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Wartungshandbuch DYNAMIC – WT 9 Ausgabe 2: vom 16 ... - Avionic

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<strong>Wartungshandbuch</strong> <strong>DYNAMIC</strong> - <strong>WT</strong>9<br />

5.3 Allgemeine Grundsätze<br />

Seite: 45<br />

<strong>Ausgabe</strong>: 1<br />

Die beschriebenen Reparaturmethoden beziehen sich nur auf relativ kleine Schäden.<br />

Größere Reparaturen dürfen nur <strong>vom</strong> Hersteller bzw. anerkannten Betrieben durchgeführt<br />

werden. Die Sandwichteile, aus welchen die Struktur der Dynamic besteht, sind schwierig<br />

zu reparieren. Die beschriebenen Anweisungen sind nur auf einfache Hautreparaturen<br />

anwendbar.<br />

Klassifizierung der Reparatur<br />

Entsprechend ihres Einflusses auf die Funktionstüchtigkeit des ganzen Flugzeuges<br />

werden die Reparaturen in folgende Klassen eingeteilt.<br />

Klasse 1 Großflächige Zerstörungen, die ein teilweises Ersetzen des Bauteiles oder<br />

eine großflächige Reparatur erfordern. Schäden an hoch beanspruchten<br />

Teilen, die die Lufttüchtigkeit beeinträchtigen, dürfen nur <strong>vom</strong> Hersteller oder<br />

anerkannten Betrieben repariert werden.<br />

Klasse 2 Löcher und Brüche, die z.B. durch ein Sandwichteil hindurchgehen und beide<br />

Deckschichten zerstören, jedoch nur in kleinen Bereichen.<br />

Klasse 3 Kleine Löcher oder Brüche in der Außenhaut, die keine Zerstörung der<br />

Innenschicht und nur kleine Beschädigung der Schaumschicht zur Folge<br />

haben.<br />

Klasse 4 Erosionsstellen, Schrammen und Kerben, die nicht mit einem Bruch oder<br />

Durchbruch verbunden sind.<br />

5.4 Vorbereitung und Durchführung der Reparatur<br />

Bei allen Reparaturen ist es notwendig, Lagenzahl, Gewebegewicht und die eingebaute<br />

Fadenrichtung der Gewebe zu kennen. Bei der Dynamic ist die Entscheidung dadurch<br />

vereinfacht, dass alle Außenschichten mit Gewebe 92110 diagonal unter 45° zur<br />

Längsachse laminiert sind. Zuerst werden alle Bruchteile und Partikel entfernt. Der zu<br />

reparierende Bereich wird mit Seifenlauge gereinigt und anschließend getrocknet. Dann<br />

mit Lösungsmittel Aceton von Wachs und Fett befreit. Für die Vorbereitung der<br />

Harzmischung müssen die Gefäße sauber und fettfrei sein.<br />

Reparatur der Klasse 4<br />

Regenerosion, Oberflächenabrieb, Schrammen und Kerben, sofern die<br />

Glasfaserverstärkung nicht beschädigt wurde, erfordern meist nur eine Schutzschicht.<br />

Dazu ist ein Polyesterlack aus 100 Teilen UP-Vogelat weiß 03-69469 mit 3 Teilen Härter<br />

07-205000 gut geeignet. Zum Ausfüllen tieferer Kerben läßt man den Lack etwas<br />

angelieren (ca. 30 Minuten). Bei Verletzung der Glasgewebeschicht wird die Stelle vorher<br />

gesäubert und leicht mit Glaspapier geglättet. Über alles eine Lage feines<br />

Glasseidengewebe gelegt und mit einer Folie abgedeckt. Nach dem Aushärten spachteln<br />

und lackieren.

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