<br />
Stärken und Schwächen anderer<br />
interkommunaler Kooperationen<br />
beleuchtet. Bisherige interkommunale<br />
Kooperationen basieren<br />
in der Regel auf dem Gedanken,<br />
ein definiertes Gewerbegebiet<br />
aufzuschließen und die daraus<br />
resultierenden Einnahmen<br />
(Steuererträge) nach einem bestimmten<br />
Schlüssel aufzuteilen.<br />
Den <strong>Gemeinde</strong>n Mittersill, Hollersbach<br />
und Stuhlfelden war<br />
dies allerdings zu wenig weitgehend.<br />
Eine echte Kooperation<br />
sollte, wenn schon, dann das<br />
gesamte Gebiet aller drei <strong>Gemeinde</strong>n<br />
mit umfassen.<br />
Das Modell und die begleitenden<br />
Maßnahmen:<br />
1. Ab dem 1.1.2006 kommt<br />
die Kommunalsteuer von neu<br />
angesiedelten Betrieben in den<br />
drei <strong>Gemeinde</strong>n nicht mehr ausschließlich<br />
der Standortgemeinde<br />
zugute, sondern allen drei <strong>Gemeinde</strong>n.<br />
<strong>Die</strong> Regelung trifft auf<br />
alle Betriebe zu, die Mitglied der<br />
Sparte Gewerbe und Handwerk,<br />
Sparte Industrie, Sparte Handel,<br />
Sparte Transport und Verkehr<br />
sowie Sparte Information und<br />
Consulting der Wirtschaftskammer<br />
Salzburg sind. <strong>Die</strong> Regelung<br />
betrifft ausschließlich neue<br />
Betriebe. Betriebsverlegungen<br />
sowie Betriebsneugründungen,<br />
die Ergebnis einer Betriebsübernahme<br />
oder einer Veränderung<br />
der Rechtsform sind, sind nicht<br />
berührt.<br />
2. <strong>Die</strong> Standortgemeinde erhält<br />
von der jeweiligen Kommunalsteuer<br />
als Basisbetrag einen<br />
Anteilssatz von 25%.<br />
3. <strong>Die</strong> Verteilung der restlichen<br />
75% der Kommunalsteuer<br />
erfolgt nach einem gewichteten<br />
Schlüssel, der das jeweilige Potential<br />
der Standortregion für<br />
Kommunalsteuer-Aufteilung<br />
neue Betriebe berücksichtigt.<br />
<strong>Die</strong>ses Potential sind einerseits<br />
die unbebauten Gewerbe- und<br />
Betriebsgebietsflächen für die in<br />
Frage kommenden Betriebe sowie<br />
das vorhandene Arbeitskräftepotential.<br />
<strong>Die</strong>s lässt sich an<br />
den rechtskräftig ausgewiesenen<br />
unbebauten Gewerbe- und<br />
Betriebsgebieten und an den jeweils<br />
aktuellen Auspendlerzahlen<br />
messen. Ausgehend von diesen<br />
Basisdaten wurde sodann<br />
der Schlüssel noch geringfügig<br />
adaptiert und stellt sich nunmehr<br />
wie folgt dar:<br />
Unbebautes Gewerbe/Betriebsgebiet Auspendler gewichteter Schlüssel<br />
Mittersill 44.840m 2 57,1% 51,5% 50,00%<br />
Hollersbach 16.680m 2 21,2% 19,5% 24,00%<br />
Stuhlfelden 17.000m 2 21,7% 29,0% 26,00%<br />
78.520m 2 100% 100% 100%<br />
4. Auf Basis dieser Eckdaten<br />
wird ein verbindlicher Vertrag<br />
zwischen den drei <strong>Gemeinde</strong>n<br />
abgeschlossen. Nach zwei Jahren<br />
erfolgt eine Evaluierung dieser<br />
Kooperation und es besteht<br />
dann die Möglichkeit, Adaptierungen<br />
vorzunehmen.<br />
5. Im Einvernehmen mit dem<br />
Land und der Salzburg Agentur<br />
wird eine entsprechende Standortwerbung<br />
für Betriebsansiedlungen<br />
in den <strong>Gemeinde</strong>n<br />
Mittersill, Hollersbach und<br />
Stuhlfelden durchgeführt. <strong>Die</strong>sbezüglich<br />
beabsichtigt auch der<br />
Regionalverband Oberpinzgau<br />
ein Standortmarketing- und<br />
Standortförderungskonzept<br />
für die Region zu erstellen. Ein<br />
diesbezüglicher Antrag um Ziel<br />
2-Förderungen (Maßnahme III.2)<br />
wurde bei der Abteilung 15 des<br />
Amtes der <strong>Salzburger</strong> Landesregierung<br />
bereits eingebracht.<br />
Mit diesem Kooperationsmodell<br />
soll einer „Kirchturmpolitik“<br />
und zufälligen, durch <strong>Gemeinde</strong>grenzen<br />
bedingten Standortentscheidungen<br />
von Betrieben<br />
entgegengewirkt werden.<br />
Vielmehr sollten die Betriebe<br />
in der Region Stuhlfelden, Mittersill<br />
und Hollersbach jeweils<br />
den besten Standort wählen und<br />
nicht einen, der ausschließlich<br />
von <strong>Gemeinde</strong>grenzen bestimmt<br />
ist.<br />
Amtsleiterausschusssitzung in Salzburg<br />
Im Mittelpunkt stand der Entwurf<br />
zu den neuen GAF-Richtlinien,<br />
die von Frau Gappmaier von der<br />
<strong>Gemeinde</strong>abteilung präsentiert<br />
wurden. Nach nunmehr beinahe<br />
3-jähriger Vorbereitungszeit<br />
sollen die neuen Richtlinien mit<br />
1.1.2006 zur Anwendung gelangen.<br />
Dr. Huber berichtete, dass<br />
die Richtlinien bei der letzten<br />
Sitzung der Landesregierung<br />
bereits diskutiert wurden. Es<br />
wurde vereinbart, vor der Beschlussfassung<br />
noch die Vorschläge<br />
des Städtebundes – insbesondere<br />
die Berücksichtigung<br />
der Zentralörtlichkeit – in einem<br />
gesonderten Termin zu beraten.<br />
In der Diskussion zeigte sich,<br />
dass hinsichtlich des zeitlichen<br />
Ablaufs bei einem künftigen<br />
GAF-Förderungsansuchen ein<br />
hoher Informationsbedarf bei den<br />
<strong>Gemeinde</strong>n gegeben sein wird.<br />
Dez. 2005<br />
7
SALZBURG ÖSTERREICH EUROPA SERVICE<br />
Aus dem Verbandsgeschehen<br />
Bürgermeisterkonferenz<br />
Flachgau<br />
Am 6. Oktober begrüßte der<br />
Vorsitzende der Flachgauer<br />
Bürgermeisterkonferenz Mag.<br />
Matthias Hemetsberger seine<br />
Kollegen in der Paracelsus Medizinischen<br />
Privatuniversität in<br />
der Stadt Salzburg. Präsident<br />
Mödlhammer wies dabei darauf<br />
hin, dass auch die <strong>Gemeinde</strong>n<br />
einen Beitrag zu deren Finanzierung<br />
geleistet haben. Neben aktuellen<br />
Themen wie den neuen<br />
GAF-Richtlinien und der Kinderbetreuung<br />
stand das Thema der<br />
Handymasten auf der Tagesordnung.<br />
Mehrere Bürgermeister<br />
traten dabei für eine stärkere<br />
Handhabe der Bürgermeister bei<br />
der Genehmigung ein.<br />
Bürgermeisterkonferenz<br />
Tennengau<br />
Eine Bürgermeisterkonferenz<br />
des Tennengaus fand am 8.<br />
November in Hallein statt. Dabei<br />
präsentierte DI Reinhard<br />
Breschar den Aufgaben und Tätigkeitsbereich<br />
des <strong>Salzburger</strong><br />
Bildungswerks.<br />
Nachdem 2006 das <strong>Salzburger</strong><br />
Bildungswerk das 60-jährige<br />
Jubiläum feiert, soll für den Tennengau<br />
ein gemeindeübergreifendes<br />
gemeinsames Thema<br />
gefunden werden.<br />
Diskutiert wurde zu dem die<br />
Einrichtung eines eigenen <strong>Gemeinde</strong>internetportals<br />
für den<br />
Tennengau.<br />
Bürgermeisterkonferenz<br />
Pongau<br />
Bei der am 3. November abgehaltenen<br />
Bürgermeisterkonferenz<br />
in St.Johann stellten der<br />
Landespolizeikommandant Generalmjr.<br />
Ernst Kröll und dessen<br />
Stellvertreter Brigadier Dr. Franz<br />
Ruf die Änderungen durch die<br />
Zusammenlegung von Polizei<br />
und Gendarmerie dar. Weiters<br />
nahm Landesrat Josef Eisl zu<br />
aktuellen Raumordnungsfragen<br />
Stellung und berichtete über<br />
die Bestrebungen zu einer österreichweiten<br />
Vereinheitlichung<br />
im Bautechnikrecht.<br />
Umständehalber (Anschluss des Schulgebäudes<br />
an das örtliche Biomasseheizwerk) verkauft die<br />
<strong>Gemeinde</strong> Kleinarl folgenden, praktisch neuwertigen<br />
Ölheizkessel:<br />
Fabrikat: HOVAL<br />
Type: UNO 3, 95 – 175 kW<br />
Herstellungsjahr: 1999<br />
Einbaujahr: 2000, außer Betrieb seit Nov. 2004<br />
Brennstoff: Heizöl extraleicht<br />
Heizscheck für Öl- und<br />
Gasheizungen<br />
Auch für den Winter 05/06 können<br />
bedürftige <strong>Salzburger</strong>innen<br />
und <strong>Salzburger</strong> einen Heizkostenzuschuss<br />
bei ihrer Hauptwohnsitzgemeinde<br />
von 1.12.2005 bis<br />
31.7.2006 beantragen.<br />
Der Zuschuss beträgt € 130,-<br />
bei Öl- und € 50,- bei Gas-<br />
heizungen. Voraussetzung ist,<br />
dass das monatliche Nettoeinkommen<br />
bestimmte Einkommensrichtsätze<br />
nicht übersteigt<br />
(Alleinstehende € 662,99; Ehepaare/Lebensgemeinschaften<br />
€<br />
1.030,23, jedes Kind im Haushalt<br />
zusätzlich plus € 70,56).<br />
Neuwert: EUR 5.800,00<br />
Verkaufspreise: nach Vereinbarung<br />
Kontakt:<br />
AL Rupert Höller<br />
<strong>Gemeinde</strong>amt Kleinarl<br />
5603 Kleinarl, Dorf 30<br />
T. 06418-210-12<br />
F. 064148-210-14<br />
M. gemeinde@kleinarl.at<br />
Diversity Management – <strong>Die</strong> „bunte“<br />
Belegschaft bringt viele Vorteile<br />
Diversity bedeutet Unterschiedlichkeit<br />
und steht für eine Managementstrategie,<br />
die bewusst die individuelle<br />
Verschiedenheit der arbeitenden<br />
Menschen fördert und eine offene<br />
Unternehmenskultur schafft. Besonderes<br />
Augenmerk wird dabei auf die<br />
Kategorien Alter, Geschlecht, Ethnien,<br />
religiöse Glaubensprägungen und Behinderungen<br />
gelegt. Dem Bundessozialamt<br />
Landesstelle Salzburg (BASB),<br />
zentrale Anlaufstelle für Menschen<br />
mit Behinderungen, ist dieses Thema<br />
daher ein besonderes Anliegen. Im<br />
Rahmen des Job-Oskar 2006, bei dem<br />
wiederum Betriebe und <strong>Gemeinde</strong>n<br />
prämiert werden, die sich besonders<br />
in der beruflichen Integration von Menschen<br />
mit Behinderungen engagieren,<br />
lädt das BASB zur Auftaktveranstaltung<br />
am 2. Februar 2006, 10.30 Uhr in den<br />
Großen Saal der Wirtschaftskammer<br />
Salzburg ein. Nutzen Sie diese einmalige<br />
Gelegenheit für neue Impulse zu<br />
diesem Thema und dem Meinungsaustausch<br />
mit den höchsten VertreterInnen<br />
aus Salzburgs Politik, Wirtschaft und<br />
Gesellschaft! Das genaue Veranstaltungsprogramm<br />
finden Sie auf www.<br />
bundessozialamt.gv.at. Der Job-Oskar<br />
2006 wird in Zusammenarbeit mit<br />
Stadt und Land Salzburg, WKS, AMS,<br />
AK, ÖGB, IV, Städtebund und <strong>Gemeinde</strong>verband<br />
durchgeführt.<br />
<br />
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8<br />
Dez. 2005
SALZBURG ÖSTERREICH EUROPA SERVICE<br />
„Gesunde MitarbeiterInnen - starke<br />
<strong>Gemeinde</strong>n 2005“: 2. Platz für St. Georgen<br />
Erstmals wurde vom Österreichischen<br />
<strong>Gemeinde</strong>bund und<br />
vom Fonds Gesundes Österreich<br />
heuer gemeinsam ein Wettbewerb<br />
zur Förderung der Gesundheit<br />
von <strong>Gemeinde</strong>bediensteten<br />
ausgeschrieben. <strong>Die</strong> Gewinner<br />
sind in erster Linie die <strong>Gemeinde</strong>mitarbeiterInnen.<br />
Gesundheit<br />
erhalten und<br />
fördern<br />
<strong>Die</strong> Preisträger des innovativen<br />
Wettbewerbs „Gesunde MitarbeiterInnen<br />
– Starke <strong>Gemeinde</strong>n“<br />
wurden am 25.11.2005 in<br />
Wien ausgezeichnet. Ziel dieses<br />
Wettbewerbs des Österreichischen<br />
<strong>Gemeinde</strong>bunds und des<br />
Vorerst keine Handymastensteuer<br />
in Salzburg<br />
Nachdem die bereits im Niederöstereichischen<br />
Landtag<br />
beschlossene Einführung einer<br />
Abgabe auf Sendemasten wieder<br />
zurückgezogen wurde, wird<br />
diese nun auch in Salzburg vorerst<br />
nicht umgesetzt.<br />
Fonds Gesundes Österreich war,<br />
<strong>Gemeinde</strong>n zu motivieren, die<br />
Gesundheit ihrer MitarbeiterInnen<br />
zu erhalten und zu fördern.<br />
<strong>Die</strong> Bewertung erfolgte durch<br />
eine hochkarätige Jury unter der<br />
Schirmherrschaft von Bundesministerin<br />
Maria Rauch-Kallat.<br />
Preis an<br />
St. Georgen in<br />
Salzburg<br />
Dafür will man – so wie in Niederöstereich<br />
– eine Vereinbarung<br />
mit den Mobilfunkbetreibern<br />
abschließen, wonach verstärkt<br />
Sendeanlagen von mehreren<br />
Betreibern gemeinsam genutzt<br />
werden.<br />
Am zweiten Platz landete die St. Georgen in Salzburg (v.l.n.r.): Mag.<br />
Christoph Hörhan (Gesundheitsministerium), Dennis Beck (GF Fonds<br />
Gesundes Österreich), Amtsleiter Kurt Bamberger (St. Georgen), Helmut<br />
Mödlhammer (<strong>Gemeinde</strong>bund-Präsident), Bgm. Fritz Amerhauser<br />
(St. Georgen)<br />
Ein gutes Betriebsklima mit<br />
gesunden und zufriedenen Mitarbeitern<br />
zu schaffen, das war<br />
der Ansatzpunkt für die Gesundheitsförderung<br />
der <strong>Gemeinde</strong>bediensteten<br />
in der <strong>Gemeinde</strong> St.<br />
Georgen bei Salzburg, die den<br />
2. Platz erreichte. Der gesunde<br />
Arbeitsplatz wurde in allen Bereichen<br />
mit Hilfe einer Arbeitsplatzevaluierung<br />
unter die Lupe<br />
genommen. Auch wurde den<br />
MitarbeiterInnen die Möglichkeit<br />
geboten, anonym auf mögliche<br />
belastende Umstände hinzuweisen.<br />
Erste Teilerfolge gibt es<br />
schon: <strong>Die</strong> Reinigungssituation<br />
in Volksschulen wurde zufriedenstellend<br />
gelöst, im Bereich<br />
vom Bauhof und Kläranlage wurden<br />
andere Sicherheitsschuhe<br />
eingeführt und eine Arbeitsmedizinerin<br />
wird über das Thema<br />
Wirbelsäule berichten.<br />
„<strong>Die</strong>ses Projekt hat die Jury in<br />
vielen Belangen überzeugt“,<br />
freut sich Dennis Beck, Geschäftsführer<br />
des Fonds Gesundes<br />
Österreich. „Man sieht, mit<br />
einem innovativen Zugang ist<br />
es möglich, die Gesundheit von<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
in allen Bereichen und mit einfachen<br />
Mitteln zu unterstützen,<br />
zudem wird die Evaluierung positiv<br />
besetzt und als Chance zur<br />
Weiterentwicklung gesehen.“<br />
Spiege<br />
LUX<br />
SpiegeLUX<br />
Beschlags und vereisungsfreie Verkehrsspiegel<br />
...ohne Strom ohne Solar ohne Beschichtung<br />
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<strong>Die</strong> Fa.SpiegeLUX hat nach umfangreichen<br />
Testprogrammen und praktischen Erprobungen, einen<br />
Verkehrsspiegel entwickelt, der durch seinen speziellen<br />
Innenausbau eine Beschlags- und Vereisungsfreiheit<br />
bis weit über -minus 20 Grad garantiert. Damit kommt<br />
die Fa. SpiegeLUX einem großen Anliegen vieler<br />
<strong>Gemeinde</strong>n, Städten und anderen Straßenerhaltern<br />
entgegen, die an vielen Kreuzungen und<br />
unübersichtlichen Straßenstellen mangels nahegelegener<br />
Stromleitung, keine Möglichkeit zur Aufstellung eines<br />
beheizten Verkehrsspiegels haben.<br />
Dez. 2005<br />
9
SALZBURG ÖSTERREICH EUROPA SERVICE<br />
„Eine Spar-Casse tut Noth...“<br />
Vor genau eineinhalb Jahrhunderten,<br />
am 9. Dezember 1855,<br />
wurde die <strong>Salzburger</strong> Sparkasse<br />
gegründet. „Eine Spar-Casse tut<br />
Noth...“, hieß es damals lautstark<br />
in der <strong>Salzburger</strong> Bevölkerung.<br />
Banken waren Mitte des 19. Jh.<br />
primär Handelsbanken, die ihre<br />
Aufgabe weder in der Kreditvergabe<br />
an kleinere Handwerker<br />
und Gewerbetreibende, noch im<br />
Anlegen kleiner Sparsummen<br />
sahen. Für die breite Bevölkerung<br />
war damit der Sparstrumpf<br />
die einzige Möglichkeit zur privaten<br />
Vorsorge – und der wirft<br />
bekanntlich keine Zinsen ab.<br />
Von <strong>Salzburger</strong> Bürgern selbst<br />
wurde daher ein „Gründungsverein“<br />
ins Leben gerufen, der<br />
sich eine „Spar-Casse“ nach<br />
dem Wiener Vorbild der „Ersten<br />
Österreichischen Spar-Casse“<br />
(gegründet 1819) zum Ziel gesetzt<br />
hatte. Am 1. Jänner 1856<br />
war es dann so weit und das<br />
erste Sparkassenlokal öffnete<br />
im <strong>Salzburger</strong> Rathaus seine<br />
Pforten. In Hinblick auf das „Gemeinwohl“<br />
war ab diesem Zeitpunkt<br />
sichergestellt, dass Kleinbetrieben<br />
der Region günstige<br />
Kredite zur Verfügung gestellt<br />
wurden und auch kleine Leute<br />
die Möglichkeit zur individuellen<br />
Vorsorge hatten. So trug die<br />
<strong>Salzburger</strong> Sparkasse bereits<br />
in den Anfängen des Fremdenverkehrs<br />
zur heute florierenden<br />
<strong>Salzburger</strong> Tourismuswirtschaft<br />
und dem allgemeinen Aufstieg<br />
von Stadt und Land bei.<br />
Weltspartag in der Hauptanstalt der <strong>Salzburger</strong> Sparkasse am Alten<br />
Markt anno 1959.<br />
„Von <strong>Salzburger</strong>n<br />
für <strong>Salzburger</strong>“<br />
<strong>Die</strong> Stadt Salzburg hatte die<br />
Gründung einer Sparkasse von<br />
Beginn an unterstützt. Sechs<br />
Jahre nach der Gründung übernahm<br />
die Stadt die Vereinssparkasse,<br />
die damit für 130 Jahre<br />
zur <strong>Gemeinde</strong>sparkasse wurde.<br />
Ganz uneigennützig war dieses<br />
Engagement der Stadt nicht:<br />
Es begann eine Ära, in der ein<br />
Großteil der Überschüsse der<br />
<strong>Salzburger</strong> Sparkasse für gemeinnützige<br />
regionale Projekte<br />
nach dem Leitmotiv „Von <strong>Salzburger</strong>n<br />
für <strong>Salzburger</strong>“ zur<br />
Verfügung gestellt wurde. So<br />
wurden beispielsweise die <strong>Salzburger</strong><br />
Musikfeste, Vorläufer der<br />
Festspiele, mit ihrer Hilfe ins Leben<br />
gerufen. Auch der Bau des<br />
Landestheaters 1893 und der<br />
Bau des Mozarteums 1910 wurden<br />
durch die Unterstützung der<br />
<strong>Salzburger</strong> Sparkasse realisiert.<br />
<strong>Die</strong> Gestaltung des Volksgartens<br />
als Freizeitpark für die Bevölkerung<br />
und der Ausbau von Schulen,<br />
Kindergärten, Kranken- und<br />
Pflegeanstalten wurde ebenfalls<br />
mit Mitteln der damaligen <strong>Gemeinde</strong>sparkasse<br />
in Angriff genommen.<br />
Noch heute profitieren<br />
zahlreiche Sozial-, Sport- und<br />
Kultureinrichtungen Salzburgs<br />
vom regionalen Engagement der<br />
<strong>Salzburger</strong> Sparkasse.<br />
Ausstellung „Von<br />
Geldkatzen und<br />
Sparefrohs“ und<br />
Festschrift<br />
Ihr stolzes Alter feiert die <strong>Salzburger</strong><br />
Sparkasse derzeit mit<br />
einer Ausstellung im Festungsmuseum<br />
auf der Festung Hohensalzburg,<br />
die unter dem Titel<br />
„Von Geldkatzen und Sparefrohs“<br />
zu einer Zeitreise in die<br />
Vergangenheit der Geldkultur<br />
einlädt. Zu sehen sind die Unikate<br />
aus hauseigenen Schatzkammern,<br />
der Erste Bank und<br />
des <strong>Salzburger</strong> Museum Carolino<br />
Augusteum noch bis Ende<br />
Februar, täglich von 9.00 Uhr bis<br />
17.30 Uhr. Wer ganz genau über<br />
die geschichtlichen Meilensteine<br />
des renommierten Geldinstituts<br />
Bescheid wissen möchte, dem<br />
sei die Festschrift „150 Jahre<br />
<strong>Salzburger</strong> Sparkasse“ empfohlen,<br />
die diesen Herbst veröffentlicht<br />
wurde. Kostenlos anfordern<br />
können Interessierte das mit<br />
historischen Bildern reich bestückte<br />
Buch direkt in den Filialen<br />
der <strong>Salzburger</strong> Sparkasse<br />
oder unter:<br />
presse@salzburg.sparkasse.at.<br />
10<br />
Dez. 2005
SALZBURG ÖSTERREICH EUROPA SERVICE<br />
ProSieben Austria und <strong>Gemeinde</strong>bund präsentieren gemeinsame Innovation<br />
Österreichs <strong>Gemeinde</strong>n gehen im<br />
Telegemeindetext „on air“<br />
Eine wegweisende Kooperation<br />
präsentierten heute, Mittwoch,<br />
das österreichische Privat-TV-<br />
Unternehmen ProSieben Austria<br />
und der Österreichische <strong>Gemeinde</strong>bund.<br />
Rund 300 österreichische<br />
<strong>Gemeinde</strong>n werden<br />
künftig mit eigenen Teletext-Seiten<br />
im Fernsehen vertreten sein.<br />
„<strong>Die</strong>s ist ein Quantensprung für<br />
die österreichischen <strong>Gemeinde</strong>n<br />
und natürlich auch für den<br />
Sender ProSieben Austria“, sind<br />
sich <strong>Gemeinde</strong>bund-Präsident<br />
Helmut Mödlhammer und der<br />
Geschäftsführer von ProSieben<br />
Austria, Mag. Markus Breitenecker<br />
einig.<br />
Das österreichische Privat-TV-<br />
Unternehmen ProSieben Austria<br />
setzt mit dem Telegemeindetext<br />
neue Österreich-Akzente. Ab<br />
sofort können sich Österreichs<br />
<strong>Gemeinde</strong>n im ProSieben Text<br />
Austria selbst präsentieren und<br />
ihre Informationen einer breiten<br />
Öffentlichkeit zugänglich machen.<br />
Das schnelle Medium Teletext<br />
eignet sich hervorragend<br />
für die Verbreitung von lokalen<br />
Informationen sowie <strong>Gemeinde</strong>nachrichten.<br />
<strong>Gemeinde</strong>n befüllen<br />
ihre Seiten<br />
selbst und direkt<br />
<strong>Die</strong> <strong>Gemeinde</strong>n sind das Herzstück<br />
Österreichs. Auf über 300<br />
Teletextseiten entsteht eine<br />
Plattform, die eben diesen <strong>Gemeinde</strong>n<br />
eine tägliche, aktuelle<br />
Präsenz im TV bietet. <strong>Die</strong>se lokalen<br />
Inhalte können regional,<br />
österreichweit und bis über die<br />
Grenzen hinaus im TV gesehen<br />
werden. <strong>Die</strong> Partnergemeinden<br />
von ProSieben Austria bekommen<br />
im Teletext jeweils eine<br />
Hauptseite zusammen mit mehreren<br />
Nebenseiten (Rollseiten)<br />
zur Verfügung gestellt. <strong>Die</strong> Inhalte<br />
der einzelnen Seiten werden<br />
in regelmäßigen Abständen eigenständig<br />
von den <strong>Gemeinde</strong>n<br />
aktualisiert.<br />
„Österreichisch – rund um die<br />
Uhr. Wir machen es uns zum<br />
Ziel, mit dem ProSieben Text<br />
Austria 365 Tage im Jahr und 24<br />
Stunden pro Tag mit österreichischen<br />
Inhalten aktuell on air zu<br />
sein. Mit dem Telegemeindetext<br />
bieten wir allen österreichischen<br />
<strong>Gemeinde</strong>n die Möglichkeit, sich<br />
im ProSieben Text Austria selbst<br />
zu präsentieren. Jede <strong>Gemeinde</strong><br />
kann eigenständig ihre Schwerpunkte<br />
setzen – ob Tourismus,<br />
Wirtschaft oder soziales Leben<br />
innerhalb der <strong>Gemeinde</strong> – den<br />
Themen sind kaum Grenzen gesetzt.<br />
So ergibt sich eine gesunde<br />
Mischung aus Information und<br />
Entertainment. Natürlich freut es<br />
uns besonders, dass das Projekt<br />
auch beim <strong>Gemeinde</strong>bund große<br />
Unterstützung erfährt“, erklärt<br />
Markus Breitenecker.<br />
<strong>Gemeinde</strong>n<br />
befüllen ihre<br />
Seiten direkt und<br />
ungefiltert<br />
„Der Teletext ist eines der am<br />
intensivsten genutzten Medien<br />
des Landes – dies können wir<br />
uns zu Nutze machen. Der Telegemeindetext<br />
ist ein Quantensprung<br />
in der Informationsverbreitung<br />
kommunaler Themen<br />
der <strong>Gemeinde</strong>n“, ist <strong>Gemeinde</strong>bund<br />
Präsident Helmut Mödlhammer<br />
überzeugt. „Neben<br />
dem <strong>Gemeinde</strong>bund werden<br />
künftig rund 300 <strong>Gemeinde</strong>n<br />
ihre eigenen Teletext-Seiten<br />
betreiben können. Information<br />
zu gemeinderelevanten Themen<br />
gelangt damit ungefiltert zu den<br />
Bürgerinnen und Bürgern“, ergänzt<br />
Mödlhammer.<br />
Beworben wird der Telegemeindetext<br />
zusätzlich mit on air-Trailern<br />
auf ProSieben Austria sowie<br />
von den <strong>Gemeinde</strong>n direkt in<br />
<strong>Gemeinde</strong>zeitungen, Bezirksblättern<br />
oder Amtshäusern sowie<br />
im Internet.<br />
Neue Zuseherkreise<br />
können<br />
erschlossen<br />
werden<br />
Für ProSieben Austria erschließt<br />
der Telegemeindetext neue Zuseherkreise.<br />
„ProSieben Austria<br />
ist ein österreichischer Sender<br />
mit österreichischen Inhalten.<br />
Mit den ProSieben Austria Top-<br />
News, dem Austria TopTalk und<br />
dem Frühstücksfernsehen Café<br />
Puls bieten wir rein österreichische<br />
und qualitativ hochwertige<br />
Fernsehformate an. Der Telegemeindetext<br />
rundet dieses Informationsangebot<br />
ab und ist die<br />
regionale Ergänzung“, fügt Markus<br />
Breitenecker hinzu.<br />
Breitenecker ist davon überzeugt,<br />
dass das Projekt erfolgreich<br />
sein wird: „Ca. 90 Prozent<br />
aller TV-Geräte sind Teletexttauglich<br />
und die Tendenz ist<br />
weiter steigend. Wir bieten den<br />
vielen Teletext-Usern mit dem<br />
Telegemeindetext zusätzlich zu<br />
den speziellen Österreich-Themen<br />
– wie eigener Wetterbericht,<br />
Sport und Servicethemen<br />
– einen weiteren Anreiz, den<br />
ProSieben Text Austria als erste<br />
Adresse zur regionalen Informationsbeschaffung<br />
zu nutzen.“<br />
Breitenecker weiter: „Jeder Kabel-Zuseher<br />
und Besitzer eines<br />
digitalen Satelliten-Receivers<br />
kann ProSieben Austria empfangen.<br />
Unsere speziellen Österreich-Themen<br />
– nämlich eigenes<br />
österreichisches Programm<br />
und österreichischer Teletext<br />
– bieten den Zusehern einen erheblichen<br />
Zusatznutzen, um auf<br />
digitalen Empfang umzusteigen.<br />
<strong>Die</strong> Empfangbarkeit von ProSieben<br />
Austria steigt also mit jedem<br />
Tag“.<br />
Auch für Werbekunden entsteht<br />
so eine weitere wichtige Plattform,<br />
um österreichweit, aber<br />
auch gezielt lokal zu werben.<br />
Alle Informationen zum österreichischen<br />
Telegemeindetext<br />
finden Sie auch im ProSieben<br />
Text Austria ab Seite 750. <strong>Die</strong>ser<br />
ist empfangbar in allen österreichischen<br />
Kabelnetzen sowie<br />
über digitale Satelliten-Receiver.<br />
Folgende <strong>Gemeinde</strong>n sind<br />
bereits im Telegemeindetext<br />
zu finden:<br />
Bruck an der Leitha, Eferding,<br />
Feldkirchen i.K., Gaming,<br />
Gmünd, Gmunden, Grieskirchen,<br />
Imst, Krems, Lienz, Lilienfeld,<br />
Mayrhofen, Neusiedl am See,<br />
Oberpullendorf, Pölfing-Brunn,<br />
Scheibbs, Schwechat, St. Johann<br />
im Pongau, Waidhofen an<br />
der Thaya<br />
Dez. 2005<br />
11
SALZBURG ÖSTERREICH EUROPA SERVICE<br />
Einigung über Verwaltungsreform<br />
Bund, Länder und <strong>Gemeinde</strong>n<br />
haben sich über die<br />
Details der Verwaltungsreform<br />
geeinigt. Rund 15.000<br />
<strong>Die</strong>nstposten und 1,8 Mrd.<br />
Euro sollen bis 2010 eingespart<br />
werden.<br />
Bis zum Jahr 2010 sollen Bund,<br />
Länder und <strong>Gemeinde</strong>n insgesamt<br />
15.667 Posten auf Basis<br />
der Vollzeitbeschäftigung und<br />
damit 1,886 Milliarden Euro einsparen.<br />
<strong>Die</strong> Einsparung soll durch<br />
Nichtnachbesetzung erfolgen.<br />
<strong>Gemeinde</strong>bund-Präsident Bgm.<br />
Helmut Mödlhammer sprach am<br />
Abend von einem „beachtlichen<br />
Ergebnis“, stellte aber auch klar,<br />
dass die <strong>Gemeinde</strong>n ihre Verpflichtungen<br />
nur dann erfüllen<br />
könnten, wenn der Gesetzgeber<br />
darauf achte, keine neuen<br />
Gesetze zu beschließen, die die<br />
<strong>Gemeinde</strong>n zu einem höheren<br />
Personalaufwand zwingen.<br />
Konkret bedeutet das Einsparungen<br />
für den Bund von 700<br />
Millionen Euro und 6.240 Beschäftigten,<br />
für die Bundesländer<br />
von 844 Millionen Euro<br />
und 5.670 Vollzeitbeschäftigten,<br />
sowie für die <strong>Gemeinde</strong>n von<br />
342 Millionen Euro und 3.757<br />
Beschäftigte.<br />
Grasser:<br />
Signifikanter<br />
Schritt<br />
Finanzminister Karl-Heinz Grasser<br />
bezeichnete das Ergebnis<br />
als sehr signifikanten Schritt,<br />
um die stabilitätsorientierte Finanzpolitik<br />
weiter fortsetzen<br />
und das Nulldefizit 2008 erreichen<br />
zu können. Der Vorsitzende<br />
der Landeshauptleutekonferenz,<br />
Jörg Haider (Kärnten), der am<br />
Vormittag noch keinen großen<br />
Wurf erkennen konnte, sprach<br />
nun von einem „beachtlichen<br />
Ergebnis“.<br />
Mehr<br />
Integrationslehrer<br />
Der Abbau der insgesamt<br />
15.667 Posten auf Basis der<br />
Vollzeitbeschäftigung bis 2010<br />
soll durch ein Nicht-Nachbesetzen<br />
erfolgen. Wie Finanzminister<br />
Karl-Heinz Grasser (V) erklärte,<br />
sei das „der einzig zivilisierte<br />
Weg“. Grasser betonte, dass bis<br />
jetzt bereits rund 13.000 Posten<br />
eingespart worden seien.<br />
In der Schulverwaltung haben<br />
sich Bund, Länder und <strong>Gemeinde</strong>n<br />
auf eine Neuordnung<br />
der Schulsprengel geeinigt, die<br />
mehr Flexibilität bei der Festlegung<br />
von Standorten ermöglichen<br />
soll. <strong>Die</strong> administrative<br />
Leitung von Kleinschulen soll<br />
zusammengelegt werden, um<br />
kleine Schulen erhalten zu können.<br />
„Wir haben hier die Ansicht<br />
vertreten, dass nicht die<br />
Kindern, sondern - wenn überhaupt<br />
- eher die Direktoren von<br />
Kleinschulen pendeln sollen“,<br />
sagte Mödlhammer am Abend<br />
in der ZIB 1. Bis zum Beginn<br />
des Schuljahres 2006/2007 soll<br />
eine Lösung gefunden werden,<br />
um mehr Integrationslehrer für<br />
Kinder nichtdeutscher Muttersprache<br />
anstellen zu können.<br />
Und bis spätestens Jahresende<br />
2006 sollen Landesbildungsdirektionen<br />
geschaffen und dafür<br />
die Bezirksschulräte und die<br />
Kollegien der Landesschulräte<br />
abgeschafft werden. Landeshauptmann<br />
Jörg Haider erklärte<br />
dazu, nun müsse man die selbst<br />
gestellten Hausaufgaben erledigen.<br />
300 Mio. Einsparung<br />
im Gesundheitswesen<br />
Im Gesundheitswesen sollen mit<br />
einer Senkung der Verwaltungskosten<br />
und Effizienzsteigerungen<br />
insgesamt 300 Mio. Euro<br />
eingespart werden. Erreicht<br />
soll das u.a. werden durch die<br />
Schaffung von gemeinsamen<br />
Einkaufskompetenzzentren,<br />
einheitlichen IT-Lösungen und<br />
einem Benchmarking für Gesundheitsverwaltungen<br />
und -<br />
einrichtungen.<br />
Verwaltungspartnerschaften<br />
ausbauen<br />
Städte, <strong>Gemeinde</strong>n und Bundesländer<br />
haben sich den Ausbau<br />
von Verwaltungspartnerschaften<br />
und Kooperationen vorgenommen.<br />
Im Bereich E-Governement<br />
wollen alle Gebietskörperschaften<br />
ihre Zusammenarbeit<br />
verbessern. Außerdem wollen<br />
alle Gebietskörperschaften ihre<br />
Personaldaten standardisieren<br />
und damit vergleichbar machen.<br />
Der Bund will die Errichtung einer<br />
Bundesbeschaffungs GmbH<br />
prüfen und die Vorteile daraus<br />
auch den Unternehmen der Länder<br />
und <strong>Gemeinde</strong>n anbieten.<br />
Mit einer Wasserrechtsnovelle<br />
sollen 40 Vollzeitbeschäftigte<br />
eingespart werden. Landwirtschaftsminister<br />
Josef Pröll betonte<br />
dazu aber, dass die Wasserreinheit<br />
dadurch nicht leiden<br />
und den Menschen kein Nachteil<br />
erwachsen werde.<br />
Vereinbart wurde auch ein gemeinsames<br />
Monitoring dieser<br />
vereinbarten Maßnahmen. Mit<br />
30. 6. 2007 soll die erste Überprüfung<br />
stattfinden.<br />
Justizministerin Karin Gastinger<br />
begrüßte das Ergebnis zwar als<br />
„recht großen Wurf“, sie bedauerte<br />
aber, dass die geplante<br />
Reform der Gerichtsorganisation<br />
nicht zustande gekommen ist.<br />
Eine Zusammenlegung von Bezirksgerichten<br />
will sie nun in bilateralen<br />
Gesprächen mit einzelnen<br />
Ländern weiter verfolgen.<br />
Ernstes Wort der<br />
Interessenvertretungen<br />
Der Vorarlberger Landeshauptmann<br />
Herbert Sausgruber betonte,<br />
dass die Einsparungsziele<br />
nur dann erreichbar seien,<br />
wenn keine kostentreibenden<br />
Vorschriften mehr beschlossen<br />
werden. Der <strong>Salzburger</strong> Bürgermeister<br />
Heinz Schaden richtete<br />
dazu für den Städtebund „ein<br />
ernstes Wort“ an den Gesetzgeber,<br />
dass dieser auf die Folgen<br />
der von ihm beschlossenen Gesetze<br />
achtet. Und auch Helmut<br />
Mödlhammer stellte für den<br />
<strong>Gemeinde</strong>bund die Bedingung,<br />
dass keine Gesetze beschlossen<br />
werden, die das Personal der<br />
<strong>Gemeinde</strong>n erhöhen.<br />
12<br />
Dez. 2005
SALZBURG ÖSTERREICH EUROPA SERVICE<br />
EuRegio kämpft um Fortbestand<br />
der EU-Förderung<br />
• Bischofswiesener Resolution fordert: Grenzregion muss auch ab 2007 gefördert werden<br />
• Emmerich Riesner: Mit vereinter Stimme für weitere Förderung kämpfen<br />
• Landrat Steinmaßl warnt: „Ohne Förderung dünnen BGL und Traunstein aus“<br />
<strong>Die</strong> aktuelle Förderperiode der<br />
Europäischen Union läuft noch<br />
bis Ende 2006. <strong>Die</strong>s gilt auch<br />
für die Förderung von Projekten<br />
in der grenzüberschreitenden<br />
Zusammenarbeit über die Gemeinschaftsinitiative<br />
INTERREG.<br />
Für eine Fortführung ab 2007<br />
sind die Weichen in der Europäischen<br />
Kommission zwar bereits<br />
gestellt, allerdings werden<br />
die Nationalstaaten dann nach<br />
Beschlussfassung auf europäischer<br />
Ebene entscheiden, an<br />
welche ihrer Grenzen sie die<br />
EU-Fördermittel geben. Hier<br />
befürchten die Spitzenpolitiker<br />
in der EuRegio, eine starke<br />
Verlagerung hin auf die neuen<br />
Binnengrenzen. Sie fordern<br />
daher in einer Resolution alle<br />
politisch Verantwortlichen auf<br />
Bundes- und Landesebene auf,<br />
sich für eine weitere Förderung<br />
des deutsch-österreichischen<br />
Grenzgebietes auch nach 2007<br />
einzusetzen.<br />
EuRegio-Präsident Emmerich<br />
Riesner betonte bei der jüngsten<br />
EuRegio-Ratssitzung in Bischofswiesen,<br />
dass alle <strong>Gemeinde</strong>n<br />
in der Region die Förderung<br />
weiterhin brauchen. „Mal Hand<br />
auf’s Herz, alle die schon einmal<br />
an einem Projekt teilgenommen<br />
haben, wissen, dass das ohne<br />
EU-Geld nur sehr schwer möglich<br />
gewesen wäre.“ Traunsteins<br />
Landrat Hermann Steinmaßl<br />
schilderte die Folgen eines „Förderstopps“<br />
dramatisch: „Das<br />
Berchtesgadener Land und wir<br />
in Traunstein haben erst jüngst<br />
wieder ernüchternde Entwicklungszahlen<br />
bekommen. Von<br />
20 oberbayerischen Landkreisen<br />
sind wir in der Umlagekraft<br />
Emmerich Riesner forderte als EuRegio-Präsident Spitzenpolitiker auf<br />
Bundes- und Landesebene auf, sich für den Fortbestand der EU-Förderung<br />
für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit einzusetzen.<br />
Ende 2006 läuft die bisherige Förderung aus, daher kämpft die EuRegio<br />
als freiwilliger Zusammenschluss von 94 <strong>Gemeinde</strong>n in Salzburg<br />
sowie in den bayerischen Landkreisen Berchtesgadener Land und<br />
Traunstein für eine Fortführung auch an der deutsch-österreichischen<br />
Grenze.<br />
Im Rahmen der EuRegio-Ratssitzung kamen Bürgermeister der Eu-<br />
Regio-<strong>Gemeinde</strong>n in Salzburg und Bayern nach Bischofswiesen.<br />
Im Bild von links nach rechts: EuRegio-Geschäftsführer Steffen Rubach,<br />
Bischofswiesens Bürgermeister Toni Altkofer, EuRegio-Präsident<br />
Emmerich Riesner und Traunsteins Landrat Hermann Steinmaßl.<br />
bei den letzten Drei dabei, alles<br />
spielt sich nur in München und<br />
Ingolstadt ab. Wenn wir in der<br />
Grenzregion keine Förderung<br />
mehr bekommen, dünnen wir<br />
noch mehr aus.“<br />
Steinmaßl wiederholte noch einmal,<br />
dass auch generell auf die<br />
Grenzregionen aufmerksam gemacht<br />
werden müsse und dass<br />
die unterschiedlichen Strukturen<br />
wie zum Beispiel unterschiedliche<br />
Gesetze und verschieden<br />
hohe Steuersätze in den Grenzregionen<br />
besonders stark wahrgenommen<br />
werden. <strong>Die</strong> Bürgermeister<br />
der EuRegio waren<br />
sich bei der Verabschiedung der<br />
Resolution einig, dass die zahlreichen,<br />
grenzüberschreitenden<br />
Kontakte erst durch die EuRegio<br />
möglich geworden sind. Erst<br />
durch die zahlreichen Projekte<br />
sei Europa für die Bürger positiv<br />
erlebbar geworden.<br />
EuRegio-Geschäftsführer Steffen<br />
Rubach erklärte, dass es<br />
ab 2007 drei neue Fördertöpfe<br />
geben wird, wobei vor allem der<br />
Fonds „Europäische Territoriale<br />
Zusammenarbeit“ für die EuRegio-Arbeit<br />
in Frage kommt. Mit<br />
diesem Fonds will die EU unter<br />
anderem auch die grenzüberschreitende<br />
Zusammenarbeit<br />
in einem breiten Spektrum an<br />
wirtschaftlichen und sozialen<br />
Aktivitäten fördern. <strong>Die</strong>se Zusammenarbeit<br />
könnte durch<br />
das von der EU geplante neue<br />
Rechtsinstrument, den sogenannten<br />
Europäischen Verband<br />
für Territoriale Zusammenarbeit,<br />
positiv unterstützt werden.<br />
<strong>Die</strong> EuRegio-Verantwortlichen<br />
würden diese Entwicklung sehr<br />
begrüßen, da die EuRegio dann<br />
auf dieser Grundlage die jetzige<br />
Arbeitsgemeinschaft der beiden<br />
Trägervereine hin zu einer eigenen<br />
Rechtspersönlichkeit entwickeln<br />
könnte. Damit würde auch<br />
ein lange gehegter Wunsch in<br />
Erfüllung gehen.<br />
Dez. 2005<br />
13
SALZBURG ÖSTERREICH EUROPA SERVICE<br />
Eine Kooperation von Innenministerium, ORF, Kuratoriu<br />
Österreichischer <strong>Gemeinde</strong>bund, Außenwerbung und C<br />
Verkehrskampagne 2005:<br />
„Bleib am Leben – Geh vom<br />
37 Prozent aller tödlichen Unfälle<br />
im Straßenverkehr ereignen<br />
sich aufgrund überhöhter bzw.<br />
nicht angepasster Geschwindigkeit.<br />
Aus diesem Grund steht<br />
die diesjährige Verkehrskampagne<br />
unter dem Motto „Bleib<br />
am Leben – Geh vom Gas!“. Es<br />
bestehen drei Risikogruppen:<br />
Verkehrsteilnehmer mittleren<br />
Alters, Roadrunner und junge<br />
Männer. Der Focus der „Verkehrskampagne<br />
2005“ wird auf<br />
die jungen, männlichen Lenker<br />
gelegt, die noch mangelnde<br />
Fahrpraxis haben.<br />
Im Jahr 2000 starteten der<br />
ORF und das Kuratorium für<br />
Verkehrssicherheit (KfV) auf<br />
Initiative des damaligen Innenministers<br />
eine Kampagne, um<br />
unvorsichtige und gedankenlose<br />
Verkehrsteilnehmer auf die<br />
gebotene Sorgfalt im Straßenverkehr<br />
hinzuweisen. Nach den<br />
Themen Rasen und Anschnallen<br />
ermahnten die Verkehrssicherheitskampagnen<br />
der Jahre<br />
2003 und 2004 die Autofahrer,<br />
auf Alkohohl beim Autofahren<br />
freiwillig zu verzichten. <strong>Die</strong> Verkehrssicherheitsspots<br />
2004 im<br />
ORF-Fernsehen haben insgesamt<br />
4,135 Millionen Personen<br />
(über zwölf Jahre, Quelle: TELE-<br />
TEST/Fessel-GfK) gesehen.<br />
Ziel der heurigen Kampagne ist<br />
es, dem jugendlichen Publikum<br />
auf eindringliche Art und Weise<br />
die mögliche Konsequenz von<br />
überhöhter Geschwindigkeit<br />
aufzuzeigen. Durch die Konfrontation<br />
mit realen jungen Opfern<br />
sollen die Rezipienten emotional<br />
angesprochen und das Bewusstsein<br />
zum langsameren Fahren<br />
geweckt und gestärkt werden.<br />
<strong>Die</strong> Partner der „Verkehrskampagne<br />
2005“ sind das Bundesministerium<br />
für Inneres, der ORF,<br />
das Kuratorium für Verkehrssicherheit,<br />
der Österreichische<br />
<strong>Gemeinde</strong>bund, Außenwerbung<br />
und Cineplexx Österreich.<br />
Dr. Othmar Thann, Direktor<br />
des KfV:<br />
Unerfahrenheit,<br />
Selbstüberschätzung<br />
und Leichtsinn fordern<br />
die meisten Todesopfer<br />
Zu hohe Geschwindigkeit und<br />
unerfahrene junge Lenker sind<br />
eine schlechte Kombination.<br />
„Viel zu oft sind junge Führerscheinbesitzer<br />
unter dem Motto<br />
‚Wer bremst, verliert‘ unterwegs“,<br />
bedauert Dr. Othmar<br />
Thann, Direktor des Kuratorium<br />
für Verkehrssicherheit. „Fast ein<br />
Viertel der verunglückten und<br />
über ein Drittel der getöteten<br />
PKW-Lenker sind zwischen 18<br />
und 24 Jahren alt, obwohl diese<br />
Altersgruppe nur rund acht<br />
Prozent der Bevölkerung ausmacht.“<br />
Betrachtet man die Todesursachen<br />
dieser Altersgruppe<br />
insgesamt, so sind allein 37<br />
Prozent der Todesfälle auf den<br />
Straßenverkehr zurückzuführen<br />
– noch vor Krankheiten (20%),<br />
Selbstmord (20%), Drogen, Gift<br />
oder Alkohol (11%).<br />
2004 starben 169 Menschen<br />
zwischen 18 und 24 Jahren im<br />
österreichischen Straßenverkehr,<br />
12.435 wurden verletzt.<br />
„Es kann daher gar nicht genug<br />
getan werden, um an das Gefahrenbewusstsein<br />
von Jugendlichen<br />
zu appellieren“, betont<br />
Thann.<br />
Aus psychologischer Sicht ist<br />
es das Gefühl der Freiheit, der<br />
Wunsch dazu zu gehören und<br />
die Suche nach dem Nervenkitzel,<br />
die ein Auto in der Hand eines<br />
jungen Menschen zum tödlichen<br />
Geschoss werden lassen.<br />
Der Führerschein in der Tasche<br />
bedeutet für sie Unabhängigkeit,<br />
mit dem eigenen – möglichst<br />
prestigeträchtigen, leistungsstarken<br />
– Auto definieren sie ihren<br />
Status im Freundeskreis und<br />
in der Gesellschaft. <strong>Die</strong> Rangordnung<br />
wird mit dem Bleifuß am<br />
Gaspedal festgelegt, denn wer<br />
schnell und unerschrocken ist,<br />
gehört zu den „Erfolgreichen“.<br />
Dadurch steigt die Risikobereitschaft,<br />
wodurch Jugendliche<br />
mit geringer Frustrationstoleranz<br />
und geringer emotionaler<br />
Ausgeglichenheit noch stärker<br />
gefährdet sind. Studien zeigen,<br />
dass Aussagen wie „Ich finde<br />
es wichtig, beim Fahren die<br />
Grenzen meiner Fähigkeiten zu<br />
erproben“, „Ich finde es wichtig,<br />
andere Fahrer zu übertrumpfen“<br />
und „Schlechte Fahrer erkennt<br />
man daran, dass sie zögern und<br />
ihre Möglichkeiten nicht ausnützen“<br />
von jüngeren Befragten im<br />
Alter zwischen 20 und 24 Jahren<br />
signifikant häufiger bejaht<br />
werden.<br />
Falsche<br />
Selbsteinschätzung<br />
Zwischen der Selbsteinschätzung<br />
junger Autofahrer und ihrem<br />
tatsächlichen Können klafft<br />
aber meistens eine große Lücke.<br />
Oft glauben Anfänger, schon<br />
nach wenigen Wochen Fahrpraxis<br />
so sicher zu sein, dass sie die<br />
Gefahren zu hoher Geschwindigkeit<br />
zu niedrig und ihr eigenes<br />
Können zu hoch bewerten.<br />
Dazu kommt das mangelnde<br />
Gefühl für fahrphysikalische Gefahren<br />
wie Straßenverhältnisse<br />
und Witterung. Auf diese Weise<br />
sind auch die charakteristischen<br />
Unfallarten junger Fahranfänger<br />
zu erklären: Abkommen von der<br />
Fahrbahn, Schleudern und Zusammenstöße<br />
in Kurven wegen<br />
unangepasster Geschwindigkeit<br />
sind bei jungen Lenkern besonders<br />
häufig zu beobachten.<br />
Wenn auch noch Alkohol im<br />
Spiel ist und das Disco-Feeling<br />
mit Freunden ins Auto verlegt<br />
wird, wird es besonders dramatisch:<br />
Mit rund 25 Prozent<br />
stellen die 18- bis 24-Jährigen<br />
den größten Anteil als Lenker<br />
bei Alkoholunfällen. Vor allem in<br />
den frühen Morgenstunden am<br />
Samstag und Sonntag kommt<br />
fast jeder zweite Alko-Lenker<br />
aus dieser Risikogruppe.<br />
Mehrphasenausbildung<br />
schärft Bewusstsein<br />
Um Führerscheinneulinge für ihr<br />
eigenes Verhalten und die Gefahren<br />
des Autofahrens zu sensibilisieren,<br />
wurde mit 1. Januar<br />
2003 die Mehrphasenausbildung<br />
eingeführt. Zwei Perfektionsfahrten<br />
mit einem Fahrlehrer<br />
und ein Fahrsicherheitstraining<br />
inklusive verkehrspsychologischem<br />
Gruppengespräch sollen<br />
14<br />
Dez. 2005
m für Verkehrssicherheit,<br />
ineplexx<br />
SALZBURG ÖSTERREICH EUROPA SERVICE<br />
Gas!“<br />
die angelernten Fehler der ersten<br />
Monate ausmerzen und auf<br />
Risiken aufmerksam machen.<br />
„In den Gesprächen werden<br />
die individuellen Gründe fürs<br />
Schnellfahren aufgegriffen. Es<br />
sollte aber nicht mit dem erhobenen<br />
Zeigefinger gemahnt,<br />
sondern die Frage gestellt werden,<br />
ob man für den kurzfristigen<br />
‚Thrill‘ sein Leben und das<br />
Leben anderer aufs Spiel setzen<br />
will“, sagt Thann.<br />
<strong>Gemeinde</strong>bund-<br />
Präsident Bürgermeister<br />
Helmut Mödlhammer:<br />
Bewusstseinsbildung<br />
erreicht ihr Ziel am<br />
besten vor Ort<br />
„Der Österreichische <strong>Gemeinde</strong>bund<br />
und alle Bürgermeisterinnen<br />
und Bürgermeister<br />
unterstützen die gemeinsame<br />
Verkehrskampagne von ORF,<br />
BMI und KfV schon zum wiederholten<br />
Mal als Partner. Im<br />
vergangenen Jahr haben wir die<br />
Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit<br />
auf das Problem „Alkohol<br />
am Steuer“ gerichtet, mit der<br />
heurigen Kampagne thematisieren<br />
wir eine der Hauptursachen<br />
für schwere Unfälle, nämlich die<br />
überhöhten Geschwindigkeiten<br />
mit der zu viele Menschen<br />
schnurstracks in den Tod rasen“,<br />
so <strong>Gemeinde</strong>bund-Präsident<br />
Bürgermeister Helmut<br />
Mödlhammer.<br />
„Als Vertreter der <strong>Gemeinde</strong>n<br />
sind wir mitverantwortlich für<br />
die Sicherheit ihrer Bürger auf<br />
Österreichs Straßen. Fast 40<br />
Prozent der tödlichen Unfälle<br />
im Straßenverkehr passieren<br />
aufgrund von überhöhter Geschwindigkeit,<br />
viele davon nicht<br />
auf Autobahnen oder Schnellstraßen,<br />
sondern direkt in unseren<br />
<strong>Gemeinde</strong>gebieten, dort<br />
wo die Menschen leben und wo<br />
die Familien der Opfer zuhause<br />
sind“, so Mödlhammer.<br />
<strong>Die</strong> Nicht-Einhaltung der höchstzulässigen<br />
Geschwindigkeit ist<br />
eine Verfehlung, die vermutlich<br />
jedem von uns schon einmal<br />
passiert ist. Gerade das zeigt<br />
aber die Notwendigkeit und<br />
Wichtigkeit dieser Kampagne.<br />
Schnell zu fahren oder wirklich<br />
zu rasen ist kein Kavaliersdelikt.<br />
Dessen sollten wir uns auch<br />
dann bewusst sein, wenn wir<br />
es eilig haben oder gerade mal<br />
nicht auf den Tacho geschaut<br />
haben – eine der häufigsten<br />
Ausreden, wenn Schnellfahrer<br />
erwischt werden.<br />
„<strong>Die</strong> <strong>Gemeinde</strong>n sind hier gerne<br />
bereit mitzuhelfen, dass dieses<br />
Thema ernst genommen und<br />
nicht bagatellisiert wird. Wir tun<br />
dies nicht nur, um die Autofahrer<br />
selbst zu schützen, wir tun dies<br />
vor allem auch, weil bei Unfällen<br />
durch überhöhte Geschwindigkeit<br />
auch viel zu häufig völlig<br />
Unbeteiligte zu Tode kommen.<br />
Gerade im Ortsgebiet ist das<br />
eine überaus reale Gefahr, denn<br />
Raser rasen eben auch über<br />
Schutzwege ohne anzuhalten.<br />
Deswegen befürworten wir im<br />
übrigen auch, dass die <strong>Gemeinde</strong>n<br />
selbst Geschwindigkeitsmessungen<br />
zur Verkehrsüberwachung<br />
durchführen dürfen<br />
Von links nach rechts: Mag. Christof Papousek (Cineplexx), Dr. Heinrich<br />
Schuster (Aussenwerbung), Liese Prokop (Innenministerin), Monika<br />
Lindner (ORF-Generalintendantin), Dr. Othmar Thann (KfV), Helmut<br />
Mödlhammer (<strong>Gemeinde</strong>bund-Präsident)<br />
Foto: ORF<br />
und die Temposünder auch bestrafen<br />
können“, so der <strong>Gemeinde</strong>bund-Präsident.<br />
<strong>Die</strong> Plakate der aktuellen Kampagne<br />
werden nicht nur österreichweit<br />
an Verkehrswegen<br />
affichiert, auch in jedem <strong>Gemeinde</strong>amt,<br />
jener Verwaltungseinheit,<br />
mit der die Menschen<br />
im Alltag am öftesten zu tun<br />
haben, werden sie angebracht<br />
werden. „Das ist unser Beitrag,<br />
den wir gerne und mit großem<br />
Nachdruck leisten wollen, um<br />
Österreichs Straßen sicherer zu<br />
machen und Menschenleben zu<br />
schützen“, so Mödlhammer.<br />
Dr. Heinrich Schuster,<br />
Geschäftsführer epa!-<br />
Europäische Plakat- und<br />
Außenwerbeholding<br />
GmbH: Plakat soll im<br />
öffentlichen Verkehr<br />
Impulse setzen und<br />
notwendige Sensibilisierung<br />
erzeugen<br />
„<strong>Die</strong> epa!-Holding und ihr<br />
Tochterunternehmen Aussenwerbung<br />
sehen es als selbstverständliche<br />
Verpflichtung<br />
und Mitverantwortung unserer<br />
Gesellschaft gegenüber, die<br />
Verkehrssicherheitskampagne<br />
auch heuer wieder zu unterstützen“,<br />
so Dr. Heinrich Schuster,<br />
Geschäftsführer epa!-Europäische<br />
Plakat- und Außenwerbeholding<br />
GmbH. „Das Plakat<br />
hat gerade im Hinblick auf das<br />
Thema Verkehrssicherheit eine<br />
tragende Aufgabe. <strong>Die</strong> Kernzielgruppe<br />
dieser Kampagne ist so<br />
gut wie deckungsgleich mit jener<br />
Bevölkerungsgruppe, in der<br />
das Plakat auch seine besondere<br />
Leistungsstärke zeigt.“<br />
„Als breites und nationales<br />
Massenmedium verschafft das<br />
Plakat dem Thema Verkehrssicherheit<br />
schlagartig Präsenz<br />
und Aufmerksamkeit. Das Plakat,<br />
als das – im wahrsten Sinne<br />
des Wortes – „Öffentlichste“ aller<br />
Medien, transportiert unsere<br />
Kernbotschaft „Bleib am Leben.<br />
Geh vom Gas!“ punktgenau im<br />
thematischen Umfeld: auf der<br />
Straße. Das Plakat hat somit<br />
die wichtige Aufgabe, genau<br />
dort, wo Bewusstseinsänderung<br />
stattfinden soll – nämlich im<br />
öffentlichen Verkehr – Impulse<br />
zu setzen und die notwendige<br />
Sensibilisierung zu erzeugen.<br />
In diesem Sinne wünsche ich<br />
mir, dass die Plakatkampagne,<br />
gemeinsam mit allen anderen<br />
medialen Maßnahmen, einen<br />
Beitrag dazu leistet, dass zukünftig<br />
immer mehr Österreicher<br />
für sich entscheiden: „Ich<br />
will leben, ich geh vom Gas“, so<br />
Schuster.<br />
Dez. 2005<br />
15
SALZBURG ÖSTERREICH EUROPA SERVICE<br />
Verkehrsüberwachung durch Private<br />
Ein Rundschreiben des Bundeskanzleramtes-Verfassungsdienst<br />
vom September, im dem<br />
festgehalten wurde, dass die<br />
Erlassung von Strafverfügungen<br />
gemäß § 47 VStG und Anonymverfügungen<br />
gem. § 49a VStG<br />
auf Grund einer Verkehrsüberwachung<br />
durch Private nicht zulässig<br />
ist, hat in den betroffenen<br />
– idR größeren – <strong>Gemeinde</strong>n<br />
zu großen Probleme geführt.<br />
Laut BKA sei eine Radarmessung<br />
durch Private zwar nicht<br />
schlechthin unzulässig, derartige<br />
Messergebnisse können<br />
jedoch nicht zur Erlassung einer<br />
Strafverfügung oder Anonymverfügung<br />
herangezogen werden<br />
(abgekürztes Verfahren). Demnach<br />
müssten die Strafbehörden<br />
in jedem Fall einer angezeigten<br />
Geschwindigkeitsmessung ein<br />
„ordenliches“ Strafverfahren<br />
– welches naturgemäß mit einem<br />
hohen Verwaltungsaufwand<br />
verbunden ist – einleiten.<br />
Ein abgekürztes Verfahren wäre<br />
nur möglich, wenn die Privaten<br />
zu Organen der Straßenaufsicht<br />
bestellt werden. Im Rahmen einer<br />
Besprechung an der auch<br />
Vertreter des <strong>Gemeinde</strong>bundes<br />
teilgenommen haben, wurde<br />
vom BKA zugesagt, Überlegungen<br />
anzustellen, ob durch eine<br />
entsprechende Gesetzesänderung<br />
den Bedürfnissen zu privaten<br />
Geschwindigkeitsmessungen<br />
Rechnung getragen werden kann.<br />
Kommunalsteuer-Informationsveranstaltung des <strong>Salzburger</strong> <strong>Gemeinde</strong>verbandes<br />
Jahreserklärung ab 2005 nur mehr über FinanzOnline!<br />
Nach Einführung der gemeinsamen<br />
Prüfung aller lohnabhängigen<br />
Abgaben (GPLA) wird im<br />
Bereich der Kommunalsteuerverwaltung<br />
nun die elektronische<br />
Erklärungseinreichung für<br />
die Kommunalsteuer-Jahreserklärung<br />
ab dem Kalenderjahr<br />
2005 über das Verfahren Finanz-<br />
Online verbindlich umgesetzt.<br />
Bisher bedeutete die Ausfüllung<br />
und Übersendung der Kommunalsteuererklärungen<br />
in Papierform<br />
an eine oder mehrere<br />
<strong>Gemeinde</strong>n einiges an Verwaltungsaufwand<br />
auf Seiten der<br />
Abgabepflichtigen und der <strong>Gemeinde</strong>n<br />
– bei letzteren auch<br />
durch die anschließende Kommunalsteuer-Dateneingabe<br />
und<br />
durch die Datenübermittlung an<br />
die Finanzverwaltung über FinanzOnline.<br />
Nähere Informationen erhalten<br />
Sie bei den für unsere Mitgliedsgemeinden<br />
kostenlosen<br />
Informationsveranstaltungen<br />
am 15. Dezember 2005 in der<br />
Stadt Salzburg bzw. in Werfenweng.<br />
Für die Veranstaltung<br />
konnten wiederum mehrere<br />
hervorragende Referenten gewonnen<br />
werden (Prof. <strong>Die</strong>tmar<br />
Pilz, Österreichischer <strong>Gemeinde</strong>bund,<br />
Mag. Heinrich Treer und<br />
Dr. Rudolf Weninger vom BMF).<br />
Um Anmeldung wird gebeten:<br />
Hochwasser 2005: Steuererleichterungen<br />
für Betroffene<br />
FAX: 0662/62 23 25-16, Tel.:<br />
0662/62 23 25 oder per E-mail:<br />
gemeindeverband@salzburg.at<br />
Auf Grund der großen Schäden<br />
sowohl für Privatpersonen als<br />
auch für Unternehmen hat das<br />
Finanzministerium steuerliche<br />
Maßnahmen für die Opfer gesetzt.<br />
Das Maßnahmenpaket<br />
umfasst u.a. die Steuerfreistellung<br />
von Spenden sowie deren<br />
Abzugsfähigkeit bei Unternehmen,<br />
die Verlängerung von Fristen<br />
und Gebührenbefreiungen.<br />
Weitergehende Informationen<br />
bzw. Formulare finden sie unter<br />
www.bmf.gv.at.<br />
Für telefonische Auskünfte steht<br />
die Hotline 0810/221100 oder<br />
das Bürgerservice des Finanzministeriums<br />
unter 0810/001228<br />
österreichweit zum Ortstarif zur<br />
Verfügung.<br />
Kommunale Gebühren angemessen<br />
In allen Zeitungen wurde in den<br />
vergangenen Wochen die Höhe<br />
der kommunalen Gebühren thematisiert.<br />
Anlass dafür ist eine<br />
Studie eines Wiener Beratungsunternehmens,<br />
in der den <strong>Gemeinde</strong>n<br />
„Abzocke der Bürger<br />
bei den Gebühren“ vorgeworfen<br />
wird. <strong>Gemeinde</strong>bund-Präsident<br />
Mödlhammer weist diese Vorwürfe<br />
aufs schärfste zurück.<br />
<strong>Die</strong> Studie, die weder Medien<br />
noch dem <strong>Gemeinde</strong>bund im<br />
Detail zugänglich ist, behauptet,<br />
dass die Höhe der kommunalen<br />
Gebühren im österreichweiten<br />
Schnitt seit 1990 um 140 %<br />
gestiegen sind. Studienautor<br />
Kreutzer bringt dies in Zusammenhang<br />
mit dem Wegfall der<br />
Getränkesteuer.<br />
„Ich kann diese Vorwürfe nicht<br />
nachvollziehen“, reagierte <strong>Gemeinde</strong>bund-Präsident<br />
Bgm.<br />
Helmut Mödlhammer auch in allen<br />
Medien. Dem <strong>Gemeinde</strong>bund<br />
liegen gänzlich andere, sehr aktuelle<br />
Zahlen vor. Laut diesen<br />
sind die kommunalen Gebühren<br />
seit 2000 um nur 17 % gestiegen.<br />
„Dazu muss man aber auch<br />
sagen, dass wir europaweit die<br />
beste Wasserversorgung, Abwasserentsorgung<br />
und Mülltrennung<br />
haben“, so Mödlhammer.<br />
Dem durchschnittlichen österreichischen<br />
Haushalt kosten<br />
diese drei Bereiche lediglich 45<br />
Cent pro Tag. „Ich halte das für<br />
einen angemessenen Beitrag,<br />
vor allem im Hinblick darauf,<br />
dass die <strong>Gemeinde</strong>n Österreich<br />
damit zum Umweltmusterland<br />
Nummer 1 machen.<br />
Internationaler Vergleich<br />
macht sicher<br />
Auch ein Blick über die Grenzen<br />
zeige, dass Österreich bei<br />
den kommunalen Gebühren<br />
im unteren Bereich liegt. „<strong>Die</strong><br />
Wasser- und Abwassergebühren<br />
sind beispielsweise in Berlin<br />
dreimal so hoch, wie in Österreich“,<br />
rechnet Mödlhammer<br />
vor. Außerdem würden, so Mödlhammer<br />
weiter, 95 % der heimischen<br />
Kommunen in diesen<br />
Bereichen nicht kostendeckend<br />
arbeiten. „Ich finde es unverantwortlich<br />
hier so eine Hysterie zu<br />
erzeugen, zumal gar nicht klar<br />
ist, welche Eckdaten oder wie<br />
viele <strong>Gemeinde</strong>n in der zitierten<br />
Studie berücksichtigt wurden“,<br />
so der <strong>Gemeinde</strong>bundpräsident<br />
abschließend.<br />
16<br />
Dez. 2005
SALZBURG ÖSTERREICH EUROPA SERVICE<br />
Landtechnik Eidenhammer ist<br />
für die Zukunft gerüstet<br />
<strong>Die</strong> Firma Landtechnik Eidenhammer<br />
wurde 1876<br />
als Huf- und Wagenschmiede<br />
gegründet und ist heute<br />
auf Handel und Reparatur<br />
von Landmaschinen und<br />
Traktoren spezialisiert.<br />
1995 wurde der Wirkungsbereich<br />
von Oberösterreich<br />
auf das Bundesland Salzburg<br />
ausgedehnt und in St.<br />
Veit im Pongau eine Filiale<br />
eröffnet.<br />
1,2 Millionen Euro<br />
investiert<br />
Heuer wurde in St. Veit die<br />
neue, dreistöckige Ausstellungshalle<br />
samt Präsentationsraum<br />
für Neufahrzeuge<br />
fertig gestellt und Ende Mai<br />
eröffnet, in Burgkirchen ist<br />
ein neues Büro- und Verwaltungsgebäude<br />
errichtet<br />
worden, zusätzlich eine<br />
Halle für die noch nicht<br />
reparierten Gebrauchttraktoren<br />
und ein neuer<br />
Waschplatz. Beide Betriebe<br />
werden vom geschäftsführenden<br />
Gesellschafter<br />
Franz Eidenhammer sen.<br />
geführt. Betriebsleiter in<br />
St. Veit ist Peter Eidenhammer,<br />
in Burgkirchen Franz<br />
Eidenhammer jun.<br />
„Wir sind in Österreich<br />
und im bayrischen Raum<br />
der mit Abstand der größte<br />
New-Holland-Händler bei<br />
Traktoren“, weiss Franz Eidenhammer.<br />
Es zählen aber<br />
nicht nur Verkaufszahlen,<br />
sondern auch prompter<br />
und zuverlässiger Service<br />
und vor allem gut geschultes<br />
Fachpersonal – genau<br />
das will der Kunde haben.<br />
Das ist der große Vorteil eines<br />
Fachhändlers, der ein<br />
Exklusivprodukt führt.<br />
Dealer<br />
Excellence<br />
Award 2004<br />
Landtechnik Eidenhammer<br />
wurde mit dem „Dealer<br />
Excellence Award 2004“<br />
ausgezeichnet. : Der europaweite<br />
Preis wird je Land<br />
nur an wenige Händler verliehen<br />
und orientiert sich<br />
an betrieblichem Management,<br />
Ausstattung, Kunden<br />
Zufriedenheit und Kundenservice.<br />
Als eine große<br />
Stärke gilt auch, dass stets<br />
ca. 25 – 30 Neutraktoren<br />
zur Verfügung stehen und<br />
der Kunde daher vor Ort<br />
besichtigen, fahren und<br />
gleich haben kann.<br />
Besuchen Sie uns auf<br />
unserer Website:<br />
www.eidenhammer.com<br />
Überlegenes Konzept für kommunale Anwendungen<br />
Der Kommunaltraktor JCB FASTRAC ist das<br />
ideale Systemfahrzeug für den kommunalen<br />
Einsatzbereich.<br />
<strong>Die</strong>ses besonders wirtschaftliche und rationelle<br />
System des JCB FASTRAC bietet vielseitige Einsatzvarianten,<br />
welche allen kommunalen Anforderungen<br />
– zu jeder Jahreszeit – gerecht werden.<br />
<strong>Die</strong> Hauptkomponenten des JCB FASTRAC<br />
wie Motor, Getriebe, Achsen und Hydraulik<br />
sind tausendfach bewährte Großserienaggregate.<br />
<strong>Die</strong>se wurden unter verschiedensten Einsatzbedingungen<br />
und mit unterschiedlichen Gerätekombinationen<br />
in der Praxis getestet. Durch die hohe<br />
JCB Produktqualität wird größtmögliche Einsatzsicherheit<br />
gewährleistet.<br />
5274 BURGKIRCHEN b. Braunau, Geretsdorf 16, Tel. 0 77 24 / 29 06<br />
5621 St. Veit/Pongau, GEWERBEPARK 1, Tel. 0 64 15 / 56 07<br />
www.eidenhammer.com<br />
Dez. 2005<br />
17
SALZBURG ÖSTERREICH EUROPA SERVICE<br />
Buchtipp:Thanner/Vogl: „SPG Sicherheitspolizeigesetz“<br />
Am 1. Jänner 2005 sind mit<br />
der SPG-Novelle wesentliche<br />
Änderungen für die Praxis im<br />
Sicherheitspolizeigesetz in Kraft<br />
getreten. Es gibt neue Regelungen<br />
für die Überwachung<br />
von sogenannten Kriminalitätsbrennpunkten,<br />
insbesondere die<br />
Videoüberwachung sowie die<br />
Möglichkeit zur Einrichtung von<br />
Schutzzonen.<br />
Am 1. Juli 2005 traten all diejenigen<br />
Regelungen in Kraft,<br />
mit denen eine Zusammenlegung<br />
der im BM.I eingerichteten<br />
Wachkörper (Bundespolizei,<br />
Bundesgendarmerie, Kriminalbeamtenkorps,<br />
Sicherheitswachekorps)<br />
vollzogen wurden.<br />
<strong>Die</strong>ser praxisorientierte Kommentar<br />
zum SPG gibt dem Praktiker,<br />
den Exekutivbeamten und<br />
Rechtsanwendern auf Bundes-,<br />
Landes- und <strong>Gemeinde</strong>ebene,<br />
alle Informationen an die Hand,<br />
um sich im Bereich des Sicherheitspolizeigesetzes<br />
zurechtzufinden.<br />
<strong>Die</strong>ser Kommentar<br />
zum Sicherheitspolizeigesetz<br />
enthält<br />
daher insbesondere:<br />
• Den Gesetzestext des Sicherheitspolizeigesetzes<br />
in der<br />
jeweils zum 1. Jänner 2005 bzw<br />
1. Juli 2005 geltenden Fassung.<br />
• <strong>Die</strong> wesentlichen Erläuternden<br />
Bemerkungen zur Stammfassung<br />
und zu allen Novellen<br />
des SPG.<br />
• Zum SPG erlassene Verordnungen<br />
samt Querverweisen.<br />
• Hinweise auf wesentliche Judikatur<br />
der Höchstgerichte und<br />
der UVS.<br />
• Verwiesene Gesetzestexte im<br />
SPG.<br />
• Umfangreiche Dokumentation<br />
geltender, mit dem SPG in<br />
Zusammenhang stehender Erlässe<br />
samt Querverweisen.<br />
• Umfangreiches Stichwortverzeichnis.<br />
<strong>Die</strong> Autoren:<br />
• Sektionschef Mag. Dr. Mathias<br />
Vogl, Leiter der Rechtssektion<br />
des Bundesministeriums<br />
für Inneres, Leopold-Kunschak-<br />
Preisträger 2005, langjährige<br />
Tätigkeit als Legist im BMI, Offiziersausbildung<br />
und kriminalpolizeiliche<br />
Ausbildung beim FBI in<br />
Quantico/Virginia.<br />
• Dr. Theodor Thanner, Sektionleiter<br />
im Bundesminsterium<br />
für Inneres von 2000 bis 2004,<br />
Mitglied des Datenschutzrates,<br />
Generalsekretär der Österreichischen<br />
Verwaltungswissenschaftlichen<br />
Gesellschaft,<br />
derzeit Mitarbeit Rechtsanwaltskanzlei<br />
Dr. Nistelberger in Wien.<br />
Neuer Wissenschaftlicher<br />
Verlag, 3-7083-0226-5, 900<br />
Seiten, gebunden, € 98,--<br />
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18<br />
Dez. 2005
SALZBURG ÖSTERREICH EUROPA SERVICE<br />
a Sonderschule und Beratungseinrichtungen unter einem Dach<br />
Sozialpädagogisches Zentrum<br />
Hallein übergeben<br />
Mit einem Bauvolumen von<br />
mehr als 4,5 Millionen Euro<br />
hat die Salzburg Wohnbau in<br />
den vergangenen 18 Monaten<br />
ein Großprojekt mit Vorzeigecharakter<br />
verwirklicht. Auf dem<br />
Grundstück der ehemaligen<br />
Guggenmoos-Schule in Hallein<br />
wurde ein modernes Sozialpädagogisches<br />
Zentrum errichtet.<br />
Das Gebäude verfügt über eine<br />
Nutzfläche von mehr als 2.200 m 2<br />
und entspricht den ganz individuellen<br />
Bedürfnissen der Kinder<br />
und Lehrer. Neben der Sonderschule<br />
Hallein sind in dem Objekt<br />
die Familienberatungsstelle<br />
des Landes sowie das Ambulatorium<br />
für Entwicklungsdiagnostik<br />
und die Frühförderungsstelle<br />
der Lebenshilfe untergebracht.<br />
<strong>Die</strong> Herausforderung bei der<br />
Errichtung des Sozialpädagogischen<br />
Zentrums lag darin, den<br />
Anforderungen auf dem relativ<br />
kleinen Grundstück gerecht zu<br />
werden. Erschwerend hinzu<br />
kam, dass sich der Baugrund<br />
auf einem Schwemmkegel der<br />
Salzach befindet. „Aufgrund<br />
der hervorragenden Planung<br />
der Architekten und der langjährigen<br />
Erfahrung unserer<br />
Mitarbeiter konnten jedoch alle<br />
Herausforderungen bewältigt,<br />
kurze Zeitverzögerungen immer<br />
wieder wettgemacht und das<br />
Gebäude fristgerecht fertig gestellt<br />
und übergeben werden“,<br />
freut sich Ing. Christian Struber,<br />
Geschäftsführer der Salzburg<br />
Wohnbau. Verwirklicht wurde<br />
das Projekt nach den Plänen des<br />
international renommierten Architektenteams<br />
Klaus Kada und<br />
Gerhard Wittfeld (Graz/Aachen).<br />
„Ziel war es, möglichst viel Platz<br />
für die Nutzer zu schaffen. Der<br />
hakenförmige Grundriss nutzt<br />
die Qualitäten des Grundstückes<br />
Eröffnung Sonderpädagogisches Zentrum Hallein - im Bild v. links.:<br />
Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller, Landeshauptmann-Stv. Dr.<br />
Wilfried Haslauer, Direktorin Mag. Rita Ansperger, Halleins Bürgermeister<br />
Dr. Christian Stöckl und Salzburg Wohnbau-Geschäftsführer<br />
Ing. Christian Struber.<br />
voll aus und bietet den Kindern<br />
vielfältige Raumangebote“, so<br />
Dipl. Ing. Gerhard Wittfeld. Das<br />
architektonische Highlight des<br />
Objekts stellt eine über drei<br />
Geschosse offene und verglaste<br />
Pausenhalle dar. Neben den<br />
11 Klassenräumen wurden<br />
auch eine Kleinturnhalle, Gruppen-<br />
sowie für die Betreuung<br />
schwerstbehinderter Kinder<br />
spezielle Therapieräume errichtet.<br />
Das Sozialpädagogische<br />
Zentrum vermittelt durch die<br />
helle Gestaltung Freundlichkeit<br />
und viel Wärme.<br />
a Um- und Neubauarbeiten des Schulzentrums Mittersill in vollem Gange<br />
Multifunktionale, behindertengerechte<br />
Sporthalle fertig gestellt<br />
<strong>Die</strong> Salzburg Wohnbau verwirklicht<br />
derzeit ein Großprojekt im<br />
Pinzgau. Im Juli 2004 wurde<br />
mit dem Um- und Neubau des<br />
<strong>Die</strong> neue Sporthalle des Schulzentrums Mittersill verfügt über eine<br />
Fläche von mehr als 2.000 m 2 .<br />
Foto: Salzburg Wohnbau<br />
Schulzentrums Mittersill begonnen.<br />
Der erste Bauabschnitt ist<br />
bereits abgeschlossen und kürzlich<br />
konnte auch die neue Sporthalle<br />
an die Benutzer übergeben<br />
werden. Das Gebäude setzt aufgrund<br />
ihrer modernen Bauweise<br />
architektonische Akzente.<br />
„<strong>Die</strong> Sporthalle wurde soweit<br />
versenkt, dass der oberirdische,<br />
komplett verglaste Teil nur<br />
sechs Meter herausragt und das<br />
Hallendach damit den Eindruck<br />
einer schwebenden Konstruktion<br />
erweckt“, erklärt Ing. Christian<br />
Struber, Geschäftsführer der<br />
Salzburg Wohnbau.<br />
<strong>Die</strong> neue Sportstätte ist außerdem<br />
völlig behindertengerecht<br />
gestaltet und dient daher in Zukunft<br />
auch als Austragungsort<br />
für diverse Versehrten-Sportveranstaltungen.<br />
So fanden am 26.<br />
und 27. November 2005 in der<br />
mehr als 2.000 m 2 großen Halle<br />
bereits die Rollstuhl-Rugby-<br />
Staatsmeisterschaften statt.<br />
„Der Multifunktionssaal ist bei<br />
Bedarf durch Trennvorhänge<br />
teilbar und kann daher von<br />
mehreren Klassen bzw. Vereinen<br />
gleichzeitig benützt werden“, so<br />
Salzburg Wohnbau-Geschäftsführer<br />
Mag. Roland Wernik.<br />
Mit der Fertigstellung des Schulzentrums<br />
Mittersill ist im September<br />
2006 zu rechnen.<br />
Dez. 2005<br />
19
Session<br />
Das komplette System für die Organisation Ihrer Sitzungen<br />
Session ist eine Werkzeugsammlung<br />
für alle Prozesse<br />
der Sitzungsvor- und -nachbereitung:<br />
Erfassung und Verwaltung<br />
von Anträgen (Amtsberichten),<br />
Sitzungsplanung,<br />
Tagesordnung, Einladung, Niederschrift,<br />
Beschlussverwaltung<br />
und -überwachung, Sitzungsgeld,<br />
und vieles mehr.<br />
© Kufgem-EDV GmbH | September 2005<br />
<strong>Die</strong> volle Integration der Textverarbeitung<br />
Microsoft Word<br />
oder aber auch Open Ofce<br />
machen Session dank modernster<br />
Technologie zu einem<br />
zukunftssicheren Produkt.<br />
Mit Session Sitzungsmanagement<br />
wird die dezentrale Erfassung<br />
von Anträgen (Amtsberichten)<br />
mit einer oder mehreren<br />
Beratungsfolgen unterstützt. <strong>Die</strong>se<br />
Anträge gelangen dann automatisch<br />
auf die jeweilige Sitzung,<br />
wo sie schließlich in ein Protokoll<br />
münden. <strong>Die</strong> meisten Systeme im<br />
Sitzungsbereich enden hier, Session<br />
Sitzungsmanagement bietet<br />
aber u.a. noch eine Aufgabensteuerung<br />
(Beschlussverfolgung<br />
und -überwachung).<br />
Unser Sitzungsdienst erfüllt<br />
höchste Anforderungen in Sachen<br />
Sicherheit. Zugriffsrechte<br />
lassen sich sowohl fenster- als<br />
auch inhaltsbezogen verwalten.<br />
Hohe Flexibilität steht dabei im<br />
Vordergrund. Mit einem eigenen<br />
Listenmodul ermöglicht Session<br />
die Erstellung von standardisierten<br />
Listen aus dem Session-Datenbestand<br />
(z.B. den Beschlussbestand<br />
seit der letzten Sitzung:<br />
offen/erledigt). Schließlich kann<br />
mit einem eigenen Modul die<br />
Sitzungsgeldabrechnung schnell<br />
und einfach durchgeführt werden.<br />
Hier kommen u.a. auch vorde-<br />
nierte Regeln - z.B. nur einmal<br />
Sitzungsgeld pro Sitzungstag -<br />
zum Einsatz.<br />
Produkt-Highlights<br />
Anträge erfassen (zentral / dezentral)<br />
Sitzungen vor- und nachbereiten<br />
Automatische Übernahme von Anträgen als<br />
TGO-Punkt anhand der Beratungsfolge<br />
Steuerung des Bearbeitungsfortschritts<br />
mittels Workflow-Technologie<br />
Flexible Dokumenterstellung<br />
(Textmarken, Seriendruckfelder)<br />
Möglichkeit der Erstellung eines PDF-<br />
Sammeldokuments für alle Unterlagen<br />
Beschlussverfolgung und -überwachung<br />
Schnelles Finden von Tagesordnungspunkten<br />
Sitzungsgeldabrechnung mittels<br />
vordefinierter Regeln<br />
Restriktives Berechtigungssystem<br />
Moderne Windows-Oberfläche<br />
Integration der Textverarbeitung MS Word<br />
SQL Datenbanken<br />
Mandantenfähigkeit<br />
Unterstützung mehrerer WEB-Plattformen<br />
Kufgem-EDV GmbH | Fischergries 2 | 6330 Kufstein<br />
T: +43-(0)5372-6902-0 | F: +43-(0)5372-6902-677 | info@kufgem.at | www.kufgem.at