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Schlösslipost 2009/2010 - Schloessli Ins

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PROJEKTE holland<br />

holland PROJEKTE<br />

Erinnerung an Holl and<br />

Niels Berghuis<br />

Denkend an Holland<br />

seh ich breite Gewässer<br />

träg durch unendliches<br />

Flachland gehn,<br />

Reihen undenkbar<br />

schmaler Pappeln<br />

wie hohe Federn<br />

vor den Wolken stehn,<br />

und in dem gewaltigen<br />

Raume versunken<br />

die Bauernhöfe<br />

verstreut übers Land<br />

Baumgruppen, Dörfer,<br />

die stumpfen Türme,<br />

Kirchen und Ulmen<br />

in weitem Verband.<br />

Die Luft hängt tief<br />

und die Sonne wird langsam<br />

in graue vielfarbene<br />

Dämpfe gelöst<br />

und in allen Provinzen<br />

wird die Stimme des Wassers<br />

mit seinem ewigen Unheil<br />

verflucht und gehört.<br />

hendrik Marsman<br />

Auch dieses Jahr fuhren wir wieder<br />

ins Projekt, mit den Kindern der<br />

7./8. Klasse und wir freuten uns besonders,<br />

weil wir nach Holland gingen.<br />

In Holland haben wir fietsen (Fahrräder)<br />

gemietet und sind rund um<br />

das IJsselmeer, ein ursprüngliches<br />

Meer zwischen dem heutigen Nord-<br />

holland und Friesland, gefahren.<br />

Ungefähr ein Fünftel der Landesfläche<br />

ist mit Wasser bedeckt, wovon das<br />

IJsselmeer den größten Teil ausmacht,<br />

eine ehemalige Bucht der Nordsee<br />

namens Zuiderzee, die 1932 durch<br />

einen 29 km langen Abschlussdeich<br />

eingepoldert wurde.<br />

Ungefähr die Hälfte des Landes liegt<br />

weniger als einen Meter über, rund<br />

ein Viertel des Landes, unterhalb des<br />

Meeresspiegels. Die flachen Gebiete<br />

werden in der Regel durch Deiche vor<br />

Sturmfluten geschützt, die insgesamt<br />

eine Länge von ca. 3.000 km haben.<br />

Teile der Niederlande, wo wir durchgefahren<br />

sind, wurden durch Landgewinnung<br />

dem Meer abgewonnen.<br />

Sie werden als Polder bezeichnet.<br />

Diese Route ist knapp 400 km lang.<br />

Wir waren während acht Tagen vor-<br />

wiegend an Deichen und haben zwei<br />

Tage an einem See ausgeruht. Dort<br />

hat Niels den Kindern Segelunterricht<br />

auf einem holländischen Segelschiff<br />

erteilt. Das war ein einmaliges Erlebnis<br />

für viele.<br />

Den Einen konnte es nicht schief und<br />

schnell genug sein, während Andere<br />

froh waren, als sie wieder festen Boden<br />

unter den Füssen hatten.<br />

Wir waren mit 18 Kindern und 5 Erwachsenen<br />

unterwegs und haben mal<br />

auf einem Campingplatz, mal beim<br />

Bauer, oder einfach unter den Sternen<br />

übernachtet.<br />

Das Wetter war sehr holländisch, das<br />

heisst sehr unbeständig. Am beständigsten<br />

war der Wind, der blies immer<br />

fest aus süd-westlicher Richtung und<br />

hat uns die ersten 4 Tage ganz angenehm<br />

durch Holland gestoßen. Doch<br />

die letzten vier Tage hatten wir Gegenwind<br />

und die Kinder meinten einstimmig,<br />

dass man dann doch noch besser<br />

in der Schweiz bergauf fährt.<br />

Der Verbleib am letzten Tag in Amsterdam<br />

war sicher für viele Kinder der<br />

Höhenpunkt: «Niels, die Holländer sind<br />

mega schräg!» Und weil ich so eine Aussage<br />

nicht auf mir sitzen lassen konnte,<br />

sind wir wieder nach Hause gefahren …<br />

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