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Katalog der Abschlussarbeiten - Allgemeine und theoretische ...

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Themenstellungen<br />

für Abschluss- <strong>und</strong> Projektarbeiten<br />

Sommersemester 2013<br />

<strong>Allgemeine</strong> <strong>und</strong> Theoretische Elektrotechnik (ATE)<br />

Fakultät für Ingenieurwissenschaften,<br />

Universität Duisburg-Essen<br />

Prof. Dr. Daniel Erni<br />

Email: daniel.erni@uni-due.de<br />

Fon: 0203/379-4212


Gr<strong>und</strong>lagenforschung


Masterarbeit<br />

«Metamaterial-based lens design for versatile<br />

switched-beam antennas»<br />

Elektronisch steuerbare Gruppenantennen stellen bei InRaum-Funksystemen <strong>der</strong> neuesten Generation<br />

eine Schlüsselkomponente dar, <strong>der</strong>en Bedeutung in zukünftigen InRaum-Übertragungs-, Ortungs- <strong>und</strong> Erk<strong>und</strong>ungsszenarien<br />

höchstmöglicher Performanz noch weiter zunehmen wird. Es ist bereits jetzt absehbar, dass<br />

solche Systeme bei Frequenzen im mm-Wellenlängenbereich betrieben werden, was wie<strong>der</strong>um eine große<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung für die zugr<strong>und</strong>eliegende Antennentechnologie bedeutet. Einer ersten Abschätzung zufolge<br />

wird hierbei ein minimaler Antennengewinn von etwa 25 dB benötigt. Daraus resultiert eine Gruppenantenne<br />

mit r<strong>und</strong> 400 strahlenden Antennenelementen, wobei Letztere individuell mit unterschiedlichen Amplituden <strong>und</strong><br />

Phasen angesteuert werden müssen (<strong>und</strong> dies bei Arbeitsfrequenzen bis 300 GHz), um die gewünschte Strahlschwenkung<br />

zu erzielen. Eine weitaus einfachere Methode <strong>der</strong> Strahlschwenkung besteht im Ein- <strong>und</strong> Ausschalten<br />

örtlich entsprechend versetzter Antennenelemente unter einer dielektrischen Linse (cf. Abbildung),<br />

weil sich die Position <strong>der</strong> strahlenden Antennenelemente (schwarz) durch die Linsenabbildung direkt in eine<br />

entsprechende Abstrahlrichtung übersetzen lässt.<br />

Das Ziel dieser Masterarbeit besteht in <strong>der</strong> Untersuchung eines möglichen Prototyps einer solchen<br />

geschalteten Linsen-Antenne mit Hilfe elektromagnetischer Simulationstools. Der Schwerpunkt <strong>der</strong> Untersuchung<br />

liegt beim Entwurf <strong>der</strong> dielektrischen Linse, welche wie<strong>der</strong>um als planare Metamaterialstruktur ausgeführt<br />

werden soll, was den Entwurfsprozess wesentlich vereinfacht. Für die elektromagnetische Simulation<br />

stehen leistungsstarke Simulationstools zur Verfügung. Zum einen sind dies die auf <strong>der</strong> Finiten-Elemente-<br />

Methode (FEM) beruhenden Simulatoren Ansoft HFSS bzw. COMSOL Multiphysics, zum an<strong>der</strong>en könnte auch<br />

das im Fachgebiet ATE entwickelte elektromagnetische Simulationsprogramm openEMS (www.openems.de)<br />

zum Einsatz kommen, da dieser FDTD-Feldsimulator numerisch sehr leistungsfähig ist <strong>und</strong> ggf. auch zylindrische<br />

Gittergeometrien unterstützt. Erfolgreiche Linsen-Designs sollen zudem für eine herunterskalierte Arbeitsfrequenz<br />

(z.B. bei 10 GHz) hergestellt <strong>und</strong> entsprechend ausgemessen werden.<br />

Die Masterarbeit ist Teil <strong>der</strong> Vorarbeiten zu einer geplanten Forschungszusammenarbeit zwischen <strong>der</strong><br />

Universität Duisburg-Essen (mit den Fachgebieten ATE) <strong>und</strong> <strong>der</strong> Ruhr-Universität Bochum (mit dem Lehrstuhl<br />

für Hochfrequenzsysteme).<br />

Voraussetzungen:<br />

Charakter <strong>der</strong> Arbeit:<br />

Wir bieten:<br />

Freude an <strong>der</strong> Modellierung elektromagnetischer Fel<strong>der</strong>; Kenntnisse von<br />

MATLAB erwünscht.<br />

30% Theorie / 50% Simulation / 20% Experiment.<br />

Forschungsnahe Masterarbeit in einer interessanten Forschungsumgebung.<br />

Kontakt: ATE: Prof. Dr. sc. techn. Daniel Erni daniel.erni@uni-due.de<br />

Dr.-Ing. Andreas Rennings andreas.rennings@uni-due.de<br />

RUB: Prof. Dr.-Ing. Ilona Rolfes, Lehrstuhl für Hochfrequenzsysteme;<br />

Ruhr-Universität Bochum,<br />

http://www.hfs.rub.de/


Bachelor Thesis Subject<br />

«Analyzing simple antenna structures for the<br />

emission of electromagnetic bullets»<br />

Figure 1: Propagating electromagnetic «bullet». © Polynkin, University of Arizona<br />

Electromagnetic «bullets» respective «missiles» are known as a peculiar pulse solutions to the<br />

Maxwell’s equations where the energy is localized in space and time during propagation along a<br />

finite distance that may significantly extend into the far-field. As a consequence the involved<br />

radiation field amplitudes are decaying less rapidly than the well-known 1/r behavior even for<br />

distances far beyond the Rayleigh distance. Such solitary pulses may become advantageous if we<br />

think of e.g. high-speed indoor wireless data communication, where the low power level at the<br />

receiver location is usually one of the major limitations in such communication channels. In or<strong>der</strong> to<br />

outsmart the 1/r field decay tailored radiation sources – i.e. antennas – are needed, which support a<br />

specific protocol with respect to spatial and temporal aspects of e.g. the un<strong>der</strong>lying surface currents.<br />

The goal of this bachelor thesis is to investigate a simple dipole antenna where few current sources<br />

are accordingly distributed along the antenna arms, and each of these sources is controlled by e.g.<br />

a similar temporal pulse profile but having an individual time delay. Hence, profiles, time delays<br />

and source positions are subject to optimization in or<strong>der</strong> to achieve the desired bullet emission.<br />

The investigations are carried out numerically using our easy-to-use computational electromagnetics<br />

simulation platform openEMS (www.openems.de). The described bachelor thesis will be part of our<br />

own research in the laboratory and therefore carefully supervised and largely supported<br />

Pre-requisite:<br />

Character of work:<br />

We offer:<br />

experienced in MATLAB, interested in «crazy» electromagnetics.<br />

10% theory, 20% programming, 70% numerical investigations.<br />

advanced research topic, stimulating work environment.<br />

Contact: Prof. Dr. Daniel Erni: daniel.erni@uni-due.de<br />

Dipl.-Ing. Thorsten Liebig: thorsten.liebig@uni-due.de


Bachelorarbeit<br />

«Intelligente Hochgeschwindigkeits-Zellsortierung in<br />

elektronisch getakteten Mikrofluidik-Chips»<br />

Elektronische Zellsortierungen von biologischen Proben sind weit verbreitet in <strong>der</strong> biomedizinischen- <strong>und</strong> klinischen<br />

Forschung <strong>und</strong> könnten in <strong>der</strong> Zukunft durch «Therapeutisches Sortieren» eine neue Bedeutung bei<br />

<strong>der</strong> Behandlung von Patienten gewinnen. Für eine wachsende Zahl von Anwendungen, z.B. eine Genexpressionsanalyse<br />

mittels BioChip-Technologie, wird jedoch eine Steigerung <strong>der</strong> Sortierrate <strong>und</strong> höhere Zellausbeute<br />

innerhalb eines definierten Zeitraums benötigt, was mit bisherigen Zellsortier-Verfahren nicht erreicht<br />

werden kann.<br />

Einen möglichen Ausweg bietet die hoch-parallelisierte Verarbeitung von Probeflüssigkeiten in Mikrofluidik-<br />

Chips. Mit Hilfe <strong>der</strong> sog. Elektrowetting-Technik können die zellenhaltigen Flüssigkeitströpfchen entsprechen<br />

einem geeigneten Sortieralgorithmus manipuliert (bewegt, geteilt, vereinigt) werden. Das Ziel <strong>der</strong> Arbeit besteht<br />

somit in <strong>der</strong> Entwicklung eines einfachen, hocheffizienten, parallelisierbaren Sortieralgorithmus, welcher<br />

in <strong>der</strong> Lage ist, markierte Einzelzellen aus <strong>der</strong> Tröpfchenkolonnen mittels einer minimalen Anzahl von<br />

Prozess-Schritten auszuson<strong>der</strong>n. Die Tröpfchenkolonnen werden hier als Datenströme interpretiert, wodurch<br />

sich die zu untersuchenden Ströme relativ einfach mit Hilfe <strong>der</strong> Simulationsplattform MATLAB im Lichte eines<br />

anschaulichen Logistikproblems modellieren lassen. Die Arbeit basiert gr<strong>und</strong>sätzlich auf <strong>der</strong> logistikbezogenen<br />

Entwicklung des Sortieralgorithmus <strong>und</strong> <strong>der</strong> dementsprechenden Projektierung des Chip-Designs.<br />

Das entworfene Sortiermodell ist mit Hilfe eines MATLAB-Simulators zu bewerten <strong>und</strong> zu analysieren.<br />

Die Themenstellung bezieht sich auf aktuelle Forschungsaktivitäten des Instituts für Zellbiologie (Tumorforschung)<br />

am Universitätsklinikum Essen, des Fraunhofer Instituts IMS, den beiden Fachgebieten für Mikroelektronische<br />

Systeme <strong>und</strong> <strong>Allgemeine</strong> <strong>und</strong> Theoretische Elektrotechnik <strong>und</strong> wird daher mit regem Interesse<br />

begleitet <strong>und</strong> sehr aktiv unterstützt.<br />

Voraussetzungen:<br />

Charakter <strong>der</strong> Arbeit:<br />

Wir bieten:<br />

Kontakt:<br />

Interesse an wissenschaftlichen Problemstellungen aus dem Bereich <strong>der</strong><br />

Medizintechnik <strong>und</strong> <strong>der</strong> Logistik, sowie Matlab-Programmierung.<br />

30% Literaturstudium / 70% Simulation.<br />

Eine interessante Forschungsumgebung an den Fachgebieten <strong>Allgemeine</strong> <strong>und</strong><br />

Theoretische Elektrotechnik (ATE) dem Fraunhofer Institut IMS, dem Fachgebiet<br />

Mikroelektronische Systeme <strong>und</strong> dem Institut für Zellbiologie (Tumorforschung).<br />

Daniel Erni: daniel.erni@uni-due.de<br />

Fedor Schreiber: fedor.schreiber@uni-due.de


Masterarbeit<br />

«Elektrodynamische Kleinsignal-Modellierung<br />

eines InAs-Nanodraht-FET-Transistors»<br />

Nanodraht-Transistoren werden aufgr<strong>und</strong> ihrer herausragenden elektronischen Eigenschaften<br />

als mögliche Nachfolger <strong>der</strong> heutigen mikroelektronischen Transistoren angesehen. Dabei sind aufgr<strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> geringen Bandlücke <strong>und</strong> hohen Mobilität insbeson<strong>der</strong>e InAs-Nanodrähte interessant. Durch die den<br />

Nanodraht eng umfassende Gate-Kontaktierung (siehe -Gate auf Foto) wird die Steuerwirkung des<br />

Transistors deutlich erhöht. Eine beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung stellt hier das sogenannte De-embedding<br />

dar, d.h. die Kleinsignal-Charakterisierung des eigentlichen Nanodraht-Transistorelements möglichst<br />

unabhängig vom Einfluss <strong>der</strong> vergleichsweise großen externen Kontaktierungsflächen.<br />

Das Ziel dieser Masterarbeit besteht in <strong>der</strong> elektrodynamischen Simulation <strong>und</strong> Modellierung eines<br />

solchen InAs-Nanodraht-Feldeffekt (FET)-Transistors für Arbeitsfrequenzen bis in den Mikrowellenbereich<br />

um 30GHz. Für die elektromagnetische Simulation stehen zwei leistungsstarke Simulationstools zur Verfügung.<br />

Zum einen ist dies <strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Finiten-Elemente-Methode (FEM) beruhende Simulator Ansoft HFSS, zum<br />

an<strong>der</strong>en könnte auch das im Fachgebiet ATE entwickelte elektromagnetische Simulationsprogramm openEMS<br />

(www.openems.de) zum Einsatz kommen, da dieser FDTD-Feldsimulator numerisch sehr leistungsfähig ist<br />

<strong>und</strong> ggf. auch zylindrische Gittergeometrien unterstützt. Für die Validierung <strong>der</strong> simulierten Daten <strong>und</strong> Modelle<br />

können bereits existierende Messdaten beigezogen werden. Die Frage <strong>der</strong> «Hochfrequenztauglichkeit»<br />

solcher Nanodraht-FET-Transistoren steht dabei stets im Zentrum, wodurch diese Masterarbeit auch<br />

ein aktiver Bestandteil <strong>der</strong> laufenden Forschung in den beiden Fachgebieten ATE <strong>und</strong> HLT ist.<br />

Voraussetzungen:<br />

Charakter <strong>der</strong> Arbeit:<br />

Wir bieten:<br />

Freude an <strong>der</strong> Modellierung elektromagnetischer Fel<strong>der</strong>; Kenntnisse von<br />

MATLAB erwünscht.<br />

30% Theorie / 70% Simulation.<br />

Forschungsnahe Masterarbeit in einer interessanten Forschungsumgebung.<br />

Kontakt: ATE: Dr.-Ing. Andreas Rennings: andreas.rennings@uni-due.de<br />

Prof. Dr. Daniel Erni: daniel.erni@uni-due.de<br />

HLT: Dr.-Ing. Werner Prost: werner.prost@uni-due.de<br />

Prof. Dr. F.-J. Tegude franz.tegude@uni-due.de


Masterarbeit<br />

«Optical Inductors»<br />

Bild 1: Resonantes Nanopartikel als mögliche Realisierung einer optischen Induktivität.<br />

Metalle wie Gold o<strong>der</strong> Silber zeigen bei optischen Frequenzen ein stark dispersives Verhalten, was<br />

bei entsprechenden Nanostrukturen zu interessanten Resonanzen führen kann, die ohne das<br />

Vorhandensein von Metallen gar nicht möglich wären. Dies beschreibt – etwas salopp ausgedrückt –<br />

die Perspektiven, welche sich <strong>der</strong> metall-basierten Optik, bzw. <strong>der</strong> Plasmonik eröffnen. Letztere<br />

wird gerade im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Nanophotonik gegenwärtig intensiv untersucht, da<br />

plasmonische Nanostrukturen gute Kandidaten für die dicht integrierte Optik darstellen. In einer<br />

kürzlich erschienen Publikation konnte sogar eine direkte Verbindung von solchen optischen<br />

Nanostrukturen zur elektrischen Schaltungstechnik gezogen werden, indem man einzelnen<br />

Elementen <strong>der</strong> Nanostruktur (z.B. Nanopartikel) elektrische Eigenschaften wie die einer Induktivität<br />

o<strong>der</strong> einer Kapazität zuordnen konnte.<br />

Das Ziel <strong>der</strong> Masterarbeit besteht in <strong>der</strong> Untersuchung von metallischen Nanostrukturen hinsichtlich<br />

Ihrer Eignung als optische Induktivität. Eine mögliche Realisierung ist in Fig.1 abgebildet. Ein<br />

wesentlicher Bestandteil <strong>der</strong> Arbeit besteht in <strong>der</strong> Entwicklung eines numerisch eindeutigen<br />

Verfahrens zur Bestimmung <strong>der</strong> Induktivität bei gegebenen Stromdichteverteilungen bzw. auftretenden<br />

Verschiebungsstromdichten. Weitere Arbeitsschritte beinhalten die Suche nach ggf.<br />

besseren Strukturen <strong>und</strong> die Realisierung von eindimensionalen optischen Metamaterialien durch<br />

entsprechende periodische Fortsetzung <strong>der</strong> gef<strong>und</strong>enen optischen Induktivitäten. Die hierbei<br />

auftretende magnetische Verkopplung ermöglicht die Ausbreitung sogenannter magneto-induktiver<br />

Wellen entlang <strong>der</strong> Struktur. Die Untersuchungen erfolgen unter Anwendung <strong>der</strong> numerischen Feldberechnungsplattform<br />

COMSOL.<br />

Die Themenstellung bezieht sich auf ein aktuelles Forschungsthema des Fachgebiets ATE <strong>und</strong> wird<br />

daher mit regem Interesse begleitet <strong>und</strong> aktiv unterstützt.<br />

Voraussetzungen:<br />

Charakter <strong>der</strong> Arbeit:<br />

Wir bieten:<br />

Kenntnisse von MATLAB, Interesse an <strong>der</strong> Nanooptik/Nanophotonik.<br />

30% Theorie, 20% Programmieren, 50% (numerisches) Experimentieren<br />

Eine interessante Problemstellung aus den Nanowissenschaften.<br />

Kontakt: Daniel Erni: daniel.erni@uni-due.de<br />

Thorsten Liebig: thorsten.liebig@uni-due.de


Diplomarbeit / Masterarbeit:<br />

«Der 'ultimative' optische Resonator»<br />

Optische Resonatoren gehören mit zu den am universellsten einsetzbaren Bauelementen <strong>der</strong><br />

funktionalen integrierten Optik. Solche Resonatoren können z.B. aus einer kleinen dielektrischen<br />

«Pille» bestehen mit Abmessungen im Mikrometerbereich <strong>und</strong> dienen <strong>der</strong> Realisierung z.B. von<br />

voll-optischen Schaltern (Licht schaltet Licht), von schmalbandigen Filtern, optischen Sensoren,<br />

optischen «Verzögerungsleitungen», von Lichtverstärkern <strong>und</strong> <strong>der</strong> Strukturierung von Leistungsflüssen<br />

innerhalb sehr kleiner Längenskalen. Trotz <strong>der</strong> Tatsache, dass optische Resonatoren<br />

eigentlich bestens erforscht sind, gibt es immer noch offene Fragestellungen, die sich bisher einer<br />

überzeugenden Antwort wi<strong>der</strong>setzt haben. O<strong>der</strong> konkret gefragt: Welche maximale Resonatorgüte<br />

Q lässt sich in einer Resonatorpille bei einem vorgegebenem Volumen V überhaupt erzielen?<br />

Das Ziel <strong>der</strong> Diplom- bzw. Masterarbeit besteht somit in <strong>der</strong> Suche nach einer optimalen Gestalt<br />

<strong>der</strong> Resonatorpille. Aufbauend auf den überraschenden Ergebnissen einer Vorstudie soll nun mit<br />

Hilfe eines globalen numerischen Suchverfahrens, welches mit dem Finite-Elemente-basierten<br />

Feldberechnungsprogramm COMSOL «verheiratet» wird, die optimale Form des Resonators<br />

gef<strong>und</strong>en werden. Da diese Themenstellung auch Teil eines laufenden Forschungsvorhabens ist,<br />

wird die Arbeit mit regem Interesse begleitet <strong>und</strong> auch sehr aktiv betreut.<br />

Voraussetzungen:<br />

Charakter <strong>der</strong> Arbeit:<br />

Wir bieten:<br />

Wissenschaftliche Neugier, Freude an <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lagenforschung.<br />

20% Literaturstudium / 80% Simulation.<br />

Mitarbeit in einem motivierten Forschungsteam am Fachgebiet<br />

<strong>Allgemeine</strong> <strong>und</strong> Theoretische Elektrotechnik (ATE).<br />

Kontakt: Daniel Erni: daniel.erni@uni-due.de<br />

Thorsten Liebig: thorsten.liebig@uni-due.de


Diplomarbeit / Masterarbeit:<br />

«Die Modellierung <strong>der</strong> elektrischen Eigenschaften von<br />

Nanokompositen mittels Random Resistor Networks»<br />

Polykristallinen Materialien o<strong>der</strong> aus Nanopartikeln zusammengesetzte Nanokomposite können<br />

sehr vielversprechende Materialeigenschaften aufweisen, welche sich zudem ingenieurtechnisch<br />

mit <strong>der</strong> entsprechenden Prozesstechnologie direkt beeinflussen lassen. In dieser Abschlussarbeit<br />

soll <strong>der</strong> aus einem Nanokomposit bestehende Leiter möglichst einfach <strong>und</strong> intuitiv modelliert<br />

werden: Das Leitermaterial besteht aus schichtförmigen Ansammlungen von metallisch leitenden<br />

"Nanokügelchen", welche sich teilweise berühren, wodurch – makroskopisch betrachtet – überhaupt<br />

eine elektrische Stromleitung zustande kommt. Eine solche Anordnung leiten<strong>der</strong> «Nanokügelchen»<br />

lässt sich nun auf sehr einfache Weise als Zufalls-Wi<strong>der</strong>stands-Netzwerk (random<br />

resistor network) darstellen <strong>und</strong> elektrisch bezüglich <strong>der</strong> Gesamtimpedanz auswerten wobei hier<br />

das Augenmerk vor allem auf dem Frequenzverhalten <strong>der</strong> elektrischen Größen liegt. Für die<br />

Berechnung <strong>der</strong>art großer elektrischer Netzwerken (Knotenanzahl: 10 2 – 10 6 ) kommen äußerst<br />

simple (!) <strong>und</strong> daher extrem effiziente Knoteneliminations-Algorithmen wie z.B. das Frank-Lobb-<br />

Verfahren o<strong>der</strong> im dreidimensionalen Fall auch rekursive Transfer-Matrix-Verfahren zum Einsatz.<br />

Das Ziel <strong>der</strong> Master-/Diplomarbeit besteht in <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> Gesamtimpedanz eines 3D-Nanokomposit-Leiters,<br />

wobei die Analyse bei beiden <strong>der</strong> angegebenen Verfahren zeitgleich mit <strong>der</strong><br />

(zufallsgesteuerten) Erzeugung des elektrischen Netzwerks erfolgen kann. Der Zufallsprozess soll<br />

hierbei so gestaltet werden, dass sich die Aggregate <strong>der</strong> «Nanokügelchen» <strong>und</strong> die <strong>der</strong> Netzwerkwi<strong>der</strong>stände<br />

möglichst ähnlich sehen. Die Ergebnisse können ggf. an vorhandenen Messdaten<br />

überprüft werden. Die Themenstellung bezieht sich auf eine aktuelle Forschungsaktivität in beiden<br />

Fachbebieten ATE <strong>und</strong> NST <strong>und</strong> wird daher mit regem Interesse begleitet <strong>und</strong> aktiv unterstützt.<br />

Voraussetzungen:<br />

Charakter <strong>der</strong> Arbeit:<br />

Wir bieten:<br />

Kontakt:<br />

Kenntnisse von MATLAB, Interesse an <strong>der</strong> Nano-Forschung,<br />

10% Theorie, 30% Programmieren, 60% numerisches Experimentieren<br />

Eine interessante Forschungsumgebung in <strong>der</strong> ATE mit <strong>der</strong> Möglichkeit<br />

einer übergreifenden Zusammenarbeit mit dem Fachgebiet NST.<br />

Daniel Erni: daniel.erni@uni-due.de


Angewandte industrienahe<br />

Forschung


Bachelorarbeit:<br />

«Optimierung einer konischen Hornantenne für eine<br />

industrielle Radaranwendung bei 24 GHz»<br />

Die zuverlässige berührungslose Messung von Medienflüssen <strong>und</strong> Füllständen gehört zu den wichtigsten<br />

Gr<strong>und</strong>aufgaben im Bereich <strong>der</strong> industriellen Messtechnik <strong>und</strong> Sensorik. International führend auf diesem<br />

Gebiet ist die Duisburger Firma Krohne Messtechnik GmbH. Für die Füllstandsmessung mit Hilfe eines<br />

Radarsystems soll nun eine konische Hornantenne optimiert werden, <strong>der</strong>en Abstrahlöffnung mittels eines<br />

formschlüssigen dielektrischen Konus (siehe schattierter Bereich) gegen das zu messende Medium<br />

hermetisch abgedichtet wird. Ein typisches Einsatzszenario solch dichter Hornantennen ist die Vermessung<br />

von Tankfüllständen in <strong>der</strong> Lebensmittelindustrie.<br />

Das Ziel dieser Bachelorarbeit besteht in <strong>der</strong> numerischen Modellierung <strong>und</strong> Optimierung <strong>der</strong> abgebildeten<br />

Hornantenne für den Frequenzbereich von 20-24GHz. Die gerichtete Abstrahlcharakteristik hat eine Hauptkeulenbreite<br />

aufzuweisen, welche den Öffnungswinkel von 12° nicht überschreiten soll. Die beson<strong>der</strong>e<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung dieser Problemstellung liegt in <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Grenzschicht zwischen dem Dielektrikum <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Luft auftretenden Wellenreflexion, welche nun mit Hilfe einer Diskontinuität (ggf. auch mehrerer Diskontinuitäten)<br />

im Antennenkonus (siehe Abmessungen L 1 <strong>und</strong> L 2 ) eingangsseitig wegkompensiert werden soll. Für<br />

die Bearbeitung des geschil<strong>der</strong>ten breitbandigen Anpassproblems eignet sich das im Fachgebiet ATE<br />

entwickelte elektromagnetische Simulationsprogramm openEMS (www.openems.de) beson<strong>der</strong>s gut, da dieser<br />

FDTD-Feldsimulator numerisch sehr leistungsfähig ist <strong>und</strong> zylindrische Gitter unterstützt. Die Bachelorarbeit<br />

wird in enger Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Firma Krohne Messtechnik GmbH (www.krohne.de) durchgeführt.<br />

Voraussetzungen:<br />

Charakter <strong>der</strong> Arbeit:<br />

Wir bieten:<br />

Freude an <strong>der</strong> Modellierung elektromagnetischer Fel<strong>der</strong>; Kenntnisse von<br />

MATLAB erwünscht.<br />

30% Theorie / 70% Simulation.<br />

Industrienahe Bachelorarbeit in einer interessanten Forschungsumgebung.<br />

Kontakt: Prof. Dr. Daniel Erni: daniel.erni@uni-due.de<br />

Dipl.-Ing. Thorsten Liebig: thorsten.liebig@uni-due.de


Masterarbeit:<br />

«Elektromagnetische Modellierung poröser<br />

dielektrischer Materialien»<br />

Bei <strong>der</strong> Entwicklung kapazitiver Sensorik für den KFZ-Innenraum ist <strong>der</strong>en Funktion möglichst exakt durch<br />

ein numerisches Modell zu beschreiben. In einer speziellen Anwendung werden nie<strong>der</strong>frequente elektrische<br />

Sensoren im Fahrzeugsitz verbaut (siehe Abbildung), wobei das typische dielektrische Füllmaterial aus<br />

geschichteten Schaumstofflagen besteht. Um die Funktionalität dieser neuartigen Sensortechnik für alle denkbaren<br />

Betriebszustände garantieren zu können, müssen die dielektrischen Eigenschaften <strong>der</strong> geschichteten<br />

porösen Sitzmaterialien (inklusive <strong>der</strong> Sitzbezüge) bestimmt <strong>und</strong> in ein entsprechendes Simulationsmodell<br />

integriert werden. Insbeson<strong>der</strong>e sind Umwelteinflüsse wie Feuchtigkeit <strong>und</strong> mechanische Belastung zu berücksichtigen.<br />

Das Ziel dieser Masterarbeit besteht in <strong>der</strong> numerischen Modellierung von geschichteten, porösen,<br />

Schaumstofflagen unter Verwendung eines bestehenden elektromagnetischen Simulationsprogramms. Die<br />

Beschreibung <strong>der</strong> hierbei verwendeten Schaumstoffe erfolgt im Sinne eines anisotropen <strong>und</strong> frequenzabhängigen<br />

effektiven Materialmodells für *(), welches hinsichtlich <strong>der</strong> betrachteten Umwelteinflüsse<br />

parametrierbar sein soll. Die Arbeit wird vorwiegend bei <strong>der</strong> Firma IEE S.A. in Luxemburg (www.iee.lu)<br />

durchgeführt, wo auch die entsprechende Messtechnik für die Validierung <strong>der</strong> Simulationsergebnisse zur<br />

Verfügung steht.<br />

Voraussetzungen:<br />

Charakter <strong>der</strong> Arbeit:<br />

Wir bieten:<br />

Freude an <strong>der</strong> Modellierung elektromagnetischer Fel<strong>der</strong>; Kenntnisse von<br />

MATLAB, C++ sowie Englischkenntnisse erwünscht (guter Kommunikator).<br />

30% Theorie / 60% Simulation / 10% Programmieren.<br />

Industrienahe (entlöhnte) Masterarbeit bei <strong>der</strong> Firma IEE S.A. in Contern,<br />

Luxemburg, dem innovativen Marktführer im Bereich Automotive Safety.<br />

Kontakt: Prof. Dr. Daniel Erni: daniel.erni@uni-due.de


Masterarbeit<br />

«SAR-Abschätzung unter Verwendung einer schnellen<br />

Wasser/Fett-MRT-Bildgebung»<br />

Die Bildgebung bei <strong>der</strong> Magnetresonanztomographie (MRT) beruht auf <strong>der</strong> Anregung <strong>und</strong> nachträglichen<br />

Detektion von elektromagnetischen Hochfrequenzsignalen, welche durch die mit <strong>der</strong><br />

Larmorfrequenz präzedierenden magnetischen Dipolmomente <strong>der</strong> Wasserstoffkerne (Magnetresonanz)<br />

des Gewebes in Abhängigkeit eines konstant angelegten, starken Magnetfeldes hervorgerufen<br />

werden.<br />

Bei <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeit in Entwicklung befindlichen nächsten Generation von MRT-Geräten mit einer B 0-<br />

Feldstärke von 7T werden <strong>der</strong>zeit völlig neue Anregungs- <strong>und</strong> Antennenkonzepte entworfen.<br />

Gleichzeitig spielt die Patientensicherheit (d.h. <strong>der</strong> elektromagnetische Immissionsschutz) eine immer<br />

wichtigere Rolle bei den immer höheren Flussdichten.<br />

Ziel dieser Arbeit soll es sein, eine Matlab-Toolbox zu entwickeln, die Anhand schneller realer Fett<br />

<strong>und</strong> Wasser gewichteter MRT-Daten ein einfaches 3D-Körpermodel des Patienten erstellt. Dieses<br />

soll in dann in dem freien EC-FDTD Simulator „openEMS“ eingesetzt werden, um eine schnelle<br />

SAR-Abschätzung durchzuführen (SAR steht für die spezifische Absorptionsrate im Gewebe). Mit<br />

den so gewonnenen Informationen kann dann eine optimale Anregungskonfiguration für die neuartigen<br />

Antennenkonzepte bestimmt werden, die eine möglichst optimale Bildgebung ermöglicht <strong>und</strong><br />

gleichzeitig die Einhaltung <strong>der</strong> gesetzlich vorgegebenen SAR-Grenzwerte garantiert.<br />

Voraussetzungen:<br />

Charakter <strong>der</strong> Arbeit:<br />

Wir bieten:<br />

Kontakt:<br />

Interesse an elektromagnetischen Fel<strong>der</strong>n, Kenntnisse von MATLAB<br />

30% Theorie, 30% MATLAB, 20% numerische Simulationen,<br />

20% Dokumentation<br />

Eine interessante, anwendungsorientierte Problemstellung aus <strong>der</strong><br />

aktuellen Medizintechnik.<br />

Thorsten Liebig: thorsten.liebig@uni-due.de<br />

Daniel Erni: daniel.erni@uni-due.de


Diplomarbeit / Masterarbeit:<br />

«Dynamische Charakterisierung von Stahlschmelzen<br />

bei <strong>der</strong> Umlaufentgasung durch elektromagnetische<br />

Messverfahren»<br />

Bild 1: Schematische<br />

Darstellung einer<br />

Umlaufentgasungsanlage.<br />

Die benötigten Reaktionen<br />

in <strong>der</strong> Stahlschmelze<br />

(unten im Tiegel) werden<br />

mit Hilfe eines angelegten<br />

Vakuums ausgelöst, wobei<br />

das mechanische<br />

Umrühren <strong>der</strong> flüssigen<br />

Schmelze durch Zugabe<br />

des (inerten) Edelgases<br />

Argon erfolgt.<br />

Das Umlaufentgasungsverfahren gehört zur Nachverarbeitung von Stahl (secondary metallurgy)<br />

<strong>und</strong> kommt bei <strong>der</strong> Herstellung hochwertiger Edelstähle zum Einsatz. Bei <strong>der</strong> Entgasung wird an<br />

<strong>der</strong> Stahlschmelze ein Vakuum angelegt, um die Ausgasungsreaktionen innerhalb <strong>der</strong> Schmelze<br />

zu beför<strong>der</strong>n. Die mechanische Durchmischung des leichtflüssigen Stahls erfolgt wie<strong>der</strong>um durch<br />

Zugabe von Argon. Die Reaktionen bei <strong>der</strong> Umlaufentgasung haben eine sehr ausgeprägte<br />

zeitliche Signatur, wobei viel Aktivität in <strong>der</strong> Anfangsphase auftritt, gefolgt von einem rasch<br />

abklingenden Verlauf innerhalb von r<strong>und</strong> 20 Minuten. Um kürzere Prozesszeiten (z.B. 10 Minuten)<br />

erzielen zu können, ist eine möglichst genaue Messung <strong>der</strong> Aktivität an <strong>der</strong> Oberfläche <strong>der</strong><br />

Stahlschmelze erfor<strong>der</strong>lich. Dies ist leichter gesagt als getan, zumal die Prozesstemperatur bei<br />

r<strong>und</strong> 1500°C liegt <strong>und</strong> potentielle Öffnungen, welche eine Beobachtung <strong>der</strong> Stahlschmelze<br />

zulassen würden, innerhalb kürzester Zeit durch die aufspritzende Schmelze «verkleben» können.<br />

Das Ziel <strong>der</strong> Master-/Diplomarbeit besteht daher in <strong>der</strong> Untersuchung von elektromagnetischen –<br />

bisweilen auch indirekten – Messverfahren, beruhend auf induktiven o<strong>der</strong> kapazitiven Ansätzen.<br />

Hierbei kommen sowohl numerische Verfahren als auch Modellmessungen zum Einsatz. Die<br />

Themenstellung bezieht sich auf eine aktuelle Zusammenarbeit des Fachgebiets ATE mit einem<br />

nahegelegenen Industriepartner <strong>und</strong> wird daher mit regem Interesse begleitet <strong>und</strong> aktiv unterstützt.<br />

Voraussetzungen:<br />

Charakter <strong>der</strong> Arbeit:<br />

Wir bieten:<br />

Kontakt:<br />

Kenntnisse von MATLAB, Interesse an <strong>der</strong> angewandten Forschung<br />

10% Theorie, 30% Programmieren, 60% (numerisches) Experimentieren<br />

Eine interessante industrielle Problemstellung.<br />

Daniel Erni: daniel.erni@uni-due.de


Bachelorarbeit<br />

«Skalierungsverhalten von elektrischen Signaturen im<br />

Kontext maßstabsgetreuer Schiffsmodelle»<br />

U-Boote sind in erster Linie dazu konzipiert unauffällig <strong>und</strong> unbemerkt in gefährlichen Gebieten operieren zu<br />

können. Aus diesem Gr<strong>und</strong> wird ein immenser Aufwand betrieben um die U-Boote in jeglicher Hinsicht „unsichtbar“<br />

zu machen, was unter An<strong>der</strong>em die Minimierung von Lärmquellen an Bord (Akustische Signatur),<br />

Magnetfel<strong>der</strong>n (Magnetische Signatur) <strong>und</strong> elektrischen Fel<strong>der</strong>n (UEP Signatur) beinhaltet. Die UEP Signatur<br />

hat ihre Ursache darin, dass U-Boote hauptsächlich aus Metall bestehen <strong>und</strong> daher prinzipiell anfällig für<br />

Korrosion sind. Durch den Kontakt mit dem sie umgebenden Wasser treten elektrochemische Reaktionen<br />

auf, welche zu einem Stromfluss durch das Wasser führen <strong>und</strong> eine chemische Umwandlung <strong>und</strong> Auflösung<br />

<strong>der</strong> Metallteile zur Folge haben können. Um dieses zu verhin<strong>der</strong>n, wird neben schützenden Anstrichen, Beschichtungen<br />

<strong>und</strong> Ummantelungen oft auch ein sog. «Elektrischer Korrosionsschutz» (EKS) verwendet. All<br />

diese Faktoren haben Einfluss auf den Stromfluss im Wasser <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>ene UEP Signatur. Um<br />

die Signaturen realer U-Boote zu untersuchen, werden bei <strong>der</strong> deutschen Marine maßstabsgetreue Modelle<br />

verwendet, die mit relativ geringem Aufwand in einem kleinen Tank vermessen werden können.<br />

Das Ziel <strong>der</strong> Arbeit besteht in <strong>der</strong> Simulation von UEP Signaturen für vereinfachte U-Boot-Geometrien (z.B.<br />

Hohlzylin<strong>der</strong> geschützt mit einer galvanischen Anode) <strong>und</strong> einem anschließenden Vergleich mit den dazugehörigen<br />

Signaturen von herunterskalierten, maßstabsgetreuen Modellen <strong>der</strong> gleichen Geometrien (ebenfalls<br />

simuliert). Dabei spielen vor allem die nicht-linearen Phasenübergänge an den Grenzflächen zwischen metallischem<br />

Leiter (Schiffshülle) <strong>und</strong> Ionenleiter/Elektrolyt (Wasser) eine Rolle, da sie bei <strong>der</strong> Skalierung eventuell<br />

eine qualitative Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Feldverteilungen hervorrufen könnten. Als Simulationsplattform wird das<br />

FEM-Tool „COMSOL Multiphysics“ mit dem „Batteries & Fuel Cells Module“ verwendet.<br />

Die Themenstellung bezieht sich auf eine aktuelle Forschungsaktivität in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Marine <strong>der</strong><br />

B<strong>und</strong>eswehr <strong>und</strong> wird daher mit regem Interesse begleitet <strong>und</strong> unterstützt. Auf eine ordentliche <strong>und</strong> anschauliche<br />

Dokumentation wird beson<strong>der</strong>en Wert gelegt.<br />

Voraussetzungen:<br />

Charakter <strong>der</strong> Arbeit:<br />

Wir bieten:<br />

Kontakt:<br />

Interesse an elektromagnetischen Fel<strong>der</strong>n.<br />

30% Theorie, 40% COMSOL Simulation, 30% detaillierte Dokumentation.<br />

Eine interessante, anwendungsorientierte Problemstellung aus <strong>der</strong> Feldtheorie.<br />

David Schäfer: david.schaefer@uni-due.de<br />

Daniel Erni: daniel.erni@uni-due.de


Projektarbeit<br />

«Wasserlinien- <strong>und</strong> Seebodeneinfluss auf das<br />

elektrische Feld von Dipolanordnungen»<br />

Schiffe bestehen heutzutage überwiegend aus Metall <strong>und</strong> sind daher anfällig für Korrosion. Durch den Kontakt<br />

mit dem sie umgebenden Wasser treten elektrochemische Reaktionen auf, welche zu einem Stromfluss<br />

durch das Wasser führen <strong>und</strong> eine chemische Umwandlung <strong>und</strong> Auflösung <strong>der</strong> Metallteile zur Folge haben<br />

können. Um dieses zu verhin<strong>der</strong>n, wird neben schützenden Anstrichen, Beschichtungen <strong>und</strong> Ummantelungen<br />

oft auch ein sog. «Elektrischer Korrosionsschutz» (EKS) verwendet. Dabei macht man sich zu Nutze,<br />

dass sich nur diejenigen Metallteile auflösen, an denen anodische Teilreaktionen ablaufen – die also positive<br />

Ladungen an das Wasser (Elektrolyt) abgeben. Indem geson<strong>der</strong>te passive o<strong>der</strong> aktive Anoden am Schiffsrumpf<br />

angebracht werden, können alle restlichen Metallteile künstlich zu Kathoden gemacht <strong>und</strong> auf diese<br />

Weise vor Korrosion geschützt werden.<br />

Das Ziel <strong>der</strong> Arbeit besteht in <strong>der</strong> analytischen Berechnung <strong>und</strong> Visualisierung <strong>der</strong> Feldverteilungen des<br />

elektrischen Feldes <strong>und</strong> des Stromdichtefeldes. Das EKS-System soll vereinfacht als Dipolanordnung für<br />

verschiedenen Orientierungen (x-/y-/z-Dipol) betrachtet werden. Nach den Berechnungen im freien Wasser<br />

sollen in einem zweiten Schritt die Wasserlinie (Von-Neumann-Rand) <strong>und</strong> <strong>der</strong> Seeboden (mit an<strong>der</strong>er Leitfähigkeit<br />

als das Wasser) berücksichtigt werden. Dieses kann durch Anwendung <strong>der</strong> Spiegelungsmethode erreicht<br />

werden. Von beson<strong>der</strong>em Interesse sind die Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Feldstärken an <strong>der</strong> Grenzschicht zwischen<br />

Wasser <strong>und</strong> Seeboden. Es existieren für die Problemstellung bereits Daten aus numerischen Simulationen,<br />

mit denen die berechneten Feldwerte verglichen werden können. Die Themenstellung bezieht sich<br />

auf eine aktuelle Forschungsaktivität in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Marine <strong>der</strong> B<strong>und</strong>eswehr <strong>und</strong> wird daher mit<br />

regem Interesse begleitet <strong>und</strong> unterstützt. Auf eine ordentliche <strong>und</strong> anschauliche Dokumentation wird beson<strong>der</strong>en<br />

Wert gelegt.<br />

Voraussetzungen:<br />

Charakter <strong>der</strong> Arbeit:<br />

Wir bieten:<br />

Kontakt:<br />

Interesse an elektromagnetischen Fel<strong>der</strong>n, Kenntnisse von MATLAB erwünscht.<br />

50% Theorie, 20% MATLAB Visualisierung, 20% detaillierte Dokumentation.<br />

Eine interessante, anwendungsorientierte Problemstellung aus <strong>der</strong> Feldtheorie.<br />

David Schäfer: david.schaefer@uni-due.de<br />

Daniel Erni: daniel.erni@uni-due.de


Bachelorarbeit / Masterarbeit / Diplomarbeit:<br />

«Modellierung elektrochemischer Vorgänge bei <strong>der</strong><br />

Simulation stationärer Strömungsfeldprobleme»<br />

Schiffe bestehen heutzutage überwiegend aus Metall <strong>und</strong> sind daher anfällig für Korrosion. Durch den Kontakt<br />

mit dem sie umgebenden Wasser treten elektrochemische Reaktionen auf, welche zu einem Stromfluss<br />

durch das Wasser führen <strong>und</strong> eine chemische Umwandlung <strong>und</strong> Auflösung <strong>der</strong> Metallteile zur Folge haben<br />

können. Um dieses zu verhin<strong>der</strong>n, wird neben schützenden Anstrichen, Beschichtungen <strong>und</strong> Ummantelungen<br />

oft auch ein sog. «Elektrischer Korrosionsschutz» (EKS) verwendet. Dabei macht man sich zu Nutze,<br />

dass sich nur diejenigen Metallteile auflösen, an denen anodische Teilreaktionen ablaufen – die also positive<br />

Ladungen an das Wasser (Elektrolyt) abgeben. Indem geson<strong>der</strong>te passive o<strong>der</strong> aktive Anoden am Schiffsrumpf<br />

angebracht werden, können alle restlichen Metallteile künstlich zu Kathoden gemacht <strong>und</strong> auf diese<br />

Weise vor Korrosion geschützt werden.<br />

Das Ziel <strong>der</strong> Arbeit besteht in <strong>der</strong> Untersuchung <strong>und</strong> möglichst einfachen Modellierung <strong>der</strong> zuvor beschriebenen<br />

elektrochemischen Vorgänge im Kontext des EKS, um sie bei <strong>der</strong> numerischen Simulation des stationären<br />

Strömungsfeldes im Wasser berücksichtigen zu können. Eine wichtige Rolle spielen in diesem Zusammenhang<br />

die sog. «Polarisationsspannungen», die an <strong>der</strong> Grenzfläche zwischen Metall <strong>und</strong> Elektrolyt auftreten<br />

<strong>und</strong> die in einem nichtlinearen Zusammenhang zur Stromdichte an <strong>der</strong> Metalloberfläche stehen. Mit Hilfe<br />

von MATLAB soll das nichtlineare Verhalten <strong>der</strong> Polarisationsspannungen anhand von Polarisationskennlinien<br />

mit einfachen analytischen Strömungsfeldberechnungen kombiniert werden. In einem zweiten Schritt sollen<br />

entsprechend angepasste numerische Simulationen mit COMSOL (FEM) <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> einem angepassten<br />

statischen Solver (FDM) durchgeführt werden. Der Umfang des zweiten Aufgabenteils richtet sich nach <strong>der</strong><br />

Art <strong>der</strong> Abschlussarbeit (Bachelor-/Master-/Diplomarbeit). Die Themenstellung bezieht sich auf eine aktuelle<br />

Forschungsaktivität in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Marine <strong>der</strong> B<strong>und</strong>eswehr <strong>und</strong> wird daher mit regem Interesse<br />

begleitet <strong>und</strong> unterstützt.<br />

Voraussetzungen:<br />

Charakter <strong>der</strong> Arbeit:<br />

Wir bieten:<br />

Kontakt:<br />

Kenntnisse von MATLAB, Interesse an Computerorientierter Feldtheorie.<br />

20% Theorie, 40% Programmieren, 40% numerisches Experimentieren.<br />

Eine interessante Problemstellung aus <strong>der</strong> «Elektrochemie» <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

«Computerorientierten Feldtheorie».<br />

David Schäfer: david.schaefer@uni-due.de<br />

Daniel Erni: daniel.erni@uni-due.de


Projektarbeit / Bachelorarbeit<br />

«Modellierung <strong>der</strong> Temperaturabhängigkeit einer<br />

dünnen aufgedampften Metallschicht»<br />

In <strong>der</strong> analytischen Gaschromatographie (Analyse <strong>der</strong> Zusammensetzung von Gasen) wird eine Meßmethode<br />

mit dem Namen „Thermodesorption“ angewendet, bei <strong>der</strong> ein dünnes Glasröhrchen schnell <strong>und</strong> kontrolliert auf<br />

ca. 350 °C aufgeheizt werden muss. Dabei wird mittels eines Gasstromes das Sorbens (<strong>der</strong> Stoff im Inneren<br />

des Röhrchens) ausgeheizt, <strong>und</strong> damit die enthaltenen Stoffe zum Analysesystem ausgeschwemmt. Bislang<br />

werden die Glasröhrchen innerhalb eines metallischen Blocks mittels Heizpatronen erhitzt, wobei die<br />

Temperatur innerhalb des Heizblockes als Referenz herangezogen wird. Dieser Ansatz führt aber aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

hohen thermischen Masse <strong>der</strong> Gesamtanordnung zu langsamen Heizraten. Eine Aussage zur Temperatur des<br />

Sorbens ist nur mittelbar über den Temperaturfühler möglich.<br />

Daher soll eine neue Möglichkeit <strong>der</strong> Heizung untersucht werden, bei <strong>der</strong> eine dünne Metallschicht direkt auf<br />

das Glasröhrchen aufgedampft <strong>und</strong> als Wi<strong>der</strong>standsheizung verwendet wird (siehe Bild). Aufgr<strong>und</strong> des<br />

bekannten Temperaturkoeffizienten des aufgedampften Metalls ist über eine Wi<strong>der</strong>standsmessung auch die<br />

Temperatur bestimmbar. Um die korrekte Beladung des Röhrchens mit Sorbens kontrollieren zu können<br />

muss <strong>der</strong> Blick in das Innere des Glasröhrchens möglich sein, so dass die Metallbeschichtung nicht flächendeckend<br />

sein darf, son<strong>der</strong>n Sichtfenster ausgespart werden müssen.<br />

Das Ziel <strong>der</strong> Arbeit besteht in <strong>der</strong> analytischen Berechnung <strong>und</strong> Visualisierung <strong>der</strong> Feldverteilungen des Stromdichtefeldes<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> resultierenden Temperaturverteilung. Neben einfachen analytischen Abschätzungen sollen<br />

numerische Simulationen durchgeführt werden. Zusätzlich zur Simulation bereits bestehen<strong>der</strong> Prototypen<br />

sollen auch weitere Bedampfungsstrukturen überlegt auf ihre Eignung untersucht werden.<br />

Die Themenstellung bezieht sich auf eine aktuelle Entwicklung in einer externen Firma <strong>und</strong> wird daher mit<br />

regem Interesse begleitet <strong>und</strong> unterstützt. Auf eine ordentliche <strong>und</strong> anschauliche Dokumentation wird beson<strong>der</strong>en<br />

Wert gelegt.<br />

Voraussetzungen:<br />

Charakter <strong>der</strong> Arbeit:<br />

Wir bieten:<br />

Kontakt:<br />

Interesse an elektromagnetischen Fel<strong>der</strong>n.<br />

20% Theorie, 50% numerische Simulation, 30% detaillierte Dokumentation.<br />

Eine interessante, anwendungsorientierte Problemstellung aus <strong>der</strong> Feldtheorie.<br />

David Schäfer: david.schaefer@uni-due.de<br />

Daniel Erni: daniel.erni@uni-due.de


Diplomarbeit / Masterarbeit:<br />

«Elektromagnetische FEM Analyse eines schnellen<br />

wirbelstromgetriebenen Gasventils für den<br />

Fusionsreaktor ITER»<br />

Am Forschungszentrum Jülich wurde ein Konzept für ein schnelles Ventil zur Injektion großer Gasmengen<br />

entwickelt. Dieses kommt an Experimenten zur kontrollierten Kernfusion zum Einsatz, um dort Belastungen<br />

während kritischer Betriebszustände abzuschwächen. Der Ventilantrieb basiert auf dem Wirbelstromprinzip<br />

<strong>und</strong> ermöglicht Öffnungszeiten im Millisek<strong>und</strong>enbereich. Eine beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung ist, dass das Ventil<br />

im Bereich hoher Magnetfel<strong>der</strong> von mehreren Tesla sicher funktionieren muss.<br />

In dieser Arbeit soll ein zylin<strong>der</strong>symmetrisches Finite-Elemente-Modell dieses Ventils aufgesetzt werden. Mit<br />

Hilfe dieses Modells werden dann elektromagnetische Berechnungen durchgeführt; zum einen bezüglich <strong>der</strong><br />

Optimierung des Wirbelstromantriebs <strong>und</strong> zum an<strong>der</strong>en, um die Auswirkungen des hohen Magnetfeldes in <strong>der</strong><br />

Umgebung des Fusionsexperiments auf die Ventileigenschaften zu studieren. Dies beinhaltet die Berechnung<br />

<strong>der</strong> Ströme in <strong>der</strong> Antriebsspule inklusive des gesamten Stromkreises sowie die induzierten Ströme im<br />

Ventilstößel, die Berechnung <strong>der</strong> Stößelbewegung sowie die Berechnung <strong>der</strong> entstehenden Kräfte auch in<br />

Bezug auf die Materialgrenzen. Die Ergebnisse dieser Arbeit fließen unmittelbar in die Entwicklung eines<br />

Prototyps dieses Ventils für den <strong>der</strong>zeit im Bau befindlichen weltweit ersten (<strong>und</strong> größten) Fusionsreaktor ITER<br />

(cf. Abbildung) in Cadarache, Frankreich, ein. Die Arbeit wird vorwiegend am Forschungszentrum Jülich<br />

(Institut für Energieforschung – Plasmaphysik) durchgeführt.<br />

Voraussetzungen:<br />

Charakter <strong>der</strong> Arbeit:<br />

Wir bieten:<br />

Freude an den magnetischen Fel<strong>der</strong>n <strong>und</strong> <strong>der</strong> Energietechnik; Kenntnisse von<br />

ANSYS <strong>und</strong> MATLAB erwünscht; gute/r Kommunikator/in.<br />

20% Theorie / 60% Simulation / 20% Programmieren.<br />

Eine anwendungsnahe Forschungsumgebung am Forschungszentrum Jülich<br />

<strong>und</strong> im Fachgebiet für <strong>Allgemeine</strong> <strong>und</strong> Theoretische Elektrotechnik (ATE).<br />

Kontakt: Prof. Dr. Daniel Erni: daniel.erni@uni-due.de<br />

Dr. Olaf Neubauer: o.neubauer@fz-juelich.de

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