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reformiertes gemeindeblatt juli / august 2013 - ref. Kirche Thun

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<strong>Thun</strong>Lerchenfeld<br />

Freiwilligenarbeit<br />

in der Gemeinde –<br />

Handarbeitsgruppe<br />

In der <strong>ref</strong>ormierten Kirchgemeinde<br />

Lerchenfeld sind zahlreiche Gruppen<br />

von Freiwilligen aktiv und bereichern<br />

mit ihrem Beitrag das Gemeindeleben.<br />

In loser Abfolge möchten wir die<br />

verschiedenen Gruppen und ihr Wirken<br />

vorstellen.<br />

An einem sonnigen Frühlingsnachmittag<br />

dringen aus dem Sitzungszimmer<br />

der Kirchgemeinde fröhliches Lachen<br />

und Gesprächsfetzen, untermalt vom<br />

leisen Klappern der Stricknadeln.<br />

Zehn Frauen haben sich zum gemeinsamen<br />

Stricken eingefunden. Auf dem<br />

Tisch sind Socken, Mützen und andere<br />

Strickwaren aufgetürmt.<br />

Ruth Neuhaus wurde durch einen Vortrag<br />

über die Ostmission dazu inspiriert,<br />

gemeinsam mit anderen für<br />

Menschen in Not zu stricken. Zum ers -<br />

ten T<strong>ref</strong>fen erschienen sieben Frauen,<br />

aktuell sind 19 Frauen regelmässig<br />

dabei. Im Moment werden für vier<br />

verschiedene Projekte Sachen hergestellt,<br />

darunter für die Weihnachts -<br />

päckli-Aktion und «Warme Füsse Rumänien»,<br />

welches Kinder mit gestrickten<br />

Socken und vor Ort in passender<br />

Grösse gekauften Stiefeln hilft, im<br />

Winter warme Füsse zu haben.<br />

Im Herbst werden die vorhandenen<br />

Sachen jeweils auf die verschiedenen<br />

Projekte aufgeteilt und zum Teil zu<br />

Weihnachtspaketen verpackt.<br />

Die Wolle wird durch Spenden der<br />

Kirchgemeinde und von Privatpersonen<br />

finanziert. Ruth Neuhaus möchte<br />

sich im Namen der Handarbeitsgruppe<br />

herzlich für diese Unterstützung<br />

bedanken! Und sollte sich jemand<br />

beim Lesen dieses Artikels an<br />

unverwendete Restwolle in der heimischen<br />

Handarbeitsecke erinnern, darf<br />

diese gern der Gruppe abgeben.<br />

Wer gerne strickt und mitmachen<br />

möchte, ist jederzeit herzlich willkommen.<br />

Bei den T<strong>ref</strong>fen geht es natürlich<br />

nicht nur ums Ausüben einer Leidenschaft,<br />

sondern auch um das Zusammensein,<br />

sich austauschen können<br />

und einander den einen oder anderen<br />

Kniff zu zeigen. Feines Gebäck<br />

und Tee oder Kaffee dürfen bei den<br />

T<strong>ref</strong>fen nicht fehlen. Einmal jährlich<br />

begeben sich die «Lismifroue» auf einen<br />

Ausflug, zum Beispiel auf den<br />

<strong>Thun</strong>ersee, um sich einmal ohne Nadelgeklapper<br />

auszutauschen.<br />

Wir wünschen der Handarbeitsgruppe<br />

weiterhin viel Freude!<br />

Eveline Schwab<br />

Liebe Leserinnen und Leser<br />

In einer Rubrik im Gemeindeblatt möchten wir Sie in verschiedenen Nummern<br />

zu Wort kommen lassen, welchen Wert für Sie ein Gottesdienstbesuch<br />

hat oder nicht hat. Wo suchen Sie Gott? Welche Bedeutung haben Glaube<br />

und Religion für Sie? Oder warum besuchen Sie keinen Gottesdienst?<br />

Senden Sie Beiträge an Paul Gerber, paulgerber@hispeed.ch<br />

Was mir ein Gottesdienst oder die<br />

<strong>Kirche</strong> bedeutet<br />

Du besuchst gelegentlich die <strong>Kirche</strong> und den Gottesdienst.<br />

Welche Bedeutung hat dieser Besuch?<br />

Ich versuche den Inhalt des Gottesdienstes mit<br />

meinen Lebenserfahrungen oder meinen Lebensfragen<br />

zu vergleichen. Gibt es Parallelen oder für<br />

mich machbare Lösungen?<br />

Gemütliche Reise in die Vergangenheit<br />

Knapp eine Stunde dauerte die Fahrt von der heutigen Hochpreisinsel<br />

Schweiz ins Billiglohnland des 19. und jungen 20. Jahrhunderts. Ziel war<br />

das Schweizerische Holzbildhauereimuseum Brienz. Dort erfuhren die Teilnehmenden<br />

des Gemeindeausfluges, dass wohlhabende Ausländer gerne<br />

das Holzbesteck der Einheimischen als Souvenir kauften. Die Oberländer<br />

reagierten rasch und stellten bald einmal gewerbsmässig Eierbecher, Pokale,<br />

Dosen und Kassetten her. Ein neuer Industriezweig war entstanden.<br />

Allein in der Firma Jobin schnitzten zu Spitzenzeiten bis zu 120 Angestellte.<br />

Leider konnten wir nicht wie abgemacht, den Holzbildhauern bei der Arbeit<br />

zusehen. Das tat der frohen Stimmung keinen Abbruch. Für ehemalige Lerchenfelder,<br />

die heute in einem Heim wohnen, bot der Ausflug Gelegenheit,<br />

sich beim Zvieri wieder einmal in altvertrauter Runde auszutauschen. Herr<br />

Kurt Biedermann, Leiter des Heimes Schärmehofes, holte die Rollstuhlfahrerinnen<br />

ab und fuhr sie direkt nach Brienz und wieder zurück. Herzlichen<br />

Dank ihm und allen weiteren Helferinnen und Helfern!<br />

Christina Barblan<br />

Viele Leute meiden die <strong>Kirche</strong> und sagen, sie hätten<br />

mit der <strong>Kirche</strong> nichts am Hut.<br />

Wie könnte man die Bedeutung und das Ansehen<br />

des kirchlichen Lebens verbessern?<br />

Ich bin der Meinung, dass es unsere Zeit ist. Das heisst, die Hektik am Arbeitsplatz.<br />

Das Verlangen nach immer mehr Leistung baut in uns Menschen<br />

«Stress» auf. In der Freizeit ist dann der Wunsch nach Ruhe und nichts zu<br />

tun gross. Als Hauptgrund ist in meinen Augen unser Wohlstand.<br />

Ja, uns fehlt es an nichts: Wir wissen nicht was Hunger ist; Wir dürfen sagen,<br />

was wir wollen, auch gegen die Regierung oder andere Personen, wenn es<br />

nicht beleidigend ist; Wir haben fast alle eine Arbeitsstelle; Wir können uns<br />

Luxusgüter leisten (Ferien, Autos, feines Essen auf qualitativ hohen Stand).<br />

Dies alles macht uns träge.<br />

Eine Verbesserung dieser Situation in Bezug auf die <strong>Kirche</strong> ist schwierig,<br />

wenn gar unmöglich. Denn unsere Gesellschaft ist mehrheitlich sehr oberflächlich<br />

und auf den Konsum ausgerichtet. Denken oder gar Zuhören sind<br />

rare Dinge geworden. Die <strong>Kirche</strong> wird wieder mehr Zuhörer finden, wenn<br />

sich unser Leben im Luxus mindert. Beispiele dafür sind Menschen, die in ärmeren<br />

oder Krieg führenden Ländern leben. Ein Rezept für die Flucht vor der<br />

Reformierten <strong>Kirche</strong>? Mir ist keines bekannt.<br />

Was du sonst noch sagen möchtest:<br />

Ich schätze, wenn das Thema des Gottesdienstes auf aktuelles Weltgeschehen<br />

abgestimmt ist. Auch Abwechslung liebe ich.<br />

Ursula Sommer<br />

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