Es ist schon cool, wenn man viel weiss! - Baden-Württemberg Stiftung
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Knowledge<br />
College<br />
> Träger<br />
Stuttgarter Jugendhaus e.V.<br />
> Projektidee<br />
Bei der Arbeit mit neuen Medien, vor allem dem Computer,<br />
kann <strong>man</strong> bei <strong>viel</strong>en Jugendlichen zumindest ein grundsätzliches<br />
Interesse voraussetzen. Dieses Interesse nutzend, sollte<br />
„Knowledge College“ die Teilnehmer unter anderem dadurch<br />
fördern, dass deren Fähigkeiten im Umgang mit den neuen<br />
Medien erweitert wurden. Lernen und Spaß, die inhaltliche<br />
Auseinandersetzung mit der eigenen Lebenswirklichkeit und<br />
die Freude an der kreativen Verarbeitung der gewonnenen<br />
Erfahrungen mit medialen Mitteln waren die konzeptionellen<br />
Ausgangspunkte des Projektes.<br />
Teilgenommen haben je eine Gruppe aus einer Förderschule<br />
und einer Realschule, insgesamt 16 Jugendliche, vorwiegend<br />
mit Migrationshintergrund. Trotz der Unterschiede in den Ausgangsvoraussetzungen<br />
– die wichtigsten Zielsetzungen galten<br />
für alle: Förderung der Kooperations- und Teamfähigkeit,<br />
Selbst- und Fremdwahrnehmung, Problemlösungsstrategien,<br />
Arbeit mit Medien und EDV.<br />
> Verlauf<br />
Form und Inhalte der einzelnen Maßnahmen und Aktivitäten<br />
waren für beide Gruppen ähnlich: Soziales Training, Rollenspiele,<br />
Kommunikationsübungen, Einzel- und Gruppenarbeit<br />
sowie die mediale Aufarbeitung der Inhalte. Schon bald zeigten<br />
sich jedoch gruppenspezifische Unterschiede in der Arbeit.<br />
So musste sie z.B. flexibel der Tatsache angepasst werden, dass<br />
die Förderschüler dazu neigten, schnell die Konzentration an<br />
einer Sache zu verlieren. Dementsprechend variierten die<br />
Methoden und Angebote hier stärker und häufiger – erzielten<br />
dann aber das gewünschte Resultat. Auch rückten bei dieser<br />
Gruppe erlebnispädagogische Aktivitäten und gemeinsam zu<br />
lösende Aufgabenstellungen immer mehr in den Mittelpunkt.<br />
Die Gruppe der Realschüler war in der Lage, länger an einer<br />
Sache zu arbeiten. Oft blieben die Teilnehmer selbst nach<br />
einem 6-stündigen Workshop noch weiter in der Einrichtung,<br />
um am Computer ihre Projekte zu gestalten. So konnten im<br />
Rahmen einer Hausaufgabenbetreuung auch Lerngruppen<br />
gebildet und Inhalte, wie Lernen lernen, intensiv vermittelt<br />
werden.<br />
> Erfahrungen<br />
Um Jugendliche aus verschiedenen Schulformen, mit entsprechend<br />
unterschiedlichen Voraussetzungen und persönlichen<br />
Problemlagen in einem Projekt zu vereinen, <strong>ist</strong> es notwendig,<br />
das Angebot mit einem großen Repertoire an Methoden und<br />
Inhalten flexibel gestalten zu können. Dieser Spielraum <strong>ist</strong><br />
Voraussetzung für eine individuelle Förderung.<br />
Als richtig erwiesen hat sich der konzeptionelle Ansatz, die<br />
Arbeit mit Medien nicht nur als Lernschritt zu begreifen, sondern<br />
als Methode für die Jugendlichen, ihre Person zu reflektieren<br />
und ihre Fähigkeiten kreativ einsetzen zu können. Die motivierenden<br />
Impulse aus diesen Prozessen konnten die Jugendlichen<br />
auch in ihren schulischen Alltag erfolgreich einbringen.<br />
<strong>Es</strong> <strong>ist</strong> wichtig, die Kooperation mit der Schule von Anfang an<br />
eindeutig zu definieren. Kurze Kommunikationswege und regelmäßiger<br />
Austausch waren für den nachhaltigen Erfolg von entscheidender<br />
Bedeutung: so konnten schulische Konflikte in der<br />
Projektarbeit lösungsorientiert thematisiert werden.<br />
> Ausblick<br />
Lernen mit Spaß, Freizeit sinnvoll gestalten und seinen Pflichten<br />
nachkommen – als Ergänzung zu den schulischen Aufgabenstellungen<br />
wäre es sinnvoll, Angebote wie Knowledge<br />
College weiter zu intensivieren und konzeptionell noch enger<br />
an die Schule anzubinden.<br />
> Kontakt<br />
Stuttgarter Jugendhaus e.V.<br />
Klaus Dieter<br />
Schlossstraße 56, 70176 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 / 2 37 28 – 0<br />
www.jugendhaus.net<br />
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