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A K T U E L L E S<br />
HoldingReporter 5-2009 l 3<br />
Landrat Stefan Reuß, Aufsichtsratsvorsitzender der Gesundheitsholding Werra-Meißner, berichtet in einer offenen<br />
Stellungnahme über die Zukunft der Krankenhäuser. Hintergrund ist die Entscheidung des Kreistages, bis zum<br />
31.12.2012 am Kaufvertrag mit der Gesundheit Nordhessen Holding AG unter geänderten Rahmenbedingungen<br />
festzuhalten.<br />
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sehr geehrte<br />
Patienten, Besucher und Partner unserer Unternehmen!<br />
Wir blicken gemeinsam auf<br />
drei turbulente Jah re im<br />
Unternehmensverbund der<br />
Gesundheitsholding Werra-Meißner<br />
zurück. Heute weisen wir wieder<br />
positive Ergebnisse vor, haben<br />
die Fallzahlen erhöhen können<br />
und das medizinische Leistungsspektrum<br />
deutlich erweitert. <strong>Die</strong>ser<br />
Weg muss weiter verfolgt werden.<br />
Kurz nach meinem Amtsantritt<br />
im Jahre 2006 wurde ich damit<br />
konfrontiert festzustellen, dass die<br />
Zahlungsfähigkeit der Unternehmensgruppe<br />
Gesundheitsholding<br />
Werra-Meißner stark gefährdet<br />
war. Eine „Notoperation“ begann,<br />
die darin mündete, dass der Werra-<br />
Meißner-Kreis und der Zweckverband<br />
Kreis- und Stadtkrankenhaus<br />
Witzenhausen eine Finanzspritze<br />
in Höhe von 5,8 Millionen Euro<br />
gewährte, um die Krankenhäuser<br />
wieder fit zu bekommen.<br />
Gutachten von renommierten<br />
Wirtschaftsberatungsunternehmen<br />
wurden in Auftrag gegeben,<br />
um Zukunftsperspektiven aufzuzeigen.<br />
Alle kamen zum gleichen<br />
Ergebnis: <strong>Die</strong> wirtschaftliche Leistungsfähigkeit<br />
muss wieder hergestellt<br />
werden und dies wird nur<br />
gelingen, wenn Kosten gesenkt,<br />
das Leistungsangebot erweitert<br />
und die Fallzahlen deutlich gesteigert<br />
werden.<br />
Parallel hierzu engagierten wir ab<br />
August 2007 die heutige Geschäftsführung,<br />
um das operative<br />
Geschäft zu übernehmen und<br />
einen Sanierungsprozess einzuleiten.<br />
<strong>Die</strong> Politik forcierte zudem<br />
den Verkauf der Gesundheitsholding<br />
Werra-Meißner <strong>GmbH</strong>, um<br />
mit einem starken Partner die Zukunft<br />
zu gestalten. <strong>Die</strong> Gesundheit<br />
Nordhessen Holding AG<br />
erhielt den Zuschlag mit dem Ziel,<br />
die Krankenhäuser in <strong>Eschwege</strong><br />
und Witzenhausen weiter zu stärken.<br />
Im Juni dieses Jahres wurde vom<br />
Bundeskartellamt dieser Verkauf<br />
untersagt, da hierdurch eine marktbeherrschende<br />
Stellung im Werra-<br />
Meißner-Kreis eintreten würde.<br />
<strong>Die</strong> politische Mehrheit im Kreistag<br />
hat entschieden, das Modell<br />
einer kommunalen Trägerschaft<br />
der Krankenhäuser weiterhin zu<br />
verfolgen. Am Vertrag mit der Gesundheit<br />
Nordhessen Holding AG<br />
wird auch deshalb festgehalten,<br />
um eine gerichtliche Überprüfung<br />
der Bundeskartellamtsentscheidung<br />
zu ermöglichen.<br />
Für die Unternehmens ent wicklung<br />
der nächsten Jahre ist es<br />
wichtig zu wissen, welche Wege<br />
gegangen werden können und<br />
welche nicht. Partnerschaften werden<br />
für Krankenhäuser immer<br />
wichtiger. Sie nützen aber nur<br />
dann etwas, wenn sie auch eingegangen<br />
werden dürfen. Aus diesem<br />
Grund muss klar sein, welche<br />
Formen von Partnerschaften erlaubt<br />
sind.<br />
Für die Dauer der gerichtlichen<br />
Überprüfung der Kartellamtsentscheidung<br />
wurden die Voraussetzungen<br />
geschaffen, dass die<br />
Krankenhäuser in <strong>Eschwege</strong> und<br />
Witzenhausen die positiven Entwicklungen<br />
der letzten 2 Jahre<br />
fortführen können. Herr Prof. Dr.<br />
Vetter, Herr Maier und Herr Hasley<br />
sowie die DFG Beratungs- und<br />
Betriebsführungsgesellschaft haben<br />
sich bereiterklärt, ihre hervorragende<br />
Arbeit der letzten zwei<br />
Jahre bis zum 31.12.2012 fortzuführen.<br />
Darüber bin ich sehr froh<br />
und gleichzeitig zuversichtlich,<br />
dass es uns gelingen wird, mit unserer<br />
Geschäftsführung und natürlich<br />
auch mit Ihnen, liebe<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
in den folgenden 3 Jahren viele<br />
der gesetzten Ziele anzugehen<br />
sowie zu realisieren. Hier sehe ich<br />
insbesondere die Umsetzung der<br />
baulichen Zielplanung für die<br />
Krankenhäuser <strong>Eschwege</strong> und<br />
Witzenhausen sowie den Ausbau<br />
der medizinischen Angebote. Als<br />
Landrat des Werra-Meißner-Kreises<br />
liegt es mir sehr am Herzen,<br />
die Gesundheitsversorgung im<br />
Landkreis für unsere Bürgerinnen<br />
und Bürger zukunftssicher aufzustellen.<br />
Gleichzeitig ist mir der<br />
größtmögliche Erhalt von Arbeitsplätzen<br />
wichtig. In kommunaler<br />
Trägerschaft geführte Krankenhäuser<br />
können diese beiden Ziele<br />
verfolgen, ohne auf eine Gewinnmaximierung<br />
zur Ausschüttung<br />
von Dividenden zu achten. Jeder<br />
verdiente Euro steht für die Struktur-<br />
und Leistungsverbesserung<br />
unserer Krankenhäuser und damit<br />
auch für die Erhaltung der Arbeitsplätze<br />
zur Verfügung.<br />
Deshalb bitte ich Sie, liebe Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, Ihr<br />
großes Engagement insbesondere<br />
der letzten zwei Jahre unserem<br />
Unternehmen und unseren Patienten<br />
gegenüber fortzuführen<br />
und den eingeschlagenen Weg des<br />
Unternehmens auch zukünftig zu<br />
unterstützen. Ich sage ihnen zu,<br />
dass ich mich weiterhin engagiert<br />
dafür einsetzen werde, dass unsere<br />
Krankenhäuser ein fester Bestandteil<br />
in der Gesundheitslandschaft<br />
des Werra-Meißner-Kreises sein<br />
werden. Unseren Patienten und<br />
Partnern danke ich für das Vertrauen<br />
in unsere medizinische<br />
Kompetenz und Leistungsfähigkeit<br />
und hoffe, dass wir sie weiterhin<br />
davon überzeugen können.<br />
Mit Ihrer aller Unterstützung<br />
blicke ich positiv in „die Zukunft<br />
der Krankenhäuser“.<br />
Ihr Stefan G. Reuß