25.03.2014 Aufrufe

Studie »Generation Praktikum 2011 - Hans-Böckler-Stiftung

Studie »Generation Praktikum 2011 - Hans-Böckler-Stiftung

Studie »Generation Praktikum 2011 - Hans-Böckler-Stiftung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Typ I<br />

16%<br />

Typ II<br />

15%<br />

Typ III<br />

24%<br />

Typ IV<br />

24%<br />

Typ V<br />

11%<br />

Typ VI<br />

10%<br />

Grafik 8:<br />

Häufigkeitsverteilung der sechs<br />

durch Clusteranalyse ermittelten<br />

Typen von Praktika (nur »echte«<br />

Praktika nach <strong>Studie</strong>nabschluss).<br />

zum Wert von 50 wird Arbeit als »schlecht« klassifiziert, zwischen 50<br />

und 80 als »mittelmäßig« und oberhalb als »gut«.<br />

Für die vorliegende Untersuchung wurden aus dem DGB-Index Gute<br />

Arbeit sieben dieser Dimensionen ausgewählt und erhoben. Auf dieser<br />

Basis ließen sich Teile der DGB-Indizes für »Ressourcen« sowie für<br />

»Belastungen« abbilden. Bestimmte Dimensionen des DGB-Index Gute<br />

Arbeit wurden nicht erhoben, da sie auf Praktika nicht zu treffen (z. B.<br />

Arbeitsplatzsicherheit).<br />

Typologie der Praktika: Sechs unterschiedliche Profile<br />

von Praktika nach <strong>Studie</strong>nabschluss<br />

Um die qualitative Seite von Praktika nach <strong>Studie</strong>nabschluss näher zu<br />

untersuchen, wurde eine Clusteranalyse auf Basis der beschreibenden<br />

Aussagen über den Verlauf des <strong>Praktikum</strong>s durchgeführt. Mittels Clusteranalyse<br />

werden einander ähnliche Beschreibungsmuster zu Gruppen<br />

zusammengefasst. Es ergaben sich sechs Cluster von Praktika, die<br />

nachfolgend als Typen bezeichnet werden.<br />

Als überwiegend »gute Arbeit« beschreiben die Befragten die »echten«<br />

Praktika nach <strong>Studie</strong>nabschluss hinsichtlich der Ressource<br />

Kollegialität/soziales Klima (R8, 78 Prozent), der Kreativität (R1,<br />

64 Prozent), mit Blick auf die emotionalen Anforderungen (B13,<br />

64 Prozent) sowie in puncto Informationsfluss (R5, 59 Prozent).<br />

Am anderen Ende des Spektrums stehen die Einfluss- und Gestaltungsmöglichkeiten<br />

(R4, nur 30 Prozent gute Arbeit) sowie die Arbeitsintensität<br />

(B11, 32 Prozent gute Arbeit). 14 Prozent der Praktika<br />

werden hinsichtlich der Ressourcen als »schlechte Arbeit« klassifiziert<br />

(Teilindex Ressourcen) und 18 Prozent hinsichtlich der Belastungen<br />

(Teilindex Belastungen). Für den Gesamtindex ebenfalls relevante Dimensionen<br />

wie »Sicherheit des Arbeitsplatzes«, »Aufstiegschancen«<br />

und »Einkommen« wurden an dieser Stelle nicht erfragt. Die angegebenen<br />

Indexwerte sind somit vor dem Hintergrund zu interpretieren,<br />

dass materielle Aspekte und die Frage der Perspektiven im Anschluss<br />

an das <strong>Praktikum</strong> hier ausdrücklich ausgeklammert sind. Die Zuordnung<br />

bezieht sich ausschließlich auf die qualitativen Arbeitsbedingungen<br />

im <strong>Praktikum</strong>sverlauf.<br />

Drei verschiedene Typen »guter« Praktika<br />

Auf den Cluster I entfallen 16 Prozent der geschilderten Praktika. Solche<br />

Praktika orientieren sich an den Interessen der Praktikantin oder<br />

des Praktikanten. Arbeit und Arbeitsergebnisse sind in den Betriebsablauf<br />

eingebunden und werden – im Gegensatz zu allen anderen<br />

Clustern – angemessen bezahlt charakterisiert. Hierzu sagen die Befragten<br />

(wörtliche Zitate): »Es bot mir die Gelegenheit, meinen späteren<br />

Beruf kennenzulernen und direkt einzusteigen.«, »Ich habe berufstypische<br />

Software praktisch erlernt und damit meine Chance auf eine<br />

Anstellung vergrößert.« oder »Das <strong>Praktikum</strong> hat in eine freie Mit -<br />

arbeit gemündet, der ich bis heute nachgehe.«<br />

Ebenfalls als positiv ist der <strong>Praktikum</strong>styp II (15 Prozent) einzuordnen.<br />

Das Lernen steht hier stärker als in jedem anderen Cluster im Vordergrund.<br />

Es wird fast ausnahmslos ein <strong>Praktikum</strong>splan erstellt, der die<br />

Interessen der Praktikantin oder des Praktikanten berücksichtigt. Dies<br />

spiegelt sich in den Statements der Praktikantinnen und Praktikanten:<br />

Generation <strong>Praktikum</strong> <strong>2011</strong> 27

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!