Die SBB erhält ein neues Lohnsystem - transfair
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Medienmitteilung, 26. November 2010<br />
<strong>SBB</strong> und Personalverbände haben die GAV-Verhandlungen<br />
erfolgreich abgeschlossen<br />
<strong>Die</strong> <strong>SBB</strong> erhält <strong>ein</strong> <strong>neues</strong> <strong>Lohnsystem</strong><br />
Im Zentrum des neuen GAV von <strong>SBB</strong> und <strong>SBB</strong> Cargo steht <strong>ein</strong> <strong>neues</strong> Vergütungssystem.<br />
Nach halbjährigen, anspruchsvollen Verhandlungen haben sich<br />
<strong>SBB</strong> und Gewerkschaften letzte Nacht über die letzten Punkte ge<strong>ein</strong>igt. Dabei<br />
wurden Überführungsbestimmungen ver<strong>ein</strong>bart, die gewährleisten, dass das<br />
neue System k<strong>ein</strong>e Lohnreduktionen für die Mitarbeitenden bringt. Der neue<br />
GAV gilt mindestens bis Ende 2014.<br />
Das heutige Lohn- und Zulagensystem der <strong>SBB</strong> – mit 29 Funktionsstufen und Entwicklungsautomatismen<br />
– entstammt noch der Zeit, als die <strong>SBB</strong> <strong>ein</strong> Regiebetrieb des<br />
Bundes war. Es belohnt langjährige Betriebszugehörigkeit stärker als <strong>ein</strong>e gute<br />
individuelle Leistung. Im neuen GAV wird nun <strong>ein</strong> Vergütungssystem verankert, das<br />
die von Mitarbeitenden, <strong>SBB</strong> und Gewerkschaften erkannten Schwachstellen behebt.<br />
Ein anforderungs-, leistungs- und marktorientiertes Vergütungssystem<br />
Im neuen Vergütungssystem sind alle Faktoren rund um die Entlöhnung der Arbeit<br />
auf<strong>ein</strong>ander abgestimmt: das Anforderungsprofil <strong>ein</strong>er Stelle, die Personalgewinnung,<br />
die Personalbeurteilung, Personalentwicklung und die Art der Entlöhnung. Es<br />
trägt den spezifischen Anforderungen <strong>ein</strong>er Stelle, der individuellen Leistung jedes<br />
Einzelnen und den Gegebenheiten des Arbeitsmarktes Rechnung. An die Stelle der<br />
Automatismen der Lohnentwicklung tritt <strong>ein</strong> System, das gute Leistungen stärker fördert<br />
und belohnt. Damit nähern sich die <strong>SBB</strong>-Löhne weiter dem Markt an.<br />
Mit dem neuen Vergütungssystem sieht sich die <strong>SBB</strong> künftig besser in der Lage, auf<br />
allen Stufen branchengerechte, marktübliche Löhne zu bezahlen. Gleichzeitig fördert<br />
das Vergütungssystem die Leistungsfähigkeit des Unternehmens.<br />
Das Vergütungssystem wird unternehmensweit <strong>ein</strong>heitlich angewendet und schafft<br />
so Transparenz und interne Lohngerechtigkeit über alle Bereiche hinweg.<br />
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Sozialverträgliche Übergangsbestimmungen ohne Lohnkürzungen<br />
Es wurden Überführungsregelungen ausgehandelt, die gewährleisten, dass die Mitarbeitenden<br />
beim Wechsel in das neue System k<strong>ein</strong>e Lohn<strong>ein</strong>bussen erleiden. Damit<br />
wird die vom Unternehmen angestrebte Anpassung an marktgerechte Löhne<br />
schrittweise über die Neuanstellungen – also über die natürliche Fluktuation –<br />
realisiert.<br />
Anspruchsvolle Verhandlungen<br />
„<strong>Die</strong> Verhandlungen waren sehr anspruchsvoll“, sagt Markus Jordi, Personalchef und<br />
Leiter der Verhandlungsdelegation der <strong>SBB</strong>. „Aber wir haben erreicht, dass die <strong>SBB</strong><br />
langfristig als gesundes, wettbewerbsfähiges Unternehmen bestehen und gute Mitarbeitende<br />
gewinnen und halten kann.“ Manuel Avallone, Vizepräsident des SEV und<br />
Leiter der gewerkschaftlichen Verhandlungsdelegation, betont s<strong>ein</strong>erseits: „Wir<br />
haben durchgesetzt, dass der Wert der Arbeit weiterhin angemessen abgegolten<br />
wird; das neue System stützt zudem die untersten Lohnkategorien und enthält<br />
Entwicklungspotenzial.“<br />
<strong>Die</strong> Ver<strong>ein</strong>barung muss jetzt vom <strong>SBB</strong>-Verwaltungsrat und den Gremien der Personalverbände<br />
bestätigt werden. Stimmen diese zu, tritt der GAV per 1. Juli 2011 in<br />
Kraft. Er kann frühestens auf Ende 2014 gekündigt werden. <strong>Die</strong> Ver<strong>ein</strong>barung betrifft<br />
alle dem GAV unterstellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von <strong>SBB</strong> und <strong>SBB</strong><br />
Cargo. Das sind derzeit über 26'000 Mitarbeitende.<br />
<strong>Die</strong> Vertragsgem<strong>ein</strong>schaft der <strong>SBB</strong>-Sozialpartner besteht aus:<br />
SEV – Gewerkschaft des Verkehrspersonals<br />
VSLF – Verband Schweizer Lokomotivführer und Anwärter<br />
<strong>transfair</strong> – Personalverband des Service public<br />
KVöV – Kaderverband des öffentlichen Verkehrs<br />
Weitere Auskünfte:<br />
051 220 41 11 <strong>SBB</strong> Medienstelle<br />
079 434 46 71 Manuel Avallone, Vizepräsident SEV<br />
051 281 30 04 Daniel Ruf, Vorstand VSLF<br />
079 798 90 03 Hanspeter Hofer, Leiter öffentlicher Verkehr <strong>transfair</strong><br />
079 474 90 06 Urs Meier, Geschäftsführer KVöV<br />
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