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Es ist schon cool, wenn man viel weiss! - Baden-Württemberg Stiftung

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Die am Projekt beteiligten Schulen, eingebunden durch die<br />

Lehrkräfte, die das Multiplikatorenseminar besuchten, erhielten<br />

einen unter Umständen völlig neuen Blick auf die Gründe,<br />

warum Schüler verhaltensauffällig werden und Lernschwierigkeiten<br />

haben bzw. auf Strategien, wie <strong>man</strong> in solchen Fällen<br />

mit den Jugendlichen umgehen kann.<br />

> Ausblick<br />

Sport, besonders <strong>wenn</strong> er so anspruchsvoll und komplex <strong>ist</strong><br />

wie das Boxen, kann auf <strong>viel</strong>fältige Weise zur Erleichterung<br />

und Lösung jugendspezifischer Problemlagen beitragen. Die<br />

positiven Erfahrungen mit BalBoA zeigen, dass es wünschenswert<br />

<strong>ist</strong>, <strong>wenn</strong> Jugendliche in Zukunft verstärkt Chancen dieser<br />

Art nutzen könnten.<br />

> Kontakt<br />

Diakonisches Werk im Ortenaukreis<br />

Dienststelle Kehl<br />

Jugendmigrationsdienst<br />

Edgar Berg<br />

Friedhofstraße 1 , 77694 Kehl<br />

Tel.: 07851 / 7 22 44<br />

Email: jmd-kehl@diakonie-ortenau.de<br />

„Ich muss die Sau<br />

in mir besiegen…“<br />

Teilnehmerporträt Alex<br />

Einer der Teilnehmer des Projekts BalBoA <strong>ist</strong> Alex. Zu Beginn<br />

des Projektes <strong>ist</strong> er unsicher und sensibel. Er trägt als einziger<br />

eine Brille, <strong>ist</strong> übergewichtig und motorisch ungelenk. Ein<br />

gesenktes Haupt und eine zusammengekauerte Haltung sind<br />

Hauptmerkmale seiner Erscheinung. Von den anderen Teilnehmern<br />

wird er anfangs offen abgelehnt. Sein unterentwickeltes<br />

Selbstvertrauen <strong>ist</strong> spürbar und dokumentiert sich,<br />

indem Alex sich selbst außerhalb der Gruppe platziert.<br />

Er geht das Projekt motiviert an, trainiert hart und erwirbt<br />

so <strong>schon</strong> ein Stück Respekt.<br />

Die ersten Sparrings zeigen: Alex <strong>ist</strong> schwerfällig aber standfest,<br />

hat Nehmerqualitäten, verfügt über eine gute Deckung,<br />

bleibt auch unter Druck ruhig und verfolgt konzentriert sein<br />

Ziel. Was ihm fehlt <strong>ist</strong> Agilität, selbst die Initiative zu ergreifen<br />

und Impulse zu setzen.<br />

Halbzeit des Projekts. Alex trainiert kontinuierlich, hat mehr<br />

Ausdauer, fühlt sich besser, <strong>ist</strong> selbstbewusster und lässt sich<br />

nicht mehr alles gefallen.<br />

Er trainiert weiterhin hart und entwickelt sich so weit, dass<br />

keiner der anderen Teilnehmer mehr mit ihm in den Ring<br />

gehen will. Er kämpft gegen den Trainer und erntet die<br />

Hochachtung aller Anwesenden.<br />

Im Abschlussgespräch sagt er:<br />

„Ich fühle mich auf jeden Fall besser<br />

und anerkannter. Körperlich bin ich<br />

nicht mehr faul, nur im Kopf <strong>man</strong>chmal<br />

noch. Das wird auch noch besser<br />

werden. Ich bin sicher, ich werde meinen<br />

Weg machen“. „Ich muss die Sau<br />

in mir besiegen, um einen guten<br />

Schulabschluss hinzubekommen“.<br />

Ein halbes Jahr später berichtet der<br />

Klassenlehrer: Alex <strong>ist</strong> inzwischen<br />

Klassenbester.<br />

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