Grundlagen der Radartechnik zur Füllstandmessung
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3. Radar-Füllstandsmesssysteme<br />
8<br />
8.6 Signalauswertung beim Pulsverfahren<br />
Sowohl beim Puls-Radar (s. 3.5) als auch beim TDR-Verfahren (s. 3.3), bei dem normalerweise<br />
pulsförmige Signale verwendet werden, muss eine direkte Auswertung <strong>der</strong> Signallaufzeit<br />
erfolgen. Diese liegt im Bereich von Nanosekunden, die erfor<strong>der</strong>liche Auflösung sogar<br />
bei Picosekunden.<br />
Um solche kurzen Zeiten messen zu können, wird eine sogenannte Zeitdehnung<br />
durchgeführt. Bild 38 zeigt die Prinzipschaltung, bestehend aus zwei Oszillatoren, die mit<br />
einem kleinen Frequenzversatz ∆f schwingen, stabilisiert durch eine PLL. Die Abtastung des<br />
über einen Richtkoppler gewonnenen Empfangssignals erfolgt somit bei jedem folgenden<br />
Puls mit einer Zeitverzögerung von:<br />
Der Zeitdehnfaktor ist somit f 0 /∆f.<br />
Bild 38<br />
Blockschaltbild <strong>der</strong><br />
Zeitdehn-Schaltung<br />
und Signaldiagramm<br />
Die Auswertung des gedehnten Zeitsignals kann durch Digitalisierung und nachfolgen<strong>der</strong><br />
Bewertung des Reflexionsbildes (Bestimmung <strong>der</strong> Maxima oberhalb einer Hüllkurve)<br />
erfolgen.<br />
Radarhandbuch 49