GAV Swisscom - transfair
GAV Swisscom - transfair
GAV Swisscom - transfair
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
4<br />
Persönlichkeitsschutz<br />
<strong>Swisscom</strong> setzt sich dafür ein, dass allen<br />
Mitarbeitenden in Bezug auf die Berufsförderung<br />
Chancengleichheit gewährt wird. Jede<br />
Art von Belästigung muss verboten sein. <strong>transfair</strong><br />
besteht auf diesem Punkt und will so den<br />
Begriff der Würde des Einzelnen verstärken.<br />
Regelmässige obligatorische Arztbesuche<br />
oder Therapien (1 ×/Woche oder mehr) müssen<br />
als Arbeitszeit verbucht werden können.<br />
Es kann nicht akzeptiert werden, dass die Ancommunication<br />
Warum es Sinn macht, den<br />
<strong>GAV</strong> <strong>Swisscom</strong> anzupassen<br />
Robert Métrailler<br />
In der letzten Ausgabe unseres magazins<br />
sind wir auf das Thema Gesamtarbeitsvertrag<br />
<strong>Swisscom</strong> eingegangen. Wir haben den<br />
Sinn unserer Verbesserungsvorschläge erläutert<br />
sowie die Gründe, die zu diesen Überlegungen<br />
geführt haben. In dieser Ausgabe<br />
stellen wir Ihnen den zweiten Teil dieser Thematik<br />
vor, mit den Themenbereichen Gleichbehandlung,<br />
Aus- und Weiterbildung und<br />
Mitwirkung.<br />
Gleichbehandlung<br />
Der Telekommunikationsmarkt ist äusserst<br />
kompetitiv und fordernd. Restrukturierungen<br />
gehören beinahe zur Tagesordnung.<br />
Diese kontinuierlichen Veränderungen verunsichern<br />
die Arbeitnehmenden. <strong>transfair</strong><br />
fordert für die Angestellten sichere Arbeitsbedingungen<br />
und eine höhere Wertschätzung<br />
ihrer Tätigkeiten. Dazu sind gute Gesamtarbeitsverträge<br />
notwendig mit den grossen<br />
Anbietern der Branche sowie ein Branchen-Gesamtarbeitsvertrag<br />
zum Schutze<br />
aller in der Branche tätigen Arbeitnehmenden.<br />
Der Kampf um Marktanteile darf auf<br />
keinen Fall auf dem Rücken der Arbeitnehmenden<br />
ausgetragen werden. Der Druck am<br />
Arbeitsplatz darf nicht weiter erhöht werden.<br />
Preiskämpfe auf Kosten der Arbeitsbedingungen<br />
zeugen von kurzfristigem Denken in<br />
den Führungsebenen und zerstören mittelbis<br />
langfristig das wichtigste Kapital der Unternehmen<br />
– ihre Mitarbeitenden sowie ihre<br />
Loyalität und Einsatzbereitschaft gegenüber<br />
ihrem Arbeitgeber. Ohne motivierte Mitarbeitende<br />
steht auch in der Telekommunikationsbranche<br />
alles still. <strong>transfair</strong> setzt sich deshalb<br />
für gute gesamtarbeitsvertragliche Lösungen<br />
ein, auf Firmen- wie auch auf Branchenebene.<br />
Die Vereinbarungen dürfen<br />
jedoch nicht durch unüberlegten Einsatz von<br />
Temporärangestellten zu prekären Bedingungen<br />
umgangen werden.<br />
Mit grosser Aufmerksamkeit beobachtet<br />
<strong>transfair</strong> zudem die potenziellen Gefahren<br />
einer extremen Flexibilisierung der Arbeitsmodelle.<br />
Stets funktionierende Kommunikationsformen<br />
fördern diese: Unified Communications<br />
and Collaboration (UCC). Immer<br />
und überall erreichbar zu sein, erhöht<br />
den Druck auf die Mitarbeitenden. Die<br />
schwächsten Personen müssen vor der übermässigen<br />
Flexibilisierung der Arbeitszeiten<br />
geschützt werden.<br />
Anschlussvereinbarungen<br />
Gewisse Bereiche von <strong>Swisscom</strong> wurden<br />
ausgelagert, und es besteht ein Risiko, dass<br />
andere Bereiche in Zukunft ebenfalls ausgelagert<br />
werden. Es ist nicht akzeptabel, dass<br />
die Angestellten durch Auslagerungen Opfer<br />
einer Kostenoptimierungspolitik werden. Die<br />
Anschlussvereinbarungen an den <strong>GAV</strong> <strong>Swisscom</strong><br />
in Bezug auf den Bereich ITS sind nicht<br />
mehr gerechtfertigt. Es handelt sich um ein<br />
vergleichbares Tätigkeitsfeld, dessen Angestellte<br />
auch gleich behandelt werden sollen.<br />
<strong>transfair</strong> magazin l April 2011