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Leserbriefe, Kommentare, Aufsätze und Traktate - Twoday

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Ich möchte an Hans Keilhofer, als<br />

ehemaligen Nachbarn, in aller<br />

Fre<strong>und</strong>schaft appellieren, dass er auch der<br />

Wohnsiedlung am Klotzer, die nur<br />

h<strong>und</strong>ertfünfzig Meter entfernt liegt, nicht<br />

immer noch mehr zumuten kann. Wir<br />

machen seit drei Jahrzehnten auch so<br />

schon genug mit, nicht erst seit<br />

Hackschnitzelberge rauchen oder<br />

wochenlang im Freien gehäckselt wird<br />

<strong>und</strong> man sein eigenes Wort nicht mehr<br />

versteht.<br />

Biogasanlagen gehören dorthin, wo Gülle<br />

<strong>und</strong> Biomasse anfällt, also auf Bauernhöfe,<br />

wo auch die Flächen für das Ausbringen<br />

der Rückstände vorhanden sind <strong>und</strong> mit<br />

der Abwärme die Wohngebäude geheizt<br />

werden können.<br />

24.1.06 Sprache ist Heimat<br />

In Bayern wird immer weniger bayerisch<br />

gesprochen. Von der Landeshauptstadt<br />

München heißt es gar, dass nur noch zwei<br />

von h<strong>und</strong>ert Kindern M<strong>und</strong>art sprechen.<br />

Die Gründe dafür sind vielfältig. Der<br />

Hauptgr<strong>und</strong> liegt sicher in der<br />

Sprachveränderung durch die starke<br />

Zuwanderung. Wenn ich die gef<strong>und</strong>enen<br />

Zahlen richtig interpretiere, dann ist - von<br />

1945 aus gerechnet - etwa jeder zweite<br />

Einwohner ein Neubayer, also ohne<br />

sprachliche bayerische Wurzeln. Da<br />

zudem - das behaupte ich mal -<br />

überdurchschnittlich viele der<br />

Zugezogenen Karriere in Politik,<br />

Wirtschaft, Ämtern, Medizin,<br />

Bildungseinrichtungen <strong>und</strong> den Medien<br />

gemacht haben, haben sie ihre eigene Art<br />

der Kultur ganz selbstverständlich<br />

multipliziert. Da nicht wenigen von ihnen<br />

auch negative Kindheitserfahrungen<br />

nachhängen, wo sie von den<br />

Landeskindern vielleicht arg getratzt<br />

worden waren, eigneten sie sich<br />

naturgemäß kaum als Förderer des<br />

Bayerntums. Umgekehrt hatten die<br />

Alteingesessenen auch nicht wenig zu<br />

ertragen, von den "preissischen<br />

Gscheithaferl", die alles besser wußten<br />

<strong>und</strong> - was die Wortfülle die<br />

Sprechgeschwindigkeit anging - die Nase<br />

vorn hatten.<br />

Historiker rätseln ja immer noch, was mit<br />

der keltischen bayerischen Urbevölkerung<br />

passiert ist. Nun, vermutlich wurden sie<br />

von den zugezogenen Römern <strong>und</strong><br />

Bajuwaren "einfach zammgheirat". Wie<br />

man gegenwärtig sieht, wiederholt sich<br />

Geschichte doch, denn den heute lebenden<br />

"echten Bayern" geht es wieder einmal<br />

genauso...<br />

Darum, liebe Landsleute, lasst uns<br />

wenigstens sprachlich selbstbewußt<br />

dagegen halten <strong>und</strong> uns ein Beispiel an<br />

Österreichern <strong>und</strong> Schweizern nehmen.<br />

Und nie vergessen: Sprache ist Heimat!<br />

Doch nicht nur jodelnd in Lederhosen als<br />

"bayrische Hanswursten", wie uns die<br />

Preissn so gern sehen, denn damit schreckt<br />

man die Gutwilligsten ab. Gefragt sind die<br />

wirklichen bayerische Qualitäten, wie<br />

unsere w<strong>und</strong>erbare Sprache <strong>und</strong> unsere<br />

urbayerische Ethik des "Lem <strong>und</strong> Lem<br />

lossn". Ohne Letztere wäre die Integration<br />

dieser gewaltigen Zahl an Zuagroastn nie<br />

so friedlich <strong>und</strong> erfolgreich gelaufen. Ich<br />

würde mal sagen, dass man sich in diesem<br />

Punkt an vielen Orten dieser Welt eine<br />

Scheibe von uns abschneiden könnte.<br />

13.1.06 Bündnispflichten?<br />

Aussenminster Steinmaier sagte am 12.1.06:<br />

"Deutschland hat vor, während <strong>und</strong> nach dem Krieg<br />

in vollem Umfang zu seinen<br />

Bündnisverpflichtungen gestanden. So wurden den<br />

Alliierten zum Beispiel Überflugrechte gewährt <strong>und</strong><br />

die Nutzung ihrer in Deutschland gelegenen Basen<br />

ermöglicht."<br />

Gehört es zu deutschen Bündnispflichten,<br />

dass die deutsche Regierung einen<br />

völkerrechtswidrigen Angriffskrieg<br />

ermöglichte, in dem es durch

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