KULTUR//RUHR - Kulturnews

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KULTUR // RUHR
Nicht zuletzt:
Ruhrgebietler sind entspannt und selbstbewusst – auch dann, wenn
sie von dort gar nicht stammen. Wie der Schweizer Tobia Bezzola,
der seit Januar das Essener Museum Folkwang leitet. „Das Folk wang“,
sagt er, „zählt zu den Top Ten der deutschen Kunstmuseen.“ Punkt.
Und der Münchner Anselm Weber, der fünf Jahre lang das Essener
Grillo Theater leitete und jetzt in Bochum Schauspielhauschef ist,
vergleicht beide Städte mittels eines alten Ruhrgebietsspruchs:
„Essen ist die Stadt der Schreibtische, und in Bochum wird malocht.“
Das Ruhrgebiet ist der größte Ballungsraum Westeuropas. Natürlich
findet auch hier die Kultur in den Städten statt, die im Zentrum
des Ruhrgebiets zusammenwachsen, ineinander über gehen, sich
berühren, sich beflügeln – und sich widersprechen. Es war schon
immer ein wenig rauer dort, wo sichtbar gearbeitet und malocht
wurde. Kultur//Ruhr führt die kleinen und großen Kulturorte der
Region zusammen, geordnet nach den wichtigen Bereichen – und
hat für jeden Bereich eine Persönlichkeit zum Interview gebeten,
die Verantwortung übernommen hat für ein Stück Kultur im Gebiet.
Ruhrgebietsexperte und -export Helge Schneider, geboren in
Mül heim an der Ruhr, jedoch nennt nicht etwa Jazzklubs oder
Konzertbühnen, sondern antwortet auf die Frage nach seinen ganz
persönlichen Ruhrperlen: „Die Ruhr selber. Die Natur natürlich.
Die Brombeeren. Die Überwucherung. Die Fahr radwege. Du kannst
von Essen nach Oberhausen mit dem Fahrrad fahren auf schönen
Wegen.“ Und da hat er Recht: Bereits das Rausgehen, das aufeinander
Zugehen zählt zum Bereich der Kultur.
Viel Spaß im Ruhrgebiet!
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