Es ist schon cool, wenn man viel weiss! - Baden-Württemberg Stiftung
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wir Euch<br />
Ein Paten-Projekt<br />
> Träger<br />
Jugendmigrationsdienst der BruderhausDiakonie, Reutlingen<br />
> Projektidee<br />
Jugendliche übernehmen Verantwortung für Jugendliche –<br />
12 Hauptschüler der 8. Klasse sollten in dem Projekt zu Paten<br />
ausgebildet werden, um Migrantenkinder der ersten und zweiten<br />
Grundschulklasse bei ihrer sozialen und schulischen Integration<br />
aktiv zu unterstützen. Die Paten sollten davon profitieren,<br />
Verantwortung für sich und andere zu übernehmen und<br />
durch spezielle Förderung und den Kontakt mit unterschiedlichen<br />
Kulturen ihre kommunikativen, sozialen und interkulturellen<br />
Kompetenzen erweitern. In den Familien sollte durch<br />
den direkten Kontakt die Schuld<strong>ist</strong>anz abgebaut werden.<br />
Den betreuten Grundschülern sollte die Angst vor der Schule<br />
genommen und ihre Lernmotivation gestärkt werden. Für die<br />
Schule bot das Projekt die Möglichkeit, eine Brücke zu den<br />
Familien der Kinder zu bauen.<br />
> Verlauf<br />
Das Projekte sah umfangreiche Aufgaben für die Paten vor:<br />
Einmal pro Woche Hausbesuch mit Hausaufgabenhilfe, Spielen<br />
mit den Kindern, regelmäßige Gespräche mit den Eltern, gezielte<br />
Lese- und Rechenübungen. Dazu wöchentliche Auswertungsgespräche<br />
und Kontaktpflege zu den Klassenlehrern der<br />
betreuten Grundschüler. Trotz dieser komplexen Aufgabenstellung<br />
meldeten sich so <strong>viel</strong>e Jugendliche freiwillig für das Projekt,<br />
dass ein Auswahlverfahren durchgeführt werden musste,<br />
da die Zahl der Paten konzeptbedingt begrenzt war.<br />
Die Ausbildung der Schüler erfolgte in Form intensiver<br />
Trainingseinheiten und gemeinsamer, freizeitpädagogischer<br />
Aktivitäten. So lernten die Teilnehmer u.a. Schwächen und<br />
Stärken zu analysieren, mit möglichen Konfliktsituationen<br />
umzugehen, die Besonderheiten anderer Kulturen zu erkennen<br />
und in ihre Arbeit mit einzubeziehen. Weitere Schwerpunkte<br />
waren Themen wie „Verantwortung übernehmen“ und „Lernen<br />
lernen“. Die konkrete praktische Arbeit, die Betreuung eines<br />
Patenkindes durch einen Paten wurde begleitet von regelmäßigen<br />
Elternbesuchen und Gesprächen mit den Klassenlehrern.<br />
Beraten wurden dabei sowohl die Paten, wie die Projektmitarbeiter<br />
von einer Lehrerin, die das Projekt während der gesamten<br />
Laufzeit ehrenamtlich begleitete.<br />
> Erfahrungen<br />
Das Projekt fügte sich sehr gut in das bestehende Netzwerk und<br />
die Betreuungstätigkeit des Trägers ein, die Zielgruppe konnte<br />
deshalb gut erreicht werden. Als wichtig und sehr unterstützend<br />
erwies sich das ehrenamtliche Engagement einer Lehrerin an<br />
der Hauptschule – die schnelle und direkte Kommunikation trug<br />
<strong>viel</strong> zum Gelingen des Projektes bei. Von großem Vorteil war<br />
auch die türkische Abstammung der Projektmitarbeiter – so<br />
konnten ausländische, insbesondere türkische Familien besser<br />
und nachhaltiger erreicht werden. Die Kontinuität der in diesem<br />
Projekt so wichtigen Elternarbeit war damit sichergestellt. Insgesamt<br />
wurde das Konzept mit seinen <strong>viel</strong>fältigen inhaltlichen<br />
Schwerpunkten von den Jugendlichen sehr gut angenommen.<br />
> Ausblick<br />
Das Projekt war so erfolgreich, dass der Träger und die kooperierende<br />
Eduard-Spranger-Schule beschlossen haben, es mit<br />
Eigenmitteln und ehrenamtlichem Engagement weiterzuführen<br />
– <strong>wenn</strong> auch in reduziertem Umfang. Die Paten le<strong>ist</strong>en den<br />
Grundschülern weiterhin Hilfe bei ihrer schulischen Integration<br />
und werden dementsprechend auch weiter begleitet.<br />
> Kontakt<br />
BruderhausDiakonie<br />
Kompetenz- und Integrationszentrum des<br />
Jugendmigrationsdienstes<br />
Özlem Hancer<br />
Ringelbachstraße 195, 72762 Reutlingen<br />
Tel.: 07121 / 20 42 87<br />
Email: oezlem.hancer@bruderhausdiakonie.de<br />
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