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Y5 - Allgemeine und theoretische Elektrotechnik

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Gr<strong>und</strong>lagen der <strong>Elektrotechnik</strong> GET 2<br />

[Buch GET 2: Seiten 276-323]<br />

8. Netzwerkanalyse<br />

• Warum Knotenpotenzialanalyse?<br />

• Die Knotenpotenzialanalyse<br />

• Warum Maschenstromanalyse?<br />

• Die Maschenstromanalyse<br />

• Kriterien der klugen Methodenwahl<br />

Die Knotenpotenzialanalyse I<br />

Warum Knotenpotenzialanalyse?<br />

(1) Vorteile / Nachteile:<br />

• Verringerter Rechenaufwand (+):<br />

Netzwerk: k Knoten (1) Beim vollständigen Gleichungssystem (Folie 150)<br />

z Zweige müssen z Gleichungen gelöst werden.<br />

(2) Beim Knotenpotenzialverfahren müssen lediglich<br />

k – 1 Gleichungen für k – 1 Knotenpotenziale<br />

gelöst werden. Bei grossen Netzwerken gilt im<br />

Regelfall: k – 1 < z.<br />

• Keine idealen Spannungsquellen zugelassen (–):<br />

Als unabhängige Anregungen gelten vorerst nur<br />

ideale/reale Stromquellen <strong>und</strong> reale Spannungsquellen<br />

(letztere sind in reale Stromquellen<br />

umzuwandeln).<br />

-333-<br />

-334-<br />

1


Die Knotenpotenzialanalyse II<br />

Warum Knotenpotenzialanalyse?<br />

(2) Vorgehensweise:<br />

(1) Netzwerktopologie formalisieren:<br />

Stichwort «Digraph».<br />

(2) Kirchhoffschen Gesetze formalisieren:<br />

Kompakte Darstellung für KCL.<br />

(3) Knoteninzidenzmatrix<br />

(vollständige <strong>und</strong> reduzierte Variante)<br />

(4) Zweigadmittanzmatrix<br />

(5) Knotenadmittanzmatrix<br />

(6) Gleichungssystem für Knotenpotentiale<br />

(herleiten <strong>und</strong> lösen)<br />

(7) Algorithmus der Knotenpotenzialanalyse<br />

(am Netzwerk nachvollziehen)<br />

(8) Zusammenfassung <strong>und</strong> Ausblick<br />

Die Knotenpotenzialanalyse III<br />

Die Netzwerktopologie<br />

(1) Variablen:<br />

Beziehung zwischen den<br />

abhängigen Variablen ist<br />

nur durch die Topologie<br />

des passiven Netzwerkes<br />

gegeben:<br />

� Stromquellen weglassen.<br />

(2) Bezugssystem:<br />

Abhängigen Variablen in ein<br />

Bezugssystem einbetten:<br />

� Knoten-Nummerierung k<br />

� Zweig-Nummerierung z<br />

� Zweigstromrichtung<br />

i q1<br />

� Gerichteter Graph: «Digraph».<br />

�1 �<br />

i 1<br />

�1 �<br />

i 4<br />

Y 1<br />

i 1<br />

Y 4<br />

Y 2<br />

i 4<br />

i 2<br />

i 2<br />

i 3<br />

i 3<br />

�2 �<br />

Y 3<br />

�<br />

�4 �2 �<br />

�<br />

�4 Y 5<br />

i 5<br />

i 6<br />

i 5<br />

i 6<br />

�3 �<br />

Y 6<br />

�3 �<br />

i q2<br />

Scheitelwertzeiger<br />

bzw.<br />

Effektivwertzeiger.<br />

�k : Knotenpotenziale<br />

iz : Zweigströme<br />

-335-<br />

-336-<br />

2


Die Knotenpotenzialanalyse IV<br />

Die Kirchhoffschen Gesetze<br />

(1) Der Knotensatz (KCL):<br />

�1 �<br />

n<br />

�<br />

� =1<br />

�1 �<br />

i 1<br />

i 4<br />

i 2<br />

i 3<br />

�2 �<br />

�<br />

�4 i � = 0<br />

Knoten μ<br />

i 1<br />

i 4<br />

i 2<br />

i 3<br />

�2 �<br />

�<br />

�4 i 5<br />

i 5<br />

i 6<br />

�3 �<br />

(KCL)<br />

Kirchhoff<br />

current law<br />

i 6<br />

�3 �<br />

(A) Aufstellen der Knotengleichungen:<br />

Knoten / Zweige<br />

z<br />

k 1 2 3 4 5 6<br />

� � i1 + i 2 � i 4 =0<br />

� � i 2 + i 3 + i 4 + i 5 =0<br />

� � i 5 � i 6 =0<br />

� i1 � i 3 + i 6 =0<br />

Summe = 0 � System ist linear<br />

abhängig!<br />

Die Knotenpotenzialanalyse V<br />

Die Kirchhoffschen Gesetze<br />

(1) Der Knotensatz (KCL):<br />

(C) Allg. Knoteninzidenzmatrix (k � z):<br />

�+1<br />

�<br />

kij = ��1<br />

�<br />

� 0<br />

: Zweig j in Knoten i<br />

: Zweig j aus Knoten i<br />

: berühren sich nicht<br />

i<br />

(B) Zugehörige Matrixgleichung:<br />

j<br />

[ Ka ]<br />

z<br />

<strong>Allgemeine</strong><br />

Knoteninzidenzmatrix � i �<br />

k<br />

1<br />

� �<br />

��1<br />

1 0 �1 0 0��i2�<br />

�0�<br />

�<br />

� � �<br />

� 0 �1 1 1 1 0 i � �<br />

� � 3 �<br />

�<br />

� 0 0 0 0 �1 �1�<br />

�<br />

i<br />

� = �0�<br />

�0�<br />

4<br />

�<br />

� � � � �<br />

� 1 0 �1 0 0 1��i<br />

� �0�<br />

5 � �<br />

�<br />

�<br />

i �<br />

6 �<br />

Summe = 0 � System ist linear abhängig!<br />

K [ a ]� � i = � 0<br />

Phasor: komplexer Vektor<br />

(KCL)<br />

Matrixschreibweise<br />

-337-<br />

-338-<br />

3


Die Knotenpotenzialanalyse VI<br />

Die Kirchhoffschen Gesetze<br />

(2) Linear unabhängige Stromgleichungen:<br />

�1 �<br />

i 1<br />

i 4<br />

i 2<br />

i 3<br />

�2 �<br />

�<br />

Bezugsknoten �4 K [ ]� � i = � 0<br />

�1 �<br />

i 1<br />

i 4<br />

i 2<br />

i 3<br />

�2 �<br />

i 5<br />

i 6<br />

� 3<br />

�<br />

(KCL)<br />

linear unabhängig<br />

i 5<br />

�<br />

Bezugsknoten �4 = 0<br />

i 6<br />

� 3<br />

�<br />

Stromgleichungen werden linear unabhängig:<br />

(i) Reduktion des Gleichungssystems um eine<br />

Knotengleichung.<br />

(ii) Knoten � wählen (Referenz, «datum»): frei<br />

wählbar, typischerweise wählt man Knoten<br />

mit vielen Zweigverbindungen (cf. Folie 343).<br />

(iii) Knoteninzidenzmatrix um Zeile 4 reduzieren:<br />

� reduzierte Knoteninziedenzmatrix<br />

[K] der Dimension (k – 1) � z<br />

Zeile 4 streichen<br />

i z<br />

+<br />

–<br />

u z<br />

��1<br />

1 0 �1 0 0�<br />

�<br />

�<br />

0 �1 1 1 1 0<br />

�� K �� = �<br />

�<br />

� 0 0 0 0 �1 �1�<br />

�<br />

�<br />

� 1 0 �1 0 0 1�<br />

Die Knotenpotenzialanalyse VII<br />

Die Kirchhoffschen Gesetze<br />

(3) Zweigspannungen:<br />

(A) Referenzen:<br />

Bezugsknoten: � 4 = 0<br />

Assoziierte Zweiggrössen<br />

� Zweige zum Bezugsknoten<br />

(B) Berechnung der Zweigspannungen:<br />

Knoten / Zweige<br />

� � �<br />

z<br />

� u = 1 �1 1<br />

u 2 = �� 1 +� 2 2<br />

� u = �� 3<br />

3 2<br />

u 4 = � 1 �� 2 4<br />

u 5 = �� 2 � 3 5<br />

� u = � 6<br />

6 3<br />

k<br />

-339-<br />

-340-<br />

4


Die Knotenpotenzialanalyse VIII<br />

Die Kirchhoffschen Gesetze<br />

(3) Zweigspannungen:<br />

�1 �<br />

i 1<br />

i 4<br />

i 2<br />

i 3<br />

�2 �<br />

i 5<br />

�<br />

Bezugsknoten �4 = 0<br />

i 6<br />

� 3<br />

�<br />

(D) Bildungsgesetz der Matrix [B] z � (k – 1) :<br />

�+1<br />

�<br />

bji = ��1<br />

�<br />

� 0<br />

: Zweig i aus Knoten j<br />

: Zweig i in Knoten j<br />

: berühren sich nicht<br />

(C) Zugehörige Matrixdarstellung:<br />

�u<br />

� j<br />

1<br />

� � � 1 0 0 �<br />

z<br />

�u2<br />

� � �<br />

� � ��1<br />

1 0 � �<br />

�u3<br />

� � 0 �1 0 � �<br />

�<br />

u<br />

� = � � � �<br />

1 �1 0<br />

� 4 � � � �<br />

�u<br />

� � 0 �1 1 � �<br />

5 � � � �<br />

�<br />

�<br />

u � ��<br />

0 0 1 ��<br />

6 �<br />

�<br />

u = B<br />

[ ]� � �<br />

Die Knotenpotenzialanalyse IX<br />

Die Kirchhoffschen Gesetze<br />

(3) Zweigspannungen:<br />

�1 �<br />

i 1<br />

i 4<br />

i 2<br />

i 3<br />

�2 �<br />

i 5<br />

�<br />

Bezugsknoten �4 = 0<br />

i 6<br />

� 3<br />

�<br />

i<br />

k<br />

z � (k – 1)<br />

Matrix<br />

� 1<br />

� 2<br />

� 3<br />

(E) Bezug zur Knoteninzidenzmatrix:<br />

Vergleicht man das Bildungsgesetz der<br />

Matrix [B ] (cf. Folie 341) mit demjenigen<br />

der Knoteninzidenzmatrix (Folie 338),<br />

b ji = �k ij<br />

dann ergibt sich die folgende Matrixrelation:<br />

[ B]=<br />

�[ K ] T<br />

Für die Zweigspannungen gilt demnach:<br />

�<br />

u = � K<br />

[ ] T � � �<br />

-341-<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

negative,<br />

transponierte<br />

Knoteninzidenzmatrix<br />

-342-<br />

5


Die Knotenpotenzialanalyse X<br />

Die Kirchhoffschen Gesetze<br />

(3) Zweigspannungen: (F) Zur Festlegung der Knotenspannungen:<br />

� Die Knotenspannungen gehen aus den<br />

4<br />

Differenzen der Knotenpotentiale zum Referenzknoten<br />

(RK) hervor. Der letztere ist in<br />

�1 �<br />

2 �2 �<br />

5 �3 �<br />

der Praxis oft der Masseknoten (�4 = 0).<br />

� Lineare Unabhängigkeit des Gleichungs-<br />

1 3 6<br />

systems für die Knotenpotenziale wird bei<br />

k Knoten mit der Wahl des RK erzielt: Es<br />

�<br />

RK �4 = 0<br />

sind dadurch nur noch (k – 1) unbekannte<br />

Knotenpotenziale zu ermitteln.<br />

RK: Referenz-, bzw. Bezugsknoten<br />

� Eine sichere Festlegung der Knotenpotenziale<br />

<strong>und</strong> des RK erfolgt über den Baum mit<br />

seinen zB = (k – 1) Baumzweigen (Folie 139).<br />

Merke: Mit dem linear unabhängige System<br />

von (k – 1) Baumzweigspannungen sind alle<br />

Spannungen im Netzwerk bestimmt.<br />

Die Baumzweigspannungen sind gerade die<br />

Knotenspannungen (-potenziale), falls die<br />

Baumzweige (der Baum) so gewählt werden,<br />

dass sie vom RK ausgehen (cf. Folie 340).<br />

Die Knotenpotenzialanalyse XI<br />

Die Kirchhoffschen Gesetze<br />

(3) Zweigspannungen: (G) Zum negativen Vorzeichen:<br />

[ B]=<br />

�[ K ] T<br />

3<br />

�<br />

� =1<br />

i 1<br />

i � = 0<br />

Knoten μ<br />

i 3<br />

μ<br />

i 2<br />

� n<br />

� Der Zusammenhang zwischen den Zweigspannungen<br />

wird mittels der negativen, transponierten<br />

Knoteninzidenzmatrix wiedergegeben (positiv wäre<br />

irgendwie schöner).<br />

� Das negative Vorzeichen rührt von der Definition<br />

des Knotensatzes (KCL) her.<br />

� Bisher: Ströme, die in den Knoten � fliessen werden<br />

positiv gezählt, die wegfliessenden entsprechend<br />

negativ.<br />

� Die Multiplikation der Knotenregel (KCL) mit dem<br />

Faktor –1 ergibt eine identische Knotenregel.<br />

� «Neue» Knotenregel: Ströme die wegfliessen zählt<br />

man positiv u.u. ist physikalischer, da es der Auffassung<br />

Strömungsfeldes mehr entspricht: Die Stromdichtebilanz<br />

durch die Hüllfläche (rot) ergibt Null.<br />

-343-<br />

-344-<br />

6


Die Knotenpotenzialanalyse XII<br />

Netzwerkanalyse<br />

(1) Einfügen der Stromquellen in die Knotengleichungen:<br />

�1 �2 �3 � � �<br />

i q1<br />

i 1<br />

i 4<br />

i 2<br />

i 3<br />

�<br />

K [ ]� � i = � � i q<br />

�<br />

i4 u4 i2 u 2<br />

i1 u1 i 3<br />

�<br />

�<br />

u 3<br />

i 5<br />

i 6<br />

i q2<br />

(KCL)<br />

mit Stromquellen<br />

i 5<br />

u 5<br />

i6 u6 �<br />

Knoten / Zweige:<br />

k<br />

�<br />

�<br />

�<br />

(A) Knotengleichungen mit Stromquellen:<br />

i qμ =<br />

K �� �� � � i<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

z<br />

q 1<br />

+ i q1<br />

�<br />

i q<br />

q 2<br />

Quellenströme i q� die in<br />

den Knoten μ eintreten �<br />

bzw. austreten � zählen.<br />

Die Knotenpotenzialanalyse XIII<br />

Netzwerkanalyse<br />

(2) Die Zweigadmittanzmatrix:<br />

i z<br />

+<br />

–<br />

u z<br />

(A) Zweigrelation:<br />

i z = Y z � u z<br />

komplexe Zahl<br />

�<br />

i = �<br />

�Y<br />

� z � � � u<br />

� i 1 �<br />

�<br />

i<br />

�<br />

� 2 �<br />

� i 3 �<br />

� �<br />

� � �<br />

�<br />

�<br />

� =<br />

� i �<br />

q2 �<br />

� 0<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

(C) Zweigrelationen mittels Zweigadmittanzmatrix:<br />

komplexer Vektor (Phasor)<br />

Die Zweigadmittanzmatrix ist eine (z � z)-Diagonalmatrix<br />

(B) Zweigrelationen bezüglich des Netzwerkes:<br />

�Y<br />

1 0 0 ��<br />

�u<br />

1 �<br />

�<br />

0 Y 2 0<br />

� �<br />

u<br />

�<br />

= �<br />

� � � 2 �<br />

� 0 0 Y 3 � �u<br />

3 �<br />

�<br />

� � �<br />

� � �����<br />

-345-<br />

-346-<br />

7


Die Knotenpotenzialanalyse XIV<br />

Netzwerkanalyse<br />

(3) Die Knotenadmittanzmatrix:<br />

(A) Rekapitulation der bisherigen Netzwerkbeziehungen:<br />

Zweigrelationen: Zweigspannungen:<br />

Y �<br />

�<br />

� z �� � u = � i<br />

(B) Knotenadmittanzmatrix:<br />

�<br />

�Y<br />

� k � = K<br />

(k – 1) � (k – 1)<br />

Matrix<br />

[ ]�Y � z<br />

�<br />

�<br />

u = � K<br />

[ ] T � � �<br />

Y �<br />

� z<br />

�<br />

��[ K ]T<br />

�<br />

�Y<br />

� k �� � � = � i q<br />

�<br />

��( �[ K ]T)<br />

� � = � i<br />

Knotengleichungen:<br />

K [ ]� � i = � � i q<br />

[ K ]�� �Y<br />

� z ��( �[ K ]T)�<br />

� � = � � i q<br />

[ K ]�� �Y<br />

� z �� K [ ]T� � � = � i q<br />

Die Knotenpotenzialanalyse XV<br />

Netzwerkanalyse<br />

(4) Die Knotenpotenzialgleichung:<br />

Y �<br />

�<br />

� k �� � � = � i q<br />

Gleichungsystem für die (k – 1)<br />

Knotenpotenziale � 1 ,…, � k – 1 .<br />

Gleichungsystem lösen<br />

�<br />

� T = ( �1, �2,…,� k�1 )<br />

�<br />

u = � K<br />

[ ] T � � �<br />

Y �<br />

�<br />

� z �� � u = � i<br />

mittels Cramerscher Regel<br />

Gauss-Algorithmus, etc.<br />

Knotenpotenziale<br />

Zweigspannungen<br />

Zweigströme<br />

-347-<br />

-348-<br />

8


Die Knotenpotenzialanalyse XVI<br />

Netzwerkanalyse<br />

(5) Ein Algorithmus als Zusammenfassung:<br />

(1) Unabhängige Quellen weglassen � reduziertes, passives Netzwerk<br />

(2) Knoten <strong>und</strong> Zweige nummerieren � Digraph<br />

(3) Knoteninzidenzmatrix <strong>und</strong> Referenz � reduzierte Knoteninzidenzmatrix [K ]<br />

(4) Stromquellenvektor erstellen � i q<br />

(5) Zweigadmittanzmatrix erstellen � [Y z ]<br />

(6) Knotenadmittanzmatrix ermitteln � [Y k ]<br />

(7) Knotenpotenzialgleichung aufstellen � [Y k ]·� = i q<br />

(8) Knotenpotenzialgleichung lösen � Matrixgleichung nach � auflösen<br />

(9) Zweigspannungen aus � berechnen � u<br />

(10) Zweigströme aus u berechnen � i<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

Lösung: �, u, i<br />

�<br />

� � �<br />

Die Knotenpotenzialanalyse XVII<br />

Beispielnetzwerk berechnen<br />

(1) Schaltungstopologie aus Folie 336:<br />

i q1<br />

�1 �<br />

i 1<br />

i 4<br />

Y 1<br />

Y 4<br />

Y 2<br />

i 2<br />

i 3<br />

�2 �<br />

Y 3<br />

�<br />

�4 (B) Stromquellenvektor:<br />

�<br />

i q =<br />

� i � q1<br />

� �<br />

� 0 �<br />

��<br />

i �<br />

��<br />

q2 ��<br />

Y 5<br />

i 5<br />

i 6<br />

�3 �<br />

Y 6<br />

i q2<br />

Gesucht:<br />

Die Stromstärke i 3 ,<br />

Knoten 4 sei hier<br />

ein Masseknoten.<br />

(A) (Reduzierte) Knoteninzidenzmatrix:<br />

��1<br />

1 0 �1 0 0�<br />

�<br />

�<br />

�� K �� = � 0 �1 1 1 1 0�<br />

�<br />

� 0 0 0 0 �1 �1 �<br />

�<br />

-349-<br />

-350-<br />

9


Die Knotenpotenzialanalyse XVIII<br />

Beispielnetzwerk berechnen<br />

(2) Knotenadmittanzmatrix:<br />

Zweigadmittanzmatrix<br />

�<br />

�Y1<br />

0 0 0 0 0 � �1 0 0<br />

�Y<br />

� k � = K<br />

� �<br />

�<br />

0 Y 2 0 0 0 0<br />

� �<br />

��1<br />

1 0 �1 0 0 � �<br />

�<br />

1 �1 0<br />

�<br />

� �<br />

=<br />

�<br />

�<br />

0 �1 1 1 1 0<br />

� � 0 0 Y 3 0 0 0 � � 0 1 0 �<br />

�<br />

��<br />

��<br />

0 0 0 Y 4 0 0<br />

� �<br />

��<br />

0 0 0 0 �1 �1��<br />

�<br />

� �<br />

�1 1 0<br />

�<br />

� 0 0 0 0 Y 5 0 � � 0 1 �1�<br />

�<br />

� � �<br />

��<br />

0 0 0 0 0 Y 6 ��<br />

� 0 0 �1�<br />

Knotenadmittanzmatrix<br />

[ ]�Y �<br />

�<br />

� z �� K [ ]T =<br />

�(<br />

Y +Y + Y 1 2 4 ) �( Y +Y 2 4 ) 0 �<br />

�<br />

�<br />

= � �( Y +Y 2 4 ) ( Y +Y +Y +Y 2 3 4 5)<br />

�Y �<br />

5<br />

�<br />

�<br />

� 0 �Y Y +Y<br />

�<br />

5 ( 5 6 ) �<br />

�<br />

Die Knotenpotenzialanalyse XIX<br />

Beispielnetzwerk berechnen<br />

(3) Knotenpotenzialgleichung:<br />

Das resultierende Gleichungssystem:<br />

�(<br />

Y +Y + Y 1 2 4 ) � Y +Y 2 4<br />

�<br />

� � Y +Y 2 4 �<br />

�<br />

�<br />

( ) 0<br />

( ) Y 2 +Y 3 +Y 4 +Y 5<br />

( ) �Y 5<br />

( )<br />

0 �Y 5 Y 5 +Y 6<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

��<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

� 1<br />

� 2<br />

� 3<br />

� � i � q1<br />

� � �<br />

� = � 0 �<br />

� ��<br />

i �<br />

� ��<br />

q2 ��<br />

nach den unbekannten Potenzialen auflösen.<br />

-351-<br />

-352-<br />

10


Die Knotenpotenzialanalyse XX<br />

Beispielnetzwerk berechnen<br />

(4) Knotenpotenzialgleichung lösen:<br />

(A) Die Cramersche Regel:<br />

[ A]�<br />

� x = � b [ A]=<br />

�<br />

�a<br />

� ij � = � a1 ,…, � a j ,…, � �<br />

� a � n �<br />

�<br />

x T = [ x1,…, xi,…, xn ]<br />

�<br />

b T = b1 ,…,bi ,…,bn [ ]<br />

(B) <strong>Allgemeine</strong> Berechnung der Determinante:<br />

(hier nach der i-ten Zeile entwickelt)<br />

n<br />

�<br />

det A = ( �1)<br />

i+ j �aij �det Aij j=1<br />

Zeile i<br />

det Aij = det A{ Spalte j }<br />

streichen<br />

Unterdeterminante<br />

�<br />

�<br />

x k =<br />

( )<br />

k<br />

A<br />

Die Knotenpotenzialanalyse XXI<br />

Beispielnetzwerk berechnen<br />

(4) Knotenpotenzialgleichung lösen:<br />

(C) Die Regel von Sarrus:<br />

Für den häufigen Fall von 3�3-Matrizen kann die Determinante über in<br />

einfacher Weise mit Hilfe der Sarrusschen Regel berechnet werden.<br />

det A = det<br />

a 11 a 12 a 13<br />

a 21 a 22 a 23<br />

a 31 a 32 a 33<br />

–<br />

subtrahieren<br />

Die ersten zwei Spalten kopieren<br />

a 11<br />

a 21<br />

a 31<br />

a 12<br />

a 22<br />

a 32<br />

+<br />

addieren<br />

�<br />

�<br />

( k)<br />

det A<br />

det A<br />

Lösung des<br />

Gleichungssystems<br />

= A [ ] � ak := � b<br />

= a 11 a 22 a 33 + a 12 a 23 a 31 + a 13 a 21 a 32 � a 13 a 22 a 31 � a 11 a 23 a 32 � a 12 a 21 a 33<br />

-353-<br />

-354-<br />

11


Die Knotenpotenzialanalyse XXII<br />

Beispielnetzwerk berechnen<br />

(4) Knotenpotenzialgleichung lösen:<br />

(B) Gleichungssystem lösen :<br />

( ) ( Y 2 +Y 3 +Y 4 +Y 5 ) Y 5 +Y 6<br />

( 2<br />

)<strong>Y5</strong>�( Y 2 +Y 4 ) 2<br />

( Y 5 +Y 6 )<br />

( Y 1 +Y 2 +Y 4 ) i q1 0<br />

det Y k = Y 1 +Y 2 +Y 4<br />

( 2)<br />

det Y k = det<br />

� Y 1 +Y 2 +Y 3<br />

( ) 0 �Y 5<br />

� Y 2 +Y 4<br />

0 � i q2 Y 5 +Y 6<br />

( )�<br />

( )<br />

( 2)<br />

det Y k = �( Y 1 +Y 2 +Y 4 )<strong>Y5</strong>�iq2 + ( Y 2 +Y 4 ) ( Y 5 +Y 6 )�iq1 Die Knotenpotenzialanalyse XXIII<br />

Beispielnetzwerk berechnen<br />

(4) Knotenpotenzialgleichung lösen:<br />

(B) Gleichungssystem lösen :<br />

�2 = det Y ( 2)<br />

k<br />

det Y k<br />

=<br />

=<br />

u3 = �[ K ] T � � ( �)<br />

= ��2 3<br />

( Y 2 +Y 4 )�iq1� Y 1 +Y 2 +Y 4 ( Y 5 +Y 6 )<strong>Y5</strong>�iq2 ( )� Y 1 +Y 2 +Y 3 ( Y 5 +Y 6 )<strong>Y5</strong> ( Y 1 +Y 2 +Y 4 ) Y 2 +Y 3 +Y 4 +Y 5<br />

: Zweigspannung im Zweig #3<br />

(siehe auch Folie 340)<br />

( ) 2<br />

2 � Y 2 +Y 4<br />

-355-<br />

-356-<br />

12


Die Knotenpotenzialanalyse XXIV<br />

Beispielnetzwerk berechnen<br />

(4) Knotenpotenzialgleichung lösen:<br />

(B) Gleichungssystem lösen :<br />

u 3<br />

= � K [ ]T� � �<br />

i 3 = Y 3 u 3 = �Y 3� 2<br />

i 3 =<br />

( ) 3<br />

= �� 2 : Zweigspannung im Zweig #3<br />

�Y 3 ( Y 2 +Y 4 )�iq1� Y 1 +Y 2 +Y �<br />

4 ( Y 5 +Y 6 )<strong>Y5</strong>�iq2 �<br />

( )� Y 1 +Y 2 +Y 3 ( Y 5 +Y 6 )<strong>Y5</strong> ( Y 1 +Y 2 +Y 4 ) Y 2 +Y 3 +Y 4 +Y 5<br />

�<br />

�<br />

( ) 2<br />

2 � Y 2 +Y 4<br />

� Aus diesem Ergebnis geht hervor, dass die Stromstärke i 3 eine gewichtete<br />

Überlagerung der beiden Quellenströme i q1 <strong>und</strong> i q2 ist. Der Nutzen dieser<br />

Aussage wird in einem späteren Kapitel erschlossen (ab Folie 389).<br />

Die Knotenpotenzialanalyse XXV<br />

Ausblick<br />

(1) Direkte Ermittlung der Knotenadmittanzmatrix: (Knoten #4 � Referenzknoten)<br />

i q1<br />

�1 �<br />

i 1<br />

i 4<br />

Y 1<br />

Y 4<br />

Y 2<br />

�(<br />

Y +Y + Y 1 2 4 ) � Y +Y 2 4<br />

�<br />

� � Y +Y 2 4 �<br />

�<br />

�<br />

i 2<br />

i 3<br />

�2 �<br />

Y 3<br />

�<br />

�4 Y 5<br />

�3 �<br />

( ) 0<br />

( ) Y 2 +Y 3 +Y 4 +Y 5<br />

( ) �Y 5<br />

( )<br />

0 �Y 5 Y 5 +Y 6<br />

i 5<br />

i 6<br />

Y 6<br />

i q2<br />

Einfacher Algorithmus:<br />

Y��=Summe aller am Knoten �<br />

angreifenden Admittanzen.<br />

Yμ�=Negative Summe aller<br />

Admittanzen die zwischen<br />

den Knoten � <strong>und</strong> � liegen.<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

��<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

� 1<br />

� 2<br />

� 3<br />

� � i � q1<br />

� � �<br />

� = � 0 �<br />

� ��<br />

i �<br />

� ��<br />

q2 ��<br />

-357-<br />

-358-<br />

13


Die Knotenpotenzialanalyse XXVI<br />

Ausblick<br />

(2) Der Einbezug einer<br />

spannungsgesteuerten<br />

Stromquellen (VCCS) (*) :<br />

• Die VCSS ist ein günstiger<br />

Fall für den Einbezug in die<br />

Knotenpotenzialanalyse: Im<br />

Fall z.B. einer VCVS müsste<br />

das Knotenpotenzialverfahren<br />

modifiziert werden.<br />

• Die VCCS im Zweig #4 ist ein<br />

abhängiges Element <strong>und</strong> wird<br />

deshalb im Digraph des passiven<br />

Netzwerkes belassen.<br />

• Die Bezugsrichtung im Zweig<br />

#4 wurde hier belassen.<br />

i 4 = � i 04 = �S�u 6<br />

i q1<br />

(*) VCCS: voltage controlled<br />

current source<br />

i04 �1 �<br />

i4 i2 �2 �<br />

<strong>Y5</strong> i5 �3 �<br />

Y2 Y1 Y3 u6 Y6 iq2 i1 i3 i6 (i 4 )<br />

�<br />

i04 �1 �<br />

u4 i2 u2 �2 �<br />

i5 u5 �3 �<br />

i1 u1 i3 u3 i6 u6 Die Knotenpotenzialanalyse XXVII<br />

Ausblick<br />

(2) Der Einbezug einer spannungsgesteuerten Stromquellen (VCCS):<br />

(i 4 )<br />

i04 �1 �<br />

u4 i2 u2 �2 �<br />

i5 u5 �3 �<br />

i1 u1 i3 u3 i6 u6 �<br />

Merke: Die modifizierte<br />

Zweigadmittanzmatrix ist<br />

nicht mehr symmetrisch.<br />

(A) Die Steuergrösse ist eine Zweigspannung:<br />

i 4 = � S�u 6<br />

S: Steilheit in A/V<br />

(Steuerparameter)<br />

�<br />

�Y<br />

� z � =<br />

�Y1<br />

0 0 0 0 0 �<br />

�<br />

0 Y 2 0 0 0 0<br />

�<br />

�<br />

�<br />

� 0 0 Y 3 0 0 0 �<br />

�<br />

�<br />

� 0 0 0 0 0 �S �<br />

� 0 0 0 0 Y 5 0 �<br />

�<br />

�<br />

��<br />

0 0 0 0 0 Y 6 ��<br />

�<br />

steuernder<br />

Zweig #6<br />

gesteuerter<br />

Zweig #4<br />

-359-<br />

-360-<br />

14


Die Knotenpotenzialanalyse XXVIII<br />

Ausblick<br />

(2) Der Einbezug einer spannungsgesteuerten Stromquellen (VCCS):<br />

(i 4 )<br />

i04 �1 �<br />

u4 i2 u2 �2 �<br />

Steuergrösse<br />

u31 i5 �3 �<br />

u5 i1 u1 i3 u3 i6 u6 �<br />

Merke: Die modifizierte<br />

Zweigadmittanzmatrix ist<br />

nicht mehr symmetrisch.<br />

(B) Die Steuergrösse ist keine Zweigspannung:<br />

( )<br />

i 4 = � S�u 31 = � S� u 6 � u 1<br />

steuernder<br />

Zweig #1<br />

steuernder<br />

Zweig #6<br />

�<br />

�Y<br />

� z � =<br />

� Y1 0 0 0 0 0 �<br />

�<br />

0 Y 2 0 0 0 0<br />

�<br />

�<br />

�<br />

� 0 0 Y 3 0 0 0 �<br />

�<br />

�<br />

� +S 0 0 0 0 �S �<br />

� 0 0 0 0 Y 5 0 �<br />

�<br />

�<br />

��<br />

0 0 0 0 0 Y 6 ��<br />

Die Knotenpotenzialanalyse XXIX<br />

Ausblick<br />

(2) Der Einbezug einer spannungsgesteuerten Stromquellen (VCCS):<br />

(i 4 )<br />

i04 �1 �<br />

u4 i2 u2 �2 �<br />

i5 u5 �3 �<br />

i1 u1 i3 u3 i6 u6 �<br />

i 4 = � S�u 6 = � S�� 3<br />

gesteuerter<br />

Zweig #4<br />

(C) Direkte Verknüpfung mit der Knotenadmittanzmatrix:<br />

� Knotenpotenzialgleichung ist eigentlich eine<br />

Knotengleichung bezüglich der Knotenpotenziale<br />

(als Funktion der Knotenströme).<br />

� Die gesteuerte Stromquelle (VCCS) vorerst<br />

als konstante Stromquelle in den Quellenvektor<br />

(entsprechend der Knoten) eintragen.<br />

-361-<br />

� Die gesteuerten Stromstärken im Quellenvektor<br />

wieder auf die linke Seite bringen <strong>und</strong><br />

gemäss ihren Steuergrössen dem entspr.<br />

Potenzial zuordnen, d.h. in der Matrix eintragen.<br />

� Die Knotenadmittanzmatrix wird dabei auch<br />

unsymmetrisch.<br />

-362-<br />

15


Die Knotenpotenzialanalyse XXX<br />

Ausblick<br />

(2) Der Einbezug einer spannungsgesteuerten Stromquellen (VCCS):<br />

(C) Direkte Verknüpfung mit der Knotenadmittanzmatrix:<br />

Im Quellenvektorein-<br />

( Y1 )��(<br />

Y +Y 1 2 ) tragen �<br />

( Y 2 )��<br />

�Y 2 �<br />

( Y �<br />

2 )� 0<br />

�<br />

�Y 2<br />

( Y +Y +Y 2 3 5)<br />

�Y 5<br />

0<br />

�Y 5<br />

Y +Y 5 6<br />

Wieder auf<br />

die andere ( Y1 )��(<br />

Y +Y 1 2 ) Seite bringen. �<br />

( Y 2 )��<br />

�Y 2 �<br />

( Y �<br />

2 )� 0<br />

�Y 2<br />

( Y +Y +Y 2 3 5)<br />

�Y 5<br />

�S<br />

�Y + S 5<br />

Y +Y 5 6<br />

�<br />

( )<br />

( )<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

��<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

��<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

Die Maschenstromanalyse I<br />

Warum Maschenstromanalyse?<br />

(1) Vorteile / Nachteile:<br />

� 1<br />

� 2<br />

� 3<br />

� 1<br />

� 2<br />

� 3<br />

� �<br />

� �<br />

� = �<br />

� �<br />

� ��<br />

i q1 + S �� 3<br />

�S �� 3<br />

� i q2<br />

� � i � q1<br />

� � �<br />

� = � 0 �<br />

� ��<br />

i �<br />

� ��<br />

q2 ��<br />

• Verringerter Rechenaufwand (+):<br />

Netzwerk: k Knoten (1) Beim vollständigen Gleichungssystem (Folie 150)<br />

z Zweige müssen z Gleichungen gelöst werden.<br />

(2) Beim Maschenstromverfahren müssen lediglich<br />

m = z – (k – 1) Gleichungen für m Maschenströme<br />

gelöst werden. Der verringerte Rechenaufwand<br />

ergibt sich demnach aus der Tatsache: m < z.<br />

(3) Vergleich zwischen Maschenstromanalyse <strong>und</strong><br />

Knotenpotenzialanalyse: m = z – (k – 1) � (k – 1).<br />

• Keine idealen Stromquellen zugelassen (–):<br />

Als unabhängige Anregungen gelten vorerst nur<br />

ideale/reale Spannungsquellen <strong>und</strong> reale Stromquellen<br />

(letztere sind in reale Spannungsquellen<br />

umzuwandeln).<br />

-363-<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

��<br />

-364-<br />

16


Die Maschenstromanalyse II<br />

Warum Maschenstromanalyse?<br />

(2) Vorgehensweise:<br />

(1) Netzwerktopologie formalisieren:<br />

Stichwort «Digraph».<br />

(2) Ermittlung der unabhängigen Maschen<br />

mittels Baum.<br />

(3) Kirchhoffschen Gesetze formalisieren:<br />

Kompakte Darstellung für KVL.<br />

(4) Mascheninzidenzmatrix<br />

(5) Zweigimpedanzmatrix<br />

(6) Maschenimpedanzmatrix<br />

(7) Gleichungssystem für Maschenströme<br />

(herleiten <strong>und</strong> lösen)<br />

(8) Algorithmus der Maschenstromanalyse<br />

(als Zusammenfassung)<br />

Die Maschenstromanalyse III<br />

Die Netzwerktopologie<br />

(1) Die Schaltung:<br />

Zweigimpedanzen: Z z1…Z z6<br />

(2) Bezugssystem:<br />

� Knoten-Nummerierung<br />

1…k.<br />

� Zweig-Nummerierung<br />

1…z.<br />

� Zweigstromrichtung<br />

� «Digraph»<br />

-365-<br />

-366-<br />

17


Die Maschenstromanalyse IV<br />

Unabhängige Maschen(-gleichungen)<br />

(1) Einführung eines Baumes:<br />

• Der Baum ist der Teilgraph, welcher alle Knoten verbindet<br />

ohne eine Masche zu enthalten (Folie 137 ff.).<br />

• Aus der Vielzahl möglicher Bäume wird derjenige<br />

gewählt, bei welchem die gesuchten Zweigströme<br />

möglichst in dessen Verbindungszweige liegen.<br />

(2) Ermittlung von linear unabhängigen Maschen:<br />

• Mit jedem neu eingeführten Verbindungszweig entsteht<br />

eine der linear unabhängigen Maschen (siehe<br />

Folie 138).<br />

• Der Masche wird einen Richtungssinn entsprechend<br />

des eingeführten Verbindungszweigs zugeordnet.<br />

• Es werden solange Verbindungszweige eingeführt,<br />

bis der vollständige Digraph erreicht ist.<br />

Die Maschenstromanalyse V<br />

Die Kirchhoffschen Gesetze<br />

(1) Der Maschensatz (KVL):<br />

(A) Aufstellen der Maschengleichungen:<br />

Maschen / Zweige<br />

m 1 2 3 4 5 6<br />

� u z1 �u z2 +u z3 = 0<br />

� �u z3 +u z4 +u z6 = 0<br />

� �u z2 +u z5 +u z6 = 0<br />

n<br />

�<br />

� =1<br />

u z� Masche μ<br />

z<br />

= 0<br />

(KVL)<br />

Kirchhoff<br />

voltage law<br />

-367-<br />

-368-<br />

18


Die Maschenstromanalyse VI<br />

Die Kirchhoffschen Gesetze<br />

(1) Der Maschensatz (KVL): (B) Aufstellen der zugehörigen Matrixgleichung:<br />

i<br />

j<br />

[ M ] Mascheninzidenzmatrix<br />

z<br />

�<br />

m<br />

�<br />

�1<br />

�1 1 0 0 0��<br />

�<br />

0 0 �1 1 0 1<br />

� �<br />

�<br />

�<br />

� �<br />

��<br />

0 �1 0 0 1 1��<br />

�<br />

�<br />

�<br />

��<br />

M [ ]� � u z = � 0<br />

(C) Mascheninzidenzmatrix:<br />

(m � z)<br />

(KVL)<br />

Matrix-<br />

Schreibweise<br />

�+1:<br />

�<br />

mij = ��1:<br />

�<br />

� 0:<br />

Die Maschenstromanalyse VII<br />

Die Kirchhoffschen Gesetze<br />

(2) Die Maschenströme: (A) Berechnung der Maschenströme:<br />

�<br />

�<br />

�<br />

z<br />

� � �<br />

u z1<br />

u z2<br />

u z3<br />

u z4<br />

u z5<br />

u z6<br />

�<br />

�<br />

� �0�<br />

�<br />

� =<br />

�<br />

0<br />

�<br />

� �<br />

�<br />

0<br />

� ��<br />

��<br />

�<br />

��<br />

Bezugspfeil von Masche i <strong>und</strong><br />

Zweigstrom j ist gleichsinnig.<br />

Bezugspfeil von Masche i <strong>und</strong><br />

Zweigstrom j ist gegensinnig.<br />

Pfeile berühren sich nicht.<br />

Maschen / Zweige<br />

i z1 = i i z1 m1 1<br />

i z2 = i� i z2 m1 � i m3 2<br />

i z3 = i i z3 m1 � i m2 3<br />

i z4 = i z4 i m2 4<br />

i z5 = i z5<br />

i m3 5<br />

i z6 = i z6 i m2 i m3 6<br />

m<br />

� Verbindungszweige im Baum<br />

-369-<br />

-370-<br />

19


Die Maschenstromanalyse VIII<br />

Die Kirchhoffschen Gesetze<br />

(2) Die Maschenströme: (B) Zugehörige Matrixgleichung:<br />

� i � j<br />

z1<br />

� � � 1 0 0 �<br />

z<br />

� i z2 � �<br />

�<br />

� � ��1<br />

0 �1 � �<br />

� i z 3 � � 1 �1 0 � �<br />

�<br />

i<br />

� = �<br />

� � �<br />

0 1 0<br />

� z 4 � �<br />

� �<br />

� i � � 0 0 1 � ��<br />

z5 � � �<br />

�<br />

�<br />

�<br />

i � ��<br />

0 1 1 ��<br />

z6 �<br />

+1:<br />

�<br />

�<br />

�<br />

i z = [ C]�<br />

cji = ��1:<br />

�<br />

� 0:<br />

� i m<br />

(z � m)-Matrix<br />

Die Maschenstromanalyse IX<br />

Die Kirchhoffschen Gesetze<br />

(2) Die Maschenströme:<br />

i<br />

m<br />

i m1<br />

i m2<br />

i m3<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

��<br />

Bezugspfeil von Maschen- i <strong>und</strong><br />

Zweigstrom j ist gleichsinnig.<br />

Bezugspfeil von Maschen- i <strong>und</strong><br />

Zweigstrom j ist gegensinnig.<br />

Pfeile berühren sich nicht.<br />

(C) Bezug zur Mascheninzidenzmatrix:<br />

Vergleicht man das Bildungsgesetz der<br />

Matrix [M ] (cf. Folie 371) mit demjenigen<br />

der Mascheninzidenzmatrix (Folie 369),<br />

c ji = m ij<br />

dann ergibt sich die folgende Matrixrelation:<br />

[ C]=<br />

[ M ] T<br />

Für die Zweigströme gilt demnach:<br />

�<br />

i z = M<br />

[ ] T � � i m<br />

transponierte<br />

Mascheninzidenzmatrix<br />

-371-<br />

-372-<br />

20


Die Maschenstromanalyse X<br />

Netzwerkanalyse<br />

(1) Die Zweigimpedanzmatrix:<br />

(A) <strong>Allgemeine</strong> Zweigrelationen:<br />

K μ<br />

i zμ<br />

Z zμ<br />

Z zμ � i zμ<br />

u zμ<br />

u qμ<br />

u zμ = Z zμ � i zμ � u qμ<br />

u zμ + u qμ = Z zμ � i zμ<br />

K μ+n<br />

Zweigspannungsquelle unter Berücksichtigung<br />

der Verbraucherbezugspfeilordnung.<br />

Die Maschenstromanalyse XI<br />

Netzwerkanalyse<br />

(1) Die Zweigimpedanzmatrix:<br />

(B) Zweigrelationen mittels Zweigimpedanzmatrix:<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

u z1<br />

u z2<br />

u z3<br />

�<br />

u q1<br />

� �<br />

� �<br />

u<br />

�+<br />

� q2<br />

� �u<br />

q3<br />

� �<br />

� � �<br />

�<br />

u z + � u q = �<br />

�Z<br />

� z �� � i z<br />

Zweigspannungsquellenvektor.<br />

� �Z<br />

z1 0 0 �<br />

� �<br />

0 Z<br />

�<br />

z2 0<br />

= �<br />

� �0<br />

0 Z z3<br />

� �<br />

� ��<br />

�<br />

� �<br />

� �<br />

���<br />

� �<br />

� �<br />

� �<br />

i z1<br />

i z2<br />

i z3<br />

�<br />

Die Zweigimpedanzmatrix ist eine (m � m)-Diagonalmatrix<br />

-373-<br />

-374-<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

21


Die Maschenstromanalyse XII<br />

Netzwerkanalyse<br />

(2) Die Maschenimpedanzmatrix:<br />

(A) Rekapitulation der bisherigen Netzwerkbeziehungen:<br />

Zweigrelationen: Zweigströme:<br />

Z �<br />

�<br />

� z �� � i z = � u z + � u q<br />

(B) Maschenimpedanzmatrix:<br />

[ Zm ]= [ M ]���Zz���[ M ]T<br />

m � m<br />

Matrix<br />

�<br />

i z = M<br />

[ ] T � � i m<br />

Z �<br />

� z<br />

Z [ m ]� � i m = u qm<br />

�<br />

�� M [ ]T� � i m = � u z + � u q<br />

Maschengleichungen:<br />

M [ ]� � u z = � 0<br />

�<br />

[ M ]�� �Z<br />

� z ��[ M ]Tim<br />

= [ M ]�<br />

������� [ Zm ]<br />

� u z<br />

= � + M<br />

�� � ��<br />

0<br />

[ ]� � u q<br />

�� � �� �<br />

u qm<br />

�<br />

u qm = [ M ]� � Maschenquellenspannungen:<br />

u q<br />

Die Maschenstromanalyse XIII<br />

Netzwerkanalyse<br />

(3) Die Maschenstromgleichung:<br />

Z [ m ]� � i m = u qm<br />

Gleichungsystem für die m<br />

Maschenströme i m1 ,…, i mm .<br />

Gleichungsystem lösen<br />

� T<br />

i m = ( i m1, i m2,…, i m m )<br />

�<br />

i z = M<br />

[ ] T � � i m<br />

mittels Cramerscher<br />

Regel, Gauss-Algorithmus,<br />

etc.<br />

Maschenströme<br />

Zweigströme<br />

�<br />

u z = �<br />

�Z<br />

� z �� � i z � � u q<br />

Zweigspannungen<br />

-375-<br />

-376-<br />

22


Die Maschenstromanalyse XIV<br />

Netzwerkanalyse<br />

(4) Ein Algorithmus als Zusammenfassung:<br />

(1) Knoten <strong>und</strong> Zweige nummerieren � Digraph<br />

(2) Unabhängige Maschengleichungen � Baum<br />

(3) Mascheninzidenzmatrix � [M ]<br />

(4) Zweigimpedanzmatrix erstellen � [Z z ]<br />

(5) Zweigspannungsquellenvektor � u q<br />

(6) Maschenimpedanzmatrix ermitteln � [Z m ] <strong>und</strong> Maschenquellen u qm<br />

(7) Maschenstromgleichung aufstellen � [Z m ]·i m = u qm<br />

(8) Maschenstromgleichung lösen � Matrixgleichung nach i m auflösen<br />

(9) Zweigströme aus i m berechnen � i z<br />

(10) Zweigspannungen aus i z berechnen � u z<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

Lösung: i m , i z , u z<br />

Die Maschenstromanalyse XV<br />

Beispielnetzwerk berechnen<br />

(1) Schaltungstopologie aus Folie 366:<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

Gesucht:<br />

Die Stromstärke i z5<br />

als Funktion der<br />

beiden Quellenspannungen.<br />

-377-<br />

-378-<br />

23


Die Maschenstromanalyse XVI<br />

Beispielnetzwerk berechnen<br />

(1) Schaltungstopologie aus Folie 366:<br />

(A) Mascheninzidenzmatrix:<br />

�1<br />

�1 1 0 0 0�<br />

[ M<br />

�<br />

]= 0 0 �1 1 0 1<br />

�<br />

�<br />

�<br />

��<br />

0 �1 0 0 1 1��<br />

(B) Maschenquellenspannungsvektor:<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

u qm1<br />

u qm2<br />

u qm3<br />

� �uq1<br />

�<br />

� =<br />

�<br />

�<br />

uq4 �<br />

� ��<br />

0<br />

�<br />

�<br />

�<br />

��<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

u qm1<br />

u qm2<br />

u qm3<br />

�uq1<br />

�<br />

�<br />

0<br />

�<br />

� �1<br />

�1 1 0 0 0��<br />

�<br />

�<br />

� =<br />

�<br />

�<br />

0 0 �1 1 0 1<br />

� � 0 �<br />

�<br />

� � �<br />

uq4 �<br />

� ��<br />

0 �1 0 0 1 1��<br />

� �<br />

� 0 �<br />

� �<br />

� 0 �<br />

Die Maschenstromanalyse XVII<br />

Beispielnetzwerk berechnen<br />

(2) Maschenimpedanzmatrix:<br />

(A) Zweigimpedanzen:<br />

Z z1 = R 1<br />

Z z2 = R 2<br />

Z z3 = j� L 3<br />

Zz4 = R4 + 1<br />

j�C4 Zz5 = R5 + j� L5 Z z6 = j� L 6 + 1<br />

j�C 6<br />

-379-<br />

-380-<br />

24


Die Maschenstromanalyse XVIII<br />

Beispielnetzwerk berechnen<br />

(2) Maschenimpedanzmatrix:<br />

Zweigimpedanzmatrix<br />

[ Z �Z<br />

m ]= [ M ]���Zz��� M<br />

z1<br />

�<br />

0<br />

�1<br />

�1 1 0 0 0��<br />

=<br />

�<br />

�<br />

0 0 �1 1 0 1<br />

� � 0<br />

�<br />

��<br />

0<br />

��<br />

0 �1 0 0 1 1���<br />

� 0<br />

�<br />

��<br />

0<br />

0<br />

Zz2 0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

Zz3 0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

Zz4 0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

Zz5 0<br />

0 � � 1<br />

0<br />

� �<br />

�1<br />

� �<br />

0 � � 1<br />

���<br />

0 � �<br />

0<br />

0 � � 0<br />

� �<br />

Zz6 ��<br />

� 0<br />

0<br />

0<br />

�1<br />

1<br />

0<br />

1<br />

0 �<br />

�1<br />

�<br />

�<br />

0 �<br />

�<br />

0<br />

�<br />

1 �<br />

�<br />

1 �<br />

[ ]T =<br />

�(<br />

Z + Z + Z z1 z2 z3 )<br />

�<br />

= � �Z z3<br />

�<br />

��<br />

Zz2 �Z z3<br />

( Z + Z + Z z3 z4 z6 )<br />

Zz6 Z �<br />

z2<br />

�<br />

Zz6 �<br />

�<br />

( Z + Z + Z z2 z5 z6 ) ��<br />

Maschenimpedanzmatrix<br />

Die Maschenstromanalyse XIX<br />

Beispielnetzwerk berechnen<br />

(3) Maschenstromgleichung:<br />

Das resultierende Gleichungssystem:<br />

�(<br />

Z + Z + Z z1 z2 z3 ) �Z Z z3 z2<br />

�<br />

� �Z Z + Z + Z z3 ( z3 z4 z6 ) Zz6 �<br />

��<br />

Z Z Z + Z + Z z2 z6 z2 z5 z6<br />

( )<br />

� �<br />

� �<br />

� � �<br />

� �<br />

��<br />

��<br />

i m1<br />

i m2<br />

i m3<br />

� �u<br />

� q1<br />

� � �<br />

� = �uq4<br />

�<br />

� � �<br />

��<br />

��<br />

0 ��<br />

nach den unbekannten Maschenströmen auflösen.<br />

-381-<br />

-382-<br />

25


Die Maschenstromanalyse XX<br />

Beispielnetzwerk berechnen<br />

(4) Maschenstromgleichung lösen:<br />

(A) Auflösen nach dem Strom i5 :<br />

Der Baum wurde gemäss Folie 367 so gewählt, dass der Strom iz5 in einem Verbindungszweig<br />

zu liegen kommt. Die Ströme in den Verbindungszweigen setzen sich<br />

gemäss des Bildungsgesetzes von linear unabhängigen Maschen (Folie 138) nur<br />

aus einem Maschenstrom zusammen.<br />

i z5 = i m3<br />

i m3 = det Z ( 3)<br />

m<br />

det Zm ( ) ( Zz3 + Zz4 + Zz6 ) ( Zz2 + Zz5 + Zz6 )�2Zz2Zz3Zz6� 2 2 ( )�Zz6( Zz1 + Zz2 + Zz3 )�Zz3( Zz2 + Zz5 + Zz6 )<br />

det Zm = Zz1 + Zz2 + Zz3 2<br />

� Zz2 Zz3 + Zz4 + Zz6 Merke: Die Auflösung des Gleichungssystems<br />

nach der gesuchten Grösse wird mit Hilfe der<br />

Netzwerkanalyse formal sehr einfach, doch<br />

ergeben sich dabei meistens sehr komplizierte<br />

Ausdrücke.<br />

Die Maschenstromanalyse XXI<br />

Beispielnetzwerk berechnen<br />

(4) Maschenstromgleichung lösen:<br />

(A) Auflösen nach dem Strom iz5 :<br />

( Zz1 + Zz2 + Zz3 ) �Z z3 u q1<br />

( 3)<br />

det Zm = det �Z z3 Zz3 + Zz4 + Zz6 ( ) u q4<br />

Z z2 Z z6 0<br />

( 3)<br />

det Zm = �Zz2Z<br />

z3u<br />

q4 � Zz3Z z6u<br />

q1 � Zz2 Zz3 + Zz4 + Zz6 ( )uq4 ( )+ Zz3Z z6<br />

( )+ Zz2Z z3<br />

� Z z6 Z z1 + Z z2 + Z z3<br />

= � �� Zz2 Zz3 + Zz4 + Zz6 � �� Zz6 Zz1 + Zz2 + Zz3 =<br />

( )u q1 �<br />

� � � u q1 �<br />

� � � u q4<br />

-383-<br />

-384-<br />

26


Die Maschenstromanalyse XXII<br />

Ausblick<br />

Direkte Ermittlung der Maschenimpedanzmatrix:<br />

Einfacher Algorithmus:<br />

Z��=Summe aller in der Masche � vorkommenden Zweigimpedanzen.<br />

Zμ�=Summe aller Zweigimpedanzen die sowohl der �-ten<br />

als auch der � -ten Masche angehören. Das Vorzeichen<br />

der Zweigimpedanz ist positiv, falls die Bezugspfeile<br />

der Maschen(-ströme) im gemeinsamen Zweig<br />

gleichsinnig sind; andernfalls ist es negativ.<br />

�(<br />

Z + Z + Z z1 z2 z3 ) �Z Z z3 z2<br />

�<br />

� �Z Z + Z + Z z3 ( z3 z4 z6 ) Zz6 �<br />

��<br />

Z Z Z + Z + Z z2 z6 z2 z5 z6<br />

Netzwerkanalyse<br />

Abschliessende Betrachtungen<br />

Gegeben:<br />

Ein Netzwerk mit<br />

k Knoten <strong>und</strong><br />

z Zweigen<br />

( )<br />

M 3<br />

� �<br />

� �<br />

� � �<br />

� �<br />

��<br />

��<br />

M 1<br />

i m1<br />

i m2<br />

i m3<br />

M 2<br />

� �u<br />

� q1<br />

� � �<br />

� = �uq4<br />

�<br />

� � �<br />

��<br />

��<br />

0 ��<br />

• Die Entscheidung welche der beiden Methoden der<br />

Netzwerkanalyse zur Anwendung kommen soll,<br />

hängt von zwei Kriterien ab:<br />

(1) Welche Quellen dienen zur Anregung?<br />

Knotenpotenzialanalyse Maschenstromanalyse<br />

Ideale Stromquellen<br />

Reale Stromquellen<br />

Reale Spannungsquellen<br />

(2) Welche Topologie hat das Netzwerk?<br />

Knotenpotenzialanalyse<br />

( k �1)><br />

m = z � ( k �1)<br />

Ideale Spannungsquellen<br />

Reale Spannungsquellen<br />

Reale Stromquellen<br />

( k �1)<<br />

m = z � ( k �1)<br />

Maschenstromanalyse<br />

-385-<br />

-386-<br />

27

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