nhalt - Alpenforschungsinstitut
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Die Bevölkerungsdichte liegt damit zwischen 27<br />
EW/km² (Schwaigen) und 317 EW/km² (Murnau),<br />
der Landkreisdurchschnitt mit 82 EW/km²<br />
weit unter Landesdurchschnitt (177). Seit 1997<br />
ist die Einwohnerzahl insgesamt um 1,2 % gestiegen.<br />
Damit liegt der Landkreis klar unter dem<br />
Wert auf Landesebene (+3,8 %) und noch deutlicher<br />
unter dem des Bezirks Oberbayern<br />
(+8,1 %). Er bleibt auch weit hinter anderen<br />
Alpenlandkreisen wie Bad Tölz-Wolfratshausen<br />
(+7,2 %), Oberallgäu (+3,7 %) und Berchtesgadener<br />
Land (+3,6 %) zurück.<br />
Auf Gemeindeebene verlief die Entwicklung sehr<br />
unterschiedlich. Ein selbst für oberbayerische<br />
Verhältnisse überdurchschnittliches Bevölkerungswachstum<br />
verzeichneten Seehausen<br />
(+17,4 %), Unterammergau (+12,6 %) und Uffing<br />
(+10,1 %). Demgegenüber hatten fünf Gemeinden<br />
zum Teil erhebliche Bevölkerungsrückgänge<br />
zu verkraften: Schwaigen (-1,0 %), Garmisch-<br />
Partenkirchen (-2,6 %), Grainau (-2,8 %), Mittenwald<br />
(-6,1 %) und Ettal (-8,1 %).<br />
Die Bevölkerungsentwicklung setzt sich aus der<br />
Wanderungsbewegung (Zuzüge - Fortzüge) und<br />
der natürlichen Entwicklung (Geburten - Sterbefälle)<br />
zusammen. Auch wenn die entsprechenden<br />
Zahlen in Tabelle 2.1 nur Momentaufnahmen<br />
für die Jahre 1997 und 2007 darstellen, so<br />
geben sie doch eindeutige Hinweise auf die<br />
Ursachen für die Unterschiede zu den zuvor<br />
genannten Vergleichsräumen. Letztere generieren<br />
ihren Bevölkerungszuwachs nämlich durch<br />
deutliche Zuwanderungsgewinne, die auch die<br />
teilweise negativen Geburten-Sterbebilanzen<br />
überkompensieren. Im Landkreis Garmisch-<br />
Partenkirchen hingegen blieb der Wanderungssaldo<br />
insgesamt fast unverändert (und im Vergleich<br />
mit den anderen Alpenlandkreisen auf<br />
geringem Niveau), während die Sterbefälle gegenüber<br />
den Geburten weiter zunahmen.<br />
2.3 Bevölkerungsprognosen<br />
Nach den vorliegenden Prognosen wird die Bevölkerungsentwicklung<br />
im Landkreis Garmisch-<br />
Partenkirchen auch in Zukunft stark unterdurchschnittlich<br />
bleiben. So geht die Bevölkerungs-<br />
vorausberechnung für Bayern 2003 bis 2023 1<br />
des Landesamtes für Statistik (LfStaD 2005) in<br />
der negativeren Prognosevariante bis 2023 von<br />
einer Abnahme der Bevölkerung auf 85.500<br />
(-2,3 %) aus. Als „positive“ Obergrenze des möglichen<br />
Entwicklungskorridors wird eine fast unmerkliche<br />
Bevölkerungszunahme um 0,1 % auf<br />
87.600 Einwohner angenommen.<br />
In beiden Varianten hat Garmisch-Partenkirchen<br />
im Vergleich zu seinen Nachbarlandkreisen Ostallgäu,<br />
Weilheim-Schongau und Bad Tölz-<br />
Wolfratshausen die geringsten bzw. negativsten<br />
Werte zu erwarten. Während Garmisch-<br />
Partenkirchen in der negativeren Variante deutliche<br />
Verluste verzeichnet, können die angrenzenden<br />
Landkreise auf Zuwächse von bis zu<br />
5,1 % hoffen, im positiveren Szenario auf bis zu<br />
7,9 %. Ähnlich schlechte Werte wie Garmisch-<br />
Partenkirchen weisen von den Alpenlandkreisen<br />
nur Traunstein, Lindau und das Berchtesgadener<br />
Land auf.<br />
2.4 Demografischer Wandel<br />
Bei der Betrachtung der Wanderungsbewegung<br />
über die Kreisgrenzen nach Altersgruppen zeigt<br />
sich, dass in den für die zukünftige Entwicklung<br />
des Landkreises so wichtigen jüngeren Altersgruppen<br />
die Fortzüge die Zuzüge oft übertreffen.<br />
Bei den 50-65-Jährigen und über 65-Jährigen<br />
war der Saldo dagegen stets positiv.<br />
Tabelle 2.2: Wanderungssaldo nach Altersgruppen<br />
2003-2007<br />
1 Vorausberechnung mit Status-quo-Ansatz, d.h. man<br />
nimmt an, dass die regionalen Besonderheiten der<br />
natürlichen Bevölkerungsbewegung und der Wanderungen<br />
der Vergangenheit auch in Zukunft bestehen<br />
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