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HoldingReporter 5-2009<br />

N E U F Ü R U N S E R E PAT I E N T E N<br />

<strong>Eschwege</strong><br />

<strong>Die</strong> Linksherzkatheteruntersuchung – Koronarangiographie<br />

und Ballondilatation/Stentimplantation<br />

Seit dem 26.06.2009 werden<br />

im neuen Herzkatheterlabor<br />

des Krankenhaus Esch -<br />

wege Koronarangiographien<br />

und PTCAs (Perkutane Transluminale<br />

Coronare Angioplastie,<br />

Ballondilatation) inklusive<br />

der Implantationen von Stents<br />

(Gefäßstützen) druchgeführt.<br />

Da diese Leistungen bisher in<br />

unserer Holding noch nicht angeboten<br />

wurden, möchten wir Ihnen<br />

die diagnostischen und therapeutischen<br />

Interventionen, die in unserem<br />

Katheterlabor nun erbracht<br />

werden, etwa näher bringen.<br />

Was ist eine Linksherzkatheteruntersuchung/<br />

Koronarangiographie?<br />

<strong>Die</strong> Linksherzkatheteruntersuchung<br />

(Koronarangiographie) ist<br />

ein Verfahren zur Darstellung der<br />

Herzkranzgefäße. Neben der Darstellung<br />

der Gefäße können auch<br />

therapeutische Eingriffe vorgenommen<br />

werden. <strong>Die</strong> Herzkranzgefäße,<br />

auch Koronararterien<br />

genannt, versorgen den Herzmuskel<br />

mit sauerstoffreichem Blut.<br />

Da sich die Herzkranzgefäße in<br />

normalen Röntgenbildern, CTund<br />

MRT-Untersuchungen oder<br />

bei Ultraschalluntersuchungen<br />

nicht ausreichend beurteilen lassen,<br />

wird bei der Koronarangiographie<br />

ein Kontrastmittel direkt<br />

in die Koronararterien gespritzt. Erst<br />

dieses Kontrastmittel macht die<br />

Gefäße auf den heutzutage digitalen<br />

Röntgenmonitoren sichtbar.<br />

<strong>Die</strong> Applikation des Kontrastmittels<br />

erfolg über einen dünnen<br />

Kunststoffschlauch (Katheter), den<br />

der Arzt meistens über eine Arterie<br />

der Leiste oder einer Arterie des<br />

Handgelenks unter Röntgenkontrolle<br />

zum Herzen vorschiebt. Der<br />

Eingriff erfolgt selbstverständlich<br />

unter sterilen OP-Bedingungen.<br />

Da es sich um einen relativ kurzen<br />

Eingriff ohne „Schmerzbelastung“<br />

für den Patienten handelt, kann<br />

diese Prozedur mit einer örtlichen<br />

Betäubung durchgeführt werden.<br />

Wann wird eine Linksherzkatheteruntersuchung<br />

durchgeführt?<br />

Eine Linksherzkatheteruntersuchung<br />

wird durchgeführt, wenn<br />

der Verdacht auf eine bedeutsame<br />

Einengung der Herzkranzgefäße<br />

(koronare Herzkrankheit) oder<br />

aber ein akuter Herzinfarkt, also<br />

ein Verschluss eines Herzkranz gefäßes<br />

(Herzinfarkt) besteht. Sie ermöglicht<br />

dann eine genaue Be urteilung<br />

der Koronararterien.<br />

Auch zur genaueren Untersuchung<br />

von Herzklappenerkrankungen<br />

bzw. zur Vorbereitung auf<br />

Herzklappenoperationen ist eine<br />

Linksherzkatheteruntersuchung<br />

notwendig. So kann bei einem<br />

akuten Herzinfarkt mit dem Linksherzkatheter<br />

der Verschluss der<br />

Herzkranzgefäße direkt nachgewiesen<br />

und mittels Ballonaufdehnung<br />

(PTCA) und Stentimplantation<br />

behandelt werden. <strong>Die</strong>se<br />

PTCA und Stentimplantationen<br />

werden auch bei Patienten durchgeführt,<br />

die im Rahmen ihrer<br />

Herzkranzgefäßerkrankung unter<br />

Angina pectoris und Luftnot bzw.<br />

Herzschwäche leiden.<br />

Wie wird die Untersuchung<br />

durchgeführt?<br />

<strong>Die</strong> Untersuchung erfolgt meistens<br />

von der Leiste aus (Arteria femoralis)<br />

oder über den Arm<br />

(Arteria radialis). Der Arzt betäubt<br />

den Bereich und punktiert ein arterielles<br />

Blutgefäß, über das er<br />

dann einen weichen dünnen<br />

Kunststoffschlauch, den Katheter,<br />

über die Hauptschlagader bis zum<br />

Herz vorschiebt. Danach wird der<br />

Schlauch ein kurzes Stück direkt in<br />

die Herzkranzgefäße eingeführt,<br />

Röntgen-Kontrastmittel hineingespritzt<br />

und das Herz aus verschiedenen<br />

Richtungen mittels digitaler<br />

Technik „geröntgt“. Auf diese<br />

Weise entsteht ein „Film“ der<br />

Kranzschlagadern, die sich dann<br />

genau beurteilen lassen. Sollten<br />

sich Verengungen oder gar ein Verschluss<br />

der Gefäße zeigen, können<br />

diese in der Regel im Rahmen der<br />

gleichen Untersuchung mit einem<br />

Ballonkatheter geweitet werden<br />

und eine Gefäßstütze (Stent) implantiert<br />

werden.<br />

Nach der Entfernung des Katheters<br />

wird die Punktionstelle der<br />

Schlagader mittels spezieller Techniken<br />

verschlossen und ein leichter<br />

Druckverband angelegt.<br />

Welche Risiken bestehen durch<br />

die Untersuchung?<br />

<strong>Die</strong> Linksherzkatheteruntersuchung<br />

ist ein langjährig erprobtes,<br />

gut bewährtes und komplikationsarmes<br />

Verfahren. Lebensbedrohliche<br />

Komplikationen wie schwerwiegende<br />

Herzrhythmusstörungen<br />

oder ein Schock durch eine<br />

Kontrastmittelüberempfindlichkeit<br />

treten nur äußerst selten auf.<br />

Stentimplantation:<br />

<strong>Die</strong> Abbildung zeigt einen<br />

vergrößerten Anschnitt<br />

eines verengten Kranzge -<br />

fäßes. An die verengte Stelle<br />

wurde ein Ballonkatheter<br />

mit Stent vorgeschoben und<br />

mit hohem Druck implantiert.<br />

Der Ballon wird entfernt<br />

und der Stent „stützt“<br />

die ursprünglich verengte<br />

Stelle.

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