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Leserbriefe, Kommentare, Aufsätze und Traktate - Twoday

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Die übliche Erklärung für den<br />

Hintergr<strong>und</strong> des "Wolfauslassns" ist, dass<br />

die Hirten sich durch den lauten Bettelzug<br />

durch die Häuser von den Bauern ihren<br />

Lohn holten. Dabei sollte man aber<br />

bedenken, dass Bauern den Lohn wohl<br />

kaum an eine unbekannte Gruppe von<br />

fremden Burschen ausgezahlt hätten, denn<br />

in einem Dorf gab es ja nur einen<br />

Dorfhirten <strong>und</strong> die Wolfauslassertruppe<br />

bestand ja aus einer mehr oder weniger<br />

großen Gruppe. Vermutlich ging es nur<br />

um Zubrot zum eigentlichen Lohn, der ja<br />

vor allem aus Kost <strong>und</strong> Quartier bestand.<br />

Einen Zuschlag darauf konnte man sich<br />

mit einer eindrucksvollen Gruppe, die die<br />

Stuben erzittern ließ, aber sehr wohl<br />

ertrotzen.<br />

Andererseits- mußte der Brauch nicht von<br />

den Bauern ausgehen, da denen gehörten<br />

ja die wertvollen Kuhglocken gehörten<br />

<strong>und</strong> die Bauern (von denen viele genauso<br />

ärmlich lebten wie ihr Gesinde), würden<br />

die Glocken wohl kaum zum eigenen<br />

finanziellen Nachteil zur Verfügung<br />

gestellt haben.<br />

Einen Aspekt sollte man aber auch nicht<br />

übersehen: die Schepperei mußte von den<br />

Hirten ausgegangen sein, denn es wäre<br />

schon eine arge Erniedrigung, wenn die<br />

Bauern von ihren Hirten verlangten sich<br />

durch die umgehängten Glocken praktisch<br />

als Kühe <strong>und</strong> Ziegen zu verkleiden <strong>und</strong><br />

ihnen erst dann, wenn sie sich durch das<br />

Schauspiel zum Narren machen, ein<br />

Entgelt zu bezahlen. Etwas anders ist es,<br />

wenn das Ganze von den Hirten ausgeht.<br />

Man sieht also, dass der Brauch von vielen<br />

Seiten betrachtet werden kann.<br />

Ich glaube zwar nicht an die Version mit<br />

der Erniedrigung, doch ganz ausschließen<br />

kann man sie nicht. In Tirol habe ich von<br />

einem Brauch gehört, wo sich arme Leute<br />

an Weihnachten verkleideten <strong>und</strong> zum<br />

Betteln durch die Häuser zogen <strong>und</strong> die<br />

Bauern von ihnen allen möglichen<br />

Hanswustereien verlangten <strong>und</strong> sich - für<br />

die Gabe eines Almosen - auf Kosten der<br />

Armen amüsierten.<br />

31.10.05 Andere Reform nötig<br />

Sollte die Rente nicht von denen finanziert<br />

werden, die das Sozialprodukt<br />

erwirtschaften? Als das heutige<br />

Rentensystem eingerichtet wurde, waren<br />

das vor allem die Menschen. Doch heute<br />

sind das in hohem Maße Maschinen <strong>und</strong><br />

Automaten. Wenn heute ein Unternehmer<br />

mit einer Maschine h<strong>und</strong>erte Arbeiter<br />

ersetzt, dann wird er dafür steuerlich<br />

belohnt <strong>und</strong> darf sich aus der<br />

Rentenversicherung verabschieden. Das<br />

ist weder gerecht noch vernünftig <strong>und</strong> ein<br />

Sozialsystem kann so nicht überleben.<br />

Daher gehört das Rentensystem sehr wohl<br />

reformiert, doch anders als heute geplant.“<br />

18.10.05 "Liberale" Hexenjagd gegen<br />

von Harz IV- Geprellte<br />

Da zeigte FDP-General Niebel wieder<br />

einmal das wahre "liberale" Gesicht<br />

seiner Partei: "Kontrollmaßnahmen<br />

verstärken um Leistungsmißbrauch zu<br />

unterbinden!" Natürlich meinte er<br />

damit nicht sein Wirtschaftsklientel,<br />

das auf professionelle Weise den Staat<br />

schröpft <strong>und</strong> für die jede<br />

diesbezügliche Auslassung als<br />

Kunstfehler gilt. Oder vom wem<br />

stammen die weit über 150 Milliarden<br />

Euro, die heuer schon ins Ausland<br />

gebracht wurden um sie den Augen<br />

der deutschen Behörden zu entziehen?<br />

Wohl kaum von Harz-IV-Empfängern.<br />

Die haben über Jahrzehnte oft<br />

zigtausende von Euro in die<br />

Sozialkassen einbezahlt <strong>und</strong> nun, in<br />

Not geraten, weil man ihre<br />

Arbeitsplätze "wegefördert" hat,<br />

werden die Geprellten gedemütigt <strong>und</strong>

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