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Mitgliederbefragung - transfair

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Nr. 4 | Mai 2011<br />

www.<strong>transfair</strong>.ch<br />

<strong>Mitgliederbefragung</strong><br />

Die Werte von <strong>transfair</strong> sind entscheidend<br />

Post/Logistik: Gefahren und Ängste bei einer Umstrukturierung<br />

öffentlicher Verkehr: Die BLS AG im Wandel


In der Schweiz verletzen sich jährlich mehr Menschen bei<br />

Stolperunfällen als bei Autounfällen.<br />

Ruf Lanz<br />

In der Schweiz erleiden jährlich rund 295 000 Menschen einen Stolper- oder Sturzunfall. Oft mit<br />

fatalen Folgen. Viele dieser Unfälle liessen sich mit wenig Aufwand vermeiden: Beseitigen Sie<br />

Stolperfallen und benutzen Sie auf Treppen den Handlauf. Konzentrieren Sie sich auf den Weg und<br />

nicht auf Ihr Handy oder die Zeitung. Weitere Präventionstipps finden Sie auf www.stolpern.ch.


i n haltsver zeich n is<br />

3<br />

Inhalt<br />

e d i t o r i a l<br />

Titelbild<br />

Christa Boesinger<br />

4 + 5 <strong>Mitgliederbefragung</strong>: Die Werte von <strong>transfair</strong> sind entscheidend<br />

6 + 7 Öffentliche Verwaltung: Revision BPG: Verhandlungspaket geschnürt<br />

8 + 9 Öffentlicher Verkehr: Die BLS AG im Wandel<br />

10 + 11 Post/Logistik: Gefahren und Ängste bei einer Umstrukturierung<br />

12 Communication: Der GAV im Mittelpunkt<br />

13 <strong>transfair</strong> im Gespräch: Pascal Pollinger<br />

14 + 15 Agenda<br />

16 Wichtige Adressen<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>transfair</strong>, Hopfenweg 21, 3000 Bern 14, T 031 370 21 21, magazin@<strong>transfair</strong>.ch, www.<strong>transfair</strong>.ch<br />

Magazin der Mitglieder vom Personalverband <strong>transfair</strong><br />

Redaktion: Nicole Hochstrasser, Christa Boesinger<br />

Anzeigen: LZ Fachverlag, Baar, info@lzfachverlag.ch<br />

Preis: ist im Mitgliederbeitrag enthalten. Jahresabo für Nicht-Mitglieder: CHF 36.–<br />

Erscheinung: 9 Mal pro Jahr<br />

Übersetzungen: Ivano Zannol, www.transterm.ch, Cécile Jacq, www.jacq.ch<br />

Druck: Neue Luzerner Zeitung AG, Luzern<br />

Satz und Layout: Sandra Föhn, Neue Luzerner Zeitung AG, Luzern<br />

Bilder: BLS AG, klammerfranz / photocase.com, <strong>transfair</strong><br />

Beglaubigte Auflage (2010): 9780 Exemplare (WEMF)<br />

Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos wird die Verantwortung abgelehnt.<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Wir sind stolz. Die <strong>Mitgliederbefragung</strong><br />

vom Januar hat gezeigt, dass <strong>transfair</strong> auf<br />

dem richtigen Weg ist. Unsere Werte –<br />

eigen ständig, mutig, persönlich – und<br />

unser hartes, aber faires Verhalten bei<br />

Verhandlungen sind für die meisten Mitglieder<br />

ausschlaggebend, um bei <strong>transfair</strong><br />

dabei zu sein. Besonders gefreut hat uns<br />

auch, dass Sie uns Vertrauen entgegenbringen<br />

und das <strong>transfair</strong> Team und unser<br />

Engagement schätzen. Auf den Seiten 4<br />

und 5 stellen wir Ihnen die wichtigsten<br />

Ergebnisse der <strong>Mitgliederbefragung</strong> vor.<br />

Wir bedanken uns bei den 430 Teilnehmenden<br />

der Befragung ganz herzlich. Sie haben<br />

uns mit den Antworten ein umfangreiches<br />

und repräsentatives Abbild Ihrer<br />

Meinung zu <strong>transfair</strong> gegeben.<br />

Ich durfte im vergangenen Monat an<br />

verschiedenen Generalversammlungen der<br />

neuen Sektionen teilnehmen. Viele persönliche<br />

Gespräche bestätigen die Ergebnisse<br />

der <strong>Mitgliederbefragung</strong>. Die Aufbruchstimmung<br />

und Motivation, die ich spüren<br />

konnte, bestärken uns darin, mutig in die<br />

Zukunft zu schreiten.<br />

Auch die BLS hat ihre Bahnzukunft in<br />

Angriff genommen. Mit verschiedenen<br />

Projekten will sie sich neu ausrichten. Dabei<br />

stehen die Kundenorientierung, die<br />

Qualität der Leistungen und die Effizienz<br />

der Organisation im Vordergrund. <strong>transfair</strong><br />

hat gegenüber der Neuausrichtung eine<br />

klare Haltung: Auswirkungen dürfen nicht<br />

einseitig auf den Mitarbeitenden lasten.<br />

Auf Seite 8 erfahren Sie mehr über unsere<br />

Forderungen zum Wandel bei der BLS.<br />

Tanja Brülisauer, Geschäftsführerin<br />

<strong>transfair</strong> magazin l Mai 2011


4 M itg liederbefr agung<br />

<strong>transfair</strong> Werte im Fokus<br />

Nicole Hochstrasser<br />

Rund 430 Personen haben sich an unserer<br />

Mitgliederumfrage vom 27. Dezember 2010<br />

bis 31. Januar 2011 beteiligt. Diese grosse Beteiligung<br />

freut uns riesig und ermöglicht es<br />

uns, den Puls unserer Mitglieder zu spüren.<br />

Die Teilnehmenden waren sowohl aktive Erwerbstätige<br />

wie auch pensionierte Mitglieder<br />

aus allen Branchen und Sprachregionen. Mit<br />

all diesen Antworten haben wir ein umfangreiches<br />

und repräsentatives Abbild der Meinung<br />

unserer Mitglieder erhalten. Herzlichen<br />

Dank Ihnen allen, die an dieser Befragung<br />

teilgenommen haben. Die wichtigsten Ergebnisse<br />

wollen wir mit Ihnen teilen.<br />

Was wollten wir mit dieser Befragung<br />

erreichen?<br />

Unser wichtigstes Ziel war es, die Zufriedenheit<br />

unserer Mitglieder zu messen und<br />

von Ihnen zu erfahren, wo wir gut sind und<br />

wo wir noch besser werden können. Im Weiteren<br />

ist es für uns von grosser Bedeutung,<br />

von Ihnen zu erfahren, warum Sie sich für<br />

einen Beitritt zu <strong>transfair</strong> entschieden haben,<br />

und natürlich wollen wir wissen, ob wir Ihrer<br />

Meinung nach unser Kernversprechen –<br />

eigen ständig, mutig und persönlich für Sie da<br />

zu sein – einhalten.<br />

Warum die Organisation im Verband<br />

so wichtig ist<br />

Die Organisation in einem Personalverband<br />

war in früheren Zeiten stark geprägt<br />

von Argumenten der Solidarität unter den Arbeitnehmenden.<br />

Diese Solidarität ist auch<br />

heute noch einer der fünf wichtigsten Gründe<br />

für einen Beitritt. Was aber vor allem im<br />

Zentrum steht, ist der Sicherheitsgedanke.<br />

Die Arbeitswelt hat sich gewandelt, selten ist<br />

die erste Stelle diejenige, die man fürs Leben<br />

behält, und die Wahrscheinlichkeit, dass<br />

beim Arbeitgeber eine Restrukturierung<br />

durchgeführt wird oder Stellen abgebaut werden,<br />

ist meist gross. Dementsprechend ist es<br />

für unsere Mitglieder wichtig, dass <strong>transfair</strong><br />

die Rechte der Arbeitnehmenden stärkt und<br />

in der Arbeitswelt Positives bewegen kann.<br />

Und natürlich ist es von grosser Bedeutung,<br />

gerade in kritischen Situationen einen starken<br />

Partner zu haben, der sich eigenständig,<br />

mutig und mit viel persönlichem Engagement<br />

einsetzt.<br />

Werte von <strong>transfair</strong> sind entscheidend<br />

<strong>transfair</strong> geht einen eigenen Weg. Im Gegensatz<br />

zu sogenannt klassischen Kampfund<br />

Streikgewerkschaften setzen wir in unseren<br />

Verhandlungen auf Kooperation statt<br />

Konfrontation und haben den Anspruch, dialog-<br />

und lösungsorientiert mit den Sozialpartnern<br />

zusammenzuarbeiten. Wir sind<br />

überzeugt, mit dieser eigenständigen Herangehensweise<br />

bessere Lösungen zu erwirken.<br />

Das heisst aber nicht, dass wir uns nicht auch<br />

querstellen, wenn die Interessen der Mitarbeitenden<br />

nicht ausreichend berücksichtigt<br />

werden. Dementsprechend lautet das Motto<br />

bei Verhandlungen: hart, aber fair.<br />

Diese Werte sind auch für unsere Mitglieder<br />

zentral und in vielen Fällen ausschlaggebend<br />

für den Beitritt zum Personalverband.<br />

Sie stehen bei den Beitrittsgründen an oberster<br />

Stelle. Gleich gefolgt von dem Vertrauen,<br />

das die Mitglieder in <strong>transfair</strong> haben. Dabei<br />

spielt es sicherlich auch eine Rolle, dass<br />

<strong>transfair</strong> als schmal aufgestellte Organisation<br />

keinen administrativen Wasserkopf hat<br />

und damit die Mitglieder unkompliziert und<br />

persönlich betreuen kann. Viele Mitglieder<br />

haben uns denn auch bei den offenen Antworten<br />

oder aber in persönlichen Briefen geschrieben,<br />

dass sie bei <strong>transfair</strong> besonders<br />

die familiäre Atmosphäre und die Kollegialität<br />

schätzen. Auch das motivierte <strong>transfair</strong><br />

Team und dessen Engagement wurde immer<br />

wieder lobend erwähnt.<br />

Helfen Sie uns, besser zu werden!<br />

Geschätzte Mitglieder, Sie haben uns<br />

gemeldet, dass an Ihrem Arbeitsplatz die<br />

Infostellen oder schwarzen Bretter nicht<br />

ausreichend mit <strong>transfair</strong> Informationen<br />

gefüttert werden. Um dies zu ändern, sind<br />

wir auf Ihre Mithilfe angewiesen. Gibt es<br />

an Ihrem Arbeitsplatz eine Infostelle, welche<br />

nicht aktiv betreut wird? Sind Sie bereit,<br />

dort die <strong>transfair</strong> Informationen auszuhängen?<br />

Melden Sie sich bei Rolf.Summermatter@<strong>transfair</strong>.ch.<br />

damit wir Sie<br />

als Empfänger von Informationen für Infostellen<br />

aufnehmen können.<br />

<strong>transfair</strong> magazin l Mai 2011


M itg liederbefr agung<br />

5<br />

Wir haben die Mitglieder auch die Zufriedenheit<br />

mit unseren Imagedimensionen beurteilen<br />

lassen. Denn alles Engagement nützt<br />

nichts, wenn es nicht in den Bereichen erfolgt,<br />

welche für Sie als Mitglied zentral sind.<br />

Grafik 1 zeigt auf, wie zufrieden Sie mit <strong>transfair</strong><br />

im Bezug auf die einzelnen Dimensionen<br />

sind. Die Ergebnisse sind ausgesprochen positiv<br />

und zeigen uns, dass wir auf dem richtigen<br />

Weg sind. Sie bestärken uns darin, diesen<br />

Weg auch in Zukunft mutig weiterzugehen.<br />

Wie fest treffen die folgenden Angaben auf <strong>transfair</strong> zu?<br />

100%<br />

75%<br />

50%<br />

25%<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Wo wir uns weiterentwickeln können<br />

Bei all den positiven Beurteilungen und<br />

erfreulichen Rückmeldungen gibt es selbstverständlich<br />

auch kritische Stimmen aus der<br />

Mitgliedschaft. Zum Glück. Wir können uns<br />

nur verbessern, wenn wir verstehen, wo es<br />

noch Lücken gibt und wo die Zufriedenheit<br />

eher tief ist. Etwa ein Drittel der befragten<br />

Mitglieder hat uns Hinweise darauf gegeben,<br />

was wir noch verbessern können. Dabei wünschen<br />

sich die pensionierten Mitglieder, dass<br />

wir bei Verhandlungen ihre Anliegen stärker<br />

einbringen und sie sich auch im magazin<br />

häufiger wiederfinden. Als zweiten zentralen<br />

Punkt wird von den erwerbstätigen Mitgliedern<br />

eine stärkere Präsenz vor Ort und mehr<br />

Kampagnen gefordert. Auch die Informations<br />

aushänge am Arbeitsplatz sind ein<br />

Punkt, den es zu verbessern gilt. Hier wird<br />

eine verstärkte Präsenz gefordert. Von den<br />

Sektionen wünschen sich die Mitglieder<br />

mehr Anlässe und die Möglichkeiten zur Vernetzung.<br />

Wir werden diese Kritikpunkte aufnehmen<br />

und Verbesserungen anstreben.<br />

Arbeitszufriedenheit generell<br />

Nebst den spezifischen Fragen zu <strong>transfair</strong><br />

und zur Zufriedenheit mit dem Verband<br />

war es für uns auch ganz zentral, zu erfahren,<br />

wie die Mitglieder die Arbeitszufriedenheit<br />

generell erleben. Hier haben sich in diversen<br />

Bereichen Unzufriedenheiten gezeigt. Grafik<br />

2 gibt uns einen Einblick in die Ergebnisse.<br />

So wird zum Beispiel die Work-Life-Balance,<br />

also die Relation der Zeit, die man bei der Arbeit<br />

oder eben zuhause verbringt, kritisch beurteilt.<br />

Für rund ein Viertel der Teilnehmenden<br />

ist die Balance nicht ausreichend und die<br />

Arbeit nimmt einen zu grossen Anteil der Lebenszeit<br />

oder Energie in Anspruch. Ebenfalls<br />

kritisch beurteilt werden die Entwicklungsund<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten. Hier ist<br />

nahezu ein Drittel der Befragten unzufrie-<br />

0%<br />

<strong>transfair</strong> setzt<br />

mehr auf Kooperation<br />

statt auf<br />

Konfrontation<br />

trifft voll zu trifft eher zu trifft eher nicht zu trifft gar nicht zu Mittelwert<br />

Wie zufrieden sind Sie?<br />

100%<br />

75%<br />

50%<br />

25%<br />

0%<br />

mit Ihrer<br />

Work-Life-Balance<br />

<strong>transfair</strong> setzt sich<br />

erfolgreich für<br />

faire Arbeitsbedingungen<br />

ein<br />

mit Ihrem Arbeitgeber<br />

in Bezug<br />

auf die<br />

Lohngleichheit<br />

<strong>transfair</strong> ist im<br />

Service Public ein<br />

wichtiger<br />

Sozialpartner<br />

<strong>transfair</strong> ist<br />

persönlicher als<br />

die grossen<br />

Gewerkschaften<br />

sehr zufrieden eher zufrieden eher nicht zufrieden nicht zufrieden Mittelwert<br />

mit den Entwicklungs-<br />

und<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

mit den Möglichkeiten<br />

zur Vereinbarung<br />

von Beruf<br />

und Familie<br />

den. Dabei ist es gerade in den heutigen Zeiten<br />

des technologischen und organisatorischen<br />

Wandels von grosser Bedeutung, mit<br />

Weiterbildungen fit für den Arbeitsmarkt zu<br />

bleiben und im Berufsleben Perspektiven zu<br />

haben. Ebenfalls negativ beurteilt werden die<br />

Möglichkeiten zur Vereinbarung von Beruf<br />

und Familie. Mehr als ein Viertel der Befragten<br />

sind unzufrieden. Dabei gilt es noch zu<br />

beachten, dass der Anteil der Männer in der<br />

Stichprobe deutlich höher war als der Anteil<br />

der Frauen. Bei einer gleichmässigen Verteilung<br />

würde dieser Punkt mit ziemlicher Sicherheit<br />

noch kritischer beurteilt.<br />

Insgesamt wünschen sich die Arbeitnehmenden<br />

denn auch die vermehrte Möglichkeit<br />

zur Arbeit in Zeitautonomie sowie zur<br />

Heimarbeit und natürlich steht auch die berechtigte<br />

Forderung nach gleichem Lohn für<br />

gleichwertige Arbeit im Raum. Hier werden<br />

wir sowohl auf der politischen Ebene wie<br />

auch bei den Verhandlungen mit den Sozialpartnern<br />

auf Verbesserungen hinwirken und<br />

Forderungen einbringen.<br />

0<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

<strong>transfair</strong> magazin l Mai 2011


6<br />

ö ffe ntli ch e verwaltung<br />

Revision BPG: Verhandlungspaket<br />

geschnürt<br />

Janine Wicki<br />

Obwohl die GPK des Nationalrates in<br />

ihrem Bericht zur Steuerung der Personalpolitik<br />

ausdrücklich festgehalten hat, dass das<br />

Bundespersonalgesetz (BPG) «in seinen<br />

Grund zügen und insbesondere bezüglich seiner<br />

Zielsetzungen nach wie vor zeitgemäss ist<br />

und dem Bund erlaubt, auf dem Arbeitsmarkt<br />

eine attraktive Personalpolitik zu betreiben»,<br />

Kernpunkte des Verhandlungspakets<br />

K Kündigungsmodalitäten: aus sachlich<br />

hinreichenden Gründen, jedoch mit einer<br />

«insbesondere» Aufzählung der bisherigen<br />

Kündigungsgründe<br />

K Bei missbräuchlicher Kündigung ist<br />

der Arbeitgeber zur Weiterbeschäftigung<br />

verpflichtet<br />

K Bei unrechtmässiger Kündigung wird<br />

der Arbeitgeber zur Zahlung mindestens<br />

eines halben maximal eines ganzen Jahresgehalts<br />

verpflichtet<br />

K Die gesetzliche Grundlage für eine<br />

Krankentaggeldversicherung mit Finanzierungsmöglichkeit<br />

durch Arbeitgeber<br />

und Arbeitnehmer wird eingeführt<br />

K Berufsinvalidität wird beibehalten<br />

wird das Personalrecht erneut einer Revision<br />

unterzogen. Das Eidgenössische Personalamt<br />

wird nicht müde, die Harmonisierung<br />

mit dem OR und eine flexiblere Auflösung der<br />

Arbeitsverhältnisse zu fordern. Am 1. April<br />

fanden deshalb Sonderverhandlungen mit<br />

Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf statt.<br />

Dieses Mal gestalteten sich die Verhandlungen<br />

harzig. Eigentlicher Knackpunkt der<br />

Revision war die Lockerung des bisherigen<br />

Kündigungsgrundes. Bisher kann gemäss<br />

BPG nur aus den im Gesetz abschliessend<br />

aufgezählten Gründen gekündigt werden.<br />

Nun will die Finanzministerin eine Angleichung<br />

ans OR, indem neu aus «sachlich hinreichenden<br />

Gründen» gekündigt werden<br />

kann. <strong>transfair</strong> hat zwar von Beginn weg<br />

Verhand lungsbereitschaft signalisiert, jedoch<br />

mit der klaren Forderung: Wenn der<br />

Kündigungsgrund gelockert wird, muss der<br />

Kündigungsschutz entsprechend angepasst<br />

werden. <strong>transfair</strong> fordert, dass der Arbeitgeberin<br />

Bundesverwaltung bei missbräuchlicher<br />

Kündigung eine Weiterbeschäftigungspflicht<br />

und bei unrechtmässiger Kündigung<br />

eine Entschädigungspflicht auferlegt wird.<br />

Ein weiterer Knackpunkt waren die Kündigungsfristen.<br />

Auch dort wollte die oberste<br />

Personalchefin die Fristen jenen vom OR anpassen,<br />

was zu einer einschneidenden Fristverkürzung<br />

geführt hätte. Da die Verhandlungen<br />

nicht zielführend waren, wurde eine<br />

zweite Verhandlungsrunde vereinbart, welche<br />

am 5. Mai stattfindet. In der Zwischenzeit<br />

hat unter Federführung des EPA eine Verhandlungsdelegation<br />

die einzelnen Revisionspunkte<br />

noch einmal diskutiert und ein<br />

Verhandlungspaket geschnürt (siehe Kasten).<br />

Von den Personalverbänden war <strong>transfair</strong> zusammen<br />

mit dem Präsidenten der Verhandlungsgemeinschaft<br />

vertreten. Nun gilt es, diese<br />

Kompromisslösung am 5. Mai gemeinsam<br />

mit der Finanzministerin zu verabschieden.<br />

Danach hat der ausgearbeitete Revisionsentwurf<br />

die Hürde des Gesamtbundesrates und<br />

des Parlaments zu nehmen. Gerade deshalb<br />

wird <strong>transfair</strong> von der Finanzministerin am<br />

kommenden Freitag ein klares Commitment<br />

fordern. Nur die vorbehaltlose Unterstützung<br />

des Verhandlungsergebnisses wird eine Zerpflückung<br />

der Vorlage verhindern.<br />

Der Ruf nach mehr Flexibilität im Bundespersonalrecht<br />

darf nicht dazu führen, dass<br />

sich die Bundesverwaltung wie eine privatrechtliche<br />

Arbeitgeberin gebärdet. Oberstes<br />

Ziel der Bundesverwaltung muss sein, den demographischen<br />

Wandel zu meistern, indem<br />

sie gut qualifizierte und motivierte Arbeitnehmende<br />

beschäftigt, die sich einer attraktiven<br />

und sozialverantwortlichen Arbeitgeberin<br />

verpflichtet fühlen. <strong>transfair</strong> wird sich<br />

engagiert dafür einsetzen.<br />

<strong>transfair</strong> magazin l Mai 2011


ö ffe ntli ch e verwaltung<br />

7<br />

Grundlagenwechsel Publica:<br />

Konstruktive Verhandlungen<br />

Janine Wicki<br />

Die Pensionskasse Publica wird per 1. Juli 2012 den Umwandlungssatz senken.<br />

Primäres Ziel der Sonderverhandlungen mit Frau Bundesrätin Widmer-<br />

Schlumpf war, dass dieser Grundlagenwechsel keinen Leistungsabbau<br />

für die aktiv Versicherten zur Folge hat. Die Ziele wurden an der Sondersitzung<br />

vom 15. März weitgehend erreicht. <strong>transfair</strong> ist mit den Verhandlungsergebnissen<br />

zufrieden.<br />

Die steigende Lebenserwartung der Bevölkerung<br />

bleibt für die Pensionskassen nicht<br />

ohne Folgen. Um dieser Tatsache Rechnung<br />

zu tragen, wird die Pensionskasse Publica per<br />

1. Juli 2012 den Umwandlungssatz von 6,53<br />

auf 6,15 Prozent senken müssen. <strong>transfair</strong><br />

forderte deshalb frühzeitig eine Sondersitzung<br />

mit der Finanzministerin und den Sozial<br />

partnern. Die Ergebnisse dieser Sitzung<br />

liegen nun vor und präsentierten sich positiv.<br />

Die Verhandlungen verliefen in einem<br />

konstruktiven Rahmen, und Frau Widmer-<br />

Schlumpf überzeugte einmal mehr durch<br />

ihre breite Fachkompetenz. Ziel der Verhandlungen<br />

war, das bisherige Leistungsniveau<br />

für die Aktivversicherten wie auch für die<br />

Rentner halten zu können. Die Finanzministerin<br />

hat sich dann auch bereiterklärt,<br />

die Sparbeiträge im Rahmen der Überparität<br />

von jährlich rund 30 bis 35 Mio. zu tragen.<br />

Die Schwelle, ab der die Überparität voll zu<br />

Lasten des Arbeitgebers zum Tragen kommt,<br />

wollte die Finanzministerin bei den 40-jährigen<br />

Mitarbeitenden ansetzen. <strong>transfair</strong> hat<br />

sich dafür eingesetzt, dass die Schwelle hinsichtlich<br />

des demografischen Wandels und<br />

der Wettbewerbsfähigkeit des Arbeitgebers<br />

noch weiter gesenkt wird. Bundesrätin Widmer-Schlumpf<br />

war bereit, die Finanzierung<br />

der Überparität ab der Altersgruppe 35 zu<br />

prüfen.<br />

Bei der Langlebigkeit der Rentner lehnte<br />

die Bundesrätin die Forderung der Einlage<br />

von 320 Mio. für das Vorsorgewerk Bund kategorisch<br />

ab. Sie argumentierte, dass die politische<br />

Lage ein solches Vorgehen nicht erlaube,<br />

sowohl im Gesamtbundesrat wie auch<br />

im Parlament nicht. Es folgte dann auch sogleich<br />

der Verweis auf das zähe politische<br />

Ringen bei der Sanierung der Pensionskasse<br />

SBB. Wenn die Finanzierungslücke der Langlebigkeit<br />

der Rentner durch die Rendite erfolgen<br />

muss, ist je nach wirtschaftlicher Lage<br />

die Unterdeckung der Publica ein mögliches<br />

Szenario. <strong>transfair</strong> forderte deshalb als Kompromisslösung,<br />

dass der Bundesrat eine<br />

Sanierungsgarantie im Falle einer Unterdeckung<br />

abgibt. Die Finanzministerin zeigte<br />

sich auch dieser Forderung gegenüber offen.<br />

Die Forderungen werden jedoch noch die<br />

Hürde des Gesamtbundesrates zu nehmen<br />

haben. Es ist Ende Mai mit einem definitiven<br />

Entscheid zu rechnen.<br />

Auch der Teuerungsausgleich auf den Renten<br />

wurde diskutiert. Der aktuelle Deckungsgrad<br />

von 104,8 Prozent, welcher auf Grund<br />

der Finanzierung der Langlebigkeit voraussichtlich<br />

noch weiter nach unten korrigiert<br />

wird, lässt keinen Teuerungsausgleich auf<br />

den Renten zu. Auf Grund der gestiegenen<br />

Lebens erwartung muss deshalb auch das<br />

oberste Ziel sein, dass die Renten weiterhin<br />

nominal finanziert werden können. Sofern<br />

die Sanierungsgarantie durch den Gesamtbundesrat<br />

genehmigt wird, sind wir diesem<br />

Ziel greifbar nähergekommen.<br />

<strong>transfair</strong> magazin l Mai 2011


8<br />

ö ffe ntli ch e r Verkehr<br />

Die BLS AG im Wandel<br />

Mit verschiedenen Projekten hat die BLS ihre Neuausrichtung in die Bahnzukunft<br />

in Angriff genommen. Das Ziel ist klar: Die interne und externe<br />

Kundenorientierung erhöhen, die Qualität der Leistungen laufend verbessern<br />

und die Effizienz der Organisation sowie der Prozesse steigern.<br />

Bruno Zeller<br />

Mit dem Grossprojekt Bahnproduktion B<br />

unter dem neuen Leiter Peter Fankhauser<br />

richtet die BLS ihre «Fabrik» konsequent und<br />

zügig auf diese Ziele aus. Die rund 1500 Mitarbeitenden<br />

des Geschäftsbereiches B erfahren<br />

zurzeit ihre organisatorische Zuordnung.<br />

Veränderungen bezüglich Aufgaben und Anforderungen<br />

sind gemäss BLS nur wenige zu<br />

Unsere Haltung<br />

K <strong>transfair</strong> fordert die BLS auf, personalrelevante Veränderungen rechtzeitig den Sozialpartnern<br />

zur Stellungnahme zu unterbreiten<br />

K mit Botschaftern sind wir aktiv und nahe am Projekt Bahnproduktion dran<br />

K wir unterstützen die Mitarbeitenden im Veränderungsprozess<br />

K wir fordern eine gerechte Verteilung der Produktivitätsfortschritte sowie des Effizienzgewinnes<br />

an die Mitarbeitenden<br />

K beschleunigte Arbeitsprozesse und erhöhter Druck dürfen nicht zu einer Zunahme gesundheitlicher<br />

Probleme bei den Mitarbeitenden führen<br />

erwarten. Bahnproduktion sei auch kein Stellenabbauprojekt.<br />

Strukturell startet der neue<br />

Bereich bereits am 2. Mai 2011. Noch vertiefter<br />

analysiert und entflechtet werden die betriebsnahe<br />

Instandhaltung sowie das grosse<br />

Reparaturgeschäft und die Komponentenaufbereitung,<br />

damit die richtige Zuteilung<br />

der Aufgaben auf die Werkstätten vorgenommen<br />

werden kann.<br />

Das Lok- und Zugpersonal ist weniger betroffen,<br />

wünscht sich aber vor allem bessere<br />

Abläufe. Mit der detaillierten Prozessausgestaltung<br />

wird nun rasch begonnen. Ebenso<br />

sind die Geschäftsbeziehungen mit dem neuen<br />

Bereich Personenverkehr (P), mit der Infrastruktur<br />

(I) und mit Cargo (C) zu analysieren<br />

und die Schnittstellen neu zu definieren. B<br />

wird einen grossen Teil der BLS-Kosten zu<br />

<strong>transfair</strong> magazin l Mai 2011


ö ffe ntli ch e r Verkehr 9<br />

verantworten haben. In kommunikativer<br />

Hinsicht steht die Projektleitung B unter anderem<br />

laufend in Kontakt mit sogenannten<br />

Botschaftern: Die eingesetzten Botschafter<br />

vermitteln den Mitarbeitenden in ihrem Umfeld<br />

die neusten Projektfortschritte und nehmen<br />

Anregungen und Sorgen zuhanden der<br />

Projektleitung entgegen. Ein momentanes<br />

Projektbarometer zeigt, dass bei den Mitarbeitenden<br />

gegenüber der Neuausrichtung<br />

noch einige Skepsis besteht.<br />

Konsequenzen aufzeigen<br />

Im Zusammenhang mit der Neuausrichtung<br />

der Bahnproduktion hat sich <strong>transfair</strong><br />

früh positioniert und gegenüber der BLS eine<br />

klare Auffassung: Auswirkungen dieser<br />

Neuorganisation dürfen nicht einseitig den<br />

Mitarbeitenden überlassen werden. Den<br />

von allfälligen Konsequenzen betroffenen<br />

Mitarbeitenden soll so rasch wie möglich<br />

aufgezeigt werden, welche gemeinsamen<br />

konkreten Entwicklungsmassnahmen (zum<br />

Beispiel Aus- und Weiterbildung) ohne Zeitdruck<br />

eingeleitet werden können. Darunter<br />

fällt auch die frühzeitige Personal- und Nachfolgeplanung<br />

für den Know-how-Erhalt. Über<br />

die weitere Entwicklung berichten wir zu gegebener<br />

Zeit.<br />

k u r z g e s a g t<br />

Erfolgreiche Kandidaten<br />

an den PeKo-Wahlen der SBB<br />

Die Ausschreibungen zu den PeKo-Wahlen<br />

der SBB sind abgeschlossen. In vielen<br />

Bereichen sind die Sitze bereits in stiller<br />

Wahl verteilt worden, auch <strong>transfair</strong> konnte<br />

sich so bereits wichtige Sitze in den PeKo<br />

sichern. Gewählt sind Jean Michel Béléna,<br />

Markus Bürki, Michel Magnenat, Michel<br />

Pestoni, Hans Rechsteiner, Thomas Schenker<br />

und Jean-Philippe Zufferey. <strong>transfair</strong><br />

gratuliert den Gewählten herzlich und bedankt<br />

sich für die Einsatzbereitschaft und<br />

den Willen, sich aktiv an der Verbesserung<br />

der Arbeitsbedingungen zu beteiligen.<br />

Noch sind aber nicht alle Ziele erreicht. In<br />

einigen Bereichen stehen noch Kampfwahlen<br />

an. <strong>transfair</strong> baut auf Ihre Unterstützung,<br />

um auch in diesen Wahlen seinen<br />

Kandidaten zum Erfolg zu verhelfen.<br />

<strong>transfair</strong> hilft bei Problemen<br />

mit Lohnfestsetzung nach ToCo<br />

Ende Mai 2011 werden die Mitarbeitenden<br />

der Schweizerischen Bundesbahnen<br />

AG und von SBB Cargo AG mit einem persönlichen<br />

Brief über die Lohnfestsetzung<br />

im neuen Lohnsystem ToCo informiert.<br />

Inhalt des Schreibens wird die neue Zuordnung<br />

und Positionierung jedes Mitarbeitenden<br />

in ein Anforderungsniveau sowie<br />

die Zusammensetzung des überführten<br />

Lohnes sein.<br />

<strong>transfair</strong> bietet seinen Mitgliedern bei<br />

Problemen Hilfe an. Für eine persönliche<br />

Beratung können Sie mit dem zuständigen<br />

Regionalsekretariat West, Mitte, Ost oder<br />

Süd Kontakt aufnehmen oder sich über die<br />

Hotline 0848 112 848 melden.<br />

Budget Stadt Zürich:<br />

Hickhack geht weiter<br />

Nachdem der Gemeinderat von Zürich<br />

das Budget 2011 zurückgewiesen hatte<br />

und der Stadtrat die Einsparungen zum<br />

gros sen Teil auf Kosten des Personals vornahm,<br />

ging das Personal mehrmals auf die<br />

Stras se. Es folgte ein langes Hickhack im<br />

Gemeinderat. Zum Schluss werden wenigstens<br />

die Verpflegungsbeiträge wie Lunch-<br />

Checks wieder eingeführt. Jedoch werden<br />

die individuellen Lohnmassnahmen 2011<br />

nicht umgesetzt, was das Instrument «Zielbeurteilungsgespräch»<br />

ZBG nicht glaubwürdiger<br />

macht. Das Personal fordert deshalb,<br />

die Lohnwirksamkeit der ZBG aufzuheben.<br />

Die Stimmung der Mitarbeitenden ist<br />

auf dem Tiefpunkt. <strong>transfair</strong> ist in diversen<br />

Gremien vertreten und nimmt, wo immer<br />

möglich, politisch Einfluss, damit es nicht<br />

noch zu weiteren Verschlechterungen der<br />

Arbeitsbedingungen kommt.<br />

SBB: 500 Franken Prämie<br />

für alle Mitarbeitenden<br />

Die Mitarbeitenden der SBB werden am<br />

Gewinn beteiligt und somit für ihren grossen<br />

Einsatz belohnt. Die SBB schliesst die<br />

Rechnung 2010 mit einem überraschend<br />

guten Resultat ab. Fast 300 Millionen Franken<br />

beträgt der Gewinn. Dieser hervorragende<br />

Abschluss ist auch dank weiteren<br />

Produktivitätssteigerungen und dem grossen<br />

Einsatz des Personals zustande gekommen.<br />

Als Zeichen der Wertschätzung<br />

gegenüber dem Personal forderten die Personalverbände<br />

eine Unternehmenserfolgsprämie<br />

von 500 Franken für die Mitarbeitenden.<br />

Der Forderung einer Unternehmenserfolgsprämie<br />

kommt die SBB nun nach: Sie<br />

gewährt dem Personal eine Einmalprämie<br />

von 500 Franken. Diese wird mit dem April-<br />

Lohn ausbezahlt. <strong>transfair</strong> ist zufrieden<br />

mit diesem Ergebnis. Doch für die nächste<br />

Lohnrunde mit der SBB soll das Personal<br />

wieder in den Genuss von nachhaltigen, generellen<br />

Lohnmassnahmen kommen.<br />

Nachdem die Ergebnisse der Personalzufriedenheitsumfrage<br />

ein trauriges Bild<br />

zeigten, ist dies sicher ein Anfang, dem<br />

SBB-Personal eine gewisse Wertschätzung<br />

entgegenzubringen. Doch um das gestörte<br />

Vertrauen wieder herzustellen, muss die<br />

SBB weitere geeignete Massnahmen ergreifen.<br />

<strong>transfair</strong> magazin l Mai 2011


10 Post/ Lo g istik<br />

Gefahren und Ängste<br />

bei einer Umstrukturierung<br />

Am 8. April durfte <strong>transfair</strong> in Olten einen aktiven und äusserst interessanten<br />

Verbandstag erleben. Die Anwesenheit von 50 Personen an der nationalen<br />

PostMail-Tagung zeigt, wie heikel die aktuellen Themen von PostMail sind,<br />

insbesondere das Projekt Distrinova.<br />

René-Pierre Thorimbert<br />

Zu Gast war an jenem Tag Thomas Baur,<br />

Leiter Zustellung. In seiner Präsentation hat er<br />

die Lage bei PostMail dargestellt. Nach einem<br />

kurzen Rückblick auf das ursprüngliche Projekt<br />

Distrinova (welches mehrere Zustellwellen<br />

sowie einen Zustellschluss am Nachmittag<br />

vorsah) musste die Projektgruppe ihre Vorlage<br />

erneut überarbeiten. Dies, obschon die Machbarkeit<br />

des Projekts und die Möglichkeit, die<br />

Arbeitsstunden auf den Nachmittag auszudehnen,<br />

durch Tests dargelegt war.<br />

Offen und transparent hat Thomas Baur<br />

den Versammelten erläutert, welche Gründe<br />

die Post zum Zustellschluss um 12.30 Uhr bewogen<br />

haben. Der Druck der Wirtschaft und<br />

insbesondere der Presse gewisser Regionen<br />

auf die Unternehmensleitung wurden dem<br />

ursprünglichen Projekt zum Verhängnis.<br />

PostMail hat die Reaktionen der Öffentlichkeit<br />

und der Wirtschaft in Bezug auf die heikle<br />

Frage des Zustellschlusses unterschätzt.<br />

Die Anwesenden haben zahlreiche Fragen<br />

zur Zukunft des Zustellerberufs gestellt und<br />

ihre Besorgnis kundgetan. Nach intensiven<br />

Debatten zum Thema hat Thomas Baur versichert,<br />

dass sich die Auswirkungen auf das<br />

Personal in Grenzen halten werden und dass<br />

die von der Presse geäusserten Zahlen unbegründet<br />

seien. Nach den Fragen zur Zustellung<br />

hat er uns die Lage in den Verteilzentren<br />

sowie die Auswirkungen auf die Arbeitsplätze<br />

<strong>transfair</strong> magazin l Mai 2011


Post/ Lo g istik<br />

11<br />

in diesem Bereich vorgestellt. Auch hier sind<br />

viel Besorgnis und zahlreiche Fragen aus den<br />

Diskussionen hervorgegangen.<br />

Am Nachmittag wurden Arbeitsgruppen<br />

gebildet und unter den Angestellten der Bereiche<br />

Zustellung und Verteilzentren aufgeteilt.<br />

Die Gruppen sollten Bemerkungen und<br />

andere Vorschläge in Bezug auf Distrinova<br />

vorbringen. Von den Projekten bereits betroffene<br />

Personen konnten ihre Erfahrung sprechen<br />

lassen und so einiges klären. Entstanden<br />

ist eine Liste mit Ängsten sowie den zu<br />

treffenden Massnahmen im Rahmen von<br />

Distrinova.<br />

Die beruhigenden Aussagen von Thomas<br />

Baur für die nahe Zukunft wirkten positiv auf<br />

die Teilnehmenden: «Wir werden während<br />

zweier Jahre keine Kündigung aussprechen,<br />

und ich kann mich <strong>transfair</strong> gegenüber jetzt<br />

schon dazu verpflichten, dass ich im Bedarfsfall<br />

über Verbesserungen des Sozialplans verhandeln<br />

werde.» Dennoch muss festgestellt<br />

werden, dass die Angestellten die Neuorganisation<br />

einmal mehr teuer bezahlen müssen.<br />

Mit der Anwendung dieses Rückschritts in<br />

Bezug auf den Zustellschluss hat die Geschäftsleitung<br />

den Auswirkungen dieser Entscheidung<br />

auf das Personal nicht ausreichend<br />

Rechnung getragen. Sie hat ihre Analyse<br />

auf firmenexterne Aspekte konzentriert.<br />

Anlässlich der Versammlung haben die Mitglieder<br />

Reife bewiesen und bei der Analyse<br />

der Lage gesunden Menschenverstand gezeigt.<br />

Trotz der beruhigenden Aussagen von<br />

Thomas Baur bestätigt sich die Befürchtung,<br />

einen grossen Teil der Vollzeitstellen zu verlieren.<br />

Die folgenden Forderungen sind aus<br />

den Arbeitsgruppen hervorgegangen<br />

K <strong>transfair</strong> ist nicht gegen eine Mechanisierung,<br />

fordert jedoch eine über mehrere<br />

Jahre gestaffelte Umsetzung von Distrinova,<br />

um so den Druck auf die Arbeitsplätze zu<br />

mindern. Die Post soll die Umsetzung dieses<br />

Projekts nicht überstürzen. Es muss über andere<br />

Lösungen für eine erweiterte Nachmittagszustellung<br />

nachgedacht werden.<br />

K Die Öffentlichkeit und die Firmenkunden<br />

müssen besser über die Konsequenzen<br />

eines Zustellschlusses um 12.30 Uhr informiert<br />

werden.<br />

K Es müssen alle Organisationsmöglichkeiten<br />

analysiert und umgesetzt werden, um<br />

die Auswirkungen dieses Projekts auf das<br />

Personal so gering wie möglich zu halten.<br />

K Die Post soll offen sein für andere<br />

Massnahmen, wie die Reduktion der Arbeitszeit<br />

und die Möglichkeit einer vorzeitigen<br />

Pen sionierung, ohne Verlust für die betroffenen<br />

Personen.<br />

K Distrinova soll keinesfalls zu einem Abbau<br />

von Vollzeitstellen führen. Die Teilzeitstellen<br />

sollen höchstens einen Drittel aller<br />

Stellen ausmachen.<br />

<strong>transfair</strong> ist der Überzeugung, dass die<br />

Post auch nach einer Modernisierung weiterhin<br />

ein sozialverantwortlicher Arbeitgeber<br />

bleiben kann. Dazu muss sie einfach ebenso<br />

auf ihr Personal hören wie auf ihre Kunden<br />

oder die Presse!<br />

k u r z g e s a g t<br />

FaKo Poststellen und Verkauf<br />

Die erste von zwei Sitzungen der Fachkommission<br />

PV dieses Jahres ist am<br />

1. April über die Bühne gegangen. Besprochen<br />

wurden einerseits Themen, die<br />

an die letzte Sitzung von 2010 anknüpften.<br />

Andererseits kamen auch neue Themen<br />

auf den Tisch.<br />

Im 2010 starteten die ersten 2-tägigen<br />

Kurse «Fit für meine erste Führungsaufgabe».<br />

Der Kurs richtet sich an Mitarbeitende,<br />

die sich im Entwicklungsprogramm<br />

zur Poststellenleitung befinden.<br />

Die positiven Rückmeldungen der Teilnehmenden<br />

und die umfangreichen Anforderungen<br />

an eine Führungsaufgabe<br />

bewogen PV, den Kurs 2011 auf fünf Tage<br />

auszudehnen. Dieser Kurs bildet die Brücke<br />

zwischen den Lehrgängen ESCOLA<br />

Phase 1 und ESCOLA Phase 2. <strong>transfair</strong><br />

unterstützt das Angebot von PV im Sinne<br />

einer Standortbestimmung, welche die<br />

Kursteilnehmenden motiviert und fit<br />

macht für die Inangriffnahme der ES-<br />

COLA Phase 2.<br />

PV präsentierte die neuen Betriebsformate,<br />

von denen erste umgesetzt werden.<br />

PV will künftig jede sich bietende<br />

Gelegenheit nutzen, das Poststellennetz<br />

auf die Zukunft auszurichten. Gelegenheiten<br />

sind beispielsweise Kündigung<br />

von Liegenschaften, ausserordentlicher<br />

Investitionsbedarf an nicht idealen<br />

Standorten oder Projekte Dritter (Stadt,<br />

Grossverteiler usw.), welche heutige<br />

Standorte betreffen und von einschneidender<br />

Bedeutung sind. Veränderungen<br />

am Poststellennetz werden immer im<br />

Dia log mit den betroffenen Behörden<br />

entwickelt. Das Personal wird jeweils<br />

rechtzeitig über die Absichten der Post<br />

informiert.<br />

<strong>transfair</strong> magazin l Mai 2011


12<br />

communication<br />

Der GAV im Mittelpunkt<br />

Der Branchenvorstand Communication hat sich am 20. April versammelt,<br />

um über die gewerkschaftliche Aktualität zu diskutieren.<br />

Robert Métrailler<br />

Ein grosser Teil war dem Thema Anpassungen<br />

des Gesamtarbeitsvertrags (GAV)<br />

Swisscom gewidmet. Es oblag dem Vorstand,<br />

zu entscheiden, ob die Verhandlungen im<br />

Rahmen einer Verhandlungsgemeinschaft<br />

zusammen mit syndicom geführt werden<br />

können. Danach ging es darum, sich mit dem<br />

Forderungskatalog auseinanderzusetzen<br />

und die <strong>transfair</strong> Delegation zu bestimmen.<br />

Wichtige Entscheidungen<br />

Der Branchenvorstand hat beschlossen,<br />

im Hinblick auf zukünftige Gespräche mit<br />

Swisscom eine gemeinsame Verhandlungsdelegation<br />

mit syndicom zu bilden. Folgende<br />

Personen werden <strong>transfair</strong> darin vertreten:<br />

Elisabeth Federspiel und Luciana Stornig<br />

(beide <strong>transfair</strong> Mitglieder), Matthias Humbel<br />

(wissenschaftlicher Mitarbeiter) sowie Bruno<br />

Zeller (Regionalsekretär ) und Robert Métrailler<br />

(Leiter der Branche Communication).<br />

Eine solche Zusammenarbeit setzt voraus,<br />

dass die Forderungen von <strong>transfair</strong> und<br />

den Verhandlungspartnern zusammengelegt<br />

werden. Obschon gewisse Punkte noch<br />

näherern Erläuterungen oder Anpassungen<br />

bedürften, wurde das vorgelegte Dokument<br />

positiv aufgenommen und vom Vorstand gutgeheissen.<br />

Letzterer erachtet es jedoch als<br />

wichtig, die Forderungen aus Gründen der<br />

Einheitlichkeit und Effizienz zu priorisieren.<br />

Der Antrag auf Verhandlung der Anpassungen<br />

des GAV wurde offiziell an Swisscom<br />

geschickt. Sollte dieser Antrag eine positive<br />

Antwort hervorrufen, muss anschliessend<br />

die Vorgehensweise festgelegt und müssen<br />

die Verhandlungen geplant werden.<br />

Die aktuelle Situation bei den Swisscom-<br />

Tochterfirmen wurde ebenfalls erwähnt, insbesondere<br />

die Lage bei ITS. Zudem wurde<br />

die Entwicklung des Mitwirkungsrechts bei<br />

Swisscom genau untersucht, denn die Erwartungen<br />

von <strong>transfair</strong> in dieser Hinsicht entsprechen<br />

der Bedeutung des Projekts. Die Sozialpartner<br />

sollen stärker und vor allem früher<br />

in die Projekte involviert werden.<br />

Transparente Kommunikation?<br />

Die an der Versammlung genannten Beispiele<br />

lassen darauf schliessen, dass Swisscom,<br />

auf verschiedenen Ebenen des Unternehmens,<br />

beachtliche Anstrengungen in Bezug<br />

auf Dialog und Kommunikation leisten<br />

muss. Erwähnt wurden Situationen, bei denen<br />

sich die Debatte auf Aufforderungen und<br />

Drohungen beschränkt hat, Teamsitzungen,<br />

die aus Produktivitätsgründen geopfert wurden,<br />

oder fehlende Informationen beim<br />

Wechsel der Funktionsstufe (z. B. Work@<br />

csu). In Bezug auf letzteren Fall hat <strong>transfair</strong><br />

die Verantwortlichen im März dieses Jahres<br />

getroffen und darum gebeten, mit dem betroffenen<br />

Personal eine transparente Kommunikation<br />

über die Strategie, die Ziele und<br />

die Auswirkungen dieses Projekts einzurichten.<br />

Der Informationsmangel wurde zwar<br />

von Swisscom anerkannt, die Übung hinterlässt<br />

jedoch bei den betroffenen Mitarbeitenden,<br />

von denen einige heruntergestuft wurden,<br />

ohne dass sich ihr Pflichtenheft erheblich<br />

verändert hat, einen bitteren Nachgeschmack.<br />

Resolution<br />

Der Vorstand hat die Eckpunkte der Branchenresolution<br />

bestimmt, welche an der Delegiertenversammlung<br />

vom 18. Mai vorgestellt<br />

wird. Ebenso wie den in der Vergangenheit<br />

verabschiedeten Resolutionen müssen<br />

auch dieser Taten folgen. Einzig und allein<br />

darin liegt der Sinn eines solchen Dokuments.<br />

<strong>transfair</strong> magazin l Mai 2011


im gespr äch 13<br />

Pascal Pollinger<br />

Pascal Pollinger lebt in Brig und arbeitet seit kurzem in Bern. Seit 1989 ist der<br />

Vater von zwei erwachsenen Kindern aktives <strong>transfair</strong> Mitglied. Zu seinen liebsten<br />

Hobbys gehören die Sportfliegerei und die Fasnachtsclique «Schlossnoola».<br />

Christa Boesinger<br />

Erzählen Sie uns etwas über Ihren beruflichen<br />

Werdegang.<br />

1978 habe ich in Olten meine Lehre als<br />

Kondukteur angefangen. Nach der Ausbildung<br />

war ich temporär in Beromünster und<br />

danach in Beinwil am See tätig, bevor ich<br />

1982 wieder zurück nach Brig kam. 1995 habe<br />

ich die Zugführerprüfung absolviert und danach<br />

als Zugchef gearbeitet. 2010 musste ich<br />

aus gesundheitlichen Gründen kürzertreten.<br />

Seit Dezember pendle ich nach Bern zu meiner<br />

neuen Arbeit in der Koordinationsstelle<br />

des Operation Center Personenverkehr. Mein<br />

Beschäftigungsgrad beträgt heute 50 Prozent.<br />

Welche Veränderungen haben Sie dadurch<br />

in Ihrem Beruf erlebt?<br />

Die Arbeit als Zugchef hat mir sehr gefallen,<br />

alles war mir vertraut und nach so vielen<br />

Jahren im Beruf konnte ich das meiste mit<br />

links erledigen. Plötzlich stehe ich vor einer<br />

ganz neuen Herausforderung. Eine grosse<br />

Umstellung war für mich, dass ich bei meiner<br />

neuen Arbeit acht Stunden pro Tag am Computer<br />

sitze. Das erfordert Konzentration. Die<br />

Geschwindigkeit bei meiner neuen Arbeit ist<br />

ebenfalls hoch. Ich muss stets den Kopf bei<br />

der Sache haben. Aber es ist spannend. Die<br />

Arbeit im Team und das Koordinieren machen<br />

mir Spass. Der Arbeitsweg stört mich<br />

eigentlich auch nicht. Dass ich häufig in Bern<br />

übernachten muss, daran musste ich mich<br />

allerdings schon gewöhnen.<br />

Wie sind Sie damals zu <strong>transfair</strong> gekommen?<br />

Mein Lehrmeister war ein angefressener<br />

SEVler. So bin ich dem gleichen Verband beigetreten.<br />

Als ich zurück in Brig war, hat mir<br />

ein Kollege von <strong>transfair</strong> erzählt. Ich war zu<br />

dieser Zeit auch politisch engagiert als so genannt<br />

«Gelber». Der christliche Hintergrund<br />

hat mich schliesslich überzeugt, zu <strong>transfair</strong><br />

zu wechseln. Lange Zeit war ich sehr aktiv, in<br />

verschiedenen Vorständen und später als<br />

Sektionspräsident. Anfang 2011 habe ich, als<br />

Tagespräsident, die Zusammenführung der<br />

einzelnen ÖV-Sektionen des Wallis begleitet.<br />

Warum ist es aus Ihrer Sicht wichtig, bei<br />

einem Verband organisiert zu sein?<br />

Ein Verband gibt einem Rückendeckung<br />

und einen gewissen Schutz gegenüber dem<br />

Arbeitgeber. Man kann doch nicht immer zu<br />

allem Ja und Amen sagen. Aber als Einzelner<br />

vorzupreschen, ist schwierig. Als Verband hat<br />

man mehr Kraft und kann Verhandlungen<br />

führen. Man kann nicht immer alles verbessern<br />

in der Arbeitswelt, aber es ist wichtig,<br />

dass die Situation nicht schlechter wird.<br />

Wenn Sie die Möglichkeit hätten, was würden<br />

Sie in der Schweizer Arbeitswelt verändern?<br />

Es gibt unzählige Kleinigkeiten, welche<br />

man verändern könnte. Im Grossen und Ganzen<br />

scheint mir das Mitreden ein wichtiger<br />

Punkt. Es bringt nichts, immer nur Fragen zu<br />

stellen und dann doch nichts aus den Resultaten<br />

zu machen. Zu oft muss erst etwas passieren,<br />

bevor Änderungen vorgenommen<br />

werden. Beispielsweise beim Zugpersonal.<br />

Erst als es in Zügen ernst zu nehmende Aggressionen<br />

gegeben hat, hat man etwas geändert.<br />

Heute sieht man kaum mehr jemanden<br />

in einem Zug allein arbeiten. Die Prozesse,<br />

bis etwas umgesetzt wird, sind zu schwerfällig<br />

und bürokratisch.<br />

Gibt es in Ihrem Leben ein Motto?<br />

«Leben und leben lassen» und «Mensch<br />

sein und Mensch bleiben». Wer diese Lebensweisheiten<br />

richtig anwendet, hat keine Probleme<br />

mit seinem Umfeld.<br />

Wem möchten Sie den nächsten Ball zuspielen?<br />

Jemandem, der zwischen Stuhl und Bank<br />

sitzt. Einer Person im mittleren Kader, welche<br />

sowohl von unten wie auch von oben stark gefordert<br />

wird.<br />

<strong>transfair</strong> magazin l Mai 2011


14<br />

ag e n da<br />

Ich verabschiede mich<br />

Nach fast 20jähriger Tätigkeit bei <strong>transfair</strong><br />

ist es an der Zeit, mich zu verabschieden.<br />

Im Gegensatz zu vielen Unternehmungen,<br />

welche eine Personalpolitik unter dem<br />

Grundsatz der Gleichstellung fordern, ist<br />

<strong>transfair</strong> mit einem starken Frauenteam am<br />

Ruder. Einerseits fordernd, gleichzeitig stets<br />

auf die Umsetzung bedacht. Zu oft wird heute<br />

die Gleichstellung in der Personalpolitik lediglich<br />

gepredigt. Es gibt also für <strong>transfair</strong><br />

weiterhin Handlungsbedarf.<br />

Die Herausforderung müssen in einem zusehends<br />

schwierigeren und unsichereren<br />

wirtschaftlichen Umfeld angepackt werden.<br />

Ich bin überzeugt, dass <strong>transfair</strong> mit seiner<br />

Beharrlichkeit und seinem Respekt gegenüber<br />

den Menschen, aber vor allem auch mit<br />

der fachlichen Kompetenz seiner Mitarbeitenden,<br />

die angestrebten Ziele erreichen wird.<br />

Mein Arbeitsplatz wird nach meinem<br />

Weggang in guten Händen sein. Ich bin überzeugt,<br />

dass meine Nachfolgerin Ombretta<br />

Aleman das Vertrauen unserer Tessiner Mitglieder<br />

und unserer Partner für sich gewinnen<br />

wird.<br />

Ich möchte diese Gelegenheit wahrnehmen,<br />

um allen für Ihre Geduld und Ihr Vertrauen<br />

zu danken. Auf Wiedersehen!<br />

Morena Carelle<br />

Computerkurse für Pensionierte<br />

Level 1 für Einsteiger: Montag, 4. Juli,<br />

Dienstag, 5. Juli 2011. Level 2 für Fortgeschrittene:<br />

Donnerstag, 7. Juli, Freitag,<br />

8. Juli 2011.<br />

Anmeldung: Gewünschten Kurs mit<br />

Angabe von Name, Adresse, E-Mail oder<br />

Telefon an gaby.moehl@<strong>transfair</strong>.ch, F<br />

031 370 21 31, T 031 370 21 21.<br />

Ich stelle mich vor<br />

Seit dem 1. Mai arbeite ich als Regionalsekretärin<br />

bei <strong>transfair</strong> Tessin. Während des<br />

Vorstellungsgesprächs konnte ich bei allen<br />

Menschen, mit denen ich gesprochen habe,<br />

dieselbe Begeisterung und positive Energie<br />

spüren, die auch mich kennzeichnet. Es freut<br />

mich sehr, diese neue berufliche Herausforderung<br />

mit topmotivierten Menschen anpacken<br />

zu können.<br />

Während meines beruflichen Werdegangs<br />

hatte ich die Gelegenheit, verschiedene Funktionen<br />

in der Privatwirtschaft und im öffentlichen<br />

Sektor auszuüben. Privat habe ich sowohl<br />

nördlich als auch südlich des Tessins<br />

gelebt. Dadurch wurde mir eine globale Sicht<br />

auf die verschiedenen Wohnregionen ermöglicht.<br />

Das Arbeitsumfeld im Bereich Service Public<br />

sieht sich mit zahlreichen und sehr unterschiedlichen<br />

Problemen konfrontiert. Für<br />

<strong>transfair</strong> ist es deshalb wichtig, möglichst<br />

präsent zu sein, sich in der Öffentlichkeit zu<br />

zeigen und auch in der italienischen Schweiz<br />

klare Antworten auf gewerkschaftliche Fragen<br />

zu geben.<br />

Ich bin stolz darauf, für <strong>transfair</strong> und seine<br />

Mitglieder tätig zu sein, und werde stets<br />

mein Bestes geben. Versprochen.<br />

Ombretta Aleman<br />

Veranstaltungen<br />

Die Juni-Ausgabe 2011 erscheint am<br />

3. Juni. Veranstaltungshinweise bitte<br />

bis am 20. Mai einreichen an:<br />

magazin@<strong>transfair</strong>.ch oder <strong>transfair</strong>,<br />

magazin, Hopfenweg 21, 3000 Bern 14.<br />

Wir bitten Sie um Verständnis, wenn<br />

Ihr Hinweis aus Platzgründen im<br />

magazin nicht erscheint.<br />

Alle Branchen<br />

Pensionierte Bern<br />

Wanderung<br />

Mittwoch, 18. Mai 2011<br />

Route: Roggwil-Wynau, Mumenthaler<br />

Weier, Kaltenherberg, Kaltenbrunnensteg,<br />

Rankmatten, Langenthal Bhf SBB, Lotzwil.<br />

Idyllische Flachlandwanderung durch das<br />

frische Grün im Bereich der Langete und<br />

Wässermatten. Halt beim Bahnhof Langenthal.<br />

Die Wanderung kann da vorzeitig beendet<br />

werden. Ausserhalb der Ortschaften Naturwege.<br />

Wanderzeit 3 Stunden. Verpflegung<br />

aus dem Rucksack. Besammlung: 8.50 Uhr<br />

beim Treffpunkt. Bern ab 9.07, Langenthal<br />

9.40/944, Roggwil-Wynau an 9.46. Lotzwil ab<br />

15.32, Langenthal 15.38/15.49, Bern an 16.21.<br />

Billett: Libero-Tageskarte zu Fr. 20.– mit<br />

Halbtaxabo, billigste Variante.<br />

Anmeldung nicht nötig. Bei zweifelhafter<br />

Witterung geben ab 7.00 Uhr Auskunft: Franz<br />

Bürgy, T 031 371 86 72, Heinrich Trunz, T<br />

033 336 79 06, Beat Zehner, T 026 496 10 30.<br />

öffentlicher Verkehr<br />

ESV Luzern<br />

Bergwanderung im Tessin<br />

Sonntag/Montag, 15./16. Mai 2011<br />

Abfahrt in Luzern um 7.18 Uhr, Rückkehr<br />

um 22.41 Uhr. Route: Airolo, Föisc, Lago di<br />

Tom, Capanna Cadagno, Passo Forca, Poncione<br />

d’Arbione, Poncione Pro do Rodùc, Pécianett,<br />

Laghi Chiera, Passo Predeèlp, Carì.<br />

1. Tag zirka 5 bis 6 Stunde, 2. Tag zirka 9 bis 10<br />

Stunden. Übernachtung mit Halbpension in<br />

der Capanna Cadagno. Ausrüstung: Bergschuhe,<br />

Regenschutz, Hüttenschlafsack; Verpflegung<br />

aus dem Rucksack. Anforderung: 1. Tag<br />

T2, 2. Tag T5.<br />

Anmeldung bis 13. Mai beim Tourenleiter<br />

Martin Schmid, T 051 281 34 28.<br />

Sektion Basel<br />

Theaterschwank in Birsfelden<br />

Freitag, 27. Mai 2011<br />

Die Theatergruppe Sowiso führt im Friedolinsheim<br />

in Birsfelden vom 14. bis 28. Mai<br />

2011 wieder einen Schwank in drei Akten auf,<br />

jeweils um 19.30 Uhr. Der gemeinsame Besuch<br />

der Wandergruppe ist für den 27. Mai<br />

vorgesehen. Anmeldungen werden an der<br />

Maiwanderung aufgenommen oder durch Albert<br />

Dittli, T 061 311 41 92, welcher die Reservation<br />

vornimmt.<br />

<strong>transfair</strong> magazin l Mai 2011


ag e n da 15<br />

Sektion Basel<br />

Pensionierten-Wanderung<br />

Mittwoch, 8. Juni 2011<br />

Treffpunkt 6.45 Uhr, Schalterhalle Basel<br />

SBB. Abfahrt 7.03 Uhr, Erstfeld an 9.24 Uhr,<br />

umsteigen auf Bus (9.28 Uhr) nach Intschi<br />

(9.42 Uhr). Die Luftseilbahn bringt uns aufs<br />

Arni. Nach dem Kaffeehalt wandern wir in<br />

zirka 2 Stunden nach Gurtnellen. Unterwegs<br />

wird uns Robert Zgraggen einiges über Land<br />

und Leute sowie über die einheimische Fauna<br />

und Flora erzählen. Nach dem Mittagessen<br />

im Restaurant Bergheim fahren wir um<br />

15.39 Uhr nach Erstfeld und um 16.33 Uhr mit<br />

dem Zug nach Basel. Ankunft 18.55 Uhr. Anmeldung<br />

bis 5. Juni an die Wanderleiter Anton<br />

Zurfluh, T 061 311 92 25, oder Erwin Imhof,<br />

T 061 461 09 38.<br />

ÖV/Post/Logistik/Communication<br />

Region Mitte, Sektion Mittelland<br />

Gründungsversammlung<br />

Mittwoch, 18. Mai 2011, 19.00 Uhr<br />

An der Gründungsversammlung vom<br />

18. Mai in Olten schliessen sich die Sektionen<br />

Aargau, Aargau Poststellenleitende, RVBW<br />

ÖV, Jura Südfuss Post, Olten-Solothurn ÖV<br />

und NW Communication zusammen. Bitte<br />

die persönliche Einladung mit der Anmeldung<br />

beachten. Das Leitungsteam ad interim<br />

freut sich auf eure Teilnahme.<br />

Post/öffentlicher Verkehr<br />

Pensionierte St. Gallen<br />

Zusammenkunft<br />

Dienstag, 17. Mai 2011, 15.00 Uhr<br />

Im Restaurant Rössli, Muolen. Muolen erreicht<br />

man mit der Südostbahn Richtung Romanshorn.<br />

St. Gallen HB ab 14.31 Uhr, Muolen<br />

Bahnhof an 14.47 Uhr (Umsteigen auf<br />

Bus), Muolen Dorf an 14.49 Uhr. Die Wanderer<br />

fahren auf der gleichen Bahnlinie um<br />

13.31 Uhr ab St. Gallen Hauptbahnhof bis zur<br />

Station Häggenschwil-Winden. Dort beginnt<br />

um 13.45 Uhr die einstündige Bluestwanderung.<br />

Auskunft: Stefan Peter, T 071 278 28 72.<br />

Sihltal Zürich Uetliberg<br />

Bahn<br />

Als modernes Bahnunternehmen betreiben wir zwei eigene<br />

S-Bahnlinien im Vororts- und Regionalverkehr von Zürich. Mit<br />

rund 12 Mio. Fahrgästen pro Jahr und 300 Zügen pro Tag gehört<br />

die SZU zu den bestgenutzten Privatbahnen der Schweiz.<br />

Unsere Betriebsleitstelle ist Drehscheibe für das ganze<br />

Streckennetz der SZU. Dort wird der reibungslose und pünktliche<br />

Bahnbetrieb sowie die Einsatzplanung des Lokpersonals<br />

und der Fahrzeuge sichergestellt. Zur Ergänzung unseres<br />

Teams suchen wir eine/n<br />

Fahrdienstleiter/in<br />

Für diese anspruchsvolle, abwechslungsreiche Tätigkeit<br />

bringen Sie fundierte Kenntnisse und einige Jahre Erfahrung<br />

als Fahrdienstleiter/in mit. Kundenorientiertes Denken und<br />

Handeln sind für Sie selbstverständlich, und Sie arbeiten<br />

gerne im Team. Besitzen Sie ausserdem starke Nerven und<br />

bewahren auch in schwierigen Situationen den Überblick und<br />

die nötige Ruhe?<br />

Wir freuen uns auf Ihre schriftliche Bewerbung. Für weitere<br />

Auskünfte stehen Ihnen Markus Kern, Abteilungsleiter Produktion<br />

(044 206 45 26, markus.kern@szu.ch) oder Therese Würth,<br />

Leiterin Personal (044 206 45 04, therese.wuerth@szu.ch) gerne<br />

zur Verfügung.<br />

Sihltal Zürich Uetliberg Bahn SZU AG, Binzstrasse 19,<br />

Postfach, 8045 Zürich, www.szu.ch<br />

Sektion Linth-Limmat<br />

Wanderung mit den ZVV nach Wald<br />

Mittwoch, 8. Juni 2011<br />

Treffpunkt 9.20 Uhr im HB Zürich. In<br />

Wald Kaffeepause. Dann Wanderung über<br />

Sagenraintobel, Schmittenbach nach Oberholz<br />

in zirka 1,5 Stunden. Im Restaurant,<br />

Kantonsgrenze, Mittagessen. Weiter über<br />

Hittenberg, Faltigberg, Bannholz, zirka 1<br />

Stunde. Nach einer Pause weiter nach Gibel-<br />

Diezikon, Laupen, zirka 1 Stunde. Von Laupen<br />

mit den ZVV nach Zch. 9-Uhr-Pass lösen.<br />

Transfair Magazin: Fr. 6.5.2011<br />

Inserateschluss: Mi. 20.4.2011<br />

1/4 Seite<br />

Fr. 800.-<br />

Rubrik: Stellenangebote<br />

Post/Logistik/Communication<br />

exkl. 8% MwSt. und Layoutkosten<br />

Sektion Linth-Limmat<br />

Sektionswanderung auf dem<br />

«Chum und lueg»-Wanderweg im Klettgau<br />

Sonntag, 22. Mai 2011<br />

Besammlung um 8.00 Uhr, beim Treffpunkt<br />

HB Zürich. Zugsabfahrt um 8.10 Uhr,<br />

Gleis 12. 9.23 Uhr Ankunft in Wilchingen<br />

Post und Kaffee und Gipfeli im Restaurant<br />

«Zom Truube». Die Wanderung führt auf guten<br />

abwechslungsreichen Wegen von Wilchingen<br />

zum Rossberg und wieder hinab<br />

nach Osterfingen. Wanderzeit 3 Stunden, 200<br />

Meter Aufstieg und 170 Meter Abstieg. Zur<br />

Mittagsverpflegung werden gebratene Würste<br />

und Getränke von der Sektion offeriert.<br />

Einkehrmöglichkeiten auf dem Rossberg<br />

und in der Osterfinger Besenbeiz. 16.27 Uhr<br />

Abfahrt des Busses in Osterfingen, Ankunft<br />

in Zürich um 17.48 Uhr. Ausrüstung: Regenschutz<br />

und Trekking- oder Wanderschuhe.<br />

Die Wanderung findet bei jedem Wetter statt.<br />

Die Billette nach Wilchingen Post und von<br />

Osterfingen Unterdorf zurück zum Wohnort<br />

müssen selber besorgt werden.<br />

Anmeldung bis 17. Mai an den Wanderleiter<br />

Hans Hefti, Hüsliguet 1, 8756 Mitlödi,<br />

T 055 644 21 32, 079 284 64 79, hefti.hans@<br />

bluewin.ch.<br />

Pensionierte Basel<br />

Wanderung: Challhöhe nach Dittingen<br />

Montag, 6. Juni 2011<br />

Treffpunkt: 13.10 Uhr BLT-Station Flüh.<br />

(Tram 10) Abfahrt Postauto nach Challhöhe<br />

13.21 Uhr. Zvieri im Bergmattenhof Dittingen.<br />

Wanderzeit total 1 Stunde. Infos: Tony<br />

Zeder, T 061 711 37 17.<br />

<strong>transfair</strong> magazin l Mai 2011


Région Ouest<br />

<strong>transfair</strong><br />

Rue du Valentin 18<br />

1004 Lausanne<br />

T 021 329 00 91<br />

secretariat.romand@<strong>transfair</strong>.ch<br />

Bureau Genève<br />

4, rue du Quartier Neuf<br />

1205 Genève<br />

T 022 781 40 10<br />

Region Mitte<br />

<strong>transfair</strong><br />

Hopfenweg 21<br />

3000 Bern 14<br />

T 031 370 21 21<br />

bern@<strong>transfair</strong>.ch<br />

Büro Wallis<br />

Kantonsstrasse 11<br />

3930 Visp<br />

T 027 946 62 25<br />

visp@<strong>transfair</strong>.ch<br />

AZB 3000 Bern 14<br />

Region Ost<br />

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Karstlernstrasse 9<br />

8048 Zürich<br />

T 044 432 62 70<br />

zuerich@<strong>transfair</strong>.ch<br />

Büro St. Gallen<br />

Kornhausstrasse 3<br />

9000 St. Gallen<br />

T 071 220 39 04<br />

Regione Sud<br />

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Amministrazione pubblica<br />

e Trasporti pubblici<br />

Galleria 2<br />

Via Cantonale<br />

6928 Manno<br />

T 091 610 87 50<br />

lugano@<strong>transfair</strong>.ch<br />

<strong>transfair</strong><br />

Comunicazione e Posta/Logistica<br />

Via S. Balestra 19<br />

6900 Lugano<br />

T 091 921 15 51<br />

segretariato@<strong>transfair</strong>.ch<br />

Zentrale<br />

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Hopfenweg 21<br />

3000 Bern 14<br />

T 031 370 21 21<br />

info@<strong>transfair</strong>.ch<br />

Hotline 0848 112 848<br />

Detaillierte Informationen zu<br />

unseren Öffnungszeiten finden Sie<br />

auf unserer Website.<br />

«Man kann nicht immer alles<br />

verbessern in der Arbeitswelt,<br />

aber es ist wichtig, dass die<br />

situation nicht schlechter wird.»<br />

www.<strong>transfair</strong>.ch<br />

Pascal Pollinger

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