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STADTANZEIGER B ö B l i n g e n · S i n d e l f i n g e n · H e r r e n B e r g · n a g o l d IHRE LOKALE WOCHENZEITUNG Ein großer Mann wird verabschiedet In der gesamten Region verursachte der Tod des ehemaligen <strong>Stuttgarter</strong> Oberbürgermeisters und Präsidenten des Städtetags, Manfred Rommel, große Trauer. Woche 46/2013 · Mittwoch, 13. November 2013 · 50. Jahrgang Heute mit vor Ort Acht Seiten Lesestoff für Gärtringen, Ehningen, Aidlingen, Gechingen und Umgebung liegen der entsprechenden Aulage bei. Facebook-Fans können gewinnen Wir verlosen unter allen Facebook-Fans 2 x 2 Karten für »Eure Mütter« in Böblingen. Klicken und Mitmachen auf www.facebook.com/stadtanzeiger.im.netz BIRKS INPOD Markenlaufen So ein selbst gestrickter Pullover ist was Wunderbares. Nur zieht das heute kein Mensch mehr an. Ist völlig out. Wie alles, was selbst gemacht ist. Oder tragen Sie noch selbst genähte Hemden? Eben. Früher surrte in jedem Haus eine Nähmaschine. Da hat die Mutter Hemden, Hosen, Blusen und Röcke zusammengerattert. Damals hat man Klamotten getragen, weil einem kalt war. Heut ziehst du sie an, damit jeder sieht, was du dir leisten kannst. Du kaufst so ein Teil, weil Boss, Lacoste, Hiliger oder Calvin Klein draufsteht. Und ohne, dass du es merkst, wirst du zur wandelnden Schaufenster- Puppe. Und »Birk im Radio« im Programm SWR4 Radio Stuttgart. du zahlst auch noch dafür. Du bist nicht mehr der Willi, der Peter oder das Brett. Du bist der mit dem Ralph-Lauren-Hemd, den Nike-Schuhen oder die mit der Aldi-Tüte. Früher haben Kleider Leute gemacht. Heute sind Leute Kleider. Aber nicht nur das. Was bist du denn noch ohne iPhone? Allein. Die senden dir nicht mal mehr eine SMS, wenn sie wissen, dass du das auf einem Nokia empfangen willst. Marke ist alles. Du bist nichts. Oder trink heute mal Wasser aus einer normalen Flasche. Die muss blau sein oder grün, sonst passt sie nicht zur Missoni-Krawatte. Bald gibt es keine Flüsse mehr, da laufen nur noch Förderbänder durch das Tal mit Iglu-Fischstäbchen und blauen Flaschen drauf. Und irgendwann wird dir Prada auf den Arm tätowiert, damit jeder denkt, du wärst was wert. Habe mir jetzt einen Pullover gestrickt und alle großen Labels aufgenäht. Ein All-In- One-Pullover. Damit jeder sieht: Was ihr mich könnt, kann ich schon lang. Es ist schon etwas seltsam in diesen Tagen. Einerseits wird massiv um eine Willkommenskultur für Fachkräfte aus dem Ausland geworben, damit die deutschen Unternehmen eine Zukunft haben. Gleichzeitig stöhnen die Kommunen über die Belastungen, weil Flüchtlinge jetzt mehr Raum bekommen sollen. Was ist da los in der Einwanderungspolitik? VON JÜRGEN LÜCK »Palazzo«: Zotig und frivol, elegant und anmutig, kraftvoll und witzig, aber vor allem lecker Einen intensiven Samstagabend erlebten die Premierengäste im Spiegelzelt am Cannstatter Wasen. Zum zehnten Mal hieß es »Palazzo« in Stuttgart und mit »Fools for Love – Comedy, Chaos & Cuisine« Bühne frei für ein würdiges Jubiläumsprogramm. Es ist vielleicht die beste »Palazzo-Show«, waren sich viele einig, denn Gastgeberin Amy G. (links) setzt die hochkarätigen Künstler Christine Im Landkreis Böblingen steigt die Zahl der Migranten an. Landkreissprecherin Sarah Brilhaus: »Wir verzeichnen einen deutlichen Anstieg der Zahlen. Aktuell haben wir eine durchschnittliche Flüchtlingsaufnahme von monatlich rund 50 Personen. Erfahrungsgemäß kommen in den Wintermonaten verstärkt Asylbewerber aus dem ehemaligen Jugoslawien.« Das spricht wohl dafür, dass einige in Deutschland überwintern wollen. Derzeit sind die Unterbringungskapazitäten in den neun Unterkünften für Flüchtlinge und Asylbewerber mit 450 Personen »nahezu ausgeschöpft«, so Brilhaus. Sie sagt: »Dieses Jahr kommen wir noch hin, richtig schwierig wird es aber im nächsten Jahr.« Das heißt: In den Migrantenheimen, von denen sich Flüchtlingsstrom sorgt für höhere Kosten Gruber, Kati und Philipp, Konstantin Mouraviev, »Zahir Circo«, Peter Shub, Sébas tien Nicaise und das »Duo Vilja« brillant in Szene. Und das Essen? Koch Harald Wohlfahrt, zum 22. Mal mit drei Sternen ausgezeichnet, kredenzt vier Gänge, bei denen sich französische, spanische und italienische Einflüsse mit regionalen Zutaten verbinden, verfeinert durch asiatische Aromen. Fotos: Wolfgang List Landkreis sucht Standorte für Containerdorf zwei in Böblingen und Herrenberg beinden, drei in Gäufelden und je eines in Aidlingen und Renningen, sind die zur Verfügung stehenden 460 Plätze schon gut belegt. Und die grün-rote Landesregierung macht es jetzt nicht einfacher: Bis zum Jahr 2016 müssen den Migranten jetzt sieben Quadratmeter Platz im Wohnheim geschaffen werden. Humanitäre Gründe, die man auf den ersten Blick nachvollziehen kann. Aber das stellt die Kommunen vor ernste Probleme. Brilhaus: »Wir brauchen jetzt dringend neue Wohnheime.« Deshalb sollen im nächsten Jahr 200 neue Unterkunftsplätze auf eigenen Flächen des Landkreises errichtet werden. Dafür sind »einfache Zweckbauten in Modulbauweise« angedacht, also eine Art Containerdorf. Zwar werden die Kosten auch vom Land getragen, aber der Landkreis rechnet 2014 mit einem Zuschussbeitrag von mindestens 1,5 Millionen Euro. Doch warum sorgen die Asylbewerber nicht mehr für Diskussionen wie in der Vergangenheit? Im September dieses Jahres gab es 11 461 Asylanträge – das sind so viele wie seit 17 Jahren nicht mehr. Davon kommen die meisten im Jahresüberblick aus Tschetschenien – knapp 14 000. Ihre Asylanträge kommen aber kaum durch. Im Jahr 2012, so Zahlen der Bundesregierung, bekam gerade mal ein Prozent aller Antragsteller seinen Antrag durch. Knapp jeder zehnte – 13 Prozent – erhielt Flüchtlingsschutz nach der Genfer Konvention. Also eine Duldung. Dazu kommt, dass offenbar die früher »gefühlte Gefahr« von »Arbeitsplatzverlusten und Kriminalität« inzwischen eher von Leuten auszugehen scheint, die im Rahmen der EU die offenen Grenzen nutzen: Diebesbanden aus Litauen, Menschenhandel und Zwangsprostitution aus Rumänien oder Billigarbeiter mit osteuropäischen Kennzeichen auf dem Bau oder in der Fleischindustrie. Aktionstage: Mittwoch 13.11.13 9 – 18.30 Uhr Donnerstag 14.11.13 9 – 18.30 Uhr Freitag 15.11.13 9 – 18.30 Uhr Samstag 16.11.13 9 – 18.30 Uhr Montag 18.11.13 9 – 18.30 Uhr
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