Greifer 3/2011 - Karlsruher Schachfreunde 1853 e.V.

BADISCHE MANNSCHAFTSMEISTERSCHAFT
Erfolgreiches Saisonfinale des „Clusters“
Oder auch, wie man um nicht abzusteigen aufsteigt
Runde 9 17.04.2011 Karlsruhe Von Patrick Grofig
Karlsruher SF 3 1864 5½ : 2½ SK Jöhlingen 1772
1 Kiefhaber, Veronika 2159 1 : 0 Schuster, Günter 2052
2 Khalil, Alaa El-din 1991 1 : 0 Dehm, Jürgen 1943
3 Grofig, Patrick 1962 1 : 0 Dehm, Joachim 1913
4 Schuster, Ullrich 1882 ½ : ½ Dehm, Michael 1810
5 Ospina Ocampo, Camilo 1688 ½ : ½ Kast, Joannis 1703
6 Pfatteicher, Lukas 1806 ½ : ½ Machauer, Markus 1727
7 Shahisavandi, Abdollah 1832 0 : 1 Dehm, Tobias 1556
8 Wiesner, Paula 1592 1 : 0 Schotschneider, Vitali 1471
Nachdem der Mannschaftsführer zu Saisonbeginn das Ziel „nicht abzusteigen“
ausgegeben hatte und nach einigen Runden zurecht von seinen jüngeren Mitspielern
darauf hingewiesen wurde, dass man doch vielleicht höhere Ambitionen haben sollte,
trat die Dritte stark verstärkt durch Veronika und Alaa zum finalen Duell gegen die
Schachfreunde aus Jöhlingen an. Mit der Sicherheit im Rücken, dass uns ein 4:4 zum
Gewinn der Bereichsliga ausreichen würde, gab es zunächst keine großen Aufreger
oder schnelle Entscheidungen.
Camilo konnte sich auf Kosten von sehr viel investierter Zeit einen Vorteil sichern,
aber aufgrund der drohenden Zeitnot und da bis dato keinerlei Probleme abzusehen
waren, willigte er ins Remis ein. Abdollah hatte ein Morra-Gambit angenommen und
geriet im Verlauf der Partie immer mehr unter Druck, sodass bald absehbar war, dass
diese Partie zu unseren Ungunsten ausgehen könnte. Dagegen spielte Paula am
letzten Brett eine solide Partie, so dass man bei ihr nie an einen Verlust denken
musste. Während an den vorderen Brettern wenig passierte, fing Lukas an sich ein
wenig in der eigenen Partie zu verirren, so dass man langsam doch Angst haben
musste, dass der Aufstieg noch einmal in Gefahr geraten könnte. Doch zum Glück
erlegte Paula ihren Gegner kunstvoll und auch der Mannschaftsführer konnte nach
Ewigkeiten mal wieder einen vollen Punkt beisteuern. Angesichts der ausgeglichenen
Stellung willigte auch Uli ins Remis ein, so dass es nach Abdollahs Niederlage 3:2
stand. Da Veronika in Zeitnot geriet und Lukas ums Überleben spielte, wurde es
kurzzeitig noch einmal spannend, doch Alaa konnte seinen Gegner schließlich auch
bezwingen, so dass der Aufstieg sicher war. Nachdem Veronika die Zeitnot überstanden
hatte, mit einer schönen Kombination einen Sieg verbuchen konnte und auch
Lukas sich ins ausgekämpfte Remis gerettet hatte, wurde es sogar noch ein schöner
Mannschaftssieg zum Abschluss einer überraschend positiven Saison.
Sollte die Mannschaft sich nächstes Jahr weiterhin so ambitioniert und ehrgeizig
zeigen, dann könnten auch in der Landesliga einige kleine Überraschungen möglich
sein – auch wenn das Saisonziel dort wirklich nur der Nichtabstieg sein kann. Vielen
Dank an alle für eine tolle gemeinsame Saison!
16 Greifer 3/2011