Xi - Allgemeine und theoretische Elektrotechnik
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Gr<strong>und</strong>lagen der <strong>Elektrotechnik</strong> GET 2<br />
7. Komplexe<br />
Wechselstromrechnung<br />
[Buch GET 2: Seiten 105-275]<br />
Komplexe Zahlen I<br />
Kurze Repetition<br />
(1) Darstellungen der komplexen Zahl:<br />
�<br />
jb<br />
Im<br />
r<br />
�<br />
a<br />
z<br />
Re<br />
• Einführung komplexe Zahlen, warum Wechselstrom?<br />
• Originalbereich <strong>und</strong> Bildbereich<br />
• Rechnen mit komplexen Zeigern<br />
• Impedanz, Admittanz <strong>und</strong> das Kreisdiagramm<br />
• Wechselstromleistung, komplexe Leistung<br />
• Schwingkreise<br />
• Leistungsanpassung<br />
• Spezielle Wechselstromschaltungen<br />
z = a + jb = r�e j� = r��<br />
z * = a � jb = r�e � j� = r���<br />
Re{ z}=<br />
a = r�cos �<br />
Im{ z}=<br />
b = r�sin �<br />
( )= 1<br />
2<br />
( )= 1<br />
2 j<br />
z = a 2 + b 2 = r = z � z *<br />
( )<br />
( )<br />
� z + z *<br />
� z � z *<br />
{ }<br />
{ }<br />
arg{ z}=<br />
arctan b � �<br />
� Im z<br />
�<br />
�<br />
a�<br />
� = � = arctan� � Re z<br />
�<br />
�<br />
�<br />
-231-<br />
-232-<br />
1
Komplexe Zahlen II<br />
Kurze Repetition<br />
(2) Die Gr<strong>und</strong>rechenarten mit<br />
komplexen Zahlen: z 1 = a 1 + jb 1 = r 1 �e j� 1 = r1 �� 1<br />
z 2 = a 2 + jb 2 = r 2 �e j� 2 = r2 �� 2<br />
z1 ± z2 = ( a1 ± a2 )+ jb ( 1 ±b2 )= ( a1 ± a2 ) 2<br />
+ ( b1 ±b2 ) 2<br />
z1 � z2 = ( a1a2 �b1b 2 )+ ja ( 1b2 + a2b1 )= r1r2 �e j� � ( 1+� 2 )<br />
z 1<br />
z 2<br />
� = a 1 + jb 1<br />
a 2 + jb 2<br />
= r1 �e<br />
r2 j� � ( 1�� 2 )<br />
= a 1 + jb 1<br />
a 2 + jb 2<br />
Einführung I<br />
�e j�arctan b � 1 ± b2 �<br />
�<br />
�<br />
a1 ± a2 �<br />
�<br />
� a2 � jb � � 2<br />
�<br />
� a2 � jb2 �<br />
� = a1a2 + b1b ( 2 )+ j a2b1�a1b2 2 2<br />
a2 + b2<br />
( )<br />
Womit beschäftigt sich die Wechselstromlehre?<br />
�<br />
�<br />
«Die Wechselstromlehre behandelt Ströme <strong>und</strong><br />
Spannungen mit sinusförmiger Zeitabhängigkeit»<br />
«Die Wechselstromlehre behandelt das Verhalten<br />
von linearen Netzwerken (z.B. mit R, L, C, M), die<br />
durch solche Wechselgrössen angeregt werden»<br />
-233-<br />
-234-<br />
2
Einführung II<br />
Warum Wechselstrom(lehre)?<br />
I E<br />
�<br />
B<br />
�t<br />
Ziel: Eine vereinfachte Methode<br />
finden, um Wechselstromschaltungen<br />
einfach berechnen zu können<br />
Einführung III<br />
ut ()<br />
Wechselspannung<br />
• Die Erzeugung ist prinzipiell<br />
einfach.<br />
• Transport: Transformatoren für<br />
die Energieübertragung.<br />
• In linearen Netzwerken treten<br />
Lösungsfunktionen vom folgenden<br />
Typ auf:<br />
e � �t ± j�� t<br />
, e<br />
• Die Wechselstromlehre bietet<br />
Hand für allgemeinere Signal<strong>und</strong><br />
Systembeschreibungen.<br />
Stichwort: Fourier-Analyse.<br />
Erste Schritte in der komplexen Wechselstromlehre<br />
*) Mit «harmonisch» wird eine<br />
sinusförmige bzw. cosinusförmige<br />
Zeitabhängigeit<br />
angezeigt.<br />
(A) Darstellung harmonischer *) Wechselspannungen/-ströme<br />
� Abbildung: Originalbereich � komplexer Bildbereich.<br />
� Zeigerdarstellung von Wechselgrössen.<br />
(B) Rechnen mit komplexen Zeigern<br />
� Zu den arithmetischen Gr<strong>und</strong>operationen.<br />
� Impedanz als komplexer Widerstandsoperator.<br />
� Zeitableitung <strong>und</strong> Integration nach der Zeit.<br />
� Kurze Bilanz.<br />
� Ein erstes Rechenbeispiel.<br />
� Fazit <strong>und</strong> Ausblick auf das weitere Vorgehen.<br />
-235-<br />
-236-<br />
3
Harmonische Wechselgrössen I<br />
(A) Bildbereich:<br />
u<br />
û<br />
�<br />
�<br />
: Drehzeiger<br />
Im<br />
�t<br />
u<br />
û �u � i<br />
�i î<br />
Re<br />
T B<br />
�u �i (B) Realer Originalbereich:<br />
�T = 2�<br />
T = 1<br />
f<br />
ut ()= û �e j�t = û�e j�u ( )�e j�t ut ()= û�sin( �t + �u )<br />
: Festzeiger (ruhender Zeiger)<br />
: Phasenverschiebung (� u – � i )<br />
�<br />
T<br />
û<br />
�u û<br />
î<br />
�<br />
it<br />
�t<br />
()<br />
ut ()<br />
: Periodendauer, � : Kreisfrequenz<br />
: Scheitelwert der Spannung, Amplitude<br />
: Nullphasenwinkel der Spannung<br />
Harmonische Wechselgrössen II<br />
Konventionen<br />
(1) Schreibweise:<br />
Wechselgrössen: klein u(t), i(t)<br />
Konstante Grössen: gross U: Effektivwertzeiger, U: Gleichspannung<br />
Komplexe Grössen: unterstrichen u(t), û<br />
(2) Darstellung:<br />
Im stationären Fall sind alle Informationen der harmonischen Wechselspannung<br />
u(t) im folgenden Zahlentrippel/-paar enthalten:<br />
() � �, û, � u<br />
ut<br />
��<br />
�<br />
��<br />
( )<br />
( �, û)<br />
��<br />
�<br />
��<br />
� ��<br />
û = û�e j�� u = û ��u<br />
Es genügt die<br />
Angabe des<br />
Festzeigers !<br />
Wird � als «global» gegeben vorausgesetzt (z.B. 2�·50 Hz), dann ist die Wechselspannung<br />
mittels des komplexen Festzeigers û vollständig beschrieben.<br />
-237-<br />
-238-<br />
4
Harmonische Wechselgrössen III<br />
Konventionen<br />
(3) Bezugsgrösse:<br />
In der Wechselstromrechnung wird die Phasenverschiebung � meistens relativ<br />
zum Strom angegeben, also:<br />
Der Phasenwinkel � ist positiv, � = �u �� i<br />
falls die Spannung dem Strom<br />
vorauseilt. Will heissen: Die Phasenverschiebung hat demnach einen Bezugspfeil<br />
(wie übrigens auch die Nullphasenwinkel). Der Phasenwinkel � ist positiv, falls<br />
der Bezugspfeil in die positive � t-Richtung weist.<br />
Harmonische Wechselgrössen IV<br />
Konventionen<br />
(4) Zur Transformation T B :<br />
Die Abbildung T B : Bildfunktion � Originalfunktion wurde bisher wie folgt definiert:<br />
Sie projiziert den Drehzeiger auf die imaginäre Achse.<br />
(5) Zur äquivalenten Transformation T B ’:<br />
TB : u � Im{ u}<br />
= û�sin( �t +� u )<br />
Eine ähnliche Abbildung wie T B könnte ohne Einschränkung der Allgemeinheit<br />
auch aus orthogonaler Richtung erfolgen (Merke: Sowohl der Realteil als auch<br />
der Imaginärteil sind reelle Zahlen <strong>und</strong> somit reale Grössen).<br />
Die Abbildung T B ’: Bildfunktion � Originalfunktion liest sich demnach:<br />
TB � : u � Re{ u}<br />
= û�cos( �t +� u )<br />
Sie ist äquivalent <strong>und</strong> üblicher <strong>und</strong> projiziert den Drehzeiger auf die reelle Achse.<br />
-239-<br />
-240-<br />
5
Rechnen mit komplexen Zeigern I<br />
Arithmetische Gr<strong>und</strong>operationen<br />
(A) Addition, Subtraktion: von Festzeigern ist statthaft (Folie 233) <strong>und</strong> technisch sinnvoll.<br />
(B) Multiplikation: von Zeigern ist in der Form von û·î erklärungsbedürftig (folgt später).<br />
(C) Division von Zeigern: (aber nicht der zugehörigen harmonischen Wechselgrössen)<br />
Im<br />
X<br />
u<br />
i<br />
j�t<br />
û�e û<br />
= = j�t<br />
î �e î = û�e j�u î �e j�i Z<br />
�<br />
R<br />
Z<br />
Re<br />
= û<br />
î �e j� � ( u ��i ) û<br />
=<br />
î �e j� = û<br />
î<br />
Z = u<br />
i<br />
= û<br />
î<br />
Impedanz: Komplexer<br />
Widerstandsoperator,<br />
Definition im Bildbereich!<br />
�( cos� + j sin� )<br />
= û<br />
î �e j� = Z �e j� = R+ j�X<br />
Scheinwiderstand<br />
Blindwiderstand<br />
Wirkwiderstand<br />
-241-<br />
mit : Z = R2 + X 2 ; � = arctan( X R)<br />
Rechnen mit komplexen Zeigern II<br />
Ableitung nach der Zeit<br />
• In der Darstellung der Wechselspannung mittels Festzeigern kann auch die<br />
Zeitableitung mit erfasst werden.<br />
d<br />
dt ut<br />
() T B<br />
u = L� di<br />
dt<br />
d<br />
��� dt<br />
d<br />
dt ut<br />
() T B<br />
Beispiel: Induktivität<br />
� Strom eilt �/2 der<br />
Spannung nach.<br />
� Spannung eilt �/2<br />
dem Strom voraus.<br />
u = d<br />
dt<br />
��� j� �û<br />
û<br />
TB ��� û = j� L<br />
î<br />
û �e j�t ( )= û<br />
�<br />
� j� �e j�t = û D �e j�t � û D = j� �û<br />
L<br />
Z� � î �<br />
û D<br />
Im<br />
î<br />
�<br />
�i î = û<br />
Z =<br />
û<br />
û<br />
�<br />
ut ()<br />
�i ��<br />
j� L = î � � u<br />
� ��<br />
it ()<br />
( )<br />
� �<br />
2<br />
�<br />
-242-<br />
�t<br />
6
Rechnen mit komplexen Zeigern III<br />
Integration nach der Zeit<br />
• In der Darstellung der Wechselspannung mittels Festzeigern kann auch die<br />
Integration nach der Zeit mit erfasst werden.<br />
� ut () �dt<br />
u = 1<br />
� i�dt<br />
C �<br />
TB � �<br />
� ut ()�dt<br />
Beispiel: Kapazität<br />
� Strom eilt �/2 der<br />
Spannung voraus.<br />
� Spannung eilt �/2<br />
�<br />
� ( )<br />
j�t<br />
� u �dt = û�e<br />
TB ��� 1<br />
j� �û<br />
û<br />
Z�<br />
TB ��� û = 1<br />
î<br />
C<br />
j�C<br />
�dt = û� 1<br />
û<br />
j�<br />
I<br />
�<br />
�e j�t � û I = 1<br />
j� �û<br />
dem Strom nach. �<br />
Im<br />
î<br />
û<br />
� î � î =<br />
� i<br />
� �<br />
û<br />
it ()<br />
Z = j�C�û = î � � u<br />
ut ()<br />
�t<br />
�i ����� � ( � ( � 2 ) )<br />
Rechnen mit komplexen Zeigern IV<br />
Impedanzen<br />
Im<br />
î<br />
Im<br />
û<br />
î<br />
û<br />
R<br />
R<br />
Re<br />
Re<br />
î<br />
j� L<br />
Im<br />
Im<br />
û<br />
�<br />
2<br />
�<br />
2<br />
î<br />
û<br />
L<br />
Re<br />
Re<br />
î<br />
1<br />
j�C<br />
Im<br />
- �<br />
2<br />
Im<br />
û<br />
- �<br />
2<br />
î<br />
û<br />
Re<br />
Re<br />
C<br />
Phasenwinkel �<br />
hat einen<br />
Bezugspfeil !<br />
Im<br />
î<br />
Im<br />
û<br />
�<br />
�<br />
R<br />
î<br />
û<br />
jX Z<br />
Z<br />
Strom/Spg.<br />
Re<br />
Impedanz<br />
Re<br />
-243-<br />
-244-<br />
7
Rechnen mit komplexen Zeigern V<br />
Was haben wir erreicht?<br />
� Wir können eine sinusförmige Wechselgrösse (z.B. die Spannung)<br />
als Festzeiger im komplexen Bildbereich darstellen:<br />
() T B<br />
ut<br />
u0 (t) L u1 (t)<br />
��� ut<br />
() ��<br />
� �<br />
� û = û�e j� u = û ��u<br />
� Wir können Operationen wie Addition, Subtraktion, Zeitableitung<br />
<strong>und</strong> Integration nach der Zeit mit Festzeigern im komplexen Bildbereich<br />
einfach nachvollziehen.<br />
� Wir haben einen Widerstandsoperator im Bildbereich definiert, der<br />
aus dem Quotienten von Spannungs- <strong>und</strong> Stromzeiger besteht <strong>und</strong><br />
den wir mit Impedanz Z bezeichnen.<br />
� Wir können eine einfache Wechselstromschaltung berechnen!<br />
Ein erstes Rechenbeispiel<br />
i (t) R<br />
î<br />
u t 0 ()= 230V�cos( �t )<br />
R = 34.5 �<br />
� L = 20 �<br />
u 1 t<br />
{ } =<br />
( )<br />
j� t<br />
()= Re û � e 1<br />
= 115V�cos � t + �<br />
3<br />
60°<br />
�! Berechnungen<br />
werden einfach !<br />
T B '<br />
T B' –1<br />
û 0<br />
î = û 0<br />
Z in<br />
=<br />
R<br />
j�L<br />
= 230V�0°<br />
40��30°<br />
û 0<br />
R+ j� L =<br />
û 1<br />
230V<br />
( 34.5+ j20)�<br />
=<br />
= 5.75A ��30°<br />
û = j� L� î = 20��90°�5.75A��30° =<br />
1<br />
= 115V�60°<br />
û1 î<br />
60°<br />
-30°<br />
Zählpfeile:<br />
In Richtung<br />
positiver<br />
Zählung.<br />
û 0<br />
-245-<br />
-246-<br />
8
Ein erstes Fazit<br />
• Mit der komplexen Zeiger-Darstellung sinusförmiger Wechselgrössen<br />
lassen sich Wechselstromkreise sehr einfach berechnen.<br />
• Hierbei haben wir von einer Verallgemeinerung des Ohmschen Gesetzes<br />
Gebrauch gemacht:<br />
û = Z � î<br />
• Der (komplexe) Bildbereich ist eine mathematische Hilfskonstruktion. Die<br />
verwendeten Grössen <strong>und</strong> Opeartoren müssen stets eine sinnvolle Übereinstimmung<br />
mit dem Originalbereich aufweisen.<br />
• Konsequenz #1: In diesem Sinne ist das Produkt û·î sinnvoll zu deuten,<br />
<strong>und</strong> zwar mit Bezugauf die Leistung.<br />
• Konsequenz #2: Die Kreisfrequenz � stellt bei unserer Berechnung eine<br />
«globale» Variable dar. Dadurch lässt sich die Frequenzabhängigkeit von<br />
Netzwerken sehr direkt analysieren.<br />
Impedanz <strong>und</strong> Admittanz I<br />
Definitionsgleichungen<br />
(1) Impedanz Z:<br />
• Der Widerstandsoperator «Impedanz» wurde in Folie 241 als Division von Festzeigern<br />
definiert. Zudem gilt das «verallgemeinerte» Ohm’sche Gesetz:<br />
û<br />
û = Z � î � Z =<br />
î<br />
= U<br />
I = R+ jX = Z �e j� � Re Z<br />
{ }� 0<br />
R : Resistanz X : Reaktanz � : Phasenverschiebung<br />
Z = Z = R 2 + X 2 � = arg Z<br />
R = Z �cos( �)<br />
X = Z �sin( �)<br />
Wirkanteil<br />
der Impedanz<br />
Blindanteil<br />
der Impedanz<br />
( )<br />
{ }= arctan X<br />
R<br />
-247-<br />
-248-<br />
9
Impedanz <strong>und</strong> Admittanz II<br />
Definitionsgleichungen<br />
(2) Admittanz Y:<br />
• Der Leitwertoperator «Admittanz» kann analog zur Folie 241 auch als Division von<br />
Festzeigern definiert.<br />
î = Y � û � Y = î<br />
û<br />
Wirkanteil<br />
der Admittanz<br />
= I<br />
U = G + jB=Ye� j� =Ye j� � Re Y<br />
{ }� 0<br />
G : Konduktanz B : Suszeptanz � : Argument von Y<br />
Y = Y = G 2 + B 2 � = arg Y<br />
G = Y �cos( � ) B = Y �sin( � )<br />
� = � i � � u = ��<br />
Impedanz <strong>und</strong> Admittanz III<br />
Definitionsgleichungen<br />
(3) Beziehung zwischen Impedanz <strong>und</strong> Admittanz:<br />
R<br />
jX<br />
Z<br />
Z = 1<br />
Y<br />
Z = 1<br />
Y<br />
� = ��<br />
R+ jX = ! 1<br />
G + jB =<br />
1 G � jB<br />
�<br />
G + jB G � jB<br />
= G � jB<br />
G 2 + B 2<br />
Y<br />
G jB<br />
( )<br />
{ }= arctan B<br />
G<br />
Blindanteil<br />
der Admittanz<br />
(A) Äquivalente<br />
Reihenersatzschaltung:<br />
� Gegeben sei eine<br />
Admittanz Y.<br />
� Gesucht sind Resistanz<br />
R <strong>und</strong> Reaktanz X.<br />
R=<br />
X =<br />
G<br />
G 2 + B 2<br />
�B<br />
G 2 + B 2<br />
-249-<br />
-250-<br />
10
Impedanz <strong>und</strong> Admittanz IV<br />
Definitionsgleichungen<br />
(3) Beziehung zwischen Impedanz <strong>und</strong> Admittanz:<br />
R<br />
jX<br />
Z<br />
Z = 1<br />
Y<br />
G + jB = ! 1<br />
R+ jX =<br />
= R� jX<br />
R 2 + X 2<br />
Z = 1<br />
Y<br />
� = ��<br />
Y<br />
1 R� jX<br />
�<br />
R+ jX R� jX<br />
G jB<br />
Kirchhoffsche Regeln I<br />
Komplexe Netzwerkelemente<br />
Verhältnisse der Festzeiger im Wechselstromnetzwerk:<br />
û 0<br />
�<br />
î<br />
Z 1<br />
Z 2<br />
M 1<br />
K 1<br />
î 1<br />
û 1<br />
û 2<br />
û 6<br />
Z 3<br />
û 4<br />
î 4<br />
Z 6<br />
Z 4<br />
î 2<br />
� Fazit: Die Kirchhoffschen Regeln<br />
gelten auch für die Festzeiger von<br />
Strom <strong>und</strong> Spannung.<br />
Z 5<br />
î 5<br />
(B) Äquivalente<br />
Parallelersatzschaltung:<br />
� Gegeben sei eine<br />
Impedanz Z.<br />
� Gesucht sind Konduktanz<br />
G <strong>und</strong> Suszeptanz B.<br />
G =<br />
B =<br />
� Voraussetzung:<br />
� Bezugspfeilordnung<br />
� Zweigrelationen: û � î<br />
� Ladungserhaltung im<br />
stationären Fall.<br />
n<br />
�<br />
� =1<br />
n<br />
�<br />
� =1<br />
î � Knoten μ<br />
û � Masche μ<br />
= 0<br />
= 0<br />
R<br />
R 2 + X 2<br />
�X<br />
R 2 + X 2<br />
(A) Kirchhoffsche<br />
Knotenregel<br />
(KCL)<br />
(B) Kirchhoffsche<br />
Maschennregel<br />
(KVL)<br />
-251-<br />
-252-<br />
11
Kirchhoffsche Regeln II<br />
Grafische Zeigerdarstellungen<br />
Zurück zum «ersten Rechenbeispiel» (Folie 246):<br />
� Darstellung gemäss<br />
Rechenbeispiel: Alle<br />
î<br />
û R<br />
Zeiger im Ursprung.<br />
Im<br />
û0 R<br />
M<br />
L û L<br />
û L<br />
û 0<br />
�<br />
û R<br />
� u<br />
� i<br />
î<br />
Re<br />
Spannung eilt<br />
dem Strom<br />
voraus !<br />
Spule <strong>und</strong> Widerstand<br />
Reihenschaltung<br />
Zurück zum «ersten Rechenbeispiel» (Folie 246):<br />
î<br />
û R � =<br />
û 0<br />
R<br />
M<br />
î = û 0<br />
Z =<br />
L<br />
û 0<br />
R+ j� L<br />
û L = j� L� î =<br />
û R = R� î =<br />
û L<br />
komplexer<br />
Spannungsteiler<br />
!<br />
j� L<br />
R+ j� L �û 0<br />
R<br />
R+ j� L �û 0<br />
û 0<br />
� Darstellung ist durch die Kirchhoffsche<br />
Maschenregel inspiriert:<br />
Quellenspg. = � Lastspg.<br />
�<br />
{ }<br />
{ }<br />
� Im Z<br />
� = arctan<br />
�<br />
� Re Z<br />
Im<br />
û L<br />
û R<br />
� u<br />
� i<br />
ideale Spule<br />
ohne Verluste<br />
(cf. Folie 244)<br />
� � � L �<br />
�<br />
� = arctan<br />
�<br />
�<br />
R �<br />
�<br />
• Reale Spule: Reihenschaltung von L <strong>und</strong> R.<br />
î<br />
Re<br />
-253-<br />
-254-<br />
12
Kondensator <strong>und</strong> Widerstand I<br />
Parallelschaltung<br />
(1) Schaltungsanalyse<br />
î 0<br />
G = 1<br />
R<br />
û C<br />
R<br />
komplexe<br />
Stromteilerschaltung<br />
!<br />
• Realer Kondensator:<br />
Parallelschaltung von<br />
R <strong>und</strong> C.<br />
î R î C Y = G + j�C<br />
C<br />
û R = û C = û =<br />
î R = û�G =<br />
î C = û� j�C =<br />
î 0<br />
Y =<br />
î 0<br />
G + j�C<br />
G<br />
G + j�C � î 0<br />
j�C<br />
G + j�C � î 0<br />
{ }<br />
{ }<br />
� Im Y<br />
� = �� = arctan<br />
�<br />
� Re Y<br />
Kondensator <strong>und</strong> Widerstand II<br />
Parallelschaltung<br />
(2) Zeigerdiagramm <strong>und</strong> Phasensverschiebung:<br />
Im<br />
î C<br />
î 0 û<br />
�<br />
î R<br />
� i<br />
Spannung eilt<br />
dem Strom<br />
nach !<br />
� u<br />
Re<br />
�<br />
� � �C �<br />
�<br />
� = arctan<br />
�<br />
�<br />
G �<br />
�<br />
• Zeigerdarstellung ist durch die<br />
Kirchhoffsche Knotenregel inspiriert:<br />
Quellenstrom = � Lastströme.<br />
• Phasenverschiebung als Funktion der<br />
Frequenz:<br />
�L = 8 �<br />
idealer Kondensator<br />
ohne Verluste<br />
(cf. Folie 244)<br />
-255-<br />
-256-<br />
13
Reale Spulen <strong>und</strong> Kondensatoren I<br />
Äquivalente Reihen- <strong>und</strong> Parallelschaltungen<br />
(1) Parallelersatzschaltung einer realen Spule:<br />
R r<br />
jX r<br />
Z � Y Gp jBp Gp =<br />
Rr 2<br />
Rr + ( � Lr ) 2 � R Folie 251:<br />
p<br />
B p =<br />
R r<br />
jX r<br />
�� L r<br />
L<br />
( ) 2 � X p �<br />
:=� Lp 2<br />
Rr + � Lr<br />
= 1<br />
G p<br />
= � 1<br />
B p<br />
Z � Y Gp jBp R r := const.<br />
X r := � L r<br />
Gesucht sind die Parallelersatzelemente<br />
R p <strong>und</strong> L p der gegebenen realen Spule.<br />
= Rr + � L ( r ) 2<br />
Rr = � Lr + R 2<br />
r<br />
� Lr � Gegeben:<br />
Reihenersatzschaltung<br />
der<br />
realen Spule.<br />
Die Parallelersatzelemente<br />
sind stark<br />
frequenzabhängig !<br />
� Lp = Lr + R 2<br />
r<br />
� 2 Lr Reale Spulen <strong>und</strong> Kondensatoren II<br />
Äquivalente Reihen- <strong>und</strong> Parallelschaltungen<br />
(2) Reihenersatzschaltung eines realen Kondensators:<br />
Gp Rr =<br />
2<br />
Gp + ( �C p ) 2 � G Folie 250:<br />
r<br />
X r =<br />
��C p<br />
2<br />
Gp + ( �C p ) 2 � B � r<br />
C<br />
:=�C r<br />
= 1<br />
R r<br />
= � 1<br />
X r<br />
= G p + �C p<br />
G p := const.<br />
B p := �C p<br />
Gesucht sind die Reihenersatzelemente<br />
G r <strong>und</strong> C r des gegebenen realen Kondensators.<br />
( ) 2<br />
G p<br />
= �C p + G 2<br />
p<br />
�C p<br />
� Gegeben:<br />
Parallelersatzschaltung<br />
des realen<br />
Kondensators.<br />
Die Reihenersatzelemente<br />
sind stark<br />
frequenzabhängig !<br />
� Cr = C p + G 2<br />
p<br />
� 2 C p<br />
-257-<br />
-258-<br />
14
Reale Spulen <strong>und</strong> Kondensatoren III<br />
Äquivalente Reihen- <strong>und</strong> Parallelschaltungen<br />
(3) Fazit zur Modellierung realer Spulen <strong>und</strong> Kondensatoren:<br />
Das Kreisdiagramm I<br />
• Die Parallelersatzelemente der realen Spule sind<br />
stark frequenzabhängig.<br />
• Die Reihenersatzelemente des realen Kondensators<br />
sind stark frequenzabhängig.<br />
• Die jeweiligen Ersatzelemente gelten demnach exakt<br />
nur für eine Frequenz.<br />
• Die jeweilige Ersatzschaltung gibt demnach ein<br />
Frequenzverhalten wieder, welches nicht durch einfache,<br />
physikalische, reale Bauelemente nachgebildet<br />
werden können.<br />
• Will heissen: Die breitbandige realistische Modellierung<br />
einer realen Spule ist die Reihenersatzschaltung <strong>und</strong><br />
eines realen Kondensators die Parallelersatzschaltung.<br />
Grafische Interpretation der Reihenparallelumwandlung<br />
(1) Umwandlungsbedingungen:<br />
• Aus Folie 251:<br />
G p =<br />
Rr 2 2<br />
Rr +Xr<br />
� Rr Gp Bp = �X r<br />
2 2<br />
Rr +Xr<br />
� � Xr Bp R p = 1<br />
G p<br />
jX p = 1<br />
= � j<br />
jBp 1<br />
Bp 2 2 2<br />
= Rr +Xr = Z<br />
2 2 1<br />
= Rr +Xr =<br />
Y 2<br />
� X p = � 1<br />
B p<br />
Die Grössen R r, X r, R p, <strong>und</strong> X p müssen<br />
bei der Reihenparallelumwandlung<br />
die folgende Bedingung erfüllen:<br />
R r �R p = X r �X p = Z 2 = 1<br />
Y 2<br />
-259-<br />
-260-<br />
15
Das Kreisdiagramm II<br />
Grafische Interpretation der Reihenparallelumwandlung<br />
� Z = Rr + jXr � Y = 1<br />
� j<br />
Rp 1<br />
X p<br />
Das Kreisdiagramm III<br />
(2) Sätze zum rechtwinkligen<br />
Dreieck:<br />
(A) Kathetensatz im Dreieck 0PA:<br />
Z 2 = 0C � 0A<br />
0A =<br />
Z 2<br />
Folie<br />
260<br />
0C � R p<br />
= Z 2<br />
R r<br />
Gegeben sei Z: Wird ein Kreis<br />
Durch die Spitze des Zeigers Z<br />
mit Mittelpunkt auf der reellen<br />
Achse gezeichnet, so schneidet<br />
dieser aus der relle Achse<br />
den Abschnitt R p aus.<br />
Grafische Interpretation der Reihenparallelumwandlung<br />
� Z = Rr + jXr � Y = 1<br />
� j<br />
Rp 1<br />
X p<br />
(2) Sätze zum rechtwinkligen<br />
Dreieck:<br />
(B) Kathetensatz im Dreieck 0PB:<br />
Z 2 = 0D � 0B<br />
0B =<br />
Folie<br />
260<br />
2<br />
Z<br />
0D � X p =<br />
Z 2<br />
X r<br />
Gegeben sei Z: Wird ein Kreis<br />
Durch die Spitze des Zeigers Z<br />
mit Mittelpunkt auf der imaginären<br />
Achse gezeichnet, so schneidet<br />
dieser aus der imaginären<br />
Achse den Abschnitt X p aus.<br />
-261-<br />
-262-<br />
16
Das Kreisdiagramm IV<br />
Grafische Interpretation der Reihenparallelumwandlung<br />
(3) Fazit:<br />
Das Kreisdiagramm V<br />
Kreise konstanter Konduktanz<br />
�<br />
Die Elemente der Parallelersatzschaltung<br />
ergeben sich, indem<br />
man eine Senkrechte durch die<br />
Spitze der Impedanz legt. Ihr<br />
Schnittpunkt mit der reellen<br />
Achse ergibt R p <strong>und</strong> derjenige<br />
mit der imaginären Achse X p .<br />
Draus ergibt sich dann direkt:<br />
G p = 1<br />
R p<br />
Von der grafischen Parametrisierung zum Kreisdiagramm:<br />
G 1 > G 2 > G 3 > G 4<br />
G-Kreise<br />
B p = � 1<br />
X p<br />
� Kreise 0PA <strong>und</strong> 0PB sind Kreise<br />
konstanter Konduktanz G p bzw.<br />
konstanter Suszeptanz B p.<br />
• Alle Impedanzen Z, Z 1 , Z 2 , Z 3 ,…<br />
deren Zeigerendpunkt auf dem<br />
Kreis mit Mittelpunkt auf der<br />
reellen Achse liegt <strong>und</strong> der durch<br />
den Ursprung <strong>und</strong> den Punkt A<br />
geht, haben dieselbe Konduktanz.<br />
• Ein solcher Kreis heisst G-Kreis.<br />
• G-Kreise lassen sich mit der ihnen<br />
zugehörigen Konduktanz G p<br />
parametrisieren.<br />
• Die Schar aller G-Kreise trägt<br />
zum entsprechenden Kreisdiagramm<br />
bei.<br />
-263-<br />
-264-<br />
17
Das Kreisdiagramm VI<br />
Kreise konstanter Suszeptanz<br />
Von der grafischen Parametrisierung zum Kreisdiagramm:<br />
B-Kreise<br />
Das Kreisdiagramm VII<br />
Graphische Impedanzinversion<br />
Das vollständige Kreisdiagramm:<br />
Das Kreisdiagramm erlaubt die<br />
graphische Inversion von<br />
Impedanzen <strong>und</strong> Admittanzen.<br />
Beispiel #1:<br />
� Z 1 = (2 + j1) � � eintragen<br />
� Admittanz herauslesen: Y1 = (0.4 � j0.2) S<br />
Rp = 2.5 �; Xp = 5 �<br />
Beispiel #2:<br />
� Z 2 = (160 � j120) � � normieren mit 100<br />
� Admittanz herauslesen: Y 2 ’ = (0.4 + j0.3) S<br />
Y 2 = Y 2 ’/100 � R p = 250 �; X p = 333 �<br />
X r<br />
• Alle Impedanzen Z, Z 1 , Z 2 , Z 3 ,… deren<br />
Zeigerendpunkt auf dem Kreis mit<br />
Mittelpunkt auf der imaginären Achse<br />
liegt <strong>und</strong> der durch den Ursprung <strong>und</strong><br />
dem Punkt B geht, haben dieselbe<br />
Suszeptanz.<br />
• Ein solcher Kreis heisst B-Kreis.<br />
• B-Kreise lassen sich mit der ihnen<br />
zugehörigen Konduktanz B p<br />
parametrisieren.<br />
• Die Schar aller B-Kreise trägt zum<br />
entsprechenden Kreisdiagramm bei.<br />
• Die B-Kreise sind die Orthogonaltrajektorien<br />
zu den G-Kreisen.<br />
Z 2<br />
Z 1<br />
cf. Buch<br />
Seite 150<br />
-265-<br />
-266-<br />
R r<br />
18
Das Kreisdiagramm VIII<br />
Verschaltungsoperationen im Kreisdiagramm<br />
B �<br />
G �<br />
L parallel<br />
L in Reihe<br />
��B<br />
+�X<br />
+�G<br />
��X<br />
R parallel C in Reihe<br />
Das Kreisdiagramm IX<br />
Verschaltungsoperationen<br />
Beispiel #3:<br />
�j1.0�<br />
0.4 �<br />
Z 2 = R 1 + jX 2<br />
Z 3 = Z 2 � R 3<br />
Z 4 = Z 3 � jX 4<br />
Z 5 = Z 4 + jX 5<br />
j0.42�<br />
j11.8 �<br />
�j1.4�<br />
15.5 �<br />
2 �<br />
Z 6 = Z 5 + R 6<br />
Z = Z 6 + jX 7<br />
X r<br />
Z = ( 2.59 � j1.40)�<br />
R in Reihe<br />
+�R<br />
C parallel<br />
+�B<br />
• Dargestellt ist die<br />
Wirkung der Verschaltung<br />
auf die<br />
totale Impedanz.<br />
• Merke: (Reelle)<br />
Widerstände<br />
<strong>und</strong> Leitwerte<br />
haben keine<br />
negativen Werte,<br />
daher gibt es kein<br />
«zurück» im<br />
Kreisdiagramm.<br />
Z 3<br />
R 1<br />
Z 2<br />
cf. Buch<br />
Seite 150<br />
Z 5<br />
Z 4<br />
Z 6<br />
Z<br />
R r<br />
-267-<br />
-268-<br />
19
Wechselstromleistung I<br />
Leistungsbetrachtungen im Originalbereich<br />
(1) Reale Leistungsverhältnisse:<br />
it<br />
ut ()<br />
() pt ()= ut ()�i t<br />
( )<br />
( )<br />
ut ()= û�cos �t +� u<br />
it ()= î �cos �t +� i<br />
pt ():= p1 + p2 () t<br />
(A) Momentanleistung p(t):<br />
= 1<br />
()=<br />
( )� î �cos �t +� i<br />
( )<br />
( )<br />
= û�cos �t +� u<br />
= û� î �cos �t +� ( u )�cos �t +� i<br />
= 1<br />
Wechselstromleistung II<br />
��<br />
( )+<br />
�� + cos 2�t +� u +� i<br />
( )+<br />
2 �û�î � cos �u �� i<br />
�<br />
��<br />
��<br />
( )<br />
2 �û�î � cos �u �� i<br />
�<br />
+ cos 2�t + 2�u � �u � �i Leistungsbetrachtungen im Originalbereich<br />
(1) Reale Leistungsverhältnisse:<br />
��<br />
�<br />
��<br />
( [ ] )<br />
pt ()= ut ()�i()= t 1<br />
2 �û�î � cos �u �� ( i )+ cos 2�t + 2�u � �u � �i = 1<br />
2 �û�î �cos � 1 ( u �� i ) + 2 �������� �<br />
p1 �û�î � cos � (A) Momentanleistung p(t):<br />
��<br />
( u �� i )�cos 2�t + 2�u �<br />
�� +sin( �u �� i )�sin 2�t + 2�u ( )= 1<br />
2<br />
p 1 = 1<br />
2 �û�î �cos � u �� i<br />
p 2 t<br />
()= 1<br />
2<br />
��<br />
cos �<br />
�û�î � �<br />
�� +sin �<br />
{ ( [ ] ) }<br />
( )+ ��<br />
�<br />
( )<br />
������������������� �û�î �cos( �)<br />
( )+ ��<br />
�<br />
( ) ��<br />
( )�cos 2�t + 2�u ( )�sin 2�t + 2�u ()<br />
p 2 t<br />
Zeitunabhängiger Anteil<br />
Zeitabhängiger Anteil;<br />
«pulsiert» mit der<br />
doppelten Frequenz 2·f.<br />
-269-<br />
��<br />
�<br />
��<br />
-270-<br />
20
Wechselstromleistung III<br />
Leistungsbetrachtungen im Originalbereich<br />
(2) Interpretation der realen Leistungsverhältnisse:<br />
(A) Momentanleistung p(t):<br />
pt ()= ut ()�i()= t p1 + p2 t<br />
(B) Interpretation des konstanten Anteils:<br />
T<br />
p1 + p2 t = 1<br />
T<br />
pt ()= 1<br />
T<br />
()= 1<br />
pt<br />
2<br />
�<br />
0<br />
T<br />
��<br />
()<br />
�� �dt<br />
�û�î �cos( �):=<br />
P<br />
() [ p]=<br />
VA= W<br />
T p1 �dt � + 1<br />
T p2 t ()�dt �<br />
0<br />
T<br />
0<br />
(Watt)<br />
= 1 1<br />
2 �û�î �cos( �)�dt<br />
T �<br />
+<br />
0 ��������� 1 1<br />
2<br />
T<br />
�û�î �cos 2�t +� � ( u +� i )�dt<br />
0 ������������� p 1<br />
Wechselstromleistung IV<br />
T<br />
= 0<br />
Ausdruck für den<br />
Wechselanteil<br />
aus Folie 269.<br />
Der lineare Mittelwert der Momentanleistung entspricht<br />
gerade dem zeitunabhängigen Anteil, welcher im Mittel<br />
dem elektrischen System entzogen wird: � Wirkleistung.<br />
Leistungsbetrachtungen im Originalbereich<br />
(2) Interpretation der realen Leistungsverhältnisse:<br />
(C) Wirkleistung P:<br />
P = 1<br />
2<br />
�û�î �cos( �)<br />
Das Faktum p(t) < 0<br />
wird durch p 2(t) erzeugt.<br />
In den Zeitabschnitten<br />
für die p(t) < 0 gilt, gibt<br />
das Element Energie<br />
ans Netzwerk ab. Netzwerkelemente<br />
mit Phasenwinkeln<br />
�, so dass<br />
p(t) < 0 auftritt, heissen:<br />
Energiespeicher.<br />
• Der konstante Anteil bzw. lineare Mittelwert der Momentanleistung<br />
entspricht also der elektrischen Leistung, die im<br />
Netzwerk in Wärme (Verlustleistung) oder in eine andere<br />
Energieform umgewandelt wird, <strong>und</strong> dadurch eine Wirkung<br />
erzielt: daher Wirkleistung.<br />
• Der Phasenwinkel ist gleichzeitig der Winkel der Impedanz Z.<br />
• Da bei passiven Elemente stets Re{Z} > 0 gilt, damit ein positiver<br />
Widerstandsanteil resultiert (<strong>und</strong> darob auch die positive<br />
Verlustleistung) muss der sog. Leistungsfaktor cos(�) auch<br />
positiv sein, d.h. für den Phasenwinkel gilt: � �[-�/2, �/2].<br />
• Die obigen Aussagen sind äquivalent zu: In der Verbraucherpfeilordnung<br />
kann der zeitunabhängige Anteil nie negativ<br />
werden.<br />
• Die Momentanleistung p(t) kann negative Werte auweisen.<br />
-271-<br />
-272-<br />
21
Komplexe Leistung I<br />
Leistungsbetrachtungen im Bildbereich<br />
• Das Produkt û·î hat – wie in der Gleichstromrechnung – auch in der<br />
Wechselstromrechnung eine Bedeutung. Es kann mit der Verlust-<br />
bzw. Wirkleistung in entsprechende Verbindung gebracht werden<br />
(z.B. Folie 272).<br />
• Frage: Lässt sich das Produkt û·î der beiden Festzeiger im Bildbereich<br />
ebenfalls im Hinblick auf die Leistung deuten?<br />
• Merke: Das Produkt û·î der beiden Festzeiger, macht vorerst wenig<br />
Sinn.<br />
• Laut Folie 247 kann diese Frage nur ausgehend vom Originalbereich<br />
physikalisch sinnvoll beantwortet werden.<br />
• Vorgehen: Wir beginnen mit der Momentanleistung p(t) im Originalbereich<br />
<strong>und</strong> deuten diese nachträglich aus der Sicht des Bildbereiches.<br />
Komplexe Leistung II<br />
(B) Komplexe Leistung (Deutung):<br />
1 S = 2 �û� î * = P+ jQ<br />
(C) Scheinleistung:<br />
1 S = S = 2<br />
�S t<br />
()�<br />
� û � î = 1<br />
2 �û�î<br />
(D) Komplexe Wechselleistung:<br />
pt ()= ut ()�it ()= Re u<br />
(A) Originalbereich:<br />
ˆS = S<br />
� e j2�t<br />
��<br />
�<br />
��<br />
(kein Zeiger)<br />
Blindleistung<br />
Wirkleistung<br />
{ }�Re i<br />
t<br />
qt ()<br />
Im<br />
Q<br />
�<br />
{ }= 1 u + u*<br />
2 ( )�1i + i 2 * ( )= 1<br />
� 1 + u i + u i<br />
4 ( ) * � � 1<br />
*<br />
= Re u i 2 { }+ 1<br />
2<br />
( ) *<br />
j�<br />
S = S � e<br />
= 1<br />
4 u i * + u i * �<br />
�� �� �� ��<br />
= 1<br />
*<br />
Re û î 2 { }+ 1<br />
j2�t<br />
Re û î � e 2 { }= Re{ S}+<br />
Re � S t<br />
S<br />
P<br />
� S<br />
t<br />
2�<br />
pt ()<br />
4 u i + u i * + u * i + u * i *<br />
-273-<br />
-274-<br />
Re<br />
( )<br />
Re{ u i }<br />
{ () }<br />
22
Komplexe Leistung III<br />
Diskussion<br />
(1) Leistungsverhältnisse (Zeitbereich):<br />
ut ()<br />
ut ()<br />
it () Wm () t<br />
We () t<br />
pt ()<br />
Momentanleistung p(t) pendelt<br />
zwischen Quelle <strong>und</strong> Element!<br />
pt ()<br />
it ()<br />
L<br />
� = �<br />
2<br />
� = � �<br />
2<br />
C<br />
«induktiv»<br />
«kapazitiv»<br />
Komplexe Leistung IV<br />
Diskussion<br />
(2) Leistungsverhältnisse (Bildbereich):<br />
L<br />
� = �<br />
2<br />
� = � �<br />
2<br />
C<br />
«induktiv»<br />
«kapazitiv»<br />
«resistiv»<br />
R<br />
� = 0<br />
P = 1<br />
2<br />
(A) Zur Momentanleistung p(t):<br />
«resistiv»<br />
R<br />
� = 0<br />
P<br />
Momentanleistung p(t)<br />
pulsiert am Element mit<br />
doppelter Frequenz<br />
pt ()<br />
ut ()<br />
(B) Leistungen mit Scheitelwerten:<br />
Q = 1<br />
2<br />
S = 1<br />
2<br />
S = U �I<br />
it ()<br />
�û�î �cos( �)=<br />
S�cos �<br />
1 *<br />
�û�î = 2 �û� î<br />
( )<br />
�û�î �sin( �)<br />
= S�sin �<br />
(C) Leistungen mit Effektivwerten:<br />
( )<br />
{ }<br />
{ U, I}=<br />
1 � û,î 2<br />
P =U �I �cos( �)=<br />
S�cos( �)<br />
Q = U �I �sin( �)=<br />
S�sin( �)<br />
-275-<br />
-276-<br />
23
Komplexe Leistung V<br />
Diskussion<br />
(3) Abschliessende Bemerkungen:<br />
• Einheiten: Die physikalischen Einheiten der Leistungsanteile P, Q <strong>und</strong> S sind<br />
vom Typ VA «Voltampère» bzw. vom Typ W «Watt». Zur besseren Unterscheidung<br />
werden folgende technische Einheiten eingeführt, welche physikalisch<br />
aber äquivalent sind.<br />
Scheinleistung : [ S]=<br />
VA Voltampere<br />
Wirkleistung : [ P]=<br />
W Watt<br />
Blindleistung : [ Q]=<br />
var Voltampere reaktiv<br />
• Scheinleistung S: Ist physikalisch ohne Bedeutung, sie ist eine fiktive Rechengrösse.<br />
Die Scheinleistung ist ein Mass dafür, welche Leistung die Quelle aufbringen<br />
muss, um die Wirkleistung an das Bauelement zu bringen. Die Scheinleidtung<br />
berücksichtigt also die zusätzliche hin- <strong>und</strong> her pendelnde Leistung<br />
(Blindleistung) mit <strong>und</strong> ist dadurch eine wichtige Dimensionierungsgrösse.<br />
Komplexe Leistung VI<br />
Diskussion<br />
(3) Abschliessende Bemerkungen:<br />
• Blindleistung Q: Sie ist ein Mass für die zwischen dem Netzwerkelement <strong>und</strong> der<br />
Quelle ausgetauschten Energie pro Zeiteinheit (Pendelleistung). Sie tritt dann auf,<br />
wenn das Netzwerkelement einen Energiespeicher enthält.<br />
• Momentanleistung: Die Grösse p(t) stellt den zeitlichen Verlauf der physikalischen,<br />
vom Netzwerkelement aufgenommenen Leistung dar <strong>und</strong> wird im Sinne der Verbraucherbezugspfeilordnung<br />
bei Leistungsaufnahme positiv verrechnet. Im Hinblick<br />
auf Folie 270 ergibt sich für den Wechselanteil von p(t):<br />
pt ()= p1 + p2 t<br />
()= Re{ S}<br />
��� + Re � { S}<br />
� p2 ()= t Re S�<br />
{ }<br />
P<br />
• Momentane Blindleistung: Die Quadraturkomponente q(t) der komplexen Leistung<br />
hat keine physikalische Bedeutung; sie könnte allenfalls als «momentane<br />
Blindleistung» bezeichnet werden.<br />
qt ()= q1 + q2 t<br />
()= Im{ S}<br />
��� + Im � { S}<br />
� q2 ()= t Im S�<br />
Q<br />
{ }<br />
-277-<br />
-278-<br />
24
Komplexe Leistung VI<br />
Leistungsverhältnisse bei Wechselstromschaltungen<br />
Wirk- Schein- <strong>und</strong> Blindleistung an Impedanzen <strong>und</strong> Admittanzen:<br />
Z = R + jX = Z �e j�<br />
û = Z � î<br />
Y = G + jB = Y �e j�<br />
î = Y �û<br />
S = P + jQ = 1<br />
2 �û� î * = 1<br />
2 � î î * � Z = 1<br />
2<br />
� î 2<br />
Z = 1<br />
2<br />
2 � î<br />
Z �e j�<br />
S = P + jQ = 1<br />
2 �û� î * = 1<br />
2 �û û* �Y * = 1<br />
2 � û 2 Y * = 1<br />
2 � û 2 � j�<br />
Y �e<br />
P = Re{ S}=<br />
1<br />
2<br />
Q = Im{ S}=<br />
1<br />
2<br />
î 2<br />
î 2<br />
Z cos( �)=<br />
1<br />
2<br />
Z sin( �)=<br />
1<br />
2<br />
Schwingkreise I<br />
Der Reihenschwingkreis<br />
(1) Zwei Speicherelemente:<br />
Zwei Energiespeicher ermöglichen einen<br />
wechselseitigen Austausch von Energie:<br />
Durch Pendeln tritt eine Schwingung auf!<br />
î 2<br />
î 2<br />
R = 1<br />
2 û 2 Y cos( �� )= 1<br />
2 û 2 G<br />
X = 1<br />
2 û 2 Y sin( �� )= � 1<br />
2 û 2 B<br />
L<br />
Magnetische<br />
Feldenergie<br />
C<br />
Elektrische<br />
Feldenergie<br />
ut ()<br />
ut ()<br />
it () Wm () t<br />
We () t<br />
pt ()<br />
pt ()<br />
(Folie 275)<br />
Energieaustausch<br />
it ()<br />
p < 0<br />
p > 0<br />
-279-<br />
-280-<br />
25
Schwingkreise II<br />
Der Reihenschwingkreis<br />
(2) Analyse der Schaltung:<br />
Y =<br />
1<br />
R+ j� L + 1<br />
j�C<br />
=<br />
1<br />
R+ j � L � 1<br />
�C �� � ��<br />
( )<br />
( )<br />
frequenzabhängige Reaktanz: X �<br />
Schwingkreise III<br />
Der Reihenschwingkreis<br />
(A) Admittanz:<br />
Z = R+ j� L + 1<br />
j�C<br />
Y =<br />
î = Y �û 0<br />
1<br />
R+ j� L + 1<br />
j�C<br />
û R = R� î = R�Y �û 0<br />
û L = j� L� î = j� L�Y �û 0<br />
ûC = 1<br />
1<br />
j�C � î = j�C �Y �û0 � Die Admittanz charakterisiert<br />
die Netzwerkeigenschaften!<br />
(3) Die Resonanz(kreis)frequenz: (B) Resonanzbedingung:<br />
X ( � )= � L � 1<br />
� � < � � 0<br />
�<br />
�<br />
( )<br />
�C<br />
: kapazitiv<br />
� > � 0 : induktiv<br />
Y =<br />
1<br />
R+ j � L � 1<br />
�C<br />
� L � 1 ( �C ) = !<br />
� 0 = 2� f 0 =<br />
( )<br />
0 �� = � 0<br />
1<br />
LC<br />
Resonanz(kreis)Frequenz<br />
Merke:<br />
X ( � )<br />
Z ( � 0 )= R � Y ( � 0 )= G<br />
Bei der Resonanzfrequenz rein reell!<br />
-281-<br />
-282-<br />
26
Schwingkreise IV<br />
Der Reihenschwingkreis<br />
(4) Reaktanz des Reihenschwinkreises:<br />
C<br />
Kapazität ist dominant<br />
Schwingkreise V<br />
Der Reihenschwingkreis<br />
Induktivität ist dominant<br />
(5) Die Ortskurve der Impedanz / der Admittanz:<br />
R konstant<br />
kleinster Wert<br />
von IZ I<br />
G konstant<br />
(G-Kreis)<br />
L<br />
grösster Wert<br />
von IYI<br />
( )<br />
X ( � )= � L � 1<br />
� � < � � 0<br />
�<br />
�<br />
�C<br />
: kapazitiv<br />
� > � 0 : induktiv<br />
� 1 ,� 2 sind die<br />
sogenannten<br />
«45°-Kreisfrequenzen»<br />
(weiteres später<br />
auf Folie 292)<br />
Vergleiche das<br />
Verhalten von<br />
±jX in Reihe<br />
zu ±jB parallel<br />
auf Folie 267.<br />
-283-<br />
-284-<br />
27
Schwingkreise VI<br />
Der Reihenschwingkreis<br />
(6) Bei Resonanz:<br />
Z ( � 0 )= R= min Z<br />
Y ( � 0 )= G = 1<br />
= max Y<br />
R<br />
( ) arg Z ( � 0 )<br />
{ }= arctan � � 0<br />
�<br />
�<br />
( ) arg Y ( � 0 )<br />
Kennwiderstand des<br />
Reihenschwingkreises<br />
L � 1<br />
� 0C<br />
R<br />
�<br />
�<br />
� = 0<br />
{ }= � arg{ Z ( � 0 ) }= 0<br />
(7) Parametrisierung des Reihenschwingkreises in der Umgebung von � 0 :<br />
Y =<br />
1<br />
R+ j � L � 1<br />
�C<br />
( )<br />
�� 0 = 1<br />
LC<br />
1<br />
=<br />
R �<br />
1+ j 1<br />
Schwingkreise VII<br />
Der Reihenschwingkreis<br />
1<br />
( )<br />
R � L � 1<br />
�C<br />
mit : � 0 L<br />
�<br />
Z K<br />
1 � �0C = 0<br />
�<br />
Z K<br />
ZK = � 0L = 1 L<br />
� = 0C C<br />
(7) Parametrisierung des Reihenschwingkreises in der Umgebung von � 0 :<br />
Y = 1<br />
R �<br />
1<br />
1+ j 1<br />
R � L � 1<br />
1<br />
=<br />
( �C ) R �<br />
1<br />
1+ j ZK �<br />
R � � 0 � 1<br />
=<br />
0 ( � ) R �<br />
1<br />
1+ jQv<br />
� 0 = 1<br />
LC ; ZK = � 0L = 1 L<br />
{ � = 0C C }<br />
R<br />
Güte<br />
�<br />
1+ jQv<br />
Q = ZK R<br />
�<br />
� 0<br />
� 0<br />
�<br />
� �<br />
parametrisierte Admittanz Verstimmung<br />
Y = 1<br />
1<br />
v = � �<br />
Güte: Sie ist ein Mass für die Grösse der Reaktanz<br />
der/des Spule/Kondensators (Energiespeicher) im<br />
Vergleich zum Wert des Widerstands (Verlustrate).<br />
�<br />
�<br />
�<br />
-285-<br />
-286-<br />
28
Schwingkreise VIII<br />
Der Reihenschwingkreis<br />
(8) Das Frequenzverhalten des Betrages der Admittanz (Scheinleitwert):<br />
Y ( � 0 ) = 1<br />
R<br />
L = 10 mH<br />
C = 100 μF<br />
� 0 = 1000 1<br />
s<br />
Schwingkreise IX<br />
Der Reihenschwingkreis<br />
Y =<br />
Y =<br />
1<br />
R� 1+ ZK � R �<br />
1<br />
R� 1+ Q 2 v 2<br />
�<br />
� � 0 �0 ( � ) 2<br />
�<br />
�<br />
• Die Steilheit der Kurve in der Umgebung<br />
der Resonanzfrequenz � 0<br />
hängt stark von der Güte Q ab.<br />
(9) Das Frequenzverhalten des Argumentes der Admittanz (Winkel):<br />
L = 10 mH<br />
C = 100 μF<br />
� 0 = 1000 1<br />
s<br />
� = �� = � arctan ZK �<br />
R � � � 0 �0 ( �<br />
�<br />
� � �)=<br />
� arctan Q�v<br />
( )<br />
1<br />
R<br />
� � Q �<br />
• Die Steilheit der Kurve in der Umgebung<br />
der Resonanzfrequenz � 0<br />
hängt auch hier stark von der<br />
Güte Q ab (siehe auch das Argument<br />
der Arcustangens-Funktion).<br />
-287-<br />
-288-<br />
29
Schwingkreise X<br />
Realisierung eines Bandpassfilters<br />
(1) Erzeugung einer Filterfunktion aus dem komplexen Spannungsteiler:<br />
Bandpassfilter: Signale um � 0<br />
werden «durchgelassen», die<br />
Anderen «gesperrt». Es gibt einen<br />
Durchlass- <strong>und</strong> zwei Sperrbereiche.<br />
Schwingkreise XI<br />
Realisierung eines Bandpassfilters<br />
• Rückblick auf die Folien 287 <strong>und</strong> 288 zum<br />
Verhalten der Admittanz Y(� 0 ):<br />
î ( � )= Y ( � )�û1( � )<br />
• Die Stromstärke î ist demnach stark frequenzselektiv<br />
<strong>und</strong> kann für eine Filterfunktion ausgenutzt<br />
werden.<br />
• Z.B. zur Herausfilterung eines Stromsignals<br />
bei der Kreisfrequenz �0 .<br />
• Mit û2 = R·î kann kann ein Übertragungsverhalten<br />
û1 � û2 realisiert werden, welches<br />
Bandpasseigenschaften aufweist.<br />
• Der Reihenschwingkreis ist ein Bandpassfilter.<br />
(2) Das Frequenzverhalten des Betrages der Admittanz (Scheinleitwert):<br />
Definitionsgleichungen<br />
für die Grenzfrequenzen<br />
• Definition des Durchlassbereiches<br />
über die Grenzfrequenzen<br />
� 1 <strong>und</strong> � 2 <strong>und</strong> die<br />
daraus abgeleitete Bandbreite<br />
��:<br />
( ) = 1<br />
( ) = 1<br />
Y � 1<br />
Y � 2<br />
�� = � 2 �� 1<br />
( )<br />
( )<br />
2 � Y � 0<br />
2 � Y � 0<br />
• Der Faktor 1/�2 entspricht<br />
einem Leistungsabfall gemäss<br />
dem Faktor 1/2.<br />
-289-<br />
-290-<br />
30
Schwingkreise XII<br />
Realisierung eines Bandpassfilters<br />
(3) Bestimmung der Bandbreite:<br />
Y ( �1,2 )= 1<br />
2 � Y � ( 0 ) �<br />
1<br />
R 1+Q 2 � 1,2<br />
� � 0 �0 ( � ) 1,2<br />
1+Q 2 2 2 1<br />
v1,2 = 2 � v1,2 =<br />
Q 2 � v1,2 =±1<br />
Q<br />
�1,2 � � 0 �0 ( � )=± 1,2<br />
1<br />
Q � �1,2 �0 ( ) 2<br />
�2 � � 0 �1 � = 0 ��<br />
� = 0 1<br />
Q ��� = �0 Q<br />
� Relative Bandbreite<br />
Schwingkreise XIII<br />
Realisierung eines Bandpassfilters<br />
(4) Bestimmung der Bandbreite aus der Ortskurve:<br />
( )<br />
� 1,2 = � arctan Q�v 12<br />
= � arctan ( ±1)=<br />
±45°<br />
Die Grenzfrequenzen � 1 <strong>und</strong> � 2<br />
sind demnach gerade 45°-Kreisfrequenzen<br />
aus Folie 284. Die<br />
Bandbreite lässt sich somit<br />
graphisch aus der Ortskurve<br />
herauslesen.<br />
2 =<br />
1<br />
R 1+Q 2 v 1,2<br />
R 2<br />
2 =! 1<br />
±<br />
� Grenzfrequenzen<br />
1 �1,2 Q ( � )�1 = 0 � 0<br />
�1,2 ( � )= � 0<br />
1<br />
2Q + 1<br />
� Bandbreite<br />
��<br />
=<br />
� 0<br />
1<br />
Q � �� = � 0<br />
Q<br />
4Q 2 +1<br />
-291-<br />
-292-<br />
31
Schwingkreise XIV<br />
Realisierung eines<br />
Bandpassfilters<br />
(5) Das Zeigerdiagramm:<br />
� :=� 0<br />
1<br />
ûR = R�Y �û0 =<br />
1+ jQ�v �û0 = û0 � j( � )�Q 0<br />
ûL = j� L�Y �û0 =<br />
1+ jQ�v �û0 =+jQû0 ûC = 1<br />
j�C �Y �û0 = � j �0 ( � )�Q<br />
1+ jQ�v �û0 = � jQû0 Merke: Die Spannungen über den reaktiven Elementen<br />
sind gegenüber der Anregung û 0 um Q vergrössert !<br />
Schwingkreise XV<br />
Realisierung eines Bandpassfilters<br />
(6) Frequenzverhalten des Bandpassfilters:<br />
û0 = 5V<br />
L = 10 mH<br />
C = 10 mF<br />
R = 0.1�<br />
Leerlauf- bzw.<br />
Quellenspannung<br />
kapazitiv<br />
Q = 2<br />
induktiv<br />
Q = 10 Q = 1<br />
Leerlauf- bzw.<br />
Quellenspannung<br />
Spannungsresonanz<br />
Stromresonanz<br />
Spannungsresonanz<br />
R = 1.0 �<br />
Für kleine Werte von Q ergeben sich mehrere Resonanzmaxima !<br />
-293-<br />
-294-<br />
32
Schwingkreise XVI<br />
Der Parallelschwingkreis<br />
(1) Analyse der Schaltung:<br />
Z =<br />
1<br />
G + 1<br />
j� L + j�C =<br />
1<br />
G + j �C � 1<br />
� L �� � ��<br />
( )<br />
( )<br />
Frequenzabhängige Suszeptanz: B �<br />
Schwingkreise XVII<br />
Der Parallelschwingkreis<br />
• Der Paralleleschwingkreis ist die duale<br />
Schaltung zum Reihenschwingkreis.<br />
Y = G + 1<br />
j� L + j�C<br />
Z =<br />
1<br />
G + 1<br />
j� L + j�C<br />
û = Z � î 0<br />
î R = G�û = G�Z � î 0<br />
î L = 1 1<br />
j� L �û = j� L �Z � î 0<br />
î C = j�C�û = j�C�Z � î 0<br />
(2) Parametrisierung des Parallelschwingkreises in der Umgebung von � 0 :<br />
Aufbau der<br />
Gleichungen<br />
ist identisch<br />
zum Reihenschwingkreis.<br />
Z = 1<br />
G �<br />
1<br />
1+ jQv<br />
Z =<br />
1<br />
G + 1<br />
j� L + j�C<br />
= 1<br />
G �<br />
1+ j Y K<br />
G<br />
1<br />
�<br />
� � 0 �0 ( � )<br />
Y K = 1<br />
� 0L = � 0C = C<br />
L<br />
= 1<br />
Z K<br />
Q = YK G = R�YK v = �<br />
� � 0 �0 ( � ) � 0 = 1<br />
LC<br />
-295-<br />
-296-<br />
33
Schwingkreise XVIII<br />
Der Parallelschwingkreis<br />
(3) Das Frequenzverhalten des Betrages der Impedanz (Scheinwiderstand):<br />
Z ( � 0 ) = R<br />
L = 10 mH<br />
C = 100 μF<br />
� 0 = 1000 1<br />
s<br />
Schwingkreise XIX<br />
Der Parallelschwingkreis<br />
Z =<br />
1<br />
G� 1+ YK G �<br />
�<br />
�<br />
� � 0 �0 ( � ) 2<br />
1<br />
Z =<br />
G� 1+Q 2 =<br />
2<br />
v<br />
�<br />
�<br />
R<br />
1+Q 2 v 2<br />
• Die Steilheit der Kurve in<br />
der Umgebung der Resonanzfrequenz<br />
� 0 hängt<br />
stark von der Güte Q ab.<br />
R � � Q �<br />
(4) Das Frequenzverhalten des Argumentes der Impedanz (Phasenwinkel):<br />
� = � arctan YK �<br />
G � � � 0 �0 ( �<br />
�<br />
� � �)=<br />
� arctan Q�v<br />
( )<br />
• Die Steilheit der Kurve in der Umgebung<br />
der Resonanzfrequenz � 0<br />
hängt auch hier stark von der<br />
Güte Q ab (siehe auch das Argument<br />
der Arcustangens-Funktion).<br />
-297-<br />
-298-<br />
34
Schwingkreise XX<br />
Der Parallelschwingkreis<br />
(5) Das Zeigerdiagramm: � :=� 0<br />
î R = G�Z � î 1<br />
0 =<br />
1+ jQ�v � î 0 = î 0<br />
î L = 1<br />
j� L �Z � î 0 = � j �0 ( � )�Q<br />
1+ jQ�v � î 0 = � jQ� î 0<br />
î C = j�C�Z � î � j( � )�Q 0<br />
0 =<br />
1+ jQ�v � î 0 =+jQ� î 0<br />
Merke: Die Stromstärken über den reaktiven Elementen<br />
sind gegenüber der Anregung î 0 um Q<br />
vergrössert !<br />
Schwingkreise XXI<br />
Ein erstes Fazit<br />
induktiv<br />
kapazitiv<br />
• Die Impedanz des Reihenschwingkreises ist bei<br />
Resonanz reell (Z = R). Im Idealfall, d.h. nur bei der<br />
Verschaltung von einer realen Spulen <strong>und</strong> einem<br />
realen Kondensator wird die Eingangsimpedanz<br />
niederohmig.<br />
• Die Impedanz des Parallelschwingkreises ist bei<br />
Resonanz reell (Z = R). Im Idealfall, d.h. nur bei der<br />
Verschaltung von realen Spulen <strong>und</strong> Kondensatoren<br />
wird die Eingangsimpedanz hochohmig.<br />
• Bei der Verschaltung realer Spulen <strong>und</strong> realer Kondensatoren<br />
ergeben leicht abweichende Schwingkreistopologien,<br />
d.h. Reihen- <strong>und</strong> Parallelschwingkreis<br />
sind in «Reinkultur» nicht zu haben. Die<br />
Analyse bedient sich zwar der gleichen Parametrisierung<br />
(� 0 ,Q), muss für den konkreten Fall aber jeweils<br />
neu durchgeführt werden (z.B. Buch S.196 ff.).<br />
-299-<br />
-300-<br />
35
Schwingkreise XXII<br />
Energie- <strong>und</strong> Leistungsverhältnisse im Schwingkreis<br />
(1) Analyse des Reihenschwingkreises:<br />
P = Re{ S}=<br />
1<br />
2<br />
Q = Im{ S}=<br />
1<br />
2<br />
2<br />
î R<br />
î 2<br />
Lassen sich P <strong>und</strong> Q<br />
mit den Feldenergien<br />
verknüpfen?<br />
� L � 1<br />
2 û 2<br />
C �C<br />
Schwingkreise XXIII<br />
Z = R + j� L + 1<br />
j�C<br />
S = 1<br />
2 �û � î * = 1<br />
2 � î î * Z<br />
S = 1<br />
2<br />
2<br />
î R +<br />
� 2<br />
1 + j 2 î<br />
�<br />
�<br />
2<br />
î R +<br />
� L � 1<br />
2<br />
î 2<br />
�C<br />
�<br />
�<br />
�<br />
S = 1<br />
2<br />
2<br />
1 + j 2 î � L � 1<br />
2 û 2<br />
( C �C )<br />
Energie- <strong>und</strong> Leistungsverhältnisse im Schwingkreis<br />
(Folie 254)<br />
(2) Energieverhältnisse:<br />
ut ()<br />
it () Wm () t<br />
(A) Energieinhalt der Felder im Kondensator<br />
<strong>und</strong> in der Spule (Folien 50 <strong>und</strong> 75):<br />
W m t<br />
()= 1<br />
2<br />
�L�i t<br />
()2<br />
() 2<br />
We ()= t 1<br />
2 �C�u C t<br />
uC ()= t ûC �cos �t +� uc<br />
it ()= î �cos �t +� i<br />
( )<br />
( )<br />
( ) 2<br />
Wm ()= t 1<br />
2 L î 2 �cos �t +� i<br />
( ) 2<br />
We ()= t 1<br />
2 C û 2<br />
C �cos �t +�uc<br />
L<br />
Magnetische<br />
Feldenergie<br />
C<br />
Elektrische<br />
Feldenergie<br />
ut ()<br />
We () t<br />
pt ()<br />
Energieaustausch<br />
pt ()<br />
it ()<br />
p < 0<br />
p > 0<br />
-301-<br />
-302-<br />
36
Schwingkreise XXIV<br />
Energie- <strong>und</strong> Leistungsverhältnisse im Schwingkreis<br />
(Folie 254)<br />
(2) Energieverhältnisse:<br />
ut ()<br />
it () Wm () t<br />
(A) Energieinhalt der Felder im Kondensator<br />
<strong>und</strong> in der Spule (Folien 50 <strong>und</strong> 75):<br />
( ) 2<br />
( ) �� ( ) 2<br />
( )<br />
Wm ()= t 1<br />
2 L î 2 �cos �t +� i<br />
= 1<br />
4 L î 2 � �� 1+ cos 2�t + 2�i We ()= t 1<br />
2 C û 2<br />
C �cos �t +�uc<br />
= 1<br />
4 C û C<br />
� W m<br />
2<br />
��� 1+ cos 2�t + 2�i<br />
1 = 4 L î 2 = 1<br />
2<br />
4 L î<br />
We = 1<br />
4 C û 2 1<br />
C = 4 C û 2<br />
C<br />
Schwingkreise XXV<br />
� �<br />
L<br />
Magnetische<br />
Feldenergie<br />
2�t<br />
C<br />
Elektrische<br />
Feldenergie<br />
2�t<br />
ut ()<br />
We () t<br />
pt ()<br />
Energieaustausch<br />
Energie- <strong>und</strong> Leistungsverhältnisse im Schwingkreis<br />
(Folie 254)<br />
(2) Energieverhältnisse:<br />
ut ()<br />
it () Wm () t<br />
(B) Verknüpfung der Feldenergie mit<br />
der Blindleistung (cf. Folie 301):<br />
Wm = 1<br />
4 L î 2 = 1<br />
2<br />
4 L î<br />
We = 1<br />
4 C û 2 1<br />
C = 4 C û 2<br />
C<br />
Q = 1<br />
2<br />
î 2<br />
� L � 1<br />
2 û 2<br />
C �C<br />
Q = 2� �( Wm � We )<br />
(cf. Folie 301)<br />
Die Blindleistung Q entspricht der 2�-fachen<br />
Differenz der mittleren Feldenergien.<br />
L<br />
Magnetische<br />
Feldenergie<br />
C<br />
Elektrische<br />
Feldenergie<br />
ut ()<br />
pt ()<br />
We () t<br />
pt ()<br />
pt ()<br />
it ()<br />
it ()<br />
p < 0<br />
p > 0<br />
p < 0<br />
Energieaustausch<br />
p > 0<br />
-303-<br />
-304-<br />
37
Schwingkreise XXVI<br />
Energie- <strong>und</strong> Leistungsverhältnisse im Schwingkreis<br />
(3) Die physikalische Interpretation der Resonanzkreis-Güte Q k (*) :<br />
(A) Wirkleistung am Widerstand (Verlustleistung):<br />
( ) 2<br />
P = 1<br />
2<br />
2 �R� î = 1<br />
2 �R� � 0C ûC Z k = 1<br />
� 0C<br />
P = 1<br />
2<br />
Q k = Z k<br />
R � R = Z k<br />
Q k = 1<br />
Q k� 0C<br />
= 1<br />
2 R� 2 2 2<br />
0C<br />
ûC<br />
(B) Anhand der Parametrisierung des Schwingkreises aus Folie 265:<br />
1<br />
Q � k� 0C ( 0C ûC ) 2<br />
= � 2<br />
0<br />
2Q C û k C = �0 Q �2W k e<br />
(C) Güte Q k des Schwingkreises :<br />
� Q k = � 0<br />
2W e<br />
P = 2� 2W e<br />
T �P<br />
Schwingkreise XXVII<br />
(*) Es wurde hier für die Güte<br />
das Symbol Q k verwendet<br />
um eine Verwechslung mit<br />
der Blindleistung Q auszuschliessen.<br />
Energie- <strong>und</strong> Leistungsverhältnisse im Schwingkreis<br />
(4) Fazit zum Resonanzfall:<br />
�� := � 0<br />
Q k = � 0<br />
2W e<br />
P = 2� 2W e<br />
T �P<br />
S = P Q = 0<br />
Folie<br />
304<br />
Im zeitlichem Mittel im Schwingkreis<br />
gespeicherte Energie:<br />
Q k = � 0<br />
W<br />
P<br />
= 2� W<br />
T �P<br />
���� We = Wm Merke: Die Leistung pendelt hier nicht zwischen<br />
der Quelle <strong>und</strong> dem Netzwerk, sondern<br />
zwischen der Spule <strong>und</strong> dem Kondensator.<br />
Bei Resonanz kommt die Quelle lediglich für<br />
die Verlustleistung P am Widerstands R auf,<br />
da Quelle bei � 0 nur die Impedanz R «sieht».<br />
W =W e +W m<br />
W = 2W e = 2W m<br />
Die Güte Q k berechnet sich aus der gemittelten,<br />
im Schwingkreis gespeicherten Energie <strong>und</strong> der<br />
in einer Periode umgewandelten Energie.<br />
-305-<br />
-306-<br />
38
Schwingkreise XXVIII<br />
Energie- <strong>und</strong> Leistungsverhältnisse im Schwingkreis<br />
(3) Die physikalische Interpretation der Resonanzkreis-Güte Q k :<br />
Die Leistungsanpassung I<br />
• Im Resonanzfall sind die beiden<br />
Spannungen u L <strong>und</strong> u C<br />
um 180° gegeneinander<br />
phasenverschoben.<br />
-307-<br />
• Dadurch korrelieren Energiezunahme<br />
mit Energieabnahme<br />
in den entsprechenden reaktiven<br />
Netzwerkelementen.<br />
• Im Fall von R = 0 bezieht der<br />
Umladevorgang der Feldenergien<br />
keine Leistung von<br />
der Quelle, d.h. beim Umladevorgang<br />
wird keine Arbeit<br />
verrichtet (auch weil für die<br />
Spannung u = u L + u C = 0<br />
[zu jedem Zeitpunkt] gilt).<br />
Reale Wechselspannungsquelle an einer Lastimpedanz<br />
(1) Experimentalanordnung mit komplexer Lastimpedanz:<br />
Die Wirkleistung ist eine Funktion<br />
der «Variablen» R <strong>und</strong> X !<br />
(A) Leistungsumsatz an der Last Z:<br />
û 0<br />
î =<br />
Z + Zi { }<br />
P = 1<br />
2 î î * Re Z<br />
= 1<br />
2 �<br />
2<br />
P = û 0<br />
2 �<br />
û 0<br />
2<br />
Z + Z i<br />
( ) 2<br />
R+ R i<br />
2<br />
Re{ Z}<br />
R<br />
( ) 2<br />
+ X + X i<br />
-308-<br />
39
Die Leistungsanpassung II<br />
Reale Wechselspannungsquelle an einer Lastimpedanz<br />
(2) Bestimmung der maximalen, im Verbraucher Z umgesetzten Wirkleistung:<br />
P w = û 0<br />
�P w<br />
2<br />
2 �<br />
2<br />
( ) 2<br />
R+ R i<br />
(B) Extremalbedingungen:<br />
( ) 2<br />
R<br />
( ) 2<br />
+ X + X i<br />
( ) 2<br />
( )<br />
�R = û 0<br />
2 � R+ Ri + X + <strong>Xi</strong> � 2R R+ Ri ( R+ Ri ) 2<br />
+ ( X + <strong>Xi</strong> ) 2<br />
2<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�P w<br />
�X = � û 0<br />
2 �<br />
� R+ R<br />
� i<br />
2<br />
2R( X+ <strong>Xi</strong> )<br />
( ) 2<br />
( ) 2<br />
+ X + X i<br />
An der Last<br />
umgesetzte<br />
Wirkleistung<br />
�<br />
�<br />
2 =!<br />
0<br />
= !<br />
0<br />
Die Leistungsanpassung III<br />
Standpunkt der Nachrichtentechnik:<br />
Die<br />
Werte R i <strong>und</strong> X i werden<br />
als bekannt vorgegeben.<br />
(C) Extremum:<br />
R 2 2<br />
= Ri + ( X + <strong>Xi</strong> ) 2<br />
X = �X i<br />
Ob es sich bei dem<br />
Extremum um ein<br />
Maximum handelt,<br />
kann mittels 2. Ableitungen<br />
direkt überprüft<br />
werden.<br />
Reale Wechselspannungsquelle an einer Lastimpedanz<br />
(2) Bestimmung der maximalen, im Verbraucher Z umgesetzten Wirkleistung:<br />
(C) Extremum:<br />
R 2 2<br />
= Ri + ( X + <strong>Xi</strong> ) 2<br />
X = �X i<br />
(E) Maximale verfügbare Leistung:<br />
max<br />
Pw = Pw * = Z =Zi û 0<br />
2 �<br />
2<br />
� R = R i<br />
X = �X i<br />
( ) 2<br />
R i + R i<br />
(F) Parametrisierung der Wirkleistung:<br />
Pw max<br />
Pw =<br />
4 RRi ( ) 2<br />
1+ RR i<br />
( [ ] Ri )<br />
+ X + X i<br />
(D) Anpassbedingung für die<br />
Leistungsanpassung von Z:<br />
Ri ( ) 2 � Pw + �X i + X i<br />
2 =<br />
* *<br />
� Z = Zi � Y = Yi<br />
4x<br />
1+ x + y 2<br />
( ) 2<br />
an eine reale an eine reale<br />
Spannungsquelle Stromquelle<br />
2<br />
û<br />
max 0<br />
=<br />
8 Ri ��<br />
x = RRi �<br />
�� y = X + <strong>Xi</strong> [ ] R i<br />
-309-<br />
-310-<br />
40
Die Leistungsanpassung IV<br />
Reale Wechselspannungsquelle an einer Lastimpedanz<br />
(3) Darstellung der im Verbraucher Z umgesetzten Wirkleistung:<br />
P w<br />
Merke: Für y = 0 ist es gerade die Kurve aus Folie 201.<br />
Steiler Abfall in<br />
reaktive Richtung!<br />
Die Leistungsanpassung V<br />
Pw max<br />
Pw ��<br />
Pw max<br />
Pw =<br />
4x<br />
1+ x + y 2<br />
( ) 2<br />
� x = RR ��<br />
i<br />
�<br />
�� y = X + <strong>Xi</strong> Flacher Abfall in<br />
resistive Richtung!<br />
= const. := z<br />
( )<br />
x � 2<br />
z �1<br />
2<br />
�� � x = RRi �<br />
� y = X + <strong>Xi</strong> �<br />
�<br />
[ ] R i<br />
max<br />
z = Pw Pw [ ] R i<br />
Reale Wechselspannungsquelle an einer Lastimpedanz<br />
(4) «Landkarte» der im Verbraucher Z umgesetzten Wirkleistung:<br />
Höhenlinien<br />
(Kreise konstanter<br />
Wirkleistung)<br />
+ y 2 = 4<br />
z<br />
: Höhenlinien<br />
Apollonische Kreise (in x <strong>und</strong> y):<br />
Parametrisierung:<br />
1<br />
z �1 ( )<br />
-311-<br />
-312-<br />
41
Die Leistungsanpassung VI<br />
Beispiel: «Induktive Quelle an kapazitiver Last»<br />
(1) Beispielschaltung:<br />
P w = û 0<br />
Ri = 5 �<br />
<strong>Xi</strong> = 1 �<br />
û 0 = 10 V<br />
2<br />
2 �<br />
( ) 2<br />
R+ R i<br />
R<br />
( ) 2<br />
+ � L i � 1<br />
�C<br />
Die Leistungsanpassung VII<br />
(A) Leistungsanpassung:<br />
R = R i = 5�<br />
jX = � j 1<br />
�C = � j1�<br />
( ) 2<br />
max 10V<br />
Pw = 8�5�<br />
= 2.5 W<br />
(B) Variation der Last:<br />
� Ändern von R bei festen<br />
Werten von C:<br />
� Längsschnitte (in x)<br />
� Ändern von C bei festen<br />
Werten von R:<br />
� Querschnitte (in y)<br />
im «Gebirge» (Folie 311).<br />
Beispiel: «Induktive Quelle an kapazitiver Last»<br />
(2) Variation des Widerstands (Längsschnitte �) :<br />
R = R i<br />
Ri = 5 �<br />
<strong>Xi</strong> = 1 �<br />
û 0 = 10 V<br />
• Parallele Längsschnitte durch<br />
das «Leistungsgebirge» aus<br />
Folie 311 parametrisiert mit den<br />
Werten der Reaktanz 1/(�C).<br />
• Leistungsmaxima liegen bei<br />
abweichenden Werten von<br />
X i = 1 � nicht mehr beim Wert<br />
R = R i = 5 �. Die relativen Maxima<br />
sind zu grösseren Werten<br />
von R hin verschoben.<br />
-313-<br />
-314-<br />
42
Die Leistungsanpassung VIII<br />
Beispiel: «Induktive Quelle an kapazitiver Last»<br />
(3) Variation der Reaktanz (Querschnitte �) :<br />
Ri = 5 �<br />
<strong>Xi</strong> = 1 �<br />
û 0 = 10 V<br />
X = -�L i = -1 �<br />
0<br />
Die Leistungsanpassung IX<br />
• Parallele Querschnitte durch<br />
das «Leistungsgebirge» aus<br />
Folie 311 parametrisiert mit<br />
den Werten der Resistanz R.<br />
• Die relativen Maxima der Leistungskurven<br />
werden für die<br />
Werte R < R i = 5 � schmaler,<br />
bzw. für R > R i = 5 � breiter.<br />
• Z.B. haben die relativen Maxima<br />
der Leistungskurven von<br />
R = 2.5 � <strong>und</strong> R = 10 � die<br />
gleiche Wirkleistung. Die Fehlanpassung<br />
bei R = 10 � ist aus<br />
Gründen der Empfindlichkeit<br />
in der Praxis<br />
jedoch vorzuziehen.<br />
Beispiel: «Induktive Quelle an kapazitiver Last»<br />
(4) Alternative Betrachtung bei fest vorgegebener Lastimpedanz:<br />
Standpunkt der Energietentechnik: Die Werte der<br />
Last, d.h. R <strong>und</strong> X sind fest <strong>und</strong> werden als bekannt<br />
vorgegeben. Die Quelleninnenimpedanz (R i <strong>und</strong> X i )<br />
wird nun zur Maximierung der Wirkleistung in der<br />
Lastimpedanz variert.<br />
�Pw = �<br />
�Ri û 0<br />
2 �<br />
� R+ R<br />
� i<br />
�Pw = �<br />
�<strong>Xi</strong> û 0<br />
2 �<br />
� R+ R<br />
� i<br />
2<br />
2<br />
2R( R+ Ri )<br />
( ) 2<br />
( ) 2<br />
+ X + X i<br />
2R( X+ <strong>Xi</strong> )<br />
( ) 2<br />
( ) 2<br />
+ X + X i<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
2 =!<br />
2 =!<br />
0<br />
0<br />
• Dies ist eine alternative Vorgehensweise<br />
zum Ansatz<br />
aus Folie 309 (bzw. zum<br />
standpunkt der Nachrichtentechnik):<br />
es ist der Standpunkt<br />
des Energieerzeugers.<br />
• Abgeleitete Bedingungen<br />
an die Innenimpedanz:<br />
Ri = �R<br />
<strong>Xi</strong> = �X<br />
• Negative Widerstände sind<br />
passiv nicht zu realisieren.<br />
• Beste Wahl: Ri = 0.<br />
-315-<br />
-316-<br />
43
Die Leistungsanpassung X<br />
Beispiel: «Induktive Quelle an kapazitive Last»<br />
(5) Variation des Innenwiderstands (Längsschnitte durch das «Leistungsgebirge»):<br />
R i = 0<br />
R = 10 �<br />
1<br />
�C = 1 �<br />
û 0 = 10 V<br />
Die Leistungsanpassung XI<br />
• Parallele Längsschnitte durch<br />
das «Leistungsgebirge» parametrisiert<br />
mit den Werten der<br />
Reaktanz der Innenimpedanz<br />
�Li. • Es gibt nur ein absolutes Maximum<br />
bei Ri = 0.<br />
• Der Energieerzeuger versucht<br />
deshalb die Innenimpedanz<br />
möglichst klein zu halten.<br />
• Die in der Last umgesetzte<br />
Wirkleistung ist doppelt so<br />
gross wie bei der Leistungsanpassung,<br />
da der Verlustanteil<br />
der Innenimpedanz gänzlich<br />
wegfällt.<br />
Beispiel: «Induktive Quelle an kapazitive Last»<br />
(6) Variation der Innenreaktanz (Querschnitte durch das «Leistungsgebirge»):<br />
R = 10 �<br />
1<br />
�C = 1 �<br />
û 0 = 10 V<br />
X i = 1/�C = 1 �<br />
• Da R i < 0 nicht realisierbar ist,<br />
liegen alle Leistungskurven<br />
unterhalb der Kurve R i = 0.<br />
• Die Leistungsanpassung<br />
beruht u.a. auf der Kompensation<br />
der Reaktanzen, was<br />
einem Resonanzeffekt entspricht<br />
(siehe z.B. Folie 300).<br />
Allgemein:<br />
Die Leistungsanpassung einer<br />
Quelle mit Innenimpedanz<br />
Z i an eine Lastimpedanz<br />
Z müsste daher stark<br />
frequenzabhängig sein.<br />
-317-<br />
-318-<br />
44
Die Leistungsanpassung XII<br />
Beispiel: «Induktive Quelle an kapazitive Last»<br />
(7) Frequenzabhängigkeit der Verlustleistung (bei Leistungsanpassung):<br />
Anpassung hier R � 5 �<br />
Anpassung hier<br />
Ri = 5 �<br />
Li = 1mH<br />
C = 1mF<br />
û 0 = 10 V<br />
R � 5 �<br />
Merke: Entgegen der bisherigen Vermutung zeigt die Leistungsanpassung ausser<br />
bei tiefen Frequenzen (erstaunlicherweise) eine geringe Frequenzabhängigkeit !<br />
Spezielle Wechselstromschaltungen I<br />
Spannungsteilerschaltung<br />
(1) Komplexer Spannungsteiler (allgemein):<br />
û 3 = û 2<br />
Z2Z 3<br />
û 3 = Z3 î 3 =<br />
�û<br />
Z1Z2 + Z1Z3 + Z2Z 3<br />
Z = Z1 + ( Z2 � Z3 )= Z1 + Z2Z 3<br />
Z2 + Z3 = Z1Z2 + Z1Z3 + Z2Z 3<br />
Z2 + Z3 Z2 + Z3 Z1Z2 + Z1Z3 + Z2Z 3<br />
î 1 =<br />
î 3 =<br />
î 3 =<br />
Z 2<br />
�û<br />
�<br />
Z2 + Z3 î 1 : Stromteilerformel<br />
Z 2<br />
Z 1 Z 2 + Z 1 Z 3 + Z 2 Z 3<br />
� û<br />
-319-<br />
-320-<br />
45
Spezielle Wechselstromschaltungen II<br />
Spannungsteilerschaltung<br />
(2) Die Hummel-Schaltung:<br />
Forderung: Der Zeiger der Stromstärke î 3 soll gegenüber der Eingangsspannung<br />
û stets eine Phasenverschiebung von �/2 aufweisen.<br />
Z 2<br />
î 3 =<br />
Z1Z2 + Z1Z3 + Z2Z 3<br />
Z 2 := R 2<br />
�Z = Z 1 + Z 3 + Z 1Z 3<br />
Z 2<br />
R 1 + R 3 + R 1 R 3 � X 1 X 3<br />
R 2<br />
= !<br />
�û := 1<br />
�Z �û � � Z = Z 1 Z 2 + Z 1 Z 3 + Z 2 Z 3<br />
Z 2<br />
0 � ( R1 + R3)R2 = X1X 3 � R1R3 Impedanz<br />
soll rein<br />
imaginär<br />
sein.<br />
Bedingung: Realteil der Impedanz muss (bei Z 2 = R 2 ) verschwinden.<br />
( )<br />
= R1 + jX1 + R3 + jX3 + R1R3 � X1X 3 + j R1X3 + R3X1 R2 Spezielle Wechselstromschaltungen III<br />
Spannungsteilerschaltung<br />
(2) Die Hummel-Schaltung:<br />
( R1 + R3)R2 = X1X 3 � R1R3 � R1 , R2 , R3 > 0 � X1 , X � 3 > 0 : Spulen<br />
�<br />
�X1<br />
, X3 < 0 : Kondensatoren<br />
Rechenbeispiel: (Z 1 , Z 3 werden durch Spulen realisiert)<br />
R1 = R2 = R3 = 1�<br />
� X1X 3 = 3 � 2<br />
Z 1 = R 1 + j� L 1<br />
X 1 X 3 = � 2 L 1 L 3 � � = X 1 X 3<br />
L 1 L 3<br />
Z 3 = R 3 + j� L 3<br />
= R 1 R 2 + R 1 R 3 + R 2 R 3<br />
L 1 L 3<br />
Die gestellte Forderung<br />
nach einer rein imaginären<br />
Impedanz kann nur für<br />
eine bestimmte Frequenz<br />
erzielt werden.<br />
-321-<br />
-322-<br />
46
Spezielle Wechselstromschaltungen IV<br />
Spannungsteilerschaltung<br />
(3) Die Boucherot-Schaltung:<br />
û 3 = û 2<br />
Z 1 = � Z 2<br />
Im Falle passiver Elemente<br />
müssen die Impedanzen<br />
reine Reaktanzen sein!<br />
Forderung: Die Stromstärke î 3 durch<br />
die Impedanz Z 3 soll unabhängig von<br />
dieser Impedanz sein (ähnliches Verhalten<br />
wie bei einer Stromquelle).<br />
Z 2<br />
î 3 =<br />
�û<br />
Z1Z2 + Z1Z3 + Z2Z 3<br />
Z 2<br />
=<br />
Z1Z2 + Z3 Z1 + Z2 = 1<br />
�û<br />
Z1 �( Z1 + Z2 ):= 0<br />
( ) �û<br />
Spezielle Wechselstromschaltungen V<br />
Spannungsteilerschaltung<br />
(4) Die kompensierte Spannungsteilerschaltung :<br />
Z 2<br />
unkompensiert kompensiert<br />
Y 1<br />
Kompensationskondensator<br />
Forderung: Das Spannungsteilerverhältnis soll<br />
frequenzunabhängig werden � Kompensation.<br />
1<br />
R + j�C 1 1<br />
û 2 = �û = �û =<br />
1<br />
Z1 + Z2 Y1 +Y 2 R + j�C 1 1 + 1<br />
�û<br />
R + j�C 2 2<br />
• Die Parallelschaltung der Elemente<br />
R 2 <strong>und</strong> C 2 stellt eine typische Eingangsimpedanz<br />
eines Gerätes dar.<br />
-323-<br />
-324-<br />
47
Spezielle Wechselstromschaltungen VI<br />
Spannungsteilerschaltung<br />
(4) Die kompensierte Spannungsteilerschaltung :<br />
Spannungsteiler:<br />
1<br />
R + j�C 1 1<br />
û 2 =<br />
1<br />
R + j�C 1 1 + 1<br />
�û =<br />
R + j�C 2 2<br />
unkompensiert kompensiert<br />
Kompensationskondensator<br />
R2 1+ j� R1C1 �<br />
R1 + R2 1+ j� R1R2 C 1 + C 2<br />
R 1 + R 2<br />
�1� � 2�<br />
= R2C2 R 1C 1<br />
Spannungsteilerverhältnis<br />
bleibt erhalten<br />
falls Zeitkonstanten<br />
gleich sind.<br />
R 1 C 1 = R 1 R 2<br />
�û<br />
C 1 + C 2<br />
R 1 + R 2<br />
Spezielle Wechselstromschaltungen VII<br />
Spannungsteilerschaltung<br />
(4) Die kompensierte Spannungsteilerschaltung :<br />
frequenzunabhängig !<br />
û 2<br />
û =<br />
C 1 = 0.44 pF<br />
R2 1+ j� R1C1 �<br />
R1 + R2 1+ j� R1R2 C 2 �<br />
C 1 + C 2<br />
R 1 + R 2<br />
R1 = 9k�<br />
R2 = 1k�<br />
C2 = 4pF<br />
C 1 = 0.44 pF<br />
-325-<br />
-326-<br />
48
Spezielle Wechselstromschaltungen VIII<br />
Resonanztransformationsschaltungen<br />
(1) Analyse des (realen) Schwingkreises:<br />
(Reelle) Eingangsadmittanz:<br />
Y e = j�C +<br />
1<br />
R 1 + j� L = j�C + R 1<br />
• Beim Schwingkreis in Resonanz kompensieren<br />
sich die Reaktanzen <strong>und</strong> es werden<br />
rein reelle Impedanzen/Admittanzen eingesehen<br />
(Folie 300).<br />
• Zudem fliessen im Resonanzfall zwischen<br />
den Reaktanzen Ströme, die sich über die<br />
Resonanzgüte im Prinzip einstellen lassen.<br />
• Daraus lassen sich für einen begrenzten<br />
Frequenzbereich Immitanztransformationsschaltungen<br />
realisieren.<br />
� j� L<br />
2 2 :=<br />
R1 + ( � L)<br />
1<br />
R2 ��<br />
Imaginärteil<br />
muss verschwinden<br />
Spezielle Wechselstromschaltungen IX<br />
Resonanztransformationsschaltungen<br />
(1) Analyse des (realen) Schwingkreises:<br />
Y e = j�C + R1 � j� L<br />
2 2<br />
+ ( � L)<br />
= R1 � j� L + j�C R1 2 2<br />
+ ( � L)<br />
�<br />
�<br />
R 1<br />
= R1 + j �C R1 2<br />
R1 + � L<br />
2 2<br />
� �C R1+ ( � L)<br />
2 2 ( + ( � L)<br />
)��L� �<br />
R 1<br />
( ) 2 � �<br />
( )� � L = 0<br />
2 2 ( + ( � L)<br />
)<br />
2 2<br />
C( R1+ ( � L)<br />
)�L = 0 Resonanzkreisfrequenz (für Im{Ye } � 0):<br />
( � L)<br />
2 = L<br />
C � R 2<br />
1 �<br />
1 � r = LC � R1 L<br />
Imaginärteil<br />
muss verschwinden<br />
( ) 2<br />
= 1<br />
LC � 1� R1 2 C<br />
L<br />
-327-<br />
-328-<br />
49
Spezielle Wechselstromschaltungen X<br />
Resonanztransformationsschaltungen<br />
(2) Resonanz(Impedanz)transformation:<br />
Y e ( � r )=<br />
R 1<br />
( )<br />
2<br />
R1 + � rL<br />
( � rL )= R1 � R2 R1 ( � rC)=<br />
( � rL )<br />
( )<br />
2<br />
R1 + � rL<br />
1<br />
2 :=<br />
R2 �1 = R 1 � n 2 �1 �n 2 = R 2<br />
R 1<br />
1<br />
2 =<br />
R1 �<br />
� n2 �1<br />
n 2<br />
> 1<br />
� Anhand der Folie 328<br />
ausgehend von � r � (� rC)<br />
<strong>und</strong> dem Ausdruck für C/L<br />
(siehe auch Folie 330).<br />
Bei gegebenem n 2 = R 2/R 1 lassen sich L <strong>und</strong> C bestimmen.<br />
Es kann dadurch ein Widerstand R 1 nur in einen grösseren<br />
Widerstand R 2 transformiert werden.<br />
Spezielle Wechselstromschaltungen XI<br />
Resonanztransformationsschaltungen<br />
(3) Veranschaulichung der Resonanztransformation:<br />
Gp = 1<br />
=<br />
R2 Bp = � 1<br />
� L �<br />
=<br />
R 1<br />
( ) 2 � � r L<br />
2<br />
R1 + � L<br />
�� L<br />
( ) 2<br />
2<br />
R1 + � L<br />
Transformation<br />
ist schmalbandig.<br />
( ) 2<br />
1<br />
�<br />
� rL �<br />
=<br />
2 2 2<br />
= R1R2 � R1 = R1 ( n �1)<br />
� rL<br />
2<br />
R1 + � L<br />
( ) 2 = � r C<br />
Beziehungen<br />
aus Folie 329 !<br />
-329-<br />
-330-<br />
50
Spezielle Wechselstromschaltungen XII<br />
Spannungsteilerschaltung<br />
(4) Resonanztransformation nach kleineren Widerständen:<br />
Resonanzkreisfrequenz<br />
(für Im{Z e } � 0):<br />
� r = 1<br />
L � 1� 2<br />
LC R1 C<br />
�<br />
Z e = j� L +<br />
=<br />
1 � L �<br />
R1 ��<br />
1<br />
R � j�C<br />
1<br />
1 ( R ) 1<br />
2<br />
+ �C<br />
1<br />
1<br />
R � j � L 1 R1 ( ) 2<br />
( �C ) 2 = C<br />
L<br />
( ) 2<br />
( ) 2<br />
+ ( �C ) 2<br />
�<br />
�<br />
( � �C<br />
��<br />
�� )<br />
1 ( R ) 1<br />
2<br />
+ ( �C ) 2<br />
Imaginärteil soll verschwinden:<br />
( ) 2<br />
+ �C<br />
1 � ( R ) 1<br />
2<br />
� � �C = 0<br />
��<br />
Spezielle Wechselstromschaltungen XIII<br />
Spannungsteilerschaltung<br />
(4) Resonanztransformation nach kleineren Widerständen:<br />
Merke: Man hätte auf diese Herleitung<br />
verzichten können indem man die<br />
Resonanztransormationsschaltung aus<br />
Folie 327 einfach in umgekehrter<br />
Richtung interpretiert !<br />
Ze ( � r ) =<br />
( � rC)=<br />
1<br />
�<br />
R1 ( � rL )= R1 � 2<br />
n<br />
� n 2 = R 2<br />
R 1<br />
< 1<br />
1<br />
R 1<br />
1 ( R ) 1<br />
2<br />
+ � rC<br />
( ) 2 := R 2<br />
1<br />
�1 2<br />
n<br />
1<br />
�1 2<br />
n<br />
-331-<br />
-332-<br />
51